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Letztes Jahr war das dritte mal die Jugendfreizeit auf der Meglisalp. Also Grund genug auch hier mal ein paar Sätze darüber zu verlieren.
Angefangen hat alles damit, dass mich der Leiter einer Jugendgruppe angesprochen hat, ob ich nicht mal eine Jugendfreizeit in den Berger organisieren könne. Man habe zwar in der Vergangenheit durchaus schon mal die eine oder andere Freizeit in den Bergen veranstalltet aber so richtig gut seien die nie besucht gewesen.
Ein Stand-quartier musste ich nicht lange suchen: Die Meglisalp im Alpstein war mir schon öfters als Gruppen-tauglich aufgefallen. Die haben in einem Nebenhaus Lager mit Duschen und sonstiger Infra-struktur untergebracht, so das eine Gruppe hier sehr gut unterkommen kann.
Die Wirtsleute kenne ich sehr gut - ich war nicht um sonst schon über 10 mal auf der Hütte. Er regiert in der Küche - und das macht er wirklich hervorragend! So mancher im Tal kann sich an seiner Tafelkunst was abschneiden. Sie regiert im Service.
Die Meglisalp selber liegt auf 1.520 Metern und ist eine Hochalm mit viel Platz drum rum. Da stehen ca. 20 Häuser und kleine Hüttchen, von denen die meisten noch durch die aktive Almarbeit genutzt werden.
Die letzten Jahre habe ich die Freizeit immer 4 Tage lang veranstalltet.
1. Tag: Aufstieg
Treffpunkt Donnerstags gegen 12 Uhr in Wasserauen an der Talstations der Seilbahn zur Ebenalp. Die Bahn bringt uns dann auf die Ebenalp. Wir steigen noch zum Gasthaus Ebenalp auf um den Rundblick vom Bodensee bis zum Alpstein zu genießen. Dann steigen wir ein Stück ab und wandern durch eine Höhle zum Wildkirchli. Das ist eine Kapelle, die in eine Höhle gebaut wurde. Über einen Steig geht es dann noch abwärts zum Gasthaus Äscher zum Mittagessen.

Das Gasthaus ist unter einen Überhang gebaut und hat nur 3 Außenwände - die vierte wird direkt durch den Fels gebildet. Ob in der Küche, im Gastraum oder den sanitären Anlagen: Die Hüttenrückwand ist der unbearbeitete Fels! Das gibt ein tolles Ambiente!
Auch die Aussicht über den Seealpsee in den Alpstein hinein ist absolut lohnenswert.
Dann erfolgt ein Abstieg hinab zum Seealpsee mit den Gasthäusern Forelle und Seealpsee. Auf der Terasse von dem Gasthaus Forelle muss man ein Appenzeller Bier trinken. Warum? Weil auf dem Etikett der Bierflasche genau dieser Ausblick gemalt ist.
Dann folgt ein Aufstieg durch die Wand hinter der Hütte. Auf dem Bild vom Äscher sieht man den See mit dem dahinterligenden Wald. Durch den geht es hoch bis man dann durch die Wand darüber steigt. Das ist ein versicherter Steig der in dem im Frühjahr durchaus teilweise noch reichlich Schnee liegt.
Dann kommt man hinauf auf die Hochalm der Meglisalp. Direkt bei der Hütte ist die Hochalm recht eben und es gibt viel Platz.
2. Tag: Bergtour
Der Freitag wird meist durch Wanderungen genutzt. Einmal sind wir z.B. auf den Säntis (2.502 m) gestiegen. Das ist der höchste Berg im Appenzeller Land. Ein grandioser Aussichtsgipfel! Bei dem Berggasthaus 'Alter Säntis' sieht man wie er gewachsen ist. Die Bergstation der Säntisbahn ist etwas zu groß geraten - ein übler Betonklotz mit einem riesen Funkturm oben drauf.

In Richtung Süden sieht man die Churfirsten liegen.
Der Weiterweg führte uns über den Liesengrat. Die Gratüberschreitung ist ein versicherter Steig der in dieser Richtung gegangen ein paar Höhenmeter verliert. Trotzdem braucht man ca. 2 Stunden bis man am Rotsteinpass (2.122 m) ist. Hier ist Schwindefreiheit und Trittsicherheit absolut unerlässlich. Auf diesen Teil der Tour haben wir auch nicht alle Teilnehmer dabei gehabt. Ein andere Teil hat sich zwischenzeitlich die Zeit auf der Meglisalp vertrieben - einer hat sogar einen Fußball mit hochgetragen. Andere haben eher kleinere Touren gemacht.
Am Rotsteinpass haben sich in den letzten Jahren wieder ein paar Rudel Steinböcke zusammengefunden. Die haben wir bisher jedes Jahr gesehen - und wenn nur aus der Ferne. So nah wie hier sind wir aber nur selten ran gekommen.
Von der Rotsteinpasshütte kann man auch über den Altmann steigen. Das ist dann ein Weg der mit Eisenleitern bestückt ist und recht ausgesetzt ist. Bei einer Überschreitung kommt man auf der anderen Seite auf die Zwinglipasshütte (eine kleine SAC-Hütte) und kann von dort z.B. zum Gasthaus Bollenwees absteigen.
Der Abstieg zur Meglisalp kann recht schnell gehen - wenn z.B. noch genug Schnee liegt. Mit den Tourenstöcken und ausreichend festem Schuhwerk kann man sehr elegant die Schneefelder abfahren. Die diese meist sehr gut einsehbar sind und in der Regel unten auch flach auslaufen kann man 600 Höhenmeter locker unter einer Stunde runter gehen. Wenn man das nicht macht ist man schon 1, 5 h unterwegs.

3. Tag: Nochmal ein Wandertag

Das eine Jahr sind wir z.B. von der Meglisalp über den Widderalpsattel (1.856 m) zur Widderalp und durch den Stiefel (1.317 m) wieder zum Gasthaus Bollenwees (1.470 m) aufgestiegen. Das ist ein absolut grandios gelegener Berggasthof am Fählensee. Die Fählenalp auf der anderen Seite wird heute noch Bewirtschaftet. Die Erzeugnisse werden dann auf Eseln am See entlang bis zum Bollenwees gebracht. Ab dort können sie im Auto zu Tal befördert werden.
Am Hang liegt die Hundsteinhütte - eine Lokation des Schweizer Alpen Clubs (SAC). Ein sehr beliebter Standort für Kletterer am Hundstein oder in den Kreuzbergen.
Der Rückweg führte uns über die Chalberweid (1.317 m) hinauf zur Bogartenlücke (1.709 m) und auf der anderen Seite hinunter bis zu den Chliehütten (1.200 m). Von dort kann man entweder über Seealpsee und durch die Wand ober über die Schrennen wieder zurück zur Meglisalp.
4. Tag: Gottesdienst in der Kapelle und Abstieg
Sonntags veranstallten wir meist einen Gottesdienst in der kleinen Kapelle. Wir waren einmal so viele - es war noch eine Gruppe aus St. Gallen zu uns gestoßen - dass wir in der Kapelle noch Bänke im Mittelgang aufstellen mussten.
Nach einem letzten Genuß der guten Küche steigen wir dann ab. Aber nicht immer direkt! Ein Jahr sind wir erst mal wieder bis zur Ageteplatte (1.896 m) aufgestiegen um dann wieder über einen versicherten Steig hinab zum Oberen Messmer - wieder ein Berggasthof - ab zu steigen.
Auch von dort kann man wieder zum Seealpsee absteigen. Die Aussicht geht dann in Richtung Norden. Da geben sich die Berge des Appenzeller Landes nicht ganz so hochalpin.
Das Appenzeller Land eignet sich sehr gut auch für einzelne Touren bis zu Wochenwanderungen. Das Hüttennetz ist dank des Bergwirtevereins mit Berggasthäusern gut erschlossen. Für die Schweiz ist dort die Hüttendichte außergewöhnlich hoch. Trotzdem sind dort meist nur Schweizer unterwegs - was einen wundert wenn man sich die Lage des Appenzeller Landes direkt am Bodensee und dem Rheintal anschaut.

Ein andermal sind wir noch von Brülisau auf den Hohen Kasten gefahren. Der Tiefblick ins Rheintal ist einfach grandios! Auch der Blick auf den gesmaten Alpstein ist nicht von schlechten Eltern!
Links kann man Ansätze des Rheintals erkennen. Von den Kreuzbergen (2.065 m) - im Bild links die hohen Zacken an der Wolke - ins Rheintal (460 m) geht es mal schnell 1.600 Meter abwärts!

Der Blick vom Hohen Kasten (1.791 m) ins Rheintal ist auch sehr imposant!
Angefangen hat alles damit, dass mich der Leiter einer Jugendgruppe angesprochen hat, ob ich nicht mal eine Jugendfreizeit in den Berger organisieren könne. Man habe zwar in der Vergangenheit durchaus schon mal die eine oder andere Freizeit in den Bergen veranstalltet aber so richtig gut seien die nie besucht gewesen.

Die Wirtsleute kenne ich sehr gut - ich war nicht um sonst schon über 10 mal auf der Hütte. Er regiert in der Küche - und das macht er wirklich hervorragend! So mancher im Tal kann sich an seiner Tafelkunst was abschneiden. Sie regiert im Service.

Die letzten Jahre habe ich die Freizeit immer 4 Tage lang veranstalltet.
1. Tag: Aufstieg
Treffpunkt Donnerstags gegen 12 Uhr in Wasserauen an der Talstations der Seilbahn zur Ebenalp. Die Bahn bringt uns dann auf die Ebenalp. Wir steigen noch zum Gasthaus Ebenalp auf um den Rundblick vom Bodensee bis zum Alpstein zu genießen. Dann steigen wir ein Stück ab und wandern durch eine Höhle zum Wildkirchli. Das ist eine Kapelle, die in eine Höhle gebaut wurde. Über einen Steig geht es dann noch abwärts zum Gasthaus Äscher zum Mittagessen.

Das Gasthaus ist unter einen Überhang gebaut und hat nur 3 Außenwände - die vierte wird direkt durch den Fels gebildet. Ob in der Küche, im Gastraum oder den sanitären Anlagen: Die Hüttenrückwand ist der unbearbeitete Fels! Das gibt ein tolles Ambiente!
Auch die Aussicht über den Seealpsee in den Alpstein hinein ist absolut lohnenswert.
Dann erfolgt ein Abstieg hinab zum Seealpsee mit den Gasthäusern Forelle und Seealpsee. Auf der Terasse von dem Gasthaus Forelle muss man ein Appenzeller Bier trinken. Warum? Weil auf dem Etikett der Bierflasche genau dieser Ausblick gemalt ist.
Dann folgt ein Aufstieg durch die Wand hinter der Hütte. Auf dem Bild vom Äscher sieht man den See mit dem dahinterligenden Wald. Durch den geht es hoch bis man dann durch die Wand darüber steigt. Das ist ein versicherter Steig der in dem im Frühjahr durchaus teilweise noch reichlich Schnee liegt.
Dann kommt man hinauf auf die Hochalm der Meglisalp. Direkt bei der Hütte ist die Hochalm recht eben und es gibt viel Platz.
2. Tag: Bergtour
Der Freitag wird meist durch Wanderungen genutzt. Einmal sind wir z.B. auf den Säntis (2.502 m) gestiegen. Das ist der höchste Berg im Appenzeller Land. Ein grandioser Aussichtsgipfel! Bei dem Berggasthaus 'Alter Säntis' sieht man wie er gewachsen ist. Die Bergstation der Säntisbahn ist etwas zu groß geraten - ein übler Betonklotz mit einem riesen Funkturm oben drauf.

In Richtung Süden sieht man die Churfirsten liegen.

Am Rotsteinpass haben sich in den letzten Jahren wieder ein paar Rudel Steinböcke zusammengefunden. Die haben wir bisher jedes Jahr gesehen - und wenn nur aus der Ferne. So nah wie hier sind wir aber nur selten ran gekommen.
Von der Rotsteinpasshütte kann man auch über den Altmann steigen. Das ist dann ein Weg der mit Eisenleitern bestückt ist und recht ausgesetzt ist. Bei einer Überschreitung kommt man auf der anderen Seite auf die Zwinglipasshütte (eine kleine SAC-Hütte) und kann von dort z.B. zum Gasthaus Bollenwees absteigen.
Der Abstieg zur Meglisalp kann recht schnell gehen - wenn z.B. noch genug Schnee liegt. Mit den Tourenstöcken und ausreichend festem Schuhwerk kann man sehr elegant die Schneefelder abfahren. Die diese meist sehr gut einsehbar sind und in der Regel unten auch flach auslaufen kann man 600 Höhenmeter locker unter einer Stunde runter gehen. Wenn man das nicht macht ist man schon 1, 5 h unterwegs.

3. Tag: Nochmal ein Wandertag

Das eine Jahr sind wir z.B. von der Meglisalp über den Widderalpsattel (1.856 m) zur Widderalp und durch den Stiefel (1.317 m) wieder zum Gasthaus Bollenwees (1.470 m) aufgestiegen. Das ist ein absolut grandios gelegener Berggasthof am Fählensee. Die Fählenalp auf der anderen Seite wird heute noch Bewirtschaftet. Die Erzeugnisse werden dann auf Eseln am See entlang bis zum Bollenwees gebracht. Ab dort können sie im Auto zu Tal befördert werden.
Am Hang liegt die Hundsteinhütte - eine Lokation des Schweizer Alpen Clubs (SAC). Ein sehr beliebter Standort für Kletterer am Hundstein oder in den Kreuzbergen.
Der Rückweg führte uns über die Chalberweid (1.317 m) hinauf zur Bogartenlücke (1.709 m) und auf der anderen Seite hinunter bis zu den Chliehütten (1.200 m). Von dort kann man entweder über Seealpsee und durch die Wand ober über die Schrennen wieder zurück zur Meglisalp.
4. Tag: Gottesdienst in der Kapelle und Abstieg
Sonntags veranstallten wir meist einen Gottesdienst in der kleinen Kapelle. Wir waren einmal so viele - es war noch eine Gruppe aus St. Gallen zu uns gestoßen - dass wir in der Kapelle noch Bänke im Mittelgang aufstellen mussten.
Nach einem letzten Genuß der guten Küche steigen wir dann ab. Aber nicht immer direkt! Ein Jahr sind wir erst mal wieder bis zur Ageteplatte (1.896 m) aufgestiegen um dann wieder über einen versicherten Steig hinab zum Oberen Messmer - wieder ein Berggasthof - ab zu steigen.

Das Appenzeller Land eignet sich sehr gut auch für einzelne Touren bis zu Wochenwanderungen. Das Hüttennetz ist dank des Bergwirtevereins mit Berggasthäusern gut erschlossen. Für die Schweiz ist dort die Hüttendichte außergewöhnlich hoch. Trotzdem sind dort meist nur Schweizer unterwegs - was einen wundert wenn man sich die Lage des Appenzeller Landes direkt am Bodensee und dem Rheintal anschaut.

Ein andermal sind wir noch von Brülisau auf den Hohen Kasten gefahren. Der Tiefblick ins Rheintal ist einfach grandios! Auch der Blick auf den gesmaten Alpstein ist nicht von schlechten Eltern!
Links kann man Ansätze des Rheintals erkennen. Von den Kreuzbergen (2.065 m) - im Bild links die hohen Zacken an der Wolke - ins Rheintal (460 m) geht es mal schnell 1.600 Meter abwärts!

Der Blick vom Hohen Kasten (1.791 m) ins Rheintal ist auch sehr imposant!
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