[SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

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    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Dienstag, 10.09.19


    Verloren im Nebel?


    Als ich, früh gegen 6 Uhr, aufwache, weiß ich natürlich nicht, welches Spektakel ich nach Mitternacht verpasst habe.
    Das hat den Vorteil, dass ich mich völlig unbeeindruckt mit dem Abbau meines Lagers beschäftigen kann.
    Schon gegen 7 Uhr kommt Tillmann bereits startklar den Hang herunter. Hier trennen sich unsere Wege, denn Tillmann will zum Ridock, und für mich geht es auf dem direkten Weg zum Skierffe.
    Während des Zeltabbaus ist es sehr neblig, aber die Sicht ist die ganze Zeit recht gut; ich kann mindestens 1000-1500m weit blicken. Deshalb mache ich mir über den Nebel zunächst wenig Gedanken.




    Camp 10 am Lulep Vássjájågåsj


    Etwa gegen 9 Uhr breche ich auf. Ich habe keine Eile, denn bis zur Hochebene, am Fuß des Skierffe ist es nicht allzu weit. Das sollte ich heute gut schaffen können.
    Den Lulep Vássjájågåsj furte ich problemlos gleich auf der Höhe meines letzten Camps. Anschließend halte ich mich weitgehend konstant auf einer Höhe um 1000 Meter, ganz so, wie es Grundsten empfiehlt. Es ist ein gutes Gehen und Vorankommen, obwohl der Nebel langsam dichter wird und eine Orientierung an markanten Geländepunkten immer schwieriger wird.
    Mein GPS nützt mir da nur wenig, da ich die kostenlos - heruntergeladene Karte besser vorher noch genauer in Augenschein genommen hätte. Diese ist jedenfalls - trotz der angegebenen Höhenlinien - kaum brauchbar, da nicht einmal der Skierffe namentlich eingezeichnet ist. Es fehlen auch Flüsse und Seen. Merkwürdig, dass mir das vorher nicht aufgefallen ist.
    Das kümmert mich im Augenblick aber noch wenig, da ich mich bisher immer auf meine Karten und meinen Orientierungssinn verlassen konnte.
    Fotos mache ich heute gar keine mehr. Was soll das auch bringen?
    Ich habe schon das eine, oder andere gute Nebel - Foto gesehen, aber auch ganz viele schlechte.
    Fotos bei dezentem, oder minimalen Nebel - OK, aber bei dieser Nebelsuppe? Besten Dank, da verzichte ich lieber.
    Ich habe offenbar auch so schon genug mit meiner Orientierung zu tun, so sehr, dass mir das Zelt erst im letzten Moment auffällt. Hier plötzlich ein Zelt, und das mitten auf meinem Weg??
    Etwas später bemerkt, und ich wäre da mitten hinein gelaufen.
    Ja, die Sicht wird zunehmend schlechter.....
    Sebastian ( hier im Forum als Sebastianos unterwegs ) ist gerade erst wach geworden und hat die Ruhe weg. Es stellt sich in unserem Gespräch schnell heraus, dass er derjenige gestern war, der dem Elch noch mal ein ganzes Stück näher gekommen ist. Er berichtet von dem tollen Nordlicht, dass er gestern Nacht, gegen 00.30 Uhr, fotografiert hat.
    Ich muss bestimmt ein fassungsloses und wohl auch dämliches Gesicht gemacht haben, denn natürlich bekomme ich eine Ahnung davon, was mir da ( wieder mal? ) entgangen ist.
    Er will auch heute noch zum Skierffe gehen und erzählt, dass er bei diesen Verhältnissen einem vorher heruntergeladenen GPS - Track folgen will. Ich frage ihn, ob wir nicht zusammen gehen wollen, denn mein GPS gibt leider nicht soviel her. Er meint daraufhin, dass sein Aufbruch noch dauern wird, bestimmt 2 Stunden, das wolle er mir nicht zumuten.
    Ich erkenne, dass ich wohl allein weitergehen muss, und wir wünschen uns noch eine gute Tour.

    Schon bald erreiche ich den Buovdavárásj, wo ich für die Furt wieder etwas tiefer und recht steil absteigen muss. Auf der anderen Seite geht es dann wiederum steil hinauf.
    Zurück auf der Höhe um 1000m stoße ich auf eine Wegmarkierung. Mittlerweile ist die Sicht nur noch um die 100m, doch ich finde erneut eine Wegmarkierung, unmittelbar vor einer weiteren, problemlosen Furt. Noch eine weitere Wegmarkierung folgt, aber dann bleibt es dabei, denn die nächste Markierung kann ich einfach nicht finden.
    Ich laufe hier mittlerweile nahezu „blind“ durch die Landschaft, denn die Sicht beträgt nun nur noch 60-80m, meist nur noch um die 50m.
    Mittlerweile ist es Nachmittag geworden, doch vom Licht her könnte es auch Abend sein.
    Ich befinde mich jetzt in der Geröll - Zone am Gierdogiesjtjåhkkå. Das ist eine echte Steinwüste und im Nebel entpuppt es sich für mich als wahrer Irrgarten.
    Bin ich zu niedrig? Ich kann es kaum noch beurteilen. Ich steige ein kleines Stück höher, doch dort ist es ausgesetzt und der Weg führt ins Leere.
    So langsam dämmert mir, dass ich mich verrannt, verstiegen, oder was auch immer, habe.
    Nein, bitte nicht hier in der Fels Zone, da gibt es für ein ungeplantes Lager kaum Wasser.
    Während ich noch mit mir und meiner unerwünschten Situation hadere, höre ich auf einmal Stimmen. Aha, denke ich, ist es jetzt schon soweit?
    Stimmen? Es sind eher deren Fetzen und ich kann sie kaum verstehen.
    Mir ist klar: Ich müsste jetzt nur rufen und dann würde ich schon weiter sehen. Rufen? Mein Innerstes widersetzt sich, denn ich will doch hier nicht um Hilfe rufen!
    Schon wird es still und ich höre nichts mehr….Stille, nichts.
    Ich beginne bereits mit mir zu hadern, da meine ich eine erneute Stimme zu erkennen: „Hallo“, rufe ich jetzt ganz spontan, „Tillmann“??
    „Nein“, schallt es zurück, „Sebastian“! Ich laufe auf die Stimmen - Quelle zu und dann tauchen Sebastian und zwei weitere, deutsche Wanderer aus dem Nebel auf.
    Die beiden Wanderer haben sich Sebastian angeschlossen, obwohl auch sie einen GPS - Track haben. Der ältere der Beiden hat nicht seinen besten Tag und stürzt gerade der Länge nach hin. Uhh.....eine harte Landung war das!
    Fluchend rappelt er sich wieder auf. Sebastian erzählt, dass dies nun zum wiederholten Male vorgekommen ist. Die Schienbeine wären schon ganz blau und aufgeschlagen!
    Der Gute ist fix und fertig. Wir besprechen mit seinem Kollegen, dass es das Beste ist, wenn die Beiden sich ein Lager suchen und dann morgen, ausgeruht und bei hoffentlich besserer Sicht, ihren Weg fortsetzen.

    Sebastian möchte gleich weiter und ich schließe mich ihm nur allzu gerne an.
    So turnen wir kreuz und quer durch die Steinwüste am Gierdogiesjtjåhkkå, balancieren im dichten Nebel über nasse Blöcke und rutschigen Boden. Die Stöcke kommen hier voll zum Einsatz und nur Dank ihrer Hilfe kann ich den einen, oder anderen Sturz vermeiden. Sebastian legt ein gutes Tempo vor, und manchmal muss ich mich sputen, ihm zu folgen. Zielsicher findet er eine Markierung nach der anderen und ich bin froh, einen so entschiedenen Scout vor mir zu haben.

    An dieser Stelle möchte ich mal meinen Dank loswerden: Sebastian, perfektes pathfinding, du hast mir meinen A…. gerettet!

    In diesem Nebel habe ich keine Vorstellung mehr, wie weit es noch bis zur Hochebene vor dem Skierffe ist, doch irgendwann hat das „Herumgeturne“ ein Ende.
    Gegen 19 Uhr erreichen wir - na, klar, im dichten Nebel - die Hochebene.
    Nach etwas Tappen im Selbigen finde ich einen passablen Platz für mein Camp, bereits außer
    Sichtweite ( haha… ) von Sebastians Camp.
    Bis zum Wasser sind es etwa 200 Meter, aber das ist mir gerade völlig egal.
    Zelt aufbauen, waschen, Wasser holen, einen Tee machen und essen - mehr geht nicht.
    Im Schlafsack liegend habe ich keine Muße mehr, über das Erlebte groß zu reflektieren.
    Da ist ganz schnell Schicht im Schacht.
    Morgen, das haben wir noch schnell ausgemacht, geht jeder wieder auf eigene Faust.
    Skierffe bei Nebel? Hmm….geht da was?




    Camp 11 auf der Hochebene - bereits am anderen Morgen. Der Skierffe im Hintergrund.....im Nebel.
    Zuletzt geändert von evernorth; 25.06.2020, 06:52. Grund: Korrektur

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  • evernorth
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    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Montag, 09.09.19


    Im Wald, im Wald…..sind nicht nur die Räuber


    Am Morgen bin ich bereits früh, gegen 6 Uhr, auf den Beinen. Als ich meinen Rucksack gepackt habe und nur noch das Zelt verstauen muss, kommt auch bereits Tillmann, mit ruhigen Schritten vom Hang herunter. Als mein Rucksack endlich startklar ist, hat Tillmann schon einen kleinen Vorsprung herausgelaufen, doch ich behalte ihn die ganze Zeit in meinem Blickfeld.
    Auf der kleinen Ebene habe ich ihn wieder eingeholt und wir steigen gemeinsam hinab in die dichte Waldzone. Mehrmals teilt sich der Weg auf; er „gabelt“ sich und doch folgen wir einem deutlichen und zugleich breitem Pfad. Jeden Moment erwarte ich den Anblick der Skarkistugan, die ich ja schon auf dem Hinweg so „zielsicher“ gefunden hatte, doch genau das passiert nicht.
    Gibt es hier tatsächlich so viele Pfade und Möglichkeiten, um daran vorbeizulaufen? Ich bin schon etwas enttäuscht, denn schließlich habe ich Tillmann die Hütte bereits angekündigt. Anscheinend sind wir aber nicht die Einzigen, die im Abstieg aus dem Snávvávágge an der Skarkistugan vorbeigelaufen sind. In anderen Berichten aus dem Sarek habe ich auch schon davon gelesen.

    Wir beschließen indes, weiter auf dem Pfad zu bleiben, der sich mitten durch den Wald windet. Teilweise führt der Pfad hinunter bis an die Wasserkante, doch überwiegend verläuft er mitten durch den Wald. Einmal können wir zwei Wanderer weit draußen am Wasser sehen. Das schaut viel interessanter aus, doch an mehreren Stellen, wo es sich scheinbar anbietet, können wir nicht weiter hinaus gelangen. Vermutlich wollen wir es nicht ernsthaft genug, denn schnell haben wir uns auf „unseren“ Waldpfad wieder fest eingelassen. Der Pfad ist schließlich gut und deutlich, doch er windet sich weiter, ein ums andere Mal, so dass wir gefühlt kaum Strecke machen. Ich vermute mal, dass es signifikant länger dauert, durch den Wald zu gehen, als dem Parallel - Pfad am Wasser zu folgen. Nicht unerheblich ist auch der Vorteil der viel besseren Aussicht, die dieser Pfad bietet.
    Das Leben eines Waldschrats muss etwas Eintöniges haben, so dass diese Tätigkeit für mich in Zukunft nichts erstrebenswertes bietet.
    Ein wenig „wie in Trance“ steige ich also dem vorausgehenden Tillmann hinterher. Eine Snack - Pause haben wir bereits hinter uns, aber die Waldzone, die will und will nicht enden, als Tillmann plötzlich, und für mich völlig unerwartet, aufgeregte, stille und doch hektische Armbewegungen macht. Es dauert ein wenig, bis ich begreife, dass er da etwas Großes im Dickicht entdeckt hat.
    Dann sehe ich ihn auch, einen kapitalen, ausgewachsenen Elchbullen, der mit seinem gewaltigen Geweih in einer geschätzten Entfernung von unter 80 Metern auf dem Waldboden „sitzt“. Wir pirschen uns von zwei verschiedenen Seiten sehr langsam und weitgehend geräuschlos an das stattliche Tier heran.
    Na, ja, „geräuschlos“ ist vielleicht um einiges übertrieben, denn ich, der als Mensch in der Stadt groß geworden ist, wurde schließlich nicht mit Mokassins an den Füßen geboren. So knackt es doch mehrmals verdächtig laut unter meinen Füßen.
    Bald sind wir nur noch etwa 20 Meter von der Liegestelle entfernt, als sich das Tier plötzlich erhebt und im Nu wieder steht. Vor meinem inneren Auge läuft bereits ein Ausbruch mit unvermittelter Flucht als wahrscheinliches Szenario ab, doch…..nichts dergleichen geschieht. Er hat einfach die Ruhe weg und bleibt fast ungerührt stehen, ja, es scheint sogar so, als wäre er neugierig, was es mit diesen beiden Zweibeinern auf sich hat. Er macht einen durch und durch tiefenentspannten Eindruck. Dieser Zustand ändert sich auch nicht, als noch eine dritte Person auftaucht und den Abstand auf unter 12 Meter verringert, um zu noch besseren Fotos zu kommen. Wie sich später herausstellt, handelt es sich um Sebastian aus Thüringen, den ich später noch begegnen werde, und der meinen weiteren Tour - Verlauf noch ganz entscheidend beeinflussen wird.
    Inzwischen hat sich der Elchbulle in aller Seelenruhe erneut hingelegt.
    Diese Begegnung hat schon etwas Magisches, auch, weil sie für mich so unvorbereitet, plötzlich und völlig überraschend kommt.




    Leider ist hier im Wald keine freie Sicht
















    Elche sind schlaue Tiere und wissen genau, dass ihnen hier im Nationalpark von den Menschen keine Gefahr droht.
    Wie gänzlich anders ist es doch im übrigen Schweden / Norwegen, wo man die Tiere kaum zu Gesicht bekommt und - wenn doch - dann fliehen sie meist und laufen auf und davon.
    Schließlich gibt es eine Jagd - Saison, und das wissen die Tiere.

    Irgendwann reißen wir uns los und folgen weiter dem Pfad durch den Wald.
    An den Fluss Skoarkkijávrátja und seine Überquerung kann ich mich kaum erinnern. Das muss dann wohl komplikationslos verlaufen sein.
    Seltsam, aber seit der Elch - Begegnung, bis zum späteren Lagerplatz am Lulep Vássjájågåsj habe ich keine weiteren Fotos gemacht.
    Im weiteren Verlauf des Pfades erscheint es uns kaum glaubhaft, wie sich die ca. 9 km in die Länge ziehen können, doch irgendwann am Nachmittag erreichen wir den Alep Vássjájågåsj.

    Hier müssen wir ein wenig herumsuchen, doch über einen quergelegten, und schwankenden Birkenstamm, gelingt die Passage recht einfach.
    Es folgt nun ein beachtlicher Aufstieg aus dem Tal auf etwa 800 - 900 Meter Höhe. Ich habe ordentlich zu kämpfen und ackere mich, sehr bedächtig, Meter um Meter in die Höhe.
    Oben angelangt hat der schnellere Tillmann freundlicherweise auf mich gewartet. Eigentlich wollen wir noch etwas höher aufsteigen, um den von Claes Grundsten favorisierten, „großartigsten Zeltplatz, mit der besten Aussicht im ganzen Sarek“ zu suchen, doch wir können uns über den weiteren Wegverlauf nicht einigen und verwerfen schließlich das Vorhaben.
    Auf unserer jetzigen Höhe stehen wir meist schräg zum Hang und obwohl wir nun doch endlich ankommen wollen, um den anstrengenden Tag zu beenden, zieht sich die Suche nach einem ebenen Platz mit Nähe zum fließenden Wasser noch gehörig in die Länge.
    Gegen 18 Uhr werden wir auf der Westseite des Lulep Vássjájågåsj fündig, wenn auch der Platz nur für jeweils einen reicht. So nehme ich den nächstbesten, unteren Platz, und Tillmann findet etwa 80 Meter flussaufwärts ebenfalls einen akzeptablen Platz.
    Ich habe das Zelt noch gar nicht fertig aufgebaut, da kommt Tillmann auch schon mit sorgenvoller Stirn den Hang hinabgestiegen: Er vermisst seine Kamera!
    Ach, herrje, das wäre ja der Super - Gau für mich. Er vermutet, sie bei der Pause, oben am Alep Vássjájågåsj, liegengelassen zu haben. Nun will er die ganze Strecke, diesmal allerdings ohne Rucksack, wieder zurückgehen. Ich wünsche ihm alles Glück der Welt und rechne nicht so schnell damit, ihn bald wiederzusehen.
    Noch während ich beim Essen bin, und keine 90 Minuten später, kommt ein sehr glücklicher Tillmann an meinem Lagerplatz vorbei und hält erleichtert seine Kamera in die Höhe. "Das ist aber schnell gegangen", sage ich. "Es geht sich soviel leichter und schneller, ohne Rucksack", meint er dazu recht lapidar.
    Was für eine Erlösung, und welch ein Glück für ihn!

    Als die Dämmerung hereinbricht, beginnt sich der Abendhimmel mehr und mehr zu verfärben, um gegen 23 Uhr auf einen spektakulären Höhepunkt zu gelangen. Dieses wunderbare Fotomotiv lasse ich mir nicht entgehen.




    Blick in Richtung Sarvesvágge und Rapaselet




    Leider wähne ich mich schon am Ziel meiner fotografischen Sehnsüchte, denn bei der Frage, ob ich mir für die Nacht den Wecker stellen soll, um ein mögliches Polarlicht zu erspähen, winke ich innerlich, beim Anblick der dichten Bewölkung, bereits ab.
    Das wird mal wieder nichts, denke ich.
    Für mich ist es im Nachhinein mehr als überraschend, dass mir doch tatsächlich wieder einmal ein tolles Polarlicht in dieser Nacht entgehen wird. Etwa gegen 00.30 Uhr beginnt das Spektakel, wie mir Sebastian später in Aktse, beim Betrachten seiner tollen Aurora Borealis - Fotos, erzählt.
    Ein bisschen beneide ich ihn dafür, denn von alledem habe ich, zu meinem größten Bedauern, mal wieder nichts mitbekommen.
    Ich habe eigentlich einen losen und meist nicht tiefen Schlaf.
    Auf Tour scheint mein Körper aber ein stärkeres Erholungsbedürfnis zu haben und ich schlafe dann wohl häufiger tief und fest.
    Ich bin neugierig, wann es endlich mal mit meinem ersten Nordlicht klappen wird.
    Zuletzt geändert von evernorth; 19.06.2020, 18:27. Grund: Wochentag geändert

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  • Mika Hautamaeki
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Was für eine Aussicht, was für ein Zeltplatz.....Traumhaft

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  • Ljungdalen
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
    Dann müsste der linke Axel Hambergs Topp sein (Was es mit dem deutsch klingenden namen auf sich hat checke ich nicht so richtig) und der rechte der Kanalberget.
    Ja, das sind die beiden Gipfel.

    Ersterer benannt nach Axel Hamberg (1863-1933), Professor der Universität Uppsala, *der* Sarek-Forscher um die Jahrhundertwende (zum 20. Jh.) bzw. sogar "aller Zeiten". Hat dort viele "Spuren" hinterlassen, u.a. die Skårkistuga a.k.a. Skårkihydda errichten lassen (außerdem noch Pårekstuga, Litnokstuga und das Pårtetjåkka-Observatorium, die auch noch vorhanden sind, und im Rapadalen weiter oberhalb von Skårki die Tjågnorishydda, die aber 1967 ins Ájtte-Museum in Jokkmokk gebracht wurde und dort zu besichtigen ist).

    PS Nach Hamberg heißt alles Mögliche: gar nicht weit entfernt der größte Gletscher auf der Nordseite des Áhkká-Massivs, weitere Gletscher auf Spitzbergen, Grönland und Südgeorgien, ein Berg auf der Bäreninsel (Bjørnøya) und das Mineral Hambergit.
    Zuletzt geändert von Ljungdalen; 08.06.2020, 15:56. Grund: PS hinzugefügt

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  • Freedom33333
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
    Freitag, 06.09.19
    Eine interessante Variante, die viel Zeit und Strecke einsparen könnte, wäre die, auf Höhe des Nåite hinüber zu wechseln auf die Nordseite des Sarvesvágge und entlang des Rijddanjunjesjågåsj, vorbei am Kanalberget und Axel Hambergs topp, entlang oder über die Gletscher ins Áhkávágge zu gelangen, dass mich dann nach Álgganjalmme, und somit doch noch ins Állgavágge führen könnte. Ja, „könnte“, denn für die Ausführung, das stelle ich schnell fest, fehlen mir vor allem meine Microspikes, die mir auf verschiedenen Gletschern schon gute Dienste geleistet haben. Das wird also leider nichts. Vielleicht ein anderes Mal…..
    Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
    Tag 10: Sonntag, 8.9.2019.
    Dann komme ich an den Ahkajahka der durch das Ahkavagge vom Ahkajiegja Gletscher herabkam.



    Hätte ich mehr Zeit gehabt und wäre Tom noch dabei gewesen – das wäre meines Erachtens eine super Stelle gewesen, mal einen Gletscher zu betreten. Aber alleine, unter Zeitdruck – ne.
    D.h. wenn du den Samstag rübergewechselt wärst, wärst du genau von da oben runtergekommen und ich wäre morgens am Sonntag, wenn du etwas getrödelst hättest, an deinem Zelt vorbeigelaufen. Da hätte ich aber blöd gekuckt

    Dann müsste der linke Axel Hambergs Topp sein (Was es mit dem deutsch klingenden namen auf sich hat checke ich nicht so richtig) und der rechte der Kanalberget.

    --

    Jedenfalls spannende deine Gedanken zur Tourplanung zu lesen. Nur krass dass du einen „Probelauf“ gemacht hast bei er Flussdurchquerng, auf so eine Idee wäre ich niemals gekommen.

    Das mit der Skargistugan Hütte finde ich spannend, die habe ich verpasst obwohl sie dann ja gar nicht so weit weg gewesen sein kann. Ich nehme an das ist der Punkt auf der Karte bisschen unterhalb des Weges.

    Die Aussicht von oben im Snavavagge ist natürlich ein Traum, da war bei mir der Abstieg im Nebel wo ich nichts als Nebel gesehen habe und dann irgendwann, nach der Schlucht, die ersten Bäume aus dem Nebel habe auftauchen sehen. Hast du da neben dem Weg gecampt oder bisschen weiter weg? Ich erinnere mich jedenfalls daran dass es da einen recht gut ausgetretenen Pfad gab.

    Wobei ich mir deshalb auch nicht so socher bin wo du da genau hochgelaufen bist. Den Pfad nehme ich an? Links vom Pfad ist ja ein kleiner See und rechts auch, ich vermute mal das war dann der linke nahe 1066m? D.h. die Stelle beim zweiten Zeltplatz war dann das Plateau unterhalb des kleinen Sees?

    Das ist so komisch für mich, weil ich da ja auch abgestiegen bin und mich bei einer Sicht von wenigen Metern im Nebel verirrt habe – und deine Bilder für mich daher völlig fremd sind, obwohl ich da ja auch lang bin. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich da selber in meinem Leben schonmal war .


    Und da in der Nähe müsste irgendwo der tolle kleine See gewesen sein.


    Tolle Bilder jedenfalls, das steht denen vom Skierffe in nichts nach finde ich. Verwunderlich finde ich nur, dass der kleine See im Tal so trübe ist im Vergleich zum Fluss.
    Zuletzt geändert von Freedom33333; 08.06.2020, 14:38.

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  • morit.z
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Klasse Bilder (die von Tillmann erst recht)!

    Da juckt es doch sehr in Füßen und Händen, wandern und fotografieren zu gehen

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  • MartinHuelle
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
    Auf einem gut erkennbaren, ausgetretenen Pfad steige ich nun rasch aufwärts. Auf einer schon bald erreichten, kleinen Hochebene scheint das meiste des knackigen Aufstiegs bereits hinter mir zu liegen. Ich treffe hier auf zwei Schweden, die gerade an einer schönen Stelle ihr Zelt errichten.
    Auf meiner letzten Sarek-Tour muss ich wohl etwa dort gezeltet haben. Ich kam aus Richtung Skierffe und hatte mich an dem Tag im Regen durchs Rapadalen gekämpft - da war ich auch froh, als ich den Anstieg von der Skårkistuagn hinter mir hatte. Mir reichte es an dem Tag aber bis dort und ich mochte nicht mehr noch höher aufsteigen, wobei die Aussicht von weiter oberhalb natürlich noch besser ist Leider war dann bei meinem Weiterweg durchs Snávvávágge und an den Spökstenen vorbei das Wetter auch eher mäßig ... Schön, dass Du da so ein Wetterglück hattest!

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  • Blahake
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel - Am Ende alles gut?

    Zitat von evernorth Beitrag anzeigen


    Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
    ...Immer, wenn ich denke, hier war bestimmt noch niemand vor mir - Anne war schon hier!


    Allerdings hüllte sich bei meinem Besuch der Låddebákte in Wolken und ich hatte nicht diese fantastischen Ausblicke.
    Schön, sie jetzt auf Deinen Bildern zu sehen!

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  • evernorth
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen



    Hm, ist das nicht der Stuor Skoarkki? (Den anderen Bildern nach zu urteilen bis du doch südöstlich des Låddebákte-Gipfels... dann wäre der hier seitenverkehrt.)
    Wenn ich es recht überlege.....da könntest du durchaus recht haben.
    Dennoch - die Schnee - Verhältnisse auf dem Låddebákte werden nicht besser gewesen sein.

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  • Ljungdalen
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Zitat von evernorth Beitrag anzeigen


    Der Pårte?
    Alep Stuollo. Der felsige am linken Bildrand ist der Gaskastjåhkkå. Dan Pårte sieht man aus dieser Höhe/dieser Richtung nicht, wird von diesen Bergen davor verdeckt. Dessen Nordseite ist auch viel felsiger.

    So hier (klick!):

    (Nordseite des Pårte/Bårddetjåhkkå von etwa 150 Hm östlich unterhalb des Gipfels, der ist knapp links außerhalb des Bildes - von dort kam ich; rechts in den Wolken der Bálgattjåhkkå, der ja nach neueren Messungen sogar etwas höher als der Pårte ist; das war übrigens am 13.9.2009, fast genau 10 Jahre früher...)

    Zitat von evernorth Beitrag anzeigen


    Lådebakte - Gut, dass ich bei dem Schnee nicht hinauf bin
    Hm, ist das nicht der Stuor Skoarkki? (Den anderen Bildern nach zu urteilen bis du doch südöstlich des Låddebákte-Gipfels... dann wäre der hier seitenverkehrt.)

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  • evernorth
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Für alle Interessierte: Die Webseite von Tillmann Fischer: Hoher Aufwand, hoher Ertrag. Superb!

    HeimFischer

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  • evernorth
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Sonntag, 08.09.19


    Noch ein Stück vom Glück: Snávvávágge und Rapaselet


    Ich wache früh, etwa gegen 6 Uhr, auf. Richtig hell ist es im Zelt, und ich denke natürlich: Gibt es etwas besseres, als einen weiteren, schönen Tag im Sarek? Beim Hinausschauen stelle ich fest: So ganz ist die Sonne noch nicht da, aber es kann nicht mehr lange dauern. Recht zügig mache ich einige Fotos, die noch einmal die wunderbare Lage meiner Zelt - Location dokumentieren.




    Rapaselet von Camp 8





    Camp 8


    Dann mache ich mir einen schnellen Kaffee und frühstücke noch geschwind. Danach schnappe ich mir mein Foto - Equipment, lasse das Zelt stehen und steige den Pfad weiter aufwärts. Jetzt ist auch mehr und mehr die Sonne da, und je höher ich komme, desto mehr nimmt auch meine gute Laune zu. Ich erreiche einen kleinen See, unterhalb der Höhe 1066. Hier erkenne bereits links den Aufstieg zu einer Anhöhe, von der ich mir einen noch besseren Blick auf das Rapaselet erhoffe.
    Oberhalb des kleinen Sees und bereits ein Stück aufwärts zur Anhöhe steht ein rotes Jannu. Wie sich später herausstellt, ist es das italienische Paar von meiner Tielma Furt. Auf einem kleinen Gras - Plateau, dem einzigen weit und breit, passt genau ein Zelt. Auch eine wunderbare Zelt - Location, von der ich sofort begeistert bin.




    Das Jannu als kleiner, roter Punkt. Rechts der kleine See, der vor lauter Spiegelung kaum zu erkennen ist


    Ein kleines Stück steige ich noch auf, dann kann ich hinunterschauen auf den lang - gestreckten Snávvájåvrre, eingerahmt von hohen Bergen.




    Snávvájåvrre. Im Hintergrund, rechts und links: Bielatjåhkå und Ålkatj.





    Herrliches Snávvávágge




    Ich gehe wieder ein Stück hinab zum kleinen See und passiere im Aufstieg zur kleinen Anhöhe das rote Jannu Zelt. Richtig: Hier wird noch tief und fest geschlafen.
    Während ich noch diese geradezu unverschämt - großartige Zelt - Lage erneut bewundere und einen wiederholten, neidischen Blick darauf werfe, steige ich das einfache, aber steile Gelände weiter aufwärts.
    Schon nach kurzer Zeit bin ich oben und staune nicht schlecht: Ich bin nicht allein, denn es ist noch jemand da!
    Schnell kommen wir ins Gespräch und so lerne ich Tillmann, den Medizinstudenten kennen, der von Suorva in den Sarek hineingewandert ist und auf und neben seiner Isomatte ein beeindruckendes und recht schweres Foto - Equipment ausgebreitet hat. Tillmann stellt sich als echter Foto - Enthusiast und wahrer Könner seines Fachs heraus. Überhaupt ist seine Gegenwart recht angenehm und wir kommen richtig ins Plaudern und Fachsimpeln. Die Zeit vergeht wie im Fluge und ich stelle verwundert fest, dass es - hoppla! - bereits Mittag ist.
    Darüber hinaus vergesse ich fast, warum ich hier hinaufgestiegen bin: Richtig, ich will ja ein paar tolle Fotos machen!
    Deshalb missachte ich jetzt einmal, dass ich in Gesellschaft bin und konzentriere mich ganz und gar auf mein Anliegen.
    In der nächsten Stunde vergesse ich wirklich alles um mich herum und kann mich gar nicht sattsehen an dem wundervollen Ráhpaädno, dem Rapaselet, dem Gebirgsstock des Bielloriehppe und, und….und den Farben, ja, diesen unvergleichlichen und herrlichen Farben!
    Da macht das Fotografieren doch so richtig Freude, so dass ich am Ende glatt die Übersicht verliere, wie viele Fotos ich nun geschossen habe und vor allem, welche Ausschnitte sich bereits einmal, oder vielleicht schon mehrfach, wiederholt haben.
    Ich bin von diesem Platz jedenfalls sehr begeistert. Sollte ich irgendwann wieder einmal in der Gegend sein, kann ich mir gut vorstellen, hier noch einmal - vielleicht zu einer anderen Tageszeit - hochzusteigen.




    In der Bildmitte der Nåite, Sarvesvágge, rechts unten die Tielma Furt mit der kleinen Insel





    Gleicher Ausschnitt, anderes Wolkenspiel





    Mehrfach kann ich im Tal einen Elch entdecken







    Rapadalen und ein Teil des Bielloriehppe



    Bielloriehppe













    Alep Stuollo



    Nåite





    Bielloriehppe



    Stuor Skoarkki



    Blick gen Norden: ?


    Am Ende der Foto - Session verabrede ich mich für morgen lose mit Tillman, den weiteren Weg in Richtung Skierffe zusammen zu gehen. Ich werde startklar sein, wenn er an meinem Zelt vorbeikommt.
    Inzwischen ist es bereits Nachmittag geworden und ich habe richtig Hunger bekommen, denn mein schnelles Frühstück liegt schon viele Stunden zurück. Wir verabschieden uns, denn Tillmann will am Abend noch fotografieren und hat in der Zwischenzeit bereits sein Zelt, gleich an Ort und Stelle, aufgebaut. Auch ein perfekter Platz.
    Ich steige, mit inzwischen bereits knurrenden Magen, zum kleinen See ab und starre verwundert hinunter: Das rote Jannu ist verschwunden, der Platz ist frei!
    Diese Gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen und plane, mein Camp einfach nach oben zu verschieben.
    Ich steige zügig die etwa 2-300 Höhenmeter bis zu meinem Zelt ab, schmeiße - mehr, oder weniger wahllos - mein Geraffel in den Rucksack. Dann steige ich das Stück wieder erneut hinauf und errichte auf dieser wundervollen, kleinen Plattform mein Camp.
    Obwohl sich der Hunger nun schon etwas vehementer bemerkbar macht, beschließe ich, noch vor dem Essen ein Bad in dem kleinen See zu nehmen. Ein Müsli - Riegel beruhigt ein wenig den größten Hunger.
    Das Bad in der letzten Abendsonne ist natürlich herrlich, und das Abendessen im Anschluß schmeckt beinahe wie in einem - Restaurant.
    Im weiteren Verlauf der nächsten Stunde bemerke ich eine innere Unruhe und stelle fest, dass ich für heute noch nicht genügend ausgelastet bin. Schließlich bin ich kaum vom Fleck gekommen.
    Das Ganze hatte ja eher den Charakter eines Ruhetages.

    Also, nixda, ich gehe noch mal zum Tillmann hoch, den single malt für einen Absacker im „Schlepptau“.
    So klingt er aus, dieser herrliche, wundervolle und sonnige September Tag, für mich ein Traumtag.
    Als ich dann später in meinem Schlafsack liege, fühle ich mich beglückt und gesegnet und denke: Wie gut, dass Gott auch den Sarek geschaffen hat!
    Die Nacht verbringe ich traumlos, aber extrem tiefenentspannt.




    Camp 9, am kleinen, namenlosen See
    Zuletzt geändert von evernorth; 10.06.2020, 11:54. Grund: Korrektur

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  • Mika Hautamaeki
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    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Ein Traum

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  • evernorth
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
    Klase, es geht weiter, hab schon die ganze Woche darauf gewartet . Und gleich mit einer sehr schönen Beschreibung, einem treffenden Beispiel dafür, was es (auch für mich) heißt, sich ganz und gar lebendig zu fühlen. So ein toller, abwechslungsreicher Tag nach einer erzwungenen Regenpause - besser kann es wohl kaum sein.


    Genau! Wir müssen bewusst mehr davon zulassen. Nichts im Leben ist wirklich planbar.
    Hallo Bernd,

    ja, es ist doch später geworden, als ich vorhatte.

    Die Bequemlichkeiten in unserem durchgeplanten, oft fremdbestimmten und „zivilisierten“ Leben sind schön, aber auffallend lebendig fühle ich mich dann meist nicht.
    Erst wenn Wind und Weite, Kälte und Wärme, gute Luft und auch mal nasser Regen von einem offenen Himmel in das eigene Gesicht fällt, dann, ja dann weckt das meist meine Lebensgeister und eine unglaubliche Energie durchflutet meinen Körper, bis in die letzte Zelle.
    Danach braucht es keine Drogen ( mehr ). Das ist viiiel besser!

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  • evernorth
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
    Oh man, da bekommt man Heimweh
    Hallo Pfiffie,

    geht mir mit dem Sarek auch seitdem so.

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  • evernorth
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Zitat von oesine63 Beitrag anzeigen
    Camp 8 - was für eine grandiose Aussicht! - Die "Flügel" haben sich gelohnt. Da gehört aber ordentlich mentale Stärke dazu, dass man sich nach einem langen Tag nochmals weiterquält ...

    Sehr schöner Bericht!
    Vielen Dank oesine. Der Platz war schon großartig und so ein später Aufstieg, wenn er sich dann noch in der Zeit bis zum Dunkel werden realisieren lässt, lohnt sich dann immer. Camp 9 war indes auch nicht schlecht, aber......ich greife bereits
    vor.
    Zuletzt geändert von evernorth; 01.06.2020, 07:20.

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  • evernorth
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Zitat von vobo Beitrag anzeigen
    Ach schön, dass meine Neugier befriedigt wird. War sehr gespannt auf die weitere Route... und es zeigt sich, dass nach der Schneeschmelze selbst lange Regengüsse so einen Sammelfluss wie den Rapa nicht übermütig werden lassen. Aber 6 Stunden für die wenigen (6?) Kilometer bis zum Raubtierplatz ist schon echt Wahnsinn. Wie lange hättest Du dann weiter nach Norden (gar bis Algganjalmme) gebraucht...

    Aus dem Titel würde ich allerdings schließen, dass der schöne Aufstieg heute Dir am folgenden Tag nicht so viel gebracht hat?
    Hallo Volker,

    ich mache mir keine Notizen und deshalb bin ich mir nicht sicher, wie lange ich bis zum Raubtierplatz gebraucht habe. Vielleicht waren es auch nur 4,5 oder 5 Stunden? Dort angekommen habe ich jedenfalls viel Zeit auf der südlichen Seite des Rapaädno verbracht. Mir ist eingefallen, dass ich auch noch einen Abstecher zur dortigen Sami - Hütte gemacht habe. Jedenfalls weiß ich, dass ich ziehmlich genau gegen 21 h am Camp 8 war und irgendwo müssen die Stunden ja geblieben sein.
    Keine Ahnung, wie lange ich bis Algganjalmme gebraucht hätte.

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  • evernorth
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Zitat von Taffinaff Beitrag anzeigen
    Bist Du mit dem Zelt zufrieden? Ich habe seit einer Weile ein Scarp und das hat 2018 im Sarek seine erste längere Tour gesehen, hat mich durchaus überzeugt.

    Taffi
    Hi Taffi,

    ich habe das Scarp seit 2017 oder 18, jedenfalls seit Tarptent den Innenraum über die sliding buckles vergrößert hat.
    Damit ergibt sich ein Raum, der fast soviel Platz bereitstellt, wie in meinem Chinook. Darin lässt es sich beim Abwettern
    gut aushalten. Ansonsten hat es sich im Sarek bewährt.

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  • Pfiffie
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Oh man, da bekommt man Heimweh

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  • oesine63
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Camp 8 - was für eine grandiose Aussicht! - Die "Flügel" haben sich gelohnt. Da gehört aber ordentlich mentale Stärke dazu, dass man sich nach einem langen Tag nochmals weiterquält ...

    Sehr schöner Bericht!

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