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RO – Osteuropa -
Ţara Moţilor,
Durch die Westkarpaten - Im Land der Motzen
Trascaugebirge Ostern 2003
Das "Land der Motzen" umfasst die Region der Muntii Apuseni und ist das traditionelle Siedlungsgebiet der Bewohner der rumänischen Westkarpaten. Es erstreckt sich links und rechts des Flusses Aries im nordwestlichen Teil Rumäniens. Die Gebirge des Bihor, Vladeasa, Trascau, Metalliferi und Gilau gehören dazu. Vier längere Wanderungen führten mich bisher in das Trascau - Gebiet , wobei diese Bilder entstanden.

Zusammen mit zehn Freunden unternahmen wir Ende April/ Anfang Mai 2003 diesen "Spaziergang mit Gepäck" über die orthodoxen Ostern durch das Trascaugebirge in Rumänien. So eine Gruppenstärke erfordet einige zusätzliche Überlegungen bei der Planung und Abstimmung. Die Fahrkarten für die lange Strecke kauften wir von Decin -> Alba Julia -> Decin , was eine enorme finanzielle Einsparung bedeutete. Für die Anfahrten bis dahin sorgte jeder selbst.
Unsere rumänischen Freunde Monika und Costel holten uns abends vom Bahnhof in Alba Julia ab und beherbergten uns dann alle in ihrer ca 75m² großen Wohnung.

Für so eine Gruppenstärke mit Gepäck sind rumänische Dorfbusse nicht ausgelegt, daher organisierte Costel über Nachbarn einen MiniBus für die Weiterfahrt nach Intregalde und Cetea .


etwa eine Stunde oberhalb des Ortes Cetea kommen wir am Wasserfall Baile Romane vorbei, an dem sich auch ein Fundort für Gegenstände aus der Dakerzeit befindet


Nach dem Abstieg von einem der Kämme des Trascau kommen wir zunächst am Kloster Rimetz an

Novizinnen befragen den der Rosenkranz

Da wo früher diese Motzenhäuser mit ihren Grasdächern standen....

Dort stehen hier unsere Zelte

Unser Weg führt direkt am Rimetz-Bach entlang über diese Baustelle

Rimetzklamm - eine der Engstellen

Bachüberschreitung zur Schlüsselstelle Cheile Rimetz (Aufnahme von 1983)
Das ganze kann nach Regenfällen auch wesentlich schlimmer aussehen.

Die Schlüsselstelle zum Ein oder Ausstieg für den Wand-Weg durch die Rimetzklamm ist hier zu sehen.
(ältere Aufnahme, man sieht es am Rucksackmodell) das sind etwa 4-5 m am Stahlseil/Kette.Handschuhe sind empfohlen)


dramatischer kann es kaum aussehen

Angekommen oberhalb der Klamm in Cheia am Wegweiser der Kreuzung - entweder durch den Bach mit einer Schwimmstelle (im Normalfall) oder durch die Wand mit paar leichten Kletterstellen

Rotes Waldvöglein,- eine Orchideenart
Es ist Sonntag im kleinen Ort Bradesti, als wir hier ankommen.Im Dorf finden wir ein geschlossenes Magazin Mixt vor, den örtlichen Dorfladen.….und viele durstige Dorfbewohner. Mit unserem Eintreffen schöpfen diese neue Hoffnung,- und in aller Eile wird nach der Verkäuferin „gefahndet“

Wie man sieht, ist die auch bald gefunden...

....und die Not hat ein Ende

Abmarsch, jede schöne Zeit geht mal vorbei.

Das Haus in Valea Poeni ist noch bewohnt
i

Am Kloster

Auf dem Weg nach Salicua

Brücke über den Aries nach Salciua

Dieser Weg macht durstig

... uns wurde geholfen! Sind wir glücklich? Wir sind glücklich!
Unsere Problem bestand immer noch darin, dass wir vor Ostern kein Brot im Laden von Salciua mehr bekamen und unsere Brotreserven gleich null waren. Erst als eine der Frauen, die ich dann angesprochen hatte, mich auf ihr Anwesen führte, war das Problem gelöst. Sie verkaufte uns ein riesiges, hausgebackenes Osterbrot, groß wie ein Wagenrad. Einen Liter des allerbesten selbsgebrannten Tzujka dazu. Dann suchten wir lange nach einer ganz bestimmten Wiese, die unsere rumänischen Freunde als sehr malerisch beschrieben hatten. Diese Wiese sollte unterhalb einer etwa 450m hohen Steilwand liegen. An der Stelle entspringt eine ergiebige Karstquelle. Als wir dort ankamen, standen 12 oder 13 Zelte einer "Mädchengruppe" bereits, wir tauften die Wiese Sipote deshalb in Poiana Elfilor (Elfenwiese) um. Die "Jungs" waren im Wald Holz sammeln. Unsere mitgeführten Sägen kamen dann zum Einsatz. Abends war Lagerfeuerstimmung mit den Studenten aus Cluj. Ich musste nun begründen, warum ich nicht gleich 5 liter Zujka gekauft hatte. Aber mit Gitarre und Gesang ging es bald weiter. Bei Sängerwettstreit belegten wir dann unangefochten Platz zwei beim Chor Hase&Hase. Die rumänische Auswahl wurde vorletzter
(Wir waren chancenlos!)


Blick am Morgen von Sipote
Am nächsten Tag dann der Anstieg zur Poarta Zmeilor(Drachentor)
Das war noch mal der Hammer, schwitz, schwitz

Von hier aus ein phantastischer Blick über das untere Aries-Tal. Heute gibt es da ganz in der Nähe den Balcon genannten Aussichtspunkt.
Von hier aus ging es über einige Hügel bergab nach Coltesti


paar Eindrücke zwischendurch, wie hart hier das Leben ist


Die alte Gräfenburg in Coltzest'

wenigstens unsere Rucksäcke konnten wir eine zeit lang hier aufladen

Erklärung der Begriffe
Motzen = traditionell die Bergbewohner der Gegend im Apuseni, keine eigene Nationalität, kein eigener historischer Staat. Verschiedene Volksaufstände. Der begriff "Aufmotzen"stammt angeblich daher
Szekler = früher die Grenzwächter des Ungarischen Königsreiches (rumän. Securii) mit Sonderrechten. Früher eigenes Volk mit einer eigenen Schrift. die Szekler wurden mit Ungarn assimiliert.
Ungarn = heute knapp 2 Mill. Ungarn als nationale Minderheit in Rumänien
Sachsen = in mehreren Einwanderungszyklen ins heutige Siebenbürgen gerufene Siedler aus Gebieten am Niederrhein. Diese haben insofern mit dem heutigen Sachsen nichts zu tun.
Ein Danke meinen Freunden R.P.Haun und EbsEls für die Bereitstellung von fünf Bildern, nachdem mein Fotoapparat wieder mal den Geist aufgab.
Die Route:
D ->Alba Julia ->Intregalde ->Cetea -> Baile Romane ->Cheile Rimetului -> Cheia -> Bradesti -> Valea Poeni -> Pest.Huda lui Papara ->Salciua ->Sipote->Poarta Zmeilor -> Coltesti -> Remetea -> Cheile Turzii ->
Alba Julia -> D
Wie es weitergeht erfahrt ihr demnächst!
Ţara Moţilor,
Durch die Westkarpaten - Im Land der Motzen
Trascaugebirge Ostern 2003
Das "Land der Motzen" umfasst die Region der Muntii Apuseni und ist das traditionelle Siedlungsgebiet der Bewohner der rumänischen Westkarpaten. Es erstreckt sich links und rechts des Flusses Aries im nordwestlichen Teil Rumäniens. Die Gebirge des Bihor, Vladeasa, Trascau, Metalliferi und Gilau gehören dazu. Vier längere Wanderungen führten mich bisher in das Trascau - Gebiet , wobei diese Bilder entstanden.
Zusammen mit zehn Freunden unternahmen wir Ende April/ Anfang Mai 2003 diesen "Spaziergang mit Gepäck" über die orthodoxen Ostern durch das Trascaugebirge in Rumänien. So eine Gruppenstärke erfordet einige zusätzliche Überlegungen bei der Planung und Abstimmung. Die Fahrkarten für die lange Strecke kauften wir von Decin -> Alba Julia -> Decin , was eine enorme finanzielle Einsparung bedeutete. Für die Anfahrten bis dahin sorgte jeder selbst.
Unsere rumänischen Freunde Monika und Costel holten uns abends vom Bahnhof in Alba Julia ab und beherbergten uns dann alle in ihrer ca 75m² großen Wohnung.
Für so eine Gruppenstärke mit Gepäck sind rumänische Dorfbusse nicht ausgelegt, daher organisierte Costel über Nachbarn einen MiniBus für die Weiterfahrt nach Intregalde und Cetea .
etwa eine Stunde oberhalb des Ortes Cetea kommen wir am Wasserfall Baile Romane vorbei, an dem sich auch ein Fundort für Gegenstände aus der Dakerzeit befindet
Nach dem Abstieg von einem der Kämme des Trascau kommen wir zunächst am Kloster Rimetz an
Novizinnen befragen den der Rosenkranz
Da wo früher diese Motzenhäuser mit ihren Grasdächern standen....
Dort stehen hier unsere Zelte
Unser Weg führt direkt am Rimetz-Bach entlang über diese Baustelle
Rimetzklamm - eine der Engstellen
Bachüberschreitung zur Schlüsselstelle Cheile Rimetz (Aufnahme von 1983)
Das ganze kann nach Regenfällen auch wesentlich schlimmer aussehen.
Die Schlüsselstelle zum Ein oder Ausstieg für den Wand-Weg durch die Rimetzklamm ist hier zu sehen.
(ältere Aufnahme, man sieht es am Rucksackmodell) das sind etwa 4-5 m am Stahlseil/Kette.Handschuhe sind empfohlen)
dramatischer kann es kaum aussehen
Angekommen oberhalb der Klamm in Cheia am Wegweiser der Kreuzung - entweder durch den Bach mit einer Schwimmstelle (im Normalfall) oder durch die Wand mit paar leichten Kletterstellen
Rotes Waldvöglein,- eine Orchideenart
Es ist Sonntag im kleinen Ort Bradesti, als wir hier ankommen.Im Dorf finden wir ein geschlossenes Magazin Mixt vor, den örtlichen Dorfladen.….und viele durstige Dorfbewohner. Mit unserem Eintreffen schöpfen diese neue Hoffnung,- und in aller Eile wird nach der Verkäuferin „gefahndet“
Wie man sieht, ist die auch bald gefunden...
....und die Not hat ein Ende
Abmarsch, jede schöne Zeit geht mal vorbei.
Das Haus in Valea Poeni ist noch bewohnt
i
Am Kloster
Auf dem Weg nach Salicua
Brücke über den Aries nach Salciua
Dieser Weg macht durstig
... uns wurde geholfen! Sind wir glücklich? Wir sind glücklich!
Unsere Problem bestand immer noch darin, dass wir vor Ostern kein Brot im Laden von Salciua mehr bekamen und unsere Brotreserven gleich null waren. Erst als eine der Frauen, die ich dann angesprochen hatte, mich auf ihr Anwesen führte, war das Problem gelöst. Sie verkaufte uns ein riesiges, hausgebackenes Osterbrot, groß wie ein Wagenrad. Einen Liter des allerbesten selbsgebrannten Tzujka dazu. Dann suchten wir lange nach einer ganz bestimmten Wiese, die unsere rumänischen Freunde als sehr malerisch beschrieben hatten. Diese Wiese sollte unterhalb einer etwa 450m hohen Steilwand liegen. An der Stelle entspringt eine ergiebige Karstquelle. Als wir dort ankamen, standen 12 oder 13 Zelte einer "Mädchengruppe" bereits, wir tauften die Wiese Sipote deshalb in Poiana Elfilor (Elfenwiese) um. Die "Jungs" waren im Wald Holz sammeln. Unsere mitgeführten Sägen kamen dann zum Einsatz. Abends war Lagerfeuerstimmung mit den Studenten aus Cluj. Ich musste nun begründen, warum ich nicht gleich 5 liter Zujka gekauft hatte. Aber mit Gitarre und Gesang ging es bald weiter. Bei Sängerwettstreit belegten wir dann unangefochten Platz zwei beim Chor Hase&Hase. Die rumänische Auswahl wurde vorletzter

Blick am Morgen von Sipote
Am nächsten Tag dann der Anstieg zur Poarta Zmeilor(Drachentor)
Das war noch mal der Hammer, schwitz, schwitz
Von hier aus ein phantastischer Blick über das untere Aries-Tal. Heute gibt es da ganz in der Nähe den Balcon genannten Aussichtspunkt.
Von hier aus ging es über einige Hügel bergab nach Coltesti
paar Eindrücke zwischendurch, wie hart hier das Leben ist
Die alte Gräfenburg in Coltzest'
wenigstens unsere Rucksäcke konnten wir eine zeit lang hier aufladen
Erklärung der Begriffe
Motzen = traditionell die Bergbewohner der Gegend im Apuseni, keine eigene Nationalität, kein eigener historischer Staat. Verschiedene Volksaufstände. Der begriff "Aufmotzen"stammt angeblich daher
Szekler = früher die Grenzwächter des Ungarischen Königsreiches (rumän. Securii) mit Sonderrechten. Früher eigenes Volk mit einer eigenen Schrift. die Szekler wurden mit Ungarn assimiliert.
Ungarn = heute knapp 2 Mill. Ungarn als nationale Minderheit in Rumänien
Sachsen = in mehreren Einwanderungszyklen ins heutige Siebenbürgen gerufene Siedler aus Gebieten am Niederrhein. Diese haben insofern mit dem heutigen Sachsen nichts zu tun.
Ein Danke meinen Freunden R.P.Haun und EbsEls für die Bereitstellung von fünf Bildern, nachdem mein Fotoapparat wieder mal den Geist aufgab.
Die Route:
D ->Alba Julia ->Intregalde ->Cetea -> Baile Romane ->Cheile Rimetului -> Cheia -> Bradesti -> Valea Poeni -> Pest.Huda lui Papara ->Salciua ->Sipote->Poarta Zmeilor -> Coltesti -> Remetea -> Cheile Turzii ->
Alba Julia -> D
Wie es weitergeht erfahrt ihr demnächst!
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