[NO] Dem roten T auf der Spur - 6 Tage in Rondane

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  • geige284
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    AW: [NO] Dem roten T auf der Spur - 6 Tage in Rondane

    Storrvatnet - Brücke im Haverdalen
    Di, 16.07.2019
    Tourtag 3, Reisetag 4

    Die Nacht war... verbesserungswürdig. Ich hatte obenrum meine KuFa-Jacke plus Kapuze an, und bis zu den Schultern Mellis Schlafsack und mir war nicht kalt, aber alles war eng und unbequem, beide Arme passen kaum in den Schlafsack, nahm ich einen raus, wurde es kalt...

    Wie auch immer, der Blick aus dem Zelt um 08:00 versprach einen schönen Tag, viel Sonne, einige Wolken, kein Regen, nur immer noch etwas Wind. Top!


    Das sieht doch schon besser aus als Tags zuvor

    Die heutige Etappe sollte recht entspannt werden und im Großen und Ganzen nur das Haverdalen hinab führen. Wir ließen uns also Zeit am Morgen und frühstückten ausgiebig und ich fotografierte noch etwas.









    Dann ging es für einen knappen Kilometer auf einem wunderschönen Weg zum Storrvatnet, wo wir mal etwas ausführlichere Katzenwäsche wagen wollten. Es war nicht sooo kalt und ich ging schön baden Lange hielt man es aber nicht aus, eine Menge Mücken gab es hier.
    Bisher blieben wir halbwegs verschont, aber es war eine sehr gute Entscheidung, nicht direkt am See zu zelten sondern weiter entfernt.
    Außerdem standen am Südufer schon einige Zelte und kleine Hütten.






    Links, knapp unterhalb des Weges stand unser Zelt


    Das Bad ruft


    Wunderschön, wie er da liegt, der Storrvatnet




    ...wären da die Mücken nicht




    Ein paar Hütten und Zelte standen am Südufer

    Nachdem Bergrücken des Berges Gravhøe , der das Grimsdalen vom Haverdalen trennt, umrundet wurde, hatten wir die ersten wunderschönen Blicke ins selbige.


    Am Ufer des Storrvatnet entlang




    Die ersten Blicke ins Haverdalen

    Wow, das war wirklich der schönste Ausblick der Tour bisher. Ich war richtig begeistert. Dazu das top Wetter, das im Laufe des Morgens immer besser wurde und stabil blieb.


    Wunderschönes Haverdalen




    Immer wieder sehr fotogen

    Es ging 3 km bergab Richtung Haverdalsseter, der Weg war einfach und nicht sonderlich steil, so konnten wir komplett genießen.





    An der Brücke, die den Bach Gravbekken überquerte, machten wir eine Pause.
    Pausen gab es an diesem Tag bald im 1,5 km-Takt


    Päuschen an der ersten Brücke


    Und weiter bergab Richtung Haverdalsseter


    Wunderschöne, sanfte Wanderung




    Rückblick nach "oben", das Gefälle war nicht sonderlich stark


    Und der Blick weiter runter ins Tal


    Überall lagen die schicken gefleckten Steine rum

    Bald kam dann auch die Hütte Haverdalsseter in Sicht und lud uns mit den bequemen Stühlen geradezu auf die Terrasse ein.
    Wir wurden schwach und es gab Waffel, Pommes, Kaffee und Cola...


    Da ist die Hütte




    Mhmhmhm


    Diese Stühle... Ein Träumchen

    Wenn wir jeden Tag auf einer Hütte halt machen würden (was bei den geplanten Tagesetappen durchaus realistisch war), würden wir bestimmt viele Snacks umsonst mittragen, dachten wir uns

    Nach einer langen Pause zogen wir weiter das Tal hinab. Es wurde jetzt immer üppiger bewachsen und grüner, Blumen blühten, Ameisen krabbelten, Insekten flogen um uns herum und es war ziemlich warm. Es war wie damals 2016, am dritten Tag im Nahuel Huapi Nationalpark bei Bariloche in Argentinien , als die Sonne in die "grüne Hölle" reingedrückt hat und um einen rum alles kreucht und fleucht und in seinem Schweiß kleben bleibt. Unangenehm, aber auch irgendwie schön


    Der weitere Abstieg




    Immer wieder querten wir kleinere Bäche





    Die Landschaft wechselte sich quasi minütlich. Mal ging es durch kleine Birkenwälder, dann wieder über offene Wiesen, mal direkt am Fluss Haverdalsåe entlang, dann wieder ein paar Meter drüber, mal über Planken, mal direkt durch die matschigen Wege oder gleich durch ein kleines Bächlein. Es war schön






    Sehr willkommene Abwechslung nach den eher kargen Landschaften der letzten beiden Tage







    Auch wenn die Etappe nicht so lang und recht einfach war, zog sich der Weg doch ein wenig und wir fragten uns, wann endlich die Brücke in Sicht kommt. In der Gegend wollten wir übernachten um am nächsten Tag gleich früh den steilen Anstieg in die Schlucht bzw. den Passübergang Dørålsglupen anzugehen.


    Leave nothing but footprints





    Was soll ich sagen, die Brücke kam in Sicht
    Und mit ihr eine Campingwiese, die ihresgleichen sucht. Es waren schon ein paar Leute da, zwei Zelte standen auch schon, aber im gebührenden Abstand gesellten wir uns dazu und bauten auch unser Häuschen auf.


    Die Brücke ist nah - wusste schon Gandalf



    Die Ameisenhaufen war nicht sooo weit weg und untem Fluss wimmelte es auch ganz gut vor Mücken, aber unser direkter Platz blieb eigentlich relativ verschont.




    Der Aufstieg Richtung Dørålsglupen war schon ein wenig einsehbar


    Ein bisschen Hausarbeit muss auch sein

    Den Abend verbrachten wir wie die beiden vorherigen auch. Ich machte Fotos in der Umgebung, Melli las viel und genoss den Abend, bevor wir gemeinsam kochten und bald Richtung Schlafsack gingen.




    Am Fluss










    Ein Chia-Cup zum Nachtisch

    Die Nacht sollte wärmer werden, außerdem schliefen wir gute 300 hm weiter unten, es bestand also keine Gefahr, wieder die Schlafsäcke zu tauschen. Ich hätte es natürlich gemacht, aber ich war recht froh, dass es auch ohne ging...


    __________________________
    6 h / 13,9 km / 168 hm aufwärts, 488 hm abwärts

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  • geige284
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    AW: [NO] Dem roten T auf der Spur - 6 Tage in Rondane

    Danke dir!
    Ich bin auch gespannter Mitleser deines Berichtes

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  • Pfiffie
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    AW: [NO] Dem roten T auf der Spur - 6 Tage in Rondane

    Wow das sieht toll aus! Ich häng mich mal mit dran

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  • geige284
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    AW: [NO] Dem roten T auf der Spur - 6 Tage in Rondane

    Wir saßen den Regen aus und starteten schön durchgewärmt in die zweite Tageshälfte. Wir wollten aus dem Grimsdalen aufsteigen und irgendwo am dem folgenen Hochplateau campen.
    Der Aufstieg war idyllisch und verlief zunächst durch ein kleines Birkenwäldchen und weiter oben wieder mal durchs offene Fjell - alles fein säuberlich gesäumt von roten T's


    Kurz nach Beginn des Aufstiegs kreuzten wir die Grenze in den Rondane Nationalpark








    Rückblick zur Grimsdalshytta

    Einmal aus dem Wald raus wurde es ungemütlich. Der Wind frischte merkbar auf und es wurde ziemlich frisch. Aus dem Tal im Westen und Norden sah man schon die Regenschauer näher kommen und die Szenerie verdüsterte sich für eine Weile. Nachdem die ersten Tropfen runterkamen, war es klar, dass wir uns die Regenjacken anzogen. Eine wahre Freude, aus dem Wind rauszukommen.




    Regen zieht auf...




    Das sah nicht gut aus


    Aber offenbar nur ein kurzer Schauer. Links wird es wieder freundlicher




    Melli gab sich das komplette Regenschutzprogramm


    ...um kurze Zeit später wieder im Trockenen zu laufen

    Natürlich war das Spektakel 5 min später schon wieder rum Wir waren mittlerweile auf dem Hochplateau angekommen und hielten Ausschau nach einem Zeltplatz. Bis zum Storrvatnet wollten wir nicht laufen, mussten aber schon einen Bachlauf und eine gerade Fläche finden, was uns bald gelang.

    Da es ziemlich windig war, bauten wir dieses Mal das Zelt "ordentlich" mit dem Hintern in den Wind auf, spannten alles schön ab und machten erst mal Pause. Tee, frisches Gemüse, das noch vom Start übrig war und ein wenig Schokolade - das weckt die Lebensgeister wieder




    Frisches Gemüse auf Tour ist für mich ein großer Luxus

    Mellis Lebensgeister waren sehr daran interssiert im Schlafsack bei Tee und einem Buch zu bleiben, meine trieben mich raus zum Fotografieren und Gegend erkunden. Ich musste immer wieder reinhuschen, weil dann und wann Regenschauer durchkamen, aber war alles im Rahmen. Nur der Wind war beständig stark und hielt den ganzen Abend.


    Erst mal richtig warm werden


    Unser zweiter Zeltplatz in Sichtweite des Storrvatnet








    Wollgras im Wind





    Später beim Zähneputzen guckte noch mal ganz kurz die Sonne zwischen den Wolken hervor und zauberte sowas ähnliches wie eine Abendstimmung an die eindrucksvollen Wolken, aber das hielt auch nur für eine kurze Zeit. Viel mehr als mich auch in den Schlafsack verkriechen war dann nicht mehr drin


    Schöne Abendstimmung No. I


    Schöne Abendstimmung No. II


    Schöne Abendstimmung Nr. III


    Schöne Abendstimmung Nr. IV


    Schöne Abendstimmung Nr. V

    Die Nacht war etwas "speziell". Melli hatte in der vorherigen Nacht gefroren, da ihr Schlafsack etwas dünner ist als meiner... Nunja, als aufopfernder Partner tauschte ich natürlich geeeerne mit ihr - sie nahm meinen großen und stopfte ihn mit ner Menge Klamotten aus, ich nahm ihren kleinen, der zu eng und zu kurz war, und stopfte ihn mit ... mir aus.
    Eigentlich war es mehr ein Quilt als ein Schlafsack... Wow. Gute Nacht...


    __________________________
    6 h 30 min / 15,4 km / 566 hm aufwärts / 530 hm abwärts
    Zuletzt geändert von geige284; 30.07.2019, 21:33.

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  • geige284
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    AW: [NO] Dem roten T auf der Spur - 6 Tage in Rondane

    Gautadålen - Storrvatnet
    Mo, 15.07.2019
    Tourtag 2, Reisetag 3

    Irgendwann bin ich tatsächlich eingeschlafen.
    Ich schlafe gerade die erste Nacht im Zelt (oder auch im Matratzenlager in der Hütte) oftmals nicht so gut und muss mich erst mal an die neue Umgebung, die Geräusche, den Wind etc. gewöhnen.
    Der Wind, der am Abend unser (nicht optimal ausgerichtetes) Zelt, noch hier und da durchrüttelte, verschwand zwar, aber die Sonne schloss sich ihm nicht so wirklich an. Nach dem Sonnenuntergang um 22:45 wurde es bis zum Aufgang irgendwann in den frühen Morgenstunden nicht wirklich dunkel. Melli war mit ihrer Schlafmaske definitiv im Vorteil

    Der Blick aus dem Zelt lockte uns nicht sofort aus den Schlafsäcken, aber es war schon ok. Der Himmel war wolkenverhangen, aber es war trocken.
    Es gab Müsli, Kaffee für Melli, Tee für mich und wir räumten langsam zusammen. Aber es hat sich mal wieder bewahrheitet, dass gute 2 h am Morgen schon ganz gut einzuplanen sind


    Frühstück mit Ausblick




    ...und fast fertig mit der Morgenroutine


    Rückblick ins Gautadålen Richtung Hageseter und Hjerkinn

    Um warm zu werden, schenkte der Weg uns noch kleine Steigungen bis zum höchsten Punkt, quasi dem "Talschluss" des Gautadålen, der Berg Gråhøe rechts des Weges dabei immer im Blick. Bald überquerten wir die Gautåe, hier oben ein relativ flaches und langsames Flüsschen, außerdem gab es genügend Steine im Flussbett, sodass wir trockenen Fußes rüber kamen.


    Dem Gråhøe entgegen






    Und noch mal wir


    Zum Teil mussten wir kleine Blockfelder queren...


    Und den Fluss Gautåe

    Das Wetter war mittlerweile richtig schick, warm, nur ab und zu windig und hier und da taten sich sogar Wolkenlöcher auf, die Sonne drückte durch die Wolkendecke und färbte das Fjell in wärmere Grün- und Gelbtöne Schick!






    Kurz vor dem höchsten Punkt

    Nach knappen 100 hm aufwärts waren wir am höchsten Punkt und konnten erste Weitblicke bis tief in den Rondane Nationalpark genießen.





    Der Pfad schlängelte sich gemütlich bergab, die roten T's auf den Steinen gepaart mit den grünen und gelben Farben des Fjells und den Bergen am Horizont gaben immer wieder ein fotogenes Motiv ab. Perfekt abgerundet durch Mellis türkisen Rucksack und das orange Longsleeves




    Der Regenschauer in der Ferne zog an uns vorbei








    Ich liebe diesen Telelook von Wanderbildern


    ...und gleich noch mal!


    Das Bild sieht posermäßiger aus, als ich mich fühlte



    Wir liefen ins Grimsdalen hinein und wollten eine kleine Rast an der Grimsdalshytta machen. Je weiter wir abstiegen und Richtung 1000 m-Marke kamen, umso grüner wurde die Landschaft und umso saftiger die Büsche und Flechten im Fjell.






    Die Vegetation gewinnt wieder etwas an Höhe

    Kurz vor der Hütte ging es noch mal steil runter, wir überquerten ein Flüßschen und mussten wieder steil rauf. Eine Hängebrücke wäre eine nette Option gewesen, aber diese 50 hm sind dann auch noch drin gewesen nach dem ganzen Abstieg




    Rückblick. Unser Abstieg schlängelte sich links über den Hügel.




    Endlich kam die Hütte in Sicht

    An der Grimsdalshytta angekommen waren wir mittlerweile ein bisschen durchgefroren, da das positiv gestimmte Wetter der letzten Stunden sich doch wieder ein wenig zum Negativen wandelte und gerade als wir die Hütte betraten, ging ein Regenschauer runter.
    Eine gute Entschuldigung, die norwegische Hüttenkultur inkl. Suppe, Tee, heißer Schokolade und Waffel kennenzulernen. Waffel mit Marmelade war ein bisschen ungewohnt, aber wir sind ja offen für Neues Das Sour Cream in Kombination mit Marmelade noch viel besser ist, lernten wir erst am folgenden Tag :bg


    Plötzlich ganz schön viel Zivilisation...




    Mhmhmhm....

    Zuletzt geändert von geige284; 30.07.2019, 18:00.

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  • geige284
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    AW: [NO] Dem roten T auf der Spur - 6 Tage in Rondane

    Anreise Oslo - Hjerkinn / Hjerkinn - Gautådalen
    So, 14.07.2019
    Tourtag 1, Reisetag 2

    Schon wieder klingelte der Wecker früh.
    Uns trieben aber das super Hotelfrühstück mit Räucherfisch, frischen Waffeln und dem leckeren norwegischen Braunkäse sowie die perfekte Wettervorhersage aus dem Bett und so standen wir pünktlich um 08:00 am Osloer Bahnhof und fuhren knapp 4,5 h gen Norden nach Hjerkinn.


    Am Osloer Bahnhof. Und ja, hinter dem Rucksack verbirgt sich auch noch der Rest von Melli

    Da erwartete uns wirklich ein klarer Himmel. Und was soll ich sagen - es war ganz schön warm, puh...




    Bahnhof Hjerkinn

    Wir sortierten unseren Kram, aßen noch ein wenig zum Mittag und hielten noch einen Plausch mit einem Norweger, der zur Reinheim-Hütte im Dovrefjell unterwegs war, um dort für 2 Wochen zu helfen.

    Dann ging es los. Das erste rote T war schnell gefunden und mit dem ersten und letzten Blick auf die Snøhetta bogen wir rechts auf den Wanderweg ein, der durch ein kleines Birkenwäldchen führte.


    Das erste rote T von vielen...


    Snøhetta hinter Stromtrassen

    Es ging leicht bergab, immer wieder mit Ausblicken zum See Hjerkinnsdammen. Die Sonne drückte wirklich ganz schön rein und die Insekten waren um uns herum in Hochform.
    Ich war mutig und krempelte meine Hose hoch. Bisher hatte ich noch keine Mücke gesehen...








    Hjerkinnsdammen











    Wir überquerten die Straße E6 (nicht bevor dies ein paar Schafe taten und so den Autoverkehr aufstauten) und zogen weiter Richtung Campingplatz Hageseter, bevor es dann in den Dovre nasjonalpark (das ist der Dovre Nationalpark, für alle Nicht-Norweger unter uns ) gehen sollte.
    Und ja, wir waren nicht 6 Tage komplett in Rondane unterwegs, wie der Titel des Berichts suggerieren mag, sondern auch einen knappen Tag im Dovre Nationalpark. Man möge mir den Clickbait nachsehen




    Hageseter in Sicht

    Es waren nicht viele Leute unterwegs, aber ein paar schon. Wir wurden gleich mit dem norwegischen Wandertempo vertraut gemacht und waren bei Überholvorgängen tendenziell eher der passive als der aktive Part...

    In Hageseter machten wir eine erste kleine Pause am Fluss und genossen die Sonne.


    Das Fjell beginnt





    Gleich hinterm Campingplatz begann der Aufstieg, der allerdings nicht sonderlich steil war und ehe wir uns versahen, waren wir im Dovre Nationalpark.
    Der Weg führte immer entlang des Flusses Gautåe, hier ein Wasserfall, da eine Schlucht... Später öffnete sich der Flusslauf etwas und er kam weniger wild daher.


    Die ersten Höhenmeter aufwärts




    ...und doch nochmal durch ein Wäldchen









    Wir wollten heute nicht mehr Strecke als nötig machen sondern nur die ersten Höhenmeter im Gautadålen hinter uns bringen und dann dort irgendwo zelten, also ließen wir uns nicht wirklich hetzen bei dem schönen Wetter.
    Immer wieder nahmen wir uns Zeit für Rückblicke und Pausen. Die Rucksäcke trugen sich schon gut, aber ein bisschen weniger Gewicht durch vertilgte Snacks waren schon auch dankbar

    Ich bin Anfangs mit etwa 18 kg gestartet, Melli vielleicht mit 14 kg. Ich hatte das Zelt, Erste-Hilfe-Set und ein bisschen gemeinsamen Kleinkram dabei, Melli das Kochzeug. Ansonsten jeder seine persönlichen Sachen, wobei ich leider einen großen Schlafsack und schwerer Sachen brauche...


    Fotopause in der Sonne


    Rückblick in die Berge des Dovrefjells inkl. Snøhetta


    ...und nochmal


    Langsam wurde das Gelände flacher und der Fluss weniger wild



    Nach 3,5 h machten wir uns auf Zeltplatzsuche, was gar nicht sooo einfach war. Der Boden war recht dicht mit flachen Büschen und einer Menge Flechten bewachsen, sodass es ein wenig dauerte bis wir eine halbwegs ebene und grasige Fläche fanden.




    Hm, ist hier ein Plätzchen zu finden?


    Oder hier?...

    Aber dann bauten wir zum ersten Mal so richtig unser mobiles Häuschen auf (der Berliner Bürgerpark zählt nicht ), organisierten uns, genossen das schöne Wetter und verdaddelten den Abend beim gepflegten Nixtun


    Ah, hier!






    Schicker Blick auf den Berg Gråhøe


    Ich bin immer wieder dankbar um Mellis leuchtend fotogenen Klamotten



    Zum Abendessen gab es für Melli Trek'n'Eat Gemüse Jambalaya (3,5 von 5 Sterne...) und für mich das bewährte Kartoffelpüree mit Kokosfett, Parmesan und Tortillachips und Röstzwiebeln als Topping... mhm (mindestens 6 von 5 Sternen)
    Es zog etwas zu und kühlte sich ab, also verzogen wir uns auch bald ins Zelt in die Schlafsäcke.




    __________________________
    3 h 45 min / 10,1 km / 350 hm aufwärts / 152 hm abwärts
    Zuletzt geändert von geige284; 30.07.2019, 21:30.

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  • geige284
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    AW: [NO] Dem roten T auf der Spur - 6 Tage in Rondane

    Anreise Berlin - Oslo
    Sa, 13.07.2019
    Reisetag 1

    In Oslo angekommen, kamen sogar schon aufs Hotelzimmer. Da wir um 04:20 schon aufgestanden sind, lagen wir kaum auf dem Bett, als dass uns schon für 1,5 Stunden die Augen zufielen...

    Wir ließen den Nachmittag beim Gas und Karte kaufen, Frisbee spielen an der Akerselva und einem Bier und einer Club Mate im Blå bei bestem Wetter ausklingen. Wir würden ja in den nächsten Tagen Geld sparen... (Spoiler: wenn es da nicht die Hütten gäbe... )


    Die E-Scooter gehören auch in Oslo mittlerweile zum Stadtbild


    Kurzvorstellung der Reisegruppe, Melli und Erwin, seit 6,5 Jahren zusammen unterwegs




    Perfekte Frisbeewiese voraus!


    Im Blå an der Akerselva


    Hinterhof im Blå No. 1


    Hinterhof im Blå No. 2


    Hinterhof im Blå No. 3




    <3





    Zuletzt geändert von geige284; 16.01.2020, 16:30.

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  • geige284
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    [NO] Dem roten T auf der Spur - 6 Tage in Rondane

    Region/Land: Dovre Nasjonalpark & Rondane Nasjonalpark, Oppland, Norwegen
    Reisedauer: 13.-22.07.2019, 10 Tage
    Tourdauer: 14.-19.07.2019, 6 Tage

    Die Vorfreude war schon lange da.

    Melli wollte mit mir auf Trekkingtour gehen, ich konnte es kaum glauben Das letzte Mal, dass wir mehrere Tage mit Zelt und Essen für mehrere Tage unterwegs waren, war im Torres del Paine Nationalpark in Patagonien zu Weihnachten 2016. Daran hatte besonders Melli nicht uneingeschränkt positive Erinnerungen...
    Um es ihr nicht komplett zu versauen und die Bereitschaft für ein paar mehr (und längere? ) Touren in der Zukunft zu erhalten, musste eine Genusstour mit gutem Wetter und wenig Mücken her.

    Was liegt da näher als Norwegen im Juli?

    Als erstes Ziel erkoren wir Trollheimen aus. Wir hatten das klassische Trekanten mit Abstechern hier und da im Auge.
    Letztendlich setzte sich aber Rondane wegen der besseren Wetteraussichten durch. Außerdem war die geplante Querung von Hjerkinn Im Norden nach Mysusaeter im Süden gut geeignet, um die 5 als vertretbar akzeptierten Nächte im Zelt zu füllen.

    Davor und danach wollten wir noch etwas Zeit in Oslo verbringen. Die Stadt hatte uns letztes Jahr im Winter sehr gut gefallen und wir freuten uns, auch mal im Sommer vorbeizuschauen. Tatsächlich wird Oslo damit die erste ausländische große Stadt, in die ich für einen Urlaub zum zweiten Mal komme

    Die Vorzeichen waren nahezu ideal. Die Wettervorhersage trügerisch gut, kein bis kaum Regen (nur 5 °C wärmer hätte es sein dürfen ), das Rucksackgewicht noch ok im Rahmen und sogar ein schönes Zelt haben wir noch bekommen

    Nur mein Knie machte mir ein wenig Sorgen und zwickte seit ein paar Tagen ein wenig. Hm. Wird schon

    Ich schreibe dieses Intro vor Reisebeginn. Ich bin also gerade, einen Tag vor der Abreise, ebenfalls noch gespannt, wie die Realität aussehen wird





    Zuletzt geändert von geige284; 16.01.2020, 16:24.
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