[SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

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  • Ljungdalen
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel - Am Ende alles gut?

    Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
    Wenn es nicht schon klar ist: Bitte keine Schuhe mit Goretex Membran ( o.ä. ) nehmen, ist teurer, bringt keine Vorteile und benötigt eine laaange Trocknungszeit.
    Zitat von MartinHuelle Beitrag anzeigen
    So, ich habe mittlerweile den TX Guide von La Sportiva und war damit im Juli/August bereits in Norwegen unterwegs. Vorläufiges Fazit: Sehr, sehr gute Schuhe ...
    Das probiere ich jetzt auch mal. Heute abend geht's los in den Sarek, mit "halbhohen" Salomon, etwas höher als der genannte La Sportiva, ohne Goretex. Höher, weil vmtl. auch mal Schnee und vielleicht Gletscher (m. Grödeln), dazu auch kombiniert mit Gamaschen. Ich werde berichten.

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  • fwgdocs
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
    Sehr sehr gerne - ein toller Reisebericht - vielen Dank dafür

    PS: Für den interessierten Leser wäre als Sahne oben drauf noch eine Übersichtskarte mit der Gesamtstrecke recht hilfreich

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  • MartinHuelle
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel - Am Ende alles gut?

    Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
    Das klingt interessant. Wäre schön, wenn du dich noch mal melden könntest, wenn du dir die Schuhe angesehen hast.
    Wenn es nicht schon klar ist: Bitte keine Schuhe mit Goretex Membran ( o.ä. ) nehmen, ist teurer, bringt keine Vorteile und benötigt eine laaange Trocknungszeit.
    So, ich habe mittlerweile den TX Guide von La Sportiva und war damit im Juli/August bereits in Norwegen unterwegs. Vorläufiges Fazit: Sehr, sehr gute Schuhe, die auch an meinen schmalen Füßen super passen. Getragen habe ich sie auf einer 7-tägigen Tour im Dovrefjell, bei einer Tagestour über den Romsdalseggen und dann noch auf einer 6-tägigen Tour in Reinheimen/Tafjordfjella. Auf den langen Touren lag das Rucksackgewicht deutlich über 20 kg (ich war mit meiner Frau und Tochter unterwegs, wo ich den Löwenanteil für alle trage und meine Tochter mit ihren 10 Jahren noch fast nichts ...). Das Gelände war anspruchsvoll: viel Geröll, Blockfelder, Schneefelder, kaum einfache Pfade. Mit den Schuhen fühlte ich mich aber immer sicher und höheres bzw. festeres Schuhwerk habe ich nie vermisst. Die Stabilität der Schuhe schätze ich gegenüber Trailrunnern deutlich höher ein, bei ähnlich guter Flexibilität und Leichtigkeit. Was ich nur noch nicht testen konnte, sind die Trocknungseigenschaften der Schuhe. Zwar sind wir am letzten Tag auch einfach durch Bäche gelaufen und die Schuhe wurden klatschnass, aber es war eben der letzte Tag ohne weitere Zeltnacht ... Vielleicht kommen die Schuhe auf einer Spätherbsttour wieder zum Einsatz, wo ich dann aber denke, noch ein Paar wasserdichte Sealskinz-Socken einzupacken ...

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  • evernorth
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
    Vielen Dank!!!!!!!!!!!
    Gerne. Freut mich, wenn es dir gefallen hat.
    Zuletzt geändert von evernorth; 20.07.2020, 21:39. Grund: Zitier-Funktion optimiert

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  • Mika Hautamaeki
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Vielen Dank!!!!!!!!!!!

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  • evernorth
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Zitat von blackteah Beitrag anzeigen
    Ich bin seit Monaten mal wieder hier und musste natürlich sofort deinen Bericht lesen


    Das ist mir natürlich nicht entgangen. Umso schöner, dass du mal wieder vorbei schaust.

    Danke für die schönen Bilder und den spannenden Bericht.


    Das hast du schön gesagt
    Gerne und ganz vielen Dank.

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  • blackteah
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Ich bin seit Monaten mal wieder hier und musste natürlich sofort deinen Bericht lesen

    Danke für die schönen Bilder und den spannenden Bericht.

    Wie gut, dass Gott auch den Sarek geschaffen hat!
    Das hast du schön gesagt

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  • evernorth
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Zitat von Taffinaff Beitrag anzeigen
    Oh ja. Auch wenn es in diversen Beschreibungen klar und deutlich erklärt ist, dass ab Skårkistugan der Weg am Strand besser ist und direkt an der Wasserkante entlang geht, kann man den mühelos verfehlen und sich dann kilometerlang unnötig durchs Gestrüpp mühen. Ich habe mich dann seinerzeit bei dem westlichsten der kleinen Seen 593 zum Strand durchgeschlagen, weil es mir im Wald zu blöd ward. Das Gelände zwischen Wald und Strand ist eine interessante Mischung von Weidengestrüpp und Sumpf und war von strömendem Wasser durchflossen, woraus sich die interessanten Fortbewegungsarten des Bushwhacking, Grasbüschelhüpfing und Matschwating ergaben. Am Strand weiterzugehen war es dann das reine Vergnügen.
    Du sagst es, na, dann beim nächsten Mal. Den Wald kenne ich nun, mehr, als zur Genüge!
    Allerdings: Ohne den Wald, bzw. Im Wald gelaufen zu sein: Kein Elch - Kontakt!

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  • Taffinaff
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
    Jeden Moment erwarte ich den Anblick der Skarkistugan, die ich ja schon auf dem Hinweg so „zielsicher“ gefunden hatte, doch genau das passiert nicht.
    Gibt es hier tatsächlich so viele Pfade und Möglichkeiten, um daran vorbeizulaufen?

    ...

    Wir beschließen indes, weiter auf dem Pfad zu bleiben, der sich mitten durch den Wald windet. Teilweise führt der Pfad hinunter bis an die Wasserkante, doch überwiegend verläuft er mitten durch den Wald. Einmal können wir zwei Wanderer weit draußen am Wasser sehen. Das schaut viel interessanter aus, doch an mehreren Stellen, wo es sich scheinbar anbietet, können wir nicht weiter hinaus gelangen. Vermutlich wollen wir es nicht ernsthaft genug, denn schnell haben wir uns auf „unseren“ Waldpfad wieder fest eingelassen. Der Pfad ist schließlich gut und deutlich, doch er windet sich weiter, ein ums andere Mal, so dass wir gefühlt kaum Strecke machen. Ich vermute mal, dass es signifikant länger dauert, durch den Wald zu gehen, als dem Parallel - Pfad am Wasser zu folgen. Nicht unerheblich ist auch der Vorteil der viel besseren Aussicht, die dieser Pfad bietet.
    Oh ja. Auch wenn es in diversen Beschreibungen klar und deutlich erklärt ist, dass ab Skårkistugan der Weg am Strand besser ist und direkt an der Wasserkante entlang geht, kann man den mühelos verfehlen und sich dann kilometerlang unnötig durchs Gestrüpp mühen. Ich habe mich dann seinerzeit bei dem westlichsten der kleinen Seen 593 zum Strand durchgeschlagen, weil es mir im Wald zu blöd ward. Das Gelände zwischen Wald und Strand ist eine interessante Mischung von Weidengestrüpp und Sumpf und war von strömendem Wasser durchflossen, woraus sich die interessanten Fortbewegungsarten des Bushwhacking, Grasbüschelhüpfing und Matschwating ergaben. Am Strand weiterzugehen war es dann das reine Vergnügen.

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  • evernorth
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Freitag, 13.09.19


    Cozy ending… in Saltoluokta


    Selbstverständlich hatte ich gestern Abend den späten Abendhimmel noch ein letztes Mal nach potentiellen Nordlichtern abgesucht - natürlich Fehlanzeige!
    Heute liegt keine große Wegstrecke mehr vor mir. Ich starte um etwa 9 Uhr und mache, bis zu meinem Eintreffen in Saltoluokta nur einmal eine ganz kurze Pause.
    Der weitere Weg ist auch recht unspektakulär, einschließlich dem sogenannten Vindskydd Autsutjvagge, den ich rechts liegen lasse. So strebe ich im flotten Tempo meinem heutigen Ziel entgegen.
    Das Wetter ist überwiegend recht schön, so dass ich regelrecht in einen „Flow“ komme.
    Dieser Zustand tritt bei mir meist dann ein, wenn das Gelände keine allzu großen Schwierigkeiten aufweist, und ich somit schnell und sicher voranschreiten kann.
    Einziger Höhepunkt ist die grandiose Landschaft um den Bietsávvre und den Berg Lulep Gierkav.
    Letzterer bietet sich regelrecht z. B. für eine Tagestour auf den Gipfel an. Ich hoffe, dass ich irgendwann mal, bei gutem Wetter, genügend Zeit habe, um auf seinen Gipfel zu steigen.




    Rechts der Lulep Gierkav, im Zentrum der Slugga, als kleine Erhebung



    Fantastisch: Der Lulep Gierkav



    Der klassische Berg ist wie eine Pyramide: Der Slugga


    Irgendwann beginnt dann der Abstieg nach Saltoluokta, dass ja nur knapp über dem Niveau des Langås - Sees liegt.
    Gegen 13 Uhr treffe ich dort ein, und kaum habe ich meinen Rucksack abgestellt, geht auch schon ein kräftiger Regen - Schauer nieder. Der hatte sich bereits etwa 20 Minuten früher angekündigt.
    Saltoluokta ist eine der ältesten ( und schönsten? ) Hütten im schwedischen Fjell, hat eine wunderbare Küche und eine tolle Sauna mit großem, Panorama - ähnlichem Fenster.
    Es ist bereits mein zweiter Besuch in Saltoluokta und deshalb habe ich diesmal keine Fotos gemacht.
    Die schon etwas älteren Fotos sind leider bei einem Festplatten - Absturz verloren gegangen. Daran habe ich mich aber erst wieder erinnert, als ich bereits zu Hause war.
    Als erstes kaufe ich Bier und Chips und buche meine Unterkunft.
    Es ist das letzte, freie Bett! Puh, Punktlandung, da habe ich ja noch mal Glück gehabt.
    Anschließend reserviere ich gleich für das Abendessen und das Frühstück, ebenso die morgige Überfahrt mit dem Boot nach Kebnats.
    Nachdem ich meine Sachen in meiner Unterkunft „verteilt“ habe verbringe ich die nächsten gut zwei Stunden in der Sauna - einfach herrlich, nach jeder längeren Tour. Gibt es etwas Besseres?
    Dann folgt noch das wunderbar zelebrierte ( und ausgezeichnet schmeckende ) Abendessen.
    Der weitere Abend verläuft gut gelaunt in einer kleinen Runde mit Maria, Lennart und einem Deutschen aus meinem Zimmer, der vorher auch im Sarek unterwegs war.


    Samstag, 14.09.19


    Abreise


    Am Morgen geht es dann mit dem Boot nach Kebnats, wo der Bus schon wartet. In Gällivare esse ich noch mit Maria und Lennart zu Mittag, bevor wir in den Zug steigen, der mich nach Luleå bringt.
    Im Hotel in Luleå verbringe ich meine letzte Nacht, verzichte aber auf einen weiteren, kulinarischen Höhepunkt.
    Mein Rückflug geht erst am Sonntag Nachmittag und nach einem ausgedehnten und guten Frühstück lasse ich mir Zeit.

    Nachdem ich in Stockholm in einen anderen Flieger umgestiegen bin, staune ich nicht schlecht:
    Zwei Reihen vor mir - das ist doch nicht zu glauben - sitzt doch tatsächlich: drtech aus dem Forum!
    Ich wechsle den Platz mit seinem Nebenmann und….ja, der Rückweg vergeht im angeregten Gespräch - gefühlt - sehr viel schneller, sozusagen „wie im Fluge“.


    Epilog


    Enttäuschung und Glück auf einer Tour liegen immer eng beieinander, genau so, wie Plan und Wirklichkeit.
    Oft schon habe ich meine Pläne umwerfen, oder anpassen müssen. Das ist manchmal durchaus schmerzhaft, doch ich habe gelernt, dass Jubel, Euphorie, Begeisterung und Hochgefühl gleich um die Ecke liegen.
    Abzuwettern und - mehr oder weniger - zu wissen, dass der Plan nun eine Änderung verlangt, kam deshalb nur im ersten Moment einer Enttäuschung gleich. Vielmehr war es nicht mehr als ein Dämpfer, denn irgendwo in meinem Inneren wusste ich bereits, dass ein anderes Glück bereits auf mich wartet.

    Unterm Strich waren die kleinen Enttäuschungen vielleicht zahlreicher, aber dafür waren die kurzen Momente des Glücks umso stürmischer und tiefer.
    Ich habe den Sarek als einen besonderen, ursprünglicheren und ja, inzwischen auch vertrauteren Ort kennen- und schätzen gelernt.
    Die Unsicherheit ist mittlerweile gewichen und so verbleibt ein starker Wunsch zurück, der Wunsch nach Wiederkehr, zurück zu seinem Mythos, der ihm, zumindest zum Teil, noch immer innewohnt:
    Der letzten Wildnis Europas.
    Und nochmal: Wie gut, dass Gott auch den Sarek geschaffen hat.
    Am Ende war alles gut.

    Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.


    Zuletzt geändert von evernorth; 17.07.2020, 17:42. Grund: ergänzt

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  • evernorth
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Zitat von vobo Beitrag anzeigen
    Da hast Du ja echt Pech gehabt mit den Gipfeln. So schlimm hätte ich den Schnee oben auf den Låddebåkte nicht eingeschätzt - aber Du hast ja den Tag auch so wunderbar genossen und darauf kommt es an. Die Geröllwüste vor der Skierffe-Ebene habe ich versucht, mir im Nebel vorzustellen: Nicht gut - das möchte ich nicht im müden Zustand machen.

    Aber mich im müden Zustand über den Sitojaure paddeln lassen - das ist natürlich ein Traum. Mir ging damals die Fahrt mit dem Motorboot viiiel zu schnell. Und dann dieser herrliche Sonnenlicht am Abend - wunderschön. Ich wünsche Dir einen schönen letzten Tag.
    Vielleicht war das mit dem Schnee auf dem Låddebåkte tatsächlich nicht so schlimm, aber wenn ich Einschränkungen bei der Verwendung von Trailrunner Schuhen sehe, dann ist es jene bei Auf- und Abstiegen auf verschneiten Gipfeln. Das ist selbst mir zu heikel. Würde ich mich unsicher und nicht wohl fühlen.

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  • vobo
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Da hast Du ja echt Pech gehabt mit den Gipfeln. So schlimm hätte ich den Schnee oben auf den Låddebåkte nicht eingeschätzt - aber Du hast ja den Tag auch so wunderbar genossen und darauf kommt es an. Die Geröllwüste vor der Skierffe-Ebene habe ich versucht, mir im Nebel vorzustellen: Nicht gut - das möchte ich nicht im müden Zustand machen.

    Aber mich im müden Zustand über den Sitojaure paddeln lassen - das ist natürlich ein Traum. Mir ging damals die Fahrt mit dem Motorboot viiiel zu schnell. Und dann dieser herrliche Sonnenlicht am Abend - wunderschön. Ich wünsche Dir einen schönen letzten Tag.

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  • evernorth
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
    Das mit dem Elch ist natürlich der Hammer, ziemlich einmaliges Erlebnis. Wobei der auch schon recht alt aussieht, vielleicht war das schon Altersschwäche dass der keine Lust hatte sich zu bewegen. Bei mir war der Weg durch den Wald aber ein Alptraum weil im Nieselregen, vielleicht erinnerst du dich an der einen Stelle im Tal wo man an einen recht großen See kam und dann nach links musste relativ nahe an den Hang um weiter durch das Tal zu laufen, da bestand der Weg aus einem Blockfeld mit runden Steinen. Das war SO Rutschig bei mir, dass ich an der Stelle dann umgekehrt bin, um den Pfad am Wasser entlang zu laufen (Ein Glück dass ich Arjan gesehen habe und dann wusste dass das der Pfad ist den ich gesucht habe).

    Ich finde es ja total witzig, dass du mir dann quasi immer nur einen Tag voraus warst. Während du also am Donnerstag in Aktse aufgebrochen bist und bis etwa hinter Sitojaure gelaufen, bin ich am Donnerstag morgens auf den Skierffe, und war abends in Aktse. Ich bin da aber ehrlich, hätte ich am Donnerstag früh Nebel gehabt und die vage Hoffnung auf Sicht am Freitag, um dann am selben Tag bis hinter Sitojaure zu laufen, hätte ich auch nicht gemacht.

    (PS: Hast du mich nicht gesehen am Donnerstag früh? habe oben gestanden und dir gewunken.

    Ich war ja am Freitag früh in Aktse sogar zu faul, runter zum Wasser zu laufen. Tolle Fotos von da unten auf den Skierffe, die Aussicht hätte ich dann auch haben können, habe aber drauf verzichtet.
    Genau, ich war immer einen Tag voraus. Das wurde mir klar, als ich deine Nachricht aus dem Snavvagge bekam.
    Im Wald hatten wir Glück, da hatten wir gutes Wetter. Es wurde nur mit der Zeit etwas „boring“. Beim nächsten Mal würde/werde ich auch am Wasser gehen - viel schöner und auch schneller.

    PS: Klar hab ich dich von unten auf dem Gipfel des Skierffe gesehen. Ich war nur
    zu faul zurückzuwinken.

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  • Freedom33333
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Das mit dem Elch ist natürlich der Hammer, ziemlich einmaliges Erlebnis. Wobei der auch schon recht alt aussieht, vielleicht war das schon Altersschwäche dass der keine Lust hatte sich zu bewegen. Bei mir war der Weg durch den Wald aber ein Alptraum weil im Nieselregen, vielleicht erinnerst du dich an der einen Stelle im Tal wo man an einen recht großen See kam und dann nach links musste relativ nahe an den Hang um weiter durch das Tal zu laufen, da bestand der Weg aus einem Blockfeld mit runden Steinen. Das war SO Rutschig bei mir, dass ich an der Stelle dann umgekehrt bin, um den Pfad am Wasser entlang zu laufen (Ein Glück dass ich Arjan gesehen habe und dann wusste dass das der Pfad ist den ich gesucht habe).

    Ich finde es ja total witzig, dass du mir dann quasi immer nur einen Tag voraus warst. Während du also am Donnerstag in Aktse aufgebrochen bist und bis etwa hinter Sitojaure gelaufen, bin ich am Donnerstag morgens auf den Skierffe, und war abends in Aktse. Ich bin da aber ehrlich, hätte ich am Donnerstag früh Nebel gehabt und die vage Hoffnung auf Sicht am Freitag, um dann am selben Tag bis hinter Sitojaure zu laufen, hätte ich auch nicht gemacht.

    (PS: Hast du mich nicht gesehen am Donnerstag früh? habe oben gestanden und dir gewunken.

    Ich war ja am Freitag früh in Aktse sogar zu faul, runter zum Wasser zu laufen. Tolle Fotos von da unten auf den Skierffe, die Aussicht hätte ich dann auch haben können, habe aber drauf verzichtet.
    Zuletzt geändert von Freedom33333; 03.07.2020, 11:16.

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  • oesine63
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Echt schade, dass du beim Skierffe so ein bescheidenes Wetter hattest , auf deine Bilder vom Gipfel war ich schon sehr gespannt. Bitte auf jeden Fall wiederkommen
    Die Herbststimmung in Aktse ist wunderschön!

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  • evernorth
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Mittwoch, 11.09.19


    Noch mehr Nebel und….Regen in Aktse


    Am nächsten Morgen gilt der erste Blick aus dem Zelt dem Wetter, doch die Enttäuschung ist groß: Keine Änderung an der Nebelfront! Zwischendurch schaut es dann immer mal wieder etwas besser aus, auch, wenn zu keiner Zeit der Gipfel des Skierffe auftaucht. Ist er überhaupt da?
    Ich hoffe einfach darauf, dass der Nebel - Vorhang sich noch irgendwann lichtet. Also los, schneller Kaffee, kurzes Frühstück, einpacken und los. Sebastian ist heute dennoch schneller und erklärt, dass er vorhat, ein paar Höhenmeter zu machen. Auf etwa halber Höhe hofft er, auf einen Pfad zum Gipfel zu stoßen. Wir verabschieden uns und werden uns erst in Aktse wiedersehen.
    Nun gilt es also für mich, die kleine? Hochebene zu überqueren, was nicht ganz so banal ist, wie es sich anhört, schon gar nicht bei Nebel. Der Nebel auf der Hochebene hat sich - vorübergehend - mal kurz gelichtet. Zu meiner eigenen Überraschung interpretiere ich diese kurzzeitige Wendung aber anders: Nicht durch ein schnelleres Gehen, um doch möglichst rasch dem Gipfel näher zu kommen, nein, der Rand der Ebene, hinunter ins Rapadalen, hat es mir angetan. Dieser Blick ist gerade relativ frei, also nichts wie hin! Wenn ich schon den Skierffe nicht zu Gesicht bekomme, dann will ich jedenfalls Nammatj / Tjakeli sehen.
    Schnell erreiche ich den Rand der Ebene, und gerade noch rechtzeitig taucht der Nammatj aus dem Nebel auf.




    Nammatj im Nebel



    Das ist so ein Beispiel für ein stimmungsvolles „Nebel - Motiv“.


    Das war es dann aber auch schon, denn bereits wenige Augenblicke später wird der Berg, gerne auch die Pforte zum Sarek genannt, wieder vom Nebel „verschluckt“ - Pforte dicht.
    Ich mache mich trotzdem auf den Weg hinauf zum Skierffe, auch, wenn ich nur wenig Hoffnung habe, dass sich die Nebel - Lage noch großartig ändert. Wenn ich dann zumindest auf den Pfad zum Gipfel treffe, kann ich meinen Weg nach Aktse notfalls auch im dichten Nebel fortsetzen.
    Irgendwann stoße ich dann auch auf den Pfad.
    Das muss aber im Nebel nicht bedeuten, dass nun keine weiteren Schwierigkeiten mehr auf mich warten…..
    Nachdem der Pfad anfänglich recht eben verläuft, ändert sich das nach kurzer Zeit recht abrupt, denn nun steigt der Weg plötzlich an. Das ist schon merkwürdig, denn eigentlich müsste es ja bergab gehen. Auch finde ich die Wegmarkierungen kaum noch, da der Nebel weiter zunimmt.
    Der Grund kann eigentlich nur sein, dass ich von Anfang an Richtung Gipfel gegangen bin, ohne es gleich zu merken. Ich drehe um, denn zum Gipfel zu gehen lohnt sich heute leider nicht.
    Natürlich bin ich enttäuscht, sehr sogar. Schließlich war das die letzte Möglichkeit im Sarek, auf einen Gipfel zu steigen, und dazu noch auf den Aussichtsberg schlechthin.
    Je weiter ich absteige und je tiefer ich gelange,desto mehr lichtet sich der Nebel, ohne aber irgendeine Fernsicht anzubieten.
    Ich erinnere mich an die eine, oder andere schöne Ecke. Eine kleine Gruppe, die ebenfalls kurz vor dem Gipfel wieder umgekehrt ist, überhole ich gleich zwei Mal. Dann verlasse ich den Sarek und betrete wieder den Kungsleden. Das letzte Stück nach Aktse geht es dann steil auf einem Waldpfad nach unten.




    Die Hütten von Aktse fast erreicht


    Schon nach kurzer Zeit stehe ich an den Hütten. Hier treffe ich auch Sebastian wieder, der etwas vor mir angekommen ist. Ich gehe hinüber zur Hütte des Stugvärds, wo mich eine Frau mit osteuropäischem Spracheinschlag empfängt. Ich werde nicht so recht schlau aus ihr, aber vermutlich ist sie die Frau des Stugvärds, der gerade den Boots - Transfer über den Lájtávrre unternimmt. Nun, mein Bier bekomme ich so irgendwie, doch mein Informations - Bedürfnis wird durch die gute Frau auf keinen Fall befriedigt. Sie spricht kaum Schwedisch und ihr Englisch ist auch bei viel Wohlwollen völlig unverständlich, nein, eigentlich spricht sie gar kein Englisch.
    Überhaupt will ich meinen Boots - Transfer von Svijnne nach Sitojaure für morgen anmelden. Wenn ich sie richtig verstanden habe, ist dieser Anruf kostenpflichtig ( wäre mir egal gewesen ) und unnötig, da ich von oben, an der Weggabelung, selbst kostenlos und über das Mobilfunknetz den Transfer bestellen kann. Also gut, denke ich, dann mache ich es eben so.
    Anschließend verbringe ich den Nachmittag in der Hütte, da es anfängt, stark zu regnen. Die Sicht ist immer noch recht mäßig.
    Erst gegen Abend hört der Regen auf und hin und wieder kann ich etwas vom gegenüberliegenden Ufer des Lájtávrre erkennen.




    Aktse....es regnet.....



    ......nicht mehr!


    Den Abend lasse ich in der schönen Sauna ausklingen. Da habe ich mich schon seit 2 Wochen darauf gefreut.
    Anschließend fühle ich mich gereinigt und wie neugeboren - herrlich!
    Gegen Mitternacht beende ich den 2. Tag des Nebels und gehe schlafen.


    Donnerstag, 12.09.19


    Don´t pay the ferryman….


    Ich habe gut geschlafen und im Gegensatz zu Sebastian will ich es heute Vormittag ruhig angehen lassen.
    Sebastian will sich um 9 Uhr mit dem Boot nach Laitaure übersetzen lassen. Wenige Minuten vor 9 Uhr sehe ich ihn den anderen, bereits Vorausgegangenen im Galopp hinterher hetzen. Da hat wohl einer den rechtzeitigen Aufbruch verpasst?
    Nach dem Frühstück schaue ich mich noch etwas auf dem großartigen Gelände um. Heute ist die Sicht zum ersten mal seit Tagen deutlich besser und der Tag verspricht noch wirklich schön zu werden.




    Tjakeli im Hintergrund, re.





    Im Hintergrund: Der Skierffe



    Herrliches Elch - Geweih





    Hinter den Bäumen ( links der Bildmitte ): Nammatj. Rechts: Skierffe



    Gute Sicht auf dem Skierffe


    Bei diesem Erkundungs- Gang kann ich endlich einmal den Skierffe sehen, wenn auch nur von unten. Sicher wäre es jetzt auf dem Gipfel auch ganz nett, doch nett ist mir zu wenig. Da komme ich lieber ein anderes Mal wieder.
    Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es ( nach einem Gipfel - Anstieg ) heute noch bis Sitojaure geschafft hätte.
    Ja, und ich möchte am Freitag möglichst früh nach Saltoluokta kommen. Es ist das letzte Wochenende, bevor die Hütte schließt und ich habe nicht vorgebucht, will aber unbedingt in der herrlich - urigen Hütte übernachten.

    Nach meinem Rundgang mache ich mich dann am späten Vormittag auf den Weg. Oben angekommen, will ich zunächst den Boots - Transfer buchen. Das Netz ist auch da, aber auf der anderen Seite gibt es nur eine Ansage auf Englisch. Ich spreche also meinen Transfer - Wunsch auf den AB und schätze mein Eintreffen auf etwa 14.30 Uhr.
    Dann mache ich mich auf den Weg.
    Zunächst führt hier der Kungsleden kontinuierlich aufwärts, also straiht nach oben. Das zieht sich schon mal überraschend in die Länge. Oben angekommen, geht es noch eine ganze Weile über eine Art Plateau. Erst nach einer ganzen Zeit kann ich immerhin endlich einen Blick auf den Sitojaure werfen. Ich habe die Vorstellung, dass es ab jetzt nicht nur bergab, sondern zusätzlich auch noch schnell geht. Das ist allerdings ein großer Irrtum, denn der Weg zieht sich noch ewig hin. Bald muss ich mir eingestehen, dass ich es wohl bis 14.30 Uhr nicht schaffen werde.
    Kurz vor 15 Uhr und nach gut 3 Stunden erreiche ich den Anleger von Svijnne. Von einem Boot ist weit und breit nichts zu sehen. Ist es ohne mich gefahren?
    Am Anleger treffe ich auf das schwedische Ehepaar Maria und Lennart, die ich auch in Aktse gesehen habe. Sie haben ein Boot für 15.30 Uhr bestellt. Ich bin erleichtert, denn da könnte ich mitfahren. Vermutlich ist deshalb auch um 14.30 Uhr kein Boot erschienen.
    Wir haben also noch Zeit, gemeinsam zu plauschen. Ruckzuck ist es 15.30 Uhr, aber kein Boot erscheint am Horizont. Hmm…..sollte der Fährmann/frau wirklich so unzuverlässig sein?
    Wir überlegen schon, ein Ruderboot zu nehmen ( wir haben Glück, denn auf unserer Seite liegen zwei ), wollen aber noch 15 Minuten warten. Als auch die verstreichen, holt Lennart das Boot und lässt es zu Wasser. Er ist ehemaliger Reederei - Mitarbeiter der DFDS und hat sich freiwillig bereit erklärt, zu rudern.
    So legen wir also zu dritt ab. Das herbstliche Wetter ist herrlich und die Landschaft leuchtet in den schönsten Herbstfarben. Lennart muss sich ordentlich mühen und kommt immer wieder vom Kurs ab. Der Grund ist, dass das Boot keinen Kiel hat und deshalb nur sehr schwer auf Kurs zu halten ist.








    Traumhaft - schöne Herbstlandschaft


    Zwischen Maria und Lennard entspinnt sich ein lustiger Dialog, denn ein ums andere Mal fordert Maria auf heftige Weise ihren Mann auf, den Kurs zu korrigieren, doch das geht eben nicht so schnell, wie sie es möchte.
    Am Ende kommen wir alle wohlbehalten in Sitojaure an. Es ist nun schon nach 18 Uhr, und ich will noch eine gute Stunde auf dem Kungsleden gehen, um mir dann ein letztes Zeltlager zu suchen. Maria und Lennart sind ohne Zelt unterwegs und bleiben für die Nacht in der STF Hütte.
    Wir wollen uns morgen in Saltoluokta wieder treffen.
    Der Weg führt wieder aufwärts und hinaus aus der Baumzone, mitten hinein ins Kahlfeld.
    Das ist eine herrliche Landschaft, wie ich sie liebe: Vorbei an den Abzweigungen zu den samischen Niederlassungen, weiter Blick in die herrliche, lappländische Gegend.




    Dieses Foto - Motiv habe ich schon öfter in anderen Berichten gesehen....


    Doch zunächst ist es ein stetes Auf und Ab. Dann ist der Moment gekommen, wo ich für heute Schluss machen will, doch ich finde lange kein fließendes Wasser. Schließlich fülle ich meine Flaschen an einem größeren See auf. Etwas länger abkochen, dann geht das schon.
    Nach etwas Suchen finde ich einen schönen Platz ( von dem ich leider kein Foto habe ).

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  • Pfiffie
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Ja irgendwie verpasst im Beitragdschungel. Respekt für so ein Foto, Hammer. Ich wäre schon überwältigt das nur in natura zu sehen, aber es noch so aufs Foto zu bekommen ist der Hammer

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  • evernorth
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
    Was für ein Elch. Ein Traum. Da habt Ihr richtig Glück gehabt.
    Zitat von bourne Beitrag anzeigen
    Wahnsinn, das war ja ein stattliches Exemplar!
    Ja, allerdings, das finde ich auch. Ich bin gespannt, ob ich je
    noch einmal so einen großen, ausgewachsenen und stattlichen
    Bullen begegnen werde. Ich vermute: Eher nicht.

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  • bourne
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Wahnsinn, das war ja ein stattliches Exemplar!

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  • Mika Hautamaeki
    antwortet
    AW: [SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel – Am Ende alles gut?

    Was für ein Elch. Ein Traum. Da habt Ihr richtig Glück gehabt.

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