USA/Kanada Zelten

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    USA/Kanada Zelten

    Hey,

    da es mein Zelt im letzten Urlaub zerlegt hat muss ein neues her. Es soll ein Hilleberg Akto werden. Nun bin ich mir aber unschlüssig über die Farbe (rot/grün).

    Im Grunde gefällt mir das rot sehr gut und gerade in abgelegeneren Gebieten sehe ich es (da Signalfarbe) als enormen Vorteil an, da ich bis jetzt immer solo unterwegs war und das in Zukunft auch so beibehalten möchte. Auf der Liste für die nächsten Jahre stehen zum Beispiel Grönland, Lappland, evtl nochmal Island usw. Aber eben auch vielleicht Alaska, Yukon, John Muir Trail usw...

    Nun konnte ich nicht wirklich Infos dazu finden, wie es da mit dem Zelten aussieht, grundsätzlich ist Wild Zelten wohl weder in den USA, noch in Kanada erlaubt und endet wohl auch schnell mal mit einer Nacht in der Zelle. Da ist ein knallrotes Gummiboot, ah nee, Zelt wohl eher suboptimal.

    Gibt es da dann ausgewiesene Zeltplätze, wie das z.B. in Island in den NP war?, und was ist, wenn mal man nicht auf einem super markierten und ausgebauten Trek unterwegs ist und zwangsläufig irgendwo das Zelt aufstellt?...

    Vielleicht kann mir da ja hier jemand der schon da war weiterhelfen, denn 1. gefällt mir das rot besser (ja ich weiß das ist unwichtig) und 2. finde ich den Sicherheitsaspekt gut, wenn man gefunden werden will.

    Wenn ich echt mal was in Deutschland machen sollte, dann vermutlich mit einem günstigen Tarp oder irgendwo, wo es erlaubt ist, das ist also auch kein Argument. Ansonsten ziehts mich sowieso eher fernab der Orte und Landstraßen an denen man in Deutschland zwangsläufig vorbeikommt (zumindest eher als irgendwo in Grönland oder so). Zudem mag ich diese typische Fjellvegetation lieber als dichten Wald ;)

    Gruß

  • Enja
    Alter Hase
    • 18.08.2006
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: USA/Kanada Zelten

    In den USA und Canada gibt es engmaschige Vorschriften, die auch rigoros durchgesetzt werden. Die sind natürlich, je nach Gebiet, unterschiedlich. Du kannst dir das zum Beispiel für den Appalachian Trail auf den einschlägigen HPs mal durchlesen.

    In den NPs, in denen wir waren, gab es genau gekennzeichnete Flächen, auf denen gezeltet werden durfte. Und man musste sich das vorab auch alles genau genehmigen lassen.

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    • Canyoncrawler
      Dauerbesucher
      • 25.08.2002
      • 658
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: USA/Kanada Zelten

      Hallo,

      Nun konnte ich nicht wirklich Infos dazu finden, wie es da mit dem Zelten aussieht, grundsätzlich ist Wild Zelten wohl weder in den USA, noch in Kanada erlaubt und endet wohl auch schnell mal mit einer Nacht in der Zelle. Da ist ein knallrotes Gummiboot, ah nee, Zelt wohl eher suboptimal.
      in den USA musst Du nicht wild zelten. In den Nationalparks und sonstigen Schutzgebieten gibt es nahezu überall Möglichkeiten dies legal und günstig zu tun.

      Anders als in Deutschland, ist es in den USA auf öffentlichem Land erlaubt zu campieren, solange es nicht verboten ist. Verbote gelten bsp. für die Nationalparks ausserhalb der ausgewiesenen Campingzone und Backcountry Camps. Aber bsp. auf Land der Bundesbehörden BLM, National Forest Service, Fish and Wildlife Service ist campen erlaubt wenn man ein paar (sehr faire) Regeln einhält.

      Wildes Zelten in den USA bezeichnet man als "dispersed camping".
      Für dispersed Camping auf BLM-Land gilt z.B. folgendes:

      Dispersed Camping

      It is the general policy of the BLM that undeveloped Federal lands under it's administration are available to the public for camping and general recreation, with the following provisions:

      * Camping at any one site is limited to 14 days per visit
      * Pack out what you pack in
      * Avoid camping within 200 ft. of any water source
      * Do not leave campfires unattended.
      Quelle: http://www.blm.gov/ut/st/en/fo/st__g...d_camping.html
      Das ist jetzt für den Bundesstaat Utah, aber die Regeln in den anderen Bundesstaaten sind ganz ähnlich.

      Für National Forest Lands gilt dies:
      "All National Forest lands are open to camping unless otherwise posted. The advantages to this type of camping are many: peace, solitude, and adventure. There are, however, a few 'drawbacks'. You'll need to have a fire permit, bring your own water or purify water from lakes, streams, or springs. Be sure to make your camp at least 100 feet from all water sources. Since there are no toilet facilities, please dig a hole at least six inches deep for disposal of your human waste."
      Quelle: USDA Forest Service

      Aber auch in National Parks gibt es Möglichkeiten für legales Zelten in der Wildnis. Dafür benötigt man i.d.R. ein Permit (Erlaubnisschein) der von den Parkbehörden ausgestellt wird (Ranger Pult im Visitor Center bei kleineren Parks, Backcountry oder Wilderness Office in den grösseren Parks). Evtl. gibt es Quoten für die Permits und eine rechtzeitige Reservierung ist angeraten. Es gibt Parks da werden Permits kostenlos ausgestellt, in anderen wird dafür eine tägl. Gebühr für die Übernachtung fällig.
      Infos dazu über die Website des National Park Service (den jeweiligen Park anklicken):
      http://www.nps.gov/findapark/index.htm

      Sehr viele Amerikaner campen wild, d.h. ausserhalb von ausgewiesenen Campingplätzen. Tun dies allerdings mit Wohnmobilen, 5th Whealer, Pick-Ups und Pick-Up-Campern oder Tent Trailern. Das nennt man dann "boondocking".

      Ansonsten sind die USA definitiv ein Campingland. Es gibt dort so viele wunderschön gelegene Campingplätze, dass man (mal abgesehen von Backpackingtouren) eigentlich gar nicht wild campen müsste.
      Übersichtskarte die nahezu alle Campingplätze in den USA auflistet, ggf. mit weiterführenden Links:
      http://epgsoft.com/CampgroundMap/

      Was die Zeltfarbe angeht: die Amerikaner mögen es gerne bunt. MSR, Marmot, TNF, Kelty, Big Agnes, Mountain Hardwear etc. haben in den USA sehr farbenfrohe Zelte. Gelb und Orange stehen sehr hoch im Kurs genau wie Weiss und hellgrau.
      Tarnfarben wie in Europa so beliebt, findet man bei den Amis eher selten. Wenn grün, dann kräftiges Grün in fast schon Neongrün.
      Nur Mut mit dem roten Hilleberg, Du wirst Dich damit gut in die US-Campinglandschaft einfügen.
      Zuletzt geändert von Canyoncrawler; 24.07.2011, 07:04.
      Gruss Kate

      "May your trails be crooked, winding, lonesome, dangerous, leading to the most amazing view. May your mountains rise into and above the clouds." (Edward Abbey)

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      • LeatherTramp
        Erfahren
        • 10.05.2011
        • 323
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        #4
        AW: USA/Kanada Zelten

        Vielen lieben Dank für die Info,

        dann sind einschlägige Trails ja sowieso kein Thema (PCT, Appalachian, John Muir und Co.) und abseits dieser Trails wirds wohl auch nicht wirklich einen interessieren wenn ich mich an die Regeln halte und irgendwo in Alaska in der Pampa penn ;)

        Dann bin ich ja froh und es wird ein rotes, dann findet man mich auch ;)

        Gruß

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