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Und nun war er endlich da, der 11.05.2013! Gleich sollte es los gehen. Taschen gepackt, Rad fertig, etwas kribbelig, ob alles so klappen würde. Also langsam zum Südbahnhof geradelt, das letzte Treffen ist bereits ein bisserl her, wie mag das werden, wenn wir erstmals auf Tour sind?
Kondition komplett unterschiedlich, Geschwindigkeit und Gewohnheiten recht wahrscheinlich auch. Aber auch das ist spannend, nicht nur die Tour. Und ich bin in manchem ein wenig unkonventionell, aber das wird mit Sicherheit kein Problem sein, denke ich mir. Schon eher, dass ich (mich ärgenderweise) Schnarcherin bin und dazu neige, ganze Wälder abzusägen, wenn man mich denn lässt. Einerseits habe ich deswegen ein verdammt schlechtes Gewissen, andererseits weiß ich, dass ich das eher nicht beeinflussen kann. Aber auch sowas kann zum nervigen Störfaktor werden. Wir werden es sehen. Oder hören?
Rechtzeitig den Südbahnhof erreicht, der Zug rollt passenderweise von Süden ein und ich bewache das Rad von X, während er letztmalig ein allseits bekanntes Outdoorsportgeschäft besucht, um einen Gutschein einzulösen, nach meinem Rat mit ÖPNV, weil mit bepacktem Rad quer durchs samstägliche Berlin - ich weiß ja nicht.
Und die Zeit zu warten kommt mir gut zupass, das ist ein Einstieg wie ich ihn mag: Leute beobachten, lesen, zu den Rädern schauen, warten, nachdenken.
X kommt wieder und hat alles zu seiner Zufriedenheit erledigen können. Der Zug bringt uns nach Rostock, noch eine kleine Radelei und wir sind am Fährhafen. Zügig kommen wir anbord, freundlicherweise schließt einer der Seeleute unsere Packtaschen ein, sodass wir nicht das Gepäck mitschleppen müssen. Geschlafen wird nahe der Info auf recht bequemen Sitzelementen, aber erst reden und essen wir, bevor wir dann versuchen, uns in Morpheus Arme zu begeben. Überwiegend gelingt das auch, obwohl wir von manchem Kabinenpassagier argwöhnisch beäugt werden und teils auch mitleidig ;) - am frühen Morgen laufen wir dann in Trelleborg ein.
Der erste wirkliche Radltag beginnt. Geplant ist es, die Tour in Smygehamn zu beginnen, weil das der südlichste Zipfel von Schweden ist und da X plant, den nördlichsten auf dieser Tour zu erreichen, ist das der logische Startpunkt. Aber erstmal ein paar Kilometer durch Trelleborg und hinaus radeln, dann machen wir eine Pause in SH, dokumentieren fotografierenderweise unseren Aufenthalt dort.













Danach trennen wir uns - wie geplant, tagsüber getrennt radeln, abends reden & kochen ist angedacht. Der Treffpunkt wird ausgemacht und jeder schwingt sich auf sein Rad. Los gehts. Zufrieden truller ich vor mich hin, das von meiner Schwester geerbte Rad ist immer noch etwas gewöhnungsbedürftig für mich (ich hoffe, dass sich das bald ändern wird), ich hab es ja noch nicht lang. Fahre durch kleine Orte und ein wenig unstet hin und her. Ich muss mich ja langsam wieder an SChweden gewöhnen. Lang war ich schon nicht mehr hier.
Ich komme nach Aby und fotogrtafiere die erste von vielen schwedischen Dorfkirchen.


Kleine Landstraßen haben die Angewohnheit hin und her zu schlängeln und es ist nicht ihre Bestimmung einen direkt zum gewünschten Ziel zu bringen. Da der Schwedenatlas zwar durchaus eine Orientierung zulässt, aber etliche Dörfchen in ihm nicht zu finden sind, fahre ich mehr oder weniger nach Gefühl, was nicht unbedingt förderlich fürs Vorwärtskommen ist. Aber ab und an ein Schild in Richtung Skurupp ist doch ganz hilfreich.


Ich radele in Klagstorp ein und staune über die riesige Kirche, die hier auf dem Hügelchen steht.



Das Wetter ist recht wechselhaft, da aber Regen angesagt war, können wir wohl ganz zufrieden sein.
Ich radele durch Tullstorp, immer wieder bewundere ich die schönen Kirchen, die in den kleinsten Weilern stehen.


Gegen 12 erreiche ich diese schön gelegene Kirche, da ein Haus an dem See, das wäre doch etwas. Dieser Gedanke wird mir immer mal wieder durch den Kopf geistern in den nächsten Wochen.



Hinter Skurup komme ich auf eine große gut zu befahrene Straße, auch der Verkehr hält sich in Grenzen. Hier komme ich km-mäßig endlich etwas weiter. Links von mir liegt das Hackeberga-Naturschutzgebiet, auch irgendein Schloss , aber ich lasse das links liegen, ich habe das Gefühl etwas zu sehr getrödelt zu haben.

Ich beschließe dort einmal zu wandern, es ist wirklich ein herrlicher Blick. Gegen 14.00 Uhr

In Veberöd muss ich noch einmal aufpassen und die Straße nach Silvakra finden, was aber leicht ist.

Von hier ist es nicht mehr so weit bis zum Vogelsee. Gegen 15.30 (?) etwa erreiche ich den Krankesjön, problemlos finde ich die Schutzhütte, die nahe dem See liegt und neben Toilettenhaus auch über Grillplatz und Sitzgelegenheiten verfügt. Da es doch etwas später geworden ist, verdammt sei meine Trödelei, bin ich erleichtert, als ich das Rad von X an die Schutzhütte gelehnt sehe.
Wir trinken einen Kaffee und ich sehe mich um, so eine Anlage zum Übernachten hat wirklich etwas. Da der See als Vogelbeobachtungsstätte wohl recht beliebt ist, streifen immer wieder Leute mit langen Teleobjektiven an ihren Kameras und stativbewaffnet sozusagen durchs Unterholz, es ist schon ziemlich viel Betrieb, das wird aber hoffentlich im Laufe des Nachmittag und Abend weniger werden.
Ich gehe hinunter zum See




und zum Vogelbeobachtungsturm, von dort hat man eine gute Sicht.



unsere Schutzhütte



Als der Betrieb etwas nachgelassen hat, beginnen wir uns Gedanken über das Abendessen zu machen. Eine ältere Frau kommt auf dem am Platz entlang führenden Weg, beladen mit einigen Lebensmitteln und schaut etwas misstrauisch, sie lädt die Sachen an der zweiten Grillstelle ab und geht wieder fort. Mehrmals geht sie hin und her, verschwindet aus unserem Blickfeld, holt Holz, welches hinter der Hütte gestapelt ist, es sieht so aus, als ob sie eine größere Grillfete vorbereitet. Plötzlich kommt sie zu uns herüber und fragt, ob wir Deutsche seien. öh, ja, sie nickt. Nun erscheint ein älterer Mann, ein bisserl gekleidet wie ein Landlord, Cordhose,eine Art abgeschabte Tweedjacke. Während wir unseren Couscous mit Tofu verspeisen, vollführen sie schon fast ein Zeremonie, sorgsam bedacht, Handschlag für Handschlag. Während das Feuer langsam startet, kommt er zu uns hinüber und spricht uns auf Deutsch an. Einerseits freundlich, aber irgendwie auch aushorchend, mir missfällt das ein wenig, es scheint, als ob er Punkte sucht, die in ein Klischee passen. Obwohl es schon teils amüsant ist, bin ich froh, als sie später dann gehen und nein, es waren nur die beiden, die dort grillten.
Ich baue mein Zelt auf und nachdem wir noch einige Zeit geredet haben, verkriechen wir uns in unsere Schlafsäcke.
Kondition komplett unterschiedlich, Geschwindigkeit und Gewohnheiten recht wahrscheinlich auch. Aber auch das ist spannend, nicht nur die Tour. Und ich bin in manchem ein wenig unkonventionell, aber das wird mit Sicherheit kein Problem sein, denke ich mir. Schon eher, dass ich (mich ärgenderweise) Schnarcherin bin und dazu neige, ganze Wälder abzusägen, wenn man mich denn lässt. Einerseits habe ich deswegen ein verdammt schlechtes Gewissen, andererseits weiß ich, dass ich das eher nicht beeinflussen kann. Aber auch sowas kann zum nervigen Störfaktor werden. Wir werden es sehen. Oder hören?
Rechtzeitig den Südbahnhof erreicht, der Zug rollt passenderweise von Süden ein und ich bewache das Rad von X, während er letztmalig ein allseits bekanntes Outdoorsportgeschäft besucht, um einen Gutschein einzulösen, nach meinem Rat mit ÖPNV, weil mit bepacktem Rad quer durchs samstägliche Berlin - ich weiß ja nicht.
Und die Zeit zu warten kommt mir gut zupass, das ist ein Einstieg wie ich ihn mag: Leute beobachten, lesen, zu den Rädern schauen, warten, nachdenken.
X kommt wieder und hat alles zu seiner Zufriedenheit erledigen können. Der Zug bringt uns nach Rostock, noch eine kleine Radelei und wir sind am Fährhafen. Zügig kommen wir anbord, freundlicherweise schließt einer der Seeleute unsere Packtaschen ein, sodass wir nicht das Gepäck mitschleppen müssen. Geschlafen wird nahe der Info auf recht bequemen Sitzelementen, aber erst reden und essen wir, bevor wir dann versuchen, uns in Morpheus Arme zu begeben. Überwiegend gelingt das auch, obwohl wir von manchem Kabinenpassagier argwöhnisch beäugt werden und teils auch mitleidig ;) - am frühen Morgen laufen wir dann in Trelleborg ein.
Der erste wirkliche Radltag beginnt. Geplant ist es, die Tour in Smygehamn zu beginnen, weil das der südlichste Zipfel von Schweden ist und da X plant, den nördlichsten auf dieser Tour zu erreichen, ist das der logische Startpunkt. Aber erstmal ein paar Kilometer durch Trelleborg und hinaus radeln, dann machen wir eine Pause in SH, dokumentieren fotografierenderweise unseren Aufenthalt dort.













Danach trennen wir uns - wie geplant, tagsüber getrennt radeln, abends reden & kochen ist angedacht. Der Treffpunkt wird ausgemacht und jeder schwingt sich auf sein Rad. Los gehts. Zufrieden truller ich vor mich hin, das von meiner Schwester geerbte Rad ist immer noch etwas gewöhnungsbedürftig für mich (ich hoffe, dass sich das bald ändern wird), ich hab es ja noch nicht lang. Fahre durch kleine Orte und ein wenig unstet hin und her. Ich muss mich ja langsam wieder an SChweden gewöhnen. Lang war ich schon nicht mehr hier.
Ich komme nach Aby und fotogrtafiere die erste von vielen schwedischen Dorfkirchen.


Kleine Landstraßen haben die Angewohnheit hin und her zu schlängeln und es ist nicht ihre Bestimmung einen direkt zum gewünschten Ziel zu bringen. Da der Schwedenatlas zwar durchaus eine Orientierung zulässt, aber etliche Dörfchen in ihm nicht zu finden sind, fahre ich mehr oder weniger nach Gefühl, was nicht unbedingt förderlich fürs Vorwärtskommen ist. Aber ab und an ein Schild in Richtung Skurupp ist doch ganz hilfreich.


Ich radele in Klagstorp ein und staune über die riesige Kirche, die hier auf dem Hügelchen steht.



Das Wetter ist recht wechselhaft, da aber Regen angesagt war, können wir wohl ganz zufrieden sein.
Ich radele durch Tullstorp, immer wieder bewundere ich die schönen Kirchen, die in den kleinsten Weilern stehen.


Gegen 12 erreiche ich diese schön gelegene Kirche, da ein Haus an dem See, das wäre doch etwas. Dieser Gedanke wird mir immer mal wieder durch den Kopf geistern in den nächsten Wochen.



Hinter Skurup komme ich auf eine große gut zu befahrene Straße, auch der Verkehr hält sich in Grenzen. Hier komme ich km-mäßig endlich etwas weiter. Links von mir liegt das Hackeberga-Naturschutzgebiet, auch irgendein Schloss , aber ich lasse das links liegen, ich habe das Gefühl etwas zu sehr getrödelt zu haben.

Ich beschließe dort einmal zu wandern, es ist wirklich ein herrlicher Blick. Gegen 14.00 Uhr

In Veberöd muss ich noch einmal aufpassen und die Straße nach Silvakra finden, was aber leicht ist.

Von hier ist es nicht mehr so weit bis zum Vogelsee. Gegen 15.30 (?) etwa erreiche ich den Krankesjön, problemlos finde ich die Schutzhütte, die nahe dem See liegt und neben Toilettenhaus auch über Grillplatz und Sitzgelegenheiten verfügt. Da es doch etwas später geworden ist, verdammt sei meine Trödelei, bin ich erleichtert, als ich das Rad von X an die Schutzhütte gelehnt sehe.
Wir trinken einen Kaffee und ich sehe mich um, so eine Anlage zum Übernachten hat wirklich etwas. Da der See als Vogelbeobachtungsstätte wohl recht beliebt ist, streifen immer wieder Leute mit langen Teleobjektiven an ihren Kameras und stativbewaffnet sozusagen durchs Unterholz, es ist schon ziemlich viel Betrieb, das wird aber hoffentlich im Laufe des Nachmittag und Abend weniger werden.
Ich gehe hinunter zum See




und zum Vogelbeobachtungsturm, von dort hat man eine gute Sicht.



unsere Schutzhütte



Als der Betrieb etwas nachgelassen hat, beginnen wir uns Gedanken über das Abendessen zu machen. Eine ältere Frau kommt auf dem am Platz entlang führenden Weg, beladen mit einigen Lebensmitteln und schaut etwas misstrauisch, sie lädt die Sachen an der zweiten Grillstelle ab und geht wieder fort. Mehrmals geht sie hin und her, verschwindet aus unserem Blickfeld, holt Holz, welches hinter der Hütte gestapelt ist, es sieht so aus, als ob sie eine größere Grillfete vorbereitet. Plötzlich kommt sie zu uns herüber und fragt, ob wir Deutsche seien. öh, ja, sie nickt. Nun erscheint ein älterer Mann, ein bisserl gekleidet wie ein Landlord, Cordhose,eine Art abgeschabte Tweedjacke. Während wir unseren Couscous mit Tofu verspeisen, vollführen sie schon fast ein Zeremonie, sorgsam bedacht, Handschlag für Handschlag. Während das Feuer langsam startet, kommt er zu uns hinüber und spricht uns auf Deutsch an. Einerseits freundlich, aber irgendwie auch aushorchend, mir missfällt das ein wenig, es scheint, als ob er Punkte sucht, die in ein Klischee passen. Obwohl es schon teils amüsant ist, bin ich froh, als sie später dann gehen und nein, es waren nur die beiden, die dort grillten.
Ich baue mein Zelt auf und nachdem wir noch einige Zeit geredet haben, verkriechen wir uns in unsere Schlafsäcke.
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