Great Divide Trail (GDT)

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  • Petrolhead
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    • 09.02.2019
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    Great Divide Trail (GDT)

    Nach fünf Jahren und über 2500km hiking auf der traumhaft schönen skandinavischen Halbinsel ist es für Sommer 2025 mal an der Zeit etwas anderes zu sehen. Aber nur wo?
    Ich bin also auf der Suche nach einem Trail von ca. 500-1000km.
    Überlaufende Trails, extreme Höhenmeter, drei Wochen Dauerregen oder drei Wochen Dauerwüste möchte ich nach Möglichkeit vermeiden. Ich treffe gerne auf andere Leute, bin aber genauso gerne über Wochen alleine in der Wildnis unterwegs.
    Und so bin ich auf den GDT in Kanada gestoßen. Ich bin erfahren (leiderprobt😅) was Norwegen/Schweden angeht, aber was Reisen in USA und Kanada angeht ein absoluter Newbee.
    Bevor ich mich durch das undurchdringliche Dickicht aus Permissions (https://greatdividetrail.com/) durcharbeite, ist meine Frage an Euch:
    Wer war schon mal da?
    Wie voll ist es da?
    Wie schön ist es da im Vergleich zum Fjell?
    Wann ist die beste Reisezeit?
    Könnte die Tour was für mich sein?
    Gibt es Alternativen, die besser zu mir passen würden?
    Wie kommt man am Nordende wieder weg?




  • berniehh
    Alter Hase
    • 31.01.2011
    • 2521
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    • Meine Reisen

    #2
    Zitat von Petrolhead Beitrag anzeigen
    Wer war schon mal da?
    Ich war schon zweimal in der Gegend und kenne den Abschnitt durch die Parks, also vom Upper Elk Lake (Peter Lougheed Provincial Park) bis zum Mt Robson. 2008 bin ich da in Teilen den GDT gefolgt, aber im Großen und Ganzen meine selber ausgearbeitete Route, die ich Rocky Mountains Traverse genannt hatte, etwa 1000 Kilometer lang.
    http://www.trekking.magix.net/alle-alben
    Runtercrollen bis fast nach ganz unten auf Rocky Mountains Traverse

    Der südliche Abschnitt vom Waterton Lakes Nationalpark bis zum Peter Lougheed PP soll nach Aussagen von Leuten teilweise sehr schön sein, teilweise auch nicht schön wegen Forstwirtschaft.

    Zitat von Petrolhead Beitrag anzeigen
    Wie voll ist es da?

    kommt drauf an welche Route und welchen Abschnitt des GDT Du gehst. Auf den bekannten Trails durch die Nationalparks ist was los, allerdings weniger wie Du vielleicht denkst, da für Overnight-hiking nur eine begrenzte Anzahl Permits vergeben wird. Das Potenzial für einsame Routen, wo Du tagelang niemanden triffst ist groß.
    Auf dem Abschnitt nördlich von Jasper wirst Du wahrscheinlich kaum noch Leute treffen, Du musst dort allerdings mit sehr verwachsenen Trails rechnen. Z.B. der North Boundary Trail soll laut meiner Info nicht mehr instand gehalten werden.
    Südlich von Jasper gibt es auch einige sehr einsame Abschnitte.

    Zitat von Petrolhead Beitrag anzeigen
    Wie schön ist es da im Vergleich zum Fjell?

    Sehr subjektive Frage, kommt drauf an wo im Fjell du warst.
    Auf jeden Fall sind die kanadischen Rockies sehr schön, wenn Du dir meine Fotos anschaust siehst Du was Dich da erwartet. Einige Gegenden sind in den letzten Jahren leider stark von Borkenkäfern und Waldbränden verwüstet worden, insbesondere die Gegend um Jasper,.... die Stadt ist letzten Sommer abgebrannt.

    Zitat von Petrolhead Beitrag anzeigen
    Wann ist die beste Reisezeit?

    Ende Juni bis September

    Zitat von Petrolhead Beitrag anzeigen
    Könnte die Tour was für mich sein?
    Gibt es Alternativen, die besser zu mir passen würden?

    Dafür kenne ich Dich zu wenig. Alternativen gibt es, ob die besser oder schlechter zu Dir passen weiss ich nicht.

    Zitat von Petrolhead Beitrag anzeigen
    Wie kommt man am Nordende wieder weg?

    per Anhalter

    www.trekking.magix.net

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    • Petrolhead
      Gerne im Forum
      • 09.02.2019
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      #3
      Danke für die ausführliche Antwort!
      Wirklich weiter bin ich aber noch nicht.
      Auf Bildern und Videos sieht man wirklich , dass man oft in Waldbrandgebieten unterwegs ist. Das ist nicht schön, würde mich aber nicht wirklich abhalten. Von Jasper habe ich gehört. Da ist nicht viel über.

      Was mich eher abhält ist, dass Land und Leute für mich fremd ist. Das wäre kein Problem in einer Gruppe, aber ich bin alleine unterwegs und muss deshalb alles alleine vorbereiten und entscheiden. Und die Gegend und die Regeln sind bei weitem nicht so einfach wie in Schweden oder Norwegen.
      Ich halte mir dem Trail im Kopf, schaue aber noch nach Alternativen.

      Edit:
      Woran es am Ende scheitern lässt, ist nicht der Weg selbst sondern das undurchdringliche Dickicht an Permissions- die teilweise jetzt im Januar in begrenzteter Stückzahl vergeben werden. Dazu müssen einige Zeltplatze auf den Tag genau gebucht werden. Wie soll das bitte gehen?
      Man kann auch Sachen kaputt-reglementieren....
      Zuletzt geändert von Petrolhead; 09.11.2024, 18:26.

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      • berniehh
        Alter Hase
        • 31.01.2011
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        • Meine Reisen

        #4
        Zitat von Petrolhead Beitrag anzeigen
        Was mich eher abhält ist, dass Land und Leute für mich fremd ist. Das wäre kein Problem in einer Gruppe, aber ich bin alleine unterwegs und muss deshalb alles alleine vorbereiten und entscheiden.
        Kanada ist nicht Indien, sondern ein westliches Land, von den Menschen ähnlich wie Europa. Wenn Du in Schweden und Norwegen alleine reisen konntest, kannst Du es auch in Kanada. Es ist ein super Land zum alleine reisen.


        Zitat von Petrolhead Beitrag anzeigen
        Woran es am Ende scheitern lässt, ist nicht der Weg selbst sondern das undurchdringliche Dickicht an Permissions- die teilweise jetzt im Januar in begrenzteter Stückzahl vergeben werden. .
        Auf dem ersten Blick sind die Regeln vielleicht kompliziert, aber wenn man sich genauer damit befasst nicht mehr. Ist allerdings trotzdem extrem nervig, kann dich daher gut verstehen.
        Hinzu kommen noch die Kosten. Auf meiner Tour von 2008 gab es für die Rocky Mountain Parks noch einen Jahrespass für 69 Dollar, der alle Kosten abgedeckt hat. Permits brauchte man dann zwar trotzdem noch, die haben mit dem Pass aber nichts mehr gekostet. Seitdem dieser Pass abgeschafft wurde muss man jede Nacht einzeln zahlen. Das hätte damals 9 Dollar pro Nacht gekostet. Heute kostet es 20 Dollar die Nacht, wie mir jemand erzählt hat, ob es stimmt oder nicht habe ich nicht nachgeprüft. Das ist extrem viel für eine Backcountry Campsite, auf der einem nichts geboten wird. Das heisst auch daß man für einen relativ kurzen Trek von nur 10 Tagen schon 200 Dollar Permitkosten zahlt und eine lange Tour von mehreren Wochen oder Monaten für einige aus finanziellen Gründen schon nicht mehr möglich ist.

        Zitat von Petrolhead Beitrag anzeigen
        Dazu müssen einige Zeltplatze auf den Tag genau gebucht werden. Wie soll das bitte gehen?

        Auf einer langen Tour gar nicht! Das müssen die Ranger auch einsehen und i.d.Regel tun sie das auch.
        Also einfach irgendein geschätztes Datum buchen, wenn du dann paar Tage früher oder später die Campsite erreichst musst Du keine ersthaften Konsequenzen fürchten.
        www.trekking.magix.net

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        • Petrolhead
          Gerne im Forum
          • 09.02.2019
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          #5
          Ich bin so gerade ein bißchen am planen. Überblick verschaffen.
          Gut ist, dass es eine Excel-Liste mit allen Zeltplätzen auf der Strecke gibt. Die ist irgendwo auf der GDT-Seite online.
          Im Grunde kann man das einteilen.
          • allgemein ist ein Discovery-Pass notwendig ($75,25 für ein Jahr).
          • manche Plätze sind komplett frei, keine permission, keine Buchung
          • BP: die meisten Plätze brauchen eine National Park Backcounty permit ($13,50 Übernachtungsgebühr pro Tag) und müssen auf den Tag genau gebucht werden (+$11,50 Reservierungsgebühr pro Tag). Diese können alle online über eine Buchungsplattform gebucht werden. Ende Januar mit Registrierung, Warteliste, usw.. Sehr kompliziert und für troughhiker eigentlich unbrauchbar.
          • RCP: Für ein paar Plätze braucht man eine Random Camping permission($13,50 Übernachtungsgebühr pro Tag). Heißt eine Permission für den Park, aber man kann zelten wo man will.
          • PLCP: ähnlich wie die obere. Der Anual Pass kostet $30 für den gesamten Bereich.
          Das sind nach meiner Tagesplanung etwa 400€ an reinen Übernachtungskosten zwischendurch. Dazu kommen noch die Hotelkosten für Anfang, Zwischendurch und Ende. Da war Norwegen/Schweden echt deutlich billiger. Das ich das mal sagen kann...

          Supermärkte für resupply gibt es eigentlich nicht (Jasper ausgenommen). Also muss man von Calgary aus Pakete voraus schicken und hoffen, dass sie da sind.

          Um Jasper ist viel abgebrannt. Das betrifft auch die GDT-Route. Die führt um Jasper durch mehrere geschlossene Bereiche. Das betrifft auch die Zeltplätze, die gebucht werden müssen. Die sind geschlossen. Ein durchkommen für Hiker ist nicht mehr möglich. Meine frage ist, ob das wohl bis zum Sommer wieder offen ist? Kann das überhaupt nicht einschätzen.
          https://parks.canada.ca/pn-np/ab/jas...994BC43C1&_z=z
          Zuletzt geändert von Petrolhead; 17.11.2024, 17:01.

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          • berniehh
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            #6
            Du hast Dich ja schon gut schlau gemacht!
            Mit Deinen genannten Abkürzungen (RCP etc...) kann ich auf die Schnelle nichts anfangen, kann also dazu nichts sagen.

            Zitat von Petrolhead Beitrag anzeigen
            [*]allgemein ist ein Discovery-Pass notwendig ($75,25 für ein Jahr).
            Hatte ich nie.

            Zitat von Petrolhead Beitrag anzeigen
            manche Plätze sind komplett frei, keine permission, keine Buchung

            I.d.Regel Wilderness Areas und Gebiete außerhalb der Parks.

            Zitat von Petrolhead Beitrag anzeigen
            National Park Backcounty permit ($13,50 Übernachtungsgebühr pro Tag) und müssen auf den Tag genau gebucht werden (+$11,50 Reservierungsgebühr pro Tag).

            Für Nordamerikanische Nationalparks kenne ich es so daß die Reservierungsgebühr pro Trip erhoben wird, nicht pro Tag. Ist das in den kanadischen Rockies anders oder hat sich das geändert? Ich würde da nochmal nachrecherchieren.

            Zitat von Petrolhead Beitrag anzeigen
            Diese können alle online über eine Buchungsplattform gebucht werden. Ende Januar mit Registrierung, Warteliste, usw.. Sehr kompliziert und für troughhiker eigentlich unbrauchbar.

            Da gebe ich Dir recht!!!
            Ich würde an Deiner Stelle Parks Canada mal per E-mail kontaktieren und nachfragen wie man das als Truhiker am schlausten anstellt mit den Permits.
            Ich hatte mir die Permits damals vor Ort persönlich im Parks Canada Visitor Center in Banf ausstellen lassen. Die Daten der einzelnen Campsites hatte ich nur grob geschätzt und das war auch OK so. Auf der ganzen Tour hatte ich nur einmal einen Ranger getroffen, der mein Permit kontrolliert hat. Dass ich da einige Tage im Zeitrückstand war, war nicht weiter schlimm. Der Ranger hat die Daten auf meinem Permit dann einfach umgeschrieben.

            Zitat von Petrolhead Beitrag anzeigen
            Dazu kommen noch die Hotelkosten für Anfang, Zwischendurch und Ende. Da war Norwegen/Schweden echt deutlich billiger. Das ich das mal sagen kann...

            Hotels kosten in Kanada wahrscheinlich nicht mehr wie in Schweden und Norwegen und es ist Deine Entscheidung ob Du dafür teures Geld ausgeben willst oder nicht.
            Ich war stets auf Campingplätzen oder habe wild gezeltet. Alternativ gibt es auch Hostels, die in Kanada allerdings auch ziemlich teuer sind.

            Zitat von Petrolhead Beitrag anzeigen
            Supermärkte für resupply gibt es eigentlich nicht (Jasper ausgenommen). Also muss man von Calgary aus Pakete voraus schicken und hoffen, dass sie da sind.

            Um Dir diesen ganzen logistischen Aufwand zu sparen würde ich bei den Straßenquerungen per Anhalter in die nächste Stadt fahren, dort einkaufen und dann per Anhalter wieder zurück.
            Der Supermarkt in Jasper war damals schon recht teuer und mit nicht so großer Auswahl. Ich bin stattdessen nach Hinton getrampt, die Lebensmittelpreise dort sind allgemein günstiger, es gibt auch ein Walmart und gute Wildcampstellen.
            Meine Einkaufsorte waren:
            -Cranbrook
            -Banff
            -Rocky Mountain House
            -Hinton (oder Jasper)

            Als Alternative zu Banff kannst Du auch noch 20 Kilometer weitertrampen nach Canmore. Dort ist die Einkaufsmöglichkeit etwas besser und günstiger, außerdem findet man am Ortsrand Wildcampstellen.

            Zitat von Petrolhead Beitrag anzeigen
            Um Jasper ist viel abgebrannt. Das betrifft auch die GDT-Route. Die führt um Jasper durch mehrere geschlossene Bereiche. Das betrifft auch die Zeltplätze, die gebucht werden müssen. Die sind geschlossen. Ein durchkommen für Hiker ist nicht mehr möglich. Meine frage ist, ob das wohl bis zum Sommer wieder offen ist? Kann das überhaupt nicht einschätzen.
            ​​
            Ich weiss aktuell nicht welche Gebiete und wieviel da abgebrannt ist und welche Campsites es betrifft.
            Keine Ahnung ob die gesperrten Abschnitte bis nächsten Sommer wieder offen sind oder nicht. Bis dahin ist aber noch etwas Zeit und wenn es dann soweit ist und die Gebiete immer noch gesperrt sind würde ich mir für diese Abschnitte eine Alternativroute überlegen.
            www.trekking.magix.net

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            • Petrolhead
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              #7
              Einen Dank erst mal für Deine Antwort.
              Ich trampe eigentlich sehr ungerne, weil ich mich hier auf den Zufall und auf andere verlassen muss.

              Was das feuer um Jasper angeht, der Link in meinem letzten Beitrag zeigt die Gebiete, die im Jasper National Park noch gesperrt sind.

              Diese Excelliste zeigt alle offiziellen Übernachtungsplätze mit der entsprechend notwendigen permission und Reservierung. Daraus stammen meine oben genannten Abkürzungen.
              https://greatdividetrail.com/go-hiki...s/campgrounds/
              Aber allgemein steige ich mit den ganzen permissions immernoch nicht ganz durch. Was die oben genannten Kosten für die Übernachtungen angeht, ist das so, wie ich das bisher verstanden habe. Gut möglich, dass ich mich an der ein oder anderen Stelle irre.

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