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Mitreisende | |
Land: Schottland
Reisezeit: 19.10.2012 bis 24.10.2012
Region/Kontinent: Nordeuropa
Die Tour in Etappen (Entfernungen nicht nachgemessen) gesamt ca. 78km in 6 entspannten Tagen:
Kinlochewe - Lochan Fada ==> ca. 13 km
Lochan Fada - Carnmore ==> ca. 14 km
Carnmore - Loch na Sealga ==> ca. 13 km
Loch na Sealga - Shenavall ==> ca. 9 km
Shenavall - Lochivraon ==> ca. 13 km
Lochivraon - Kinlochewe ==> ca. 16 km
Charakter der Tour
Angenehme Tour, mit sanften Steigungen. Insgesamt habe ich 4 Furten "deklariert", bis auf eine konnten wir alle auf Steinen überqueren und stellten somit kein Problem dar. Allerdings kann sich das nach starken Regenfällen sicherlich ändern! Karte und GPS waren auf Grund der guten Sichtverhältnisse nur als "Spielzeug" dabei, die Karte weniger, das GPS mehr. Aber auch das kann sich bei schlechten Wetterverhältnissen ändern! Diese Tour war für mich sehr angenehm zu laufen, das schmatzen unter den Schuhen vermittelt zwar einen "feuchten" Eindruck, ist aber sehr Gelenkschonend .-)
Wir waren auf dem gesamten Weg, abgesehen von einem schottischen Pärchen, vollkommen alleine, lediglich den Abend im Shenavall Bothy haben wir zusammen mit 3 schottischen "Munro Baggers" verbracht.
Auch wenn man überall sein Zelt aufschlagen dürfte, so hab ich unterwegs doch wenig geeignete Plätze gesehen, entweder zu steinig, zu nass oder ca. 15 cm hohe Heide überall.
Die Szenerie ist sehr abwechslungsreich (auch wenn man das nicht glauben mag) und bei tollem Wetter ein Traum!

1. Tag Kinlochewe - Lochan Fada (ca. 13 km)
Dieser Tag startet bewölkt, die Schotten, mit denen wir am Abend vorher im Pub Ale getrunken haben, haben uns aber versichert das wir (aufgrund von heftigen Stürmen in Nordamerika) unglaublich tolles Wetter bekommen werden. Am ersten Tag werden wir nur vereinzelt glauben das an dieser Aussage was dran ist.
Die Tour selbst, beginnt ernüchternd in Kinlochewe am Hotel, folgt einige hundert Meter der Hauptstraße (A832) zurück in Richtung Achnasheen. Nach einem Abzweig und den letzten Meter durch Kinlochewe, tauchen wir auch schon ein in die wundervolle Welt der Highlands...
Ein schöner weg zum einstimmen, bis auf die letzten Kilometer hatten wir an diesem Tag keinen Regen.
Die Wasserstände waren sehr niedrig, an diesem Tag gab es nichts zu furten, den Ablauf des Lochan Fada konnten wir auf Steinen, trockenen Fußes überqueren...
[Blick von der Brücke zurück nach Kinlochewe]

[Blick nach Westen (Beinn Eighe)]

[Blick nach Norden (Loch Maree)]

[Blick nach Osten und den Abhainn an Fhasaigh, auf dem Weg zum Lochan Fada]

[On the way]

[Unser Nachtlager am nordöstlichen Ende des Lochan Fada]

2. Tag Lochan Fada - Carnmore (ca. 14 km)
OK, bei der Ankunft am Lochan Fada, am Tag vorher, hatten wir also Regen. Wie man auf dem Bild sehen kann, ist meine Einmannunterkunft nicht wirklich dafür ausgelegt besuch zu Empfangen oder sonst was zu machen. Aus diesem Grund ging es am Vorabend früh ins Bett, eine lange Nacht aber dafür in der Früh fit.
Ab 06:00Uhr liege ich wach im Zelt, warte aber bis 07:15UHR mit de Aufstehen um kein Headlight zu benötigen. Um 08:45Uhr sind wir mit Frühstück und packen fertig und laufen los.
Die Etappe für heute ist klar, einfach am östlichen Ufer des Lochan Fada bis hinauf zum Gipfel des A' Mhaighdean. Weglos bis zum Gipfel wandern wir also am Ufer entlang, nach der ersten Stunde beginnen wir damit sanft auf 400 Meter anzusteigen um den Einstieg/Übergang zum A' Mhaighdean nicht zu verpeilen.
Was die Schotten uns versprochen haben wird tatsächlich wahr! Ein Traumwetter! Die Etape lässt sich super laufen, natürlich schmatzt es unter den Schuhen aber das stört nicht, spätestens ab jetzt ist mir klar, diese Tour könnte eine der besten werden.
Wir lassen uns viel Zeit, bummeln sozusagen da es viel zu sehen gibt und die Sonne fast stündlich die Landschaft in andere Farben taucht (ich hab über 2000 Fotos gemacht). Oben auf dem Gipfel des A' Mhaighdean lassen wir es uns auch noch gut gehen, genießen die Aussicht und einen Schluck Scotch .-)
Es steht zwar "nur" noch der Abstieg zu Bothy an aber von oben sehen wir schon, dass es noch ein Stück zum laufen sein wird. Wir steigen also vom Gipfel ab und peilen den Fuß des Ruadh Stac Mor an, dort in etwa sollten wir laut Karte wieder auf einen Weg treffen.
Alles verläuft nach Plan, der Abstieg und der einsetzende Sonnenuntergang zeigen uns die Highlands in den wundervollsten Farben. Beim Abstieg treffen wir die einzigen Personen auf dem gesamten Weg, ein Schottisches Pärchen das den Abend auf dem Berg verbringen will.
Am Carnmore Bothy angekommen, steht fest "Zelten is nicht" es ist bereits dunkel und überall wo man zelten könnte sind Pferde. Mich stören weniger die Pferde als die Zecken die sie anlocken.
Wir entscheiden uns also für's Bothy, richten uns ein, Essen, spielen noch ein wenig Karten bevor uns aufs Ohr hauen. Erkenntnis der Nacht, es gibt Mäuse die auf AirBerlin-Herzen stehen .-)
[Die erste Furt, ein Zufluss des Lochan Fada. Nur etwa 3 Meter breit und 60cm tief, dennoch hieß es hier: Schuhe aus, Hose hoch und durch...]

[Flora am Lochan Fada]

[Gipfel des A' Mhaighdean]

[Blilck vom Gipfel des A' Mhaighdean zum Carnmore Bothy]

[Am Gipfel des A' Mhaighdean]

[Abstieg zum Bothy...Der Ablauf des Lochan Fèith macht uns wie die meißten Flüße die wir queren müssen nicht wirklich Probleme bei dem geilem Wetter]

[Abstieg zum Bothy (Blick auf Dubh und Fionn Loch), es hat was gutes ein wenig später dran zu sein]

[Carnmore Bothy, besser als nichts]

3. Tag Carnmore - Loch na Sealga (ca. 13 km)
Wir starten bei besten Wetter und mit der Sonne im Rücken, gut 3/4 der heutigen Strecke werden wir mehr oder weniger auf einem erkennbaren Trampelpfad laufen, den letzten Teil weglos, über einen Fluss und quer Feld ein...
Gefühlt haben wir an diesem Tag gute 25 Grad, es ist sehr warm aber das Laufen macht dennoch Spaß, am Ende des Tages bauen wir unter der Birke am Loch na Sealga unser Lager auf, nehmen ein kurzes erfrischendes Bad um danach, wie jeden Tag, Essen zu machen und anschließen schlafen zu gehen.
Die Birke am See und die Tatsache das hier scheinbar wirklich nicht viele Hiker unterwegs sind sorgen dafür das wir genug Holz für ein kleines Lagerfeuer finden können um so noch ein wenig Karten zu spielen. Bevor es aber soweit ist, dürfen wir einen ziemlich heftigen Sonnenuntergang erleben, den Eindruck eines brennenden Himmels hat ich so intensiv, noch nie...
So warm wie dieser Tag auch war, sobald die Sonne hinter den Bergen untergeht wird man unweigerlich daran erinnert das man sich in den Schottischen Highlands befindet, denn es wird empfindlich kalt.
Auch wenn das "brunftigen" Rotwild schon von Anfang an nicht zu übersehen und überhören war, in dieser Nacht hörte es sich so an als wäre einer der Jungs kurz davor gestanden mein Zelt zu besteigen.
[Der Tag beginnt, wie der andere endet, mit perfekten Wetter]

[Blick zurück...]

[On the way]

[Wieder nichts zu furten, wir können auf Steinen ohne weitere Probleme den Bach überqueren...]

[Loch na Sealga]

[Wingeschützt...]

[Mächtiger Sonnenuntergang am Loch na Sealga]

[Lagerfeuer]

4. Tag Loch na Sealga - Shenavall (ca. 9 km)
Wieder eine entspannte Nacht, das Rotwild scheint letzte Nacht ziemlich nah und "bedürftig" gewesen zu sein, hatte das Gefühl, einer steht direkt vorm Zelt. The same procedure...Frühstücken (Müsli), zusammen packen und los laufen, es steht ein entspannter Tag bevor (eigentlich wie jeder andere Tag auch). wir laufen am westlichen Ufer des See entlang, nach einigen hundert Meter entscheiden wir jedoch höher zu steigen und wieder im Fels und in der Heide zu laufen.
Nach ca. der hälfte des Weges stoßen wir wieder auf einen Weg dem wir folgen..Kurz vor Shenavall dann eine unumgängliche Furt, wir finden nach kurzer Suche eine geeignete Stelle und durchqueren das kalte Nass.
Der letzte Kilometer gleicht einem großen Puzzle, wir sind mitten in ein Moor geraten und müssen unseren Weg daraus erst mal finden. Nach einer guten Stunde sind wir aber durch und laufen die letzten hundert Meter zum Bothy.
Dort angekommen stellen wir fest das wir nicht allein sein werden, im Moment ist zwar noch niemand da, aber die Schlafplätze sind klar zu erkennen.
Später am Abend, die Dunkelheit hat bereits eingesetzt kommen dann die ersten 2 MBs zurück ins Bothy, es folgen interessante Gespräche...kurz nach 21:00Uhr dann der dritte und letzte Schotte für diesen Abend, er hatte den falschen Weg eingeschlagen und somit etwas länger gebraucht.
Wir wärmen uns am Kohlefeuer der Schotten, unterhalten uns, trinken Whisky (den wir spendiert hatten) und lassen das Kohlenmonoxid den Rest machen, es ist warm und schön, dennoch schlafen wir so gegen 22:00Uhr alle vorm Feuer ein.
Nachdem der erste von uns wieder wach geworden ist, hauen wir uns in unsere Schlafsäcke, die Nächte werden kühler...
[Am Loch na Sealga und mit einer interessanten Perspektive]

[Die einzige Furt auf unserer Tour bei der wir die Schuhe wirklich ausziehen mussten]

[Sonnenuntergang in Shenavall]

[Wohnzimmer]

[Die beiden Schotten die zusammen im Bothy ankamen, hatten jeweils eine Tüte Steinkohle mit dabei]

[Gemütlich und dazu noch ein eigenes Zimmer]

5. Tag Shenavall - Lochivraon (ca. 13 km)
Gut geschlafen, eigentlich der beste Schlaf bis jetzt auf der Tour. Wir Frühstücken, unterhalten uns noch ein wenig mit den Schotten bevor wir uns auch schon wieder auf den Weg machen.
Es ist, wie jeden Tag, ein angenehmer Weg und das Wetter ist ebenfalls wieder Spitze. Eigentlich wollten wir heute An Teallach besteigen, haben aber gehört das sich das Wetter ändern soll, wir ziehen es vor die Tour bei Sonnenschein zu beenden und den Gipfel ein anderes Mal zu besteigen.
Ca. 30 Minuten entfernt vom Shenavall Bothy treffen wir auf ein anderes Bothy, dieses ist jedoch wegen Einsturzgefahr geschlossen.
Wir laufen durch bis Loch an Nid, dieser See und seine Umgebung gefallen uns so gut, das wir uns auf eine großzügige Pause einlassen und den See und seinen Abfluss (kleiner Wasserfall) genauer erkunden.
Dann geht es aber auch schon wieder weiter, nicht lange und wir kommen auf eine doch deutlich erkennbare Schotterpiste der wir folgen (zum Laufen nicht wirklich schön).
Bis wir uns versehen sind wir auch schon Lochivraon Bothy angekommen. Das Bothy scheint es renoviert worden zu sein, es sieht so sauber und elegant aus das wir uns Anfangs nicht sicher sind ob es denn nun wirklich öffentlich ist.
Als wir dann einen Willkommensgruß auf einer Schiefertafel entdecken sind wir uns aber sicher und treten ein. Es gibt eine richtige Spüle, eine Toilette, genügend Schlafplätze auf 2 Etagen, einen Ofen und Werkzeug um Holz zu machen.
Der Ofen ist nicht groß und der gesamt Raum bis zum Dachfirst ist offen und nicht isoliert. Also mach ich mich erst mal auf die Suche nach Feuerholz...Wald gibt es keinen aber ich finde alte Pfähle die früher scheinbar mal als Weidezaun verwendet wurden. Es dauert eine ganze Weile bis wir das Holz klein gemacht haben. Der Ofen ist aber sehr gut und das Feuer brennt sehr schnell an. Die Wärme reicht aber nicht weit, so müssen wir uns um den Ofen kuscheln, Essen kochen und später Karten spielen.
Die Nacht in dem Steinbau, wird die kälteste, man bekommt im Schlafsack nichts mit, aber das aufstehen in der Früh ist schon eine kleine Herausforderung.
[Der Weg ist das Ziel]

[Blick zurück und auf An Teallach]

[Pause am Loch an Nid]

[Lochivraon Bothy, das sauberste und luxuriöseste Bothy, sogar mit Toilette]

[Blick vom Bothy auf das angeschlossene "Estate Building" und das Umland]

6. Tag Lochivraon - Kinlochewe (ca. 16 km)
Es ist soweit, der letzte Tag ist angebrochen, wehmütig blicken wir auf die letzten Tage zurück, ein tolles Abenteuer neigt sich dem Ende zu.
Wir laufen los, wie so oft weglos aber mit einem Plan durchqueren wir das Tal direkt vorm Bothy, wir finden auch wieder einen trockenen Weg durch einen Zulauf zum See. Auf der anderen Seite folgen steigen wir einfach neben dem Allt a`Ghlèibh auf von dir wir uns nach einer guten dreiviertel Stunde abwenden um den Pass zu überschreiten.
Wir brauchen doch ein wenig länger als gedacht für den Auf/Abstieg und um das Moor auf der anderen Seite zu durchqueren. Auf der anderen Seite des Moors beginnt bereits ein kleiner Trampelpfad, der nach einem kurzen Aufstieg zu einer kleinen Schotterpiste und noch später zu einem richtigen Forstweg wird.
Das letzte Stück zieht sich ganz schön, vor allem das Stück, dass wieder eine einfache Teerstraße ist. Aber auch das schaffen wir...
...Zurück in Kinlochewe, führt der erste Weg direkt ins Pub und der zweite sofort unter die Dusche im Bunkhouse.
[Wolken ziehen auf...]

[Entlang des Allt a`Ghlèibh auf ca. 500 Meter Höhe]

[Wir bekommen sogar leichten Regen]

[Die letzten Kilometer laufen wir dann wieder auf der (Forst)Straße]

[Bereits die ersten Häuser...]

[Zum Abschluss Scotch und Ale im Pub des Kinlochewe Hotels]
Reisezeit: 19.10.2012 bis 24.10.2012
Region/Kontinent: Nordeuropa
Die Tour in Etappen (Entfernungen nicht nachgemessen) gesamt ca. 78km in 6 entspannten Tagen:
Kinlochewe - Lochan Fada ==> ca. 13 km
Lochan Fada - Carnmore ==> ca. 14 km
Carnmore - Loch na Sealga ==> ca. 13 km
Loch na Sealga - Shenavall ==> ca. 9 km
Shenavall - Lochivraon ==> ca. 13 km
Lochivraon - Kinlochewe ==> ca. 16 km
Charakter der Tour
Angenehme Tour, mit sanften Steigungen. Insgesamt habe ich 4 Furten "deklariert", bis auf eine konnten wir alle auf Steinen überqueren und stellten somit kein Problem dar. Allerdings kann sich das nach starken Regenfällen sicherlich ändern! Karte und GPS waren auf Grund der guten Sichtverhältnisse nur als "Spielzeug" dabei, die Karte weniger, das GPS mehr. Aber auch das kann sich bei schlechten Wetterverhältnissen ändern! Diese Tour war für mich sehr angenehm zu laufen, das schmatzen unter den Schuhen vermittelt zwar einen "feuchten" Eindruck, ist aber sehr Gelenkschonend .-)
Wir waren auf dem gesamten Weg, abgesehen von einem schottischen Pärchen, vollkommen alleine, lediglich den Abend im Shenavall Bothy haben wir zusammen mit 3 schottischen "Munro Baggers" verbracht.
Auch wenn man überall sein Zelt aufschlagen dürfte, so hab ich unterwegs doch wenig geeignete Plätze gesehen, entweder zu steinig, zu nass oder ca. 15 cm hohe Heide überall.
Die Szenerie ist sehr abwechslungsreich (auch wenn man das nicht glauben mag) und bei tollem Wetter ein Traum!

1. Tag Kinlochewe - Lochan Fada (ca. 13 km)
Dieser Tag startet bewölkt, die Schotten, mit denen wir am Abend vorher im Pub Ale getrunken haben, haben uns aber versichert das wir (aufgrund von heftigen Stürmen in Nordamerika) unglaublich tolles Wetter bekommen werden. Am ersten Tag werden wir nur vereinzelt glauben das an dieser Aussage was dran ist.
Die Tour selbst, beginnt ernüchternd in Kinlochewe am Hotel, folgt einige hundert Meter der Hauptstraße (A832) zurück in Richtung Achnasheen. Nach einem Abzweig und den letzten Meter durch Kinlochewe, tauchen wir auch schon ein in die wundervolle Welt der Highlands...
Ein schöner weg zum einstimmen, bis auf die letzten Kilometer hatten wir an diesem Tag keinen Regen.
Die Wasserstände waren sehr niedrig, an diesem Tag gab es nichts zu furten, den Ablauf des Lochan Fada konnten wir auf Steinen, trockenen Fußes überqueren...
[Blick von der Brücke zurück nach Kinlochewe]

[Blick nach Westen (Beinn Eighe)]

[Blick nach Norden (Loch Maree)]

[Blick nach Osten und den Abhainn an Fhasaigh, auf dem Weg zum Lochan Fada]

[On the way]

[Unser Nachtlager am nordöstlichen Ende des Lochan Fada]

2. Tag Lochan Fada - Carnmore (ca. 14 km)
OK, bei der Ankunft am Lochan Fada, am Tag vorher, hatten wir also Regen. Wie man auf dem Bild sehen kann, ist meine Einmannunterkunft nicht wirklich dafür ausgelegt besuch zu Empfangen oder sonst was zu machen. Aus diesem Grund ging es am Vorabend früh ins Bett, eine lange Nacht aber dafür in der Früh fit.
Ab 06:00Uhr liege ich wach im Zelt, warte aber bis 07:15UHR mit de Aufstehen um kein Headlight zu benötigen. Um 08:45Uhr sind wir mit Frühstück und packen fertig und laufen los.
Die Etappe für heute ist klar, einfach am östlichen Ufer des Lochan Fada bis hinauf zum Gipfel des A' Mhaighdean. Weglos bis zum Gipfel wandern wir also am Ufer entlang, nach der ersten Stunde beginnen wir damit sanft auf 400 Meter anzusteigen um den Einstieg/Übergang zum A' Mhaighdean nicht zu verpeilen.
Was die Schotten uns versprochen haben wird tatsächlich wahr! Ein Traumwetter! Die Etape lässt sich super laufen, natürlich schmatzt es unter den Schuhen aber das stört nicht, spätestens ab jetzt ist mir klar, diese Tour könnte eine der besten werden.
Wir lassen uns viel Zeit, bummeln sozusagen da es viel zu sehen gibt und die Sonne fast stündlich die Landschaft in andere Farben taucht (ich hab über 2000 Fotos gemacht). Oben auf dem Gipfel des A' Mhaighdean lassen wir es uns auch noch gut gehen, genießen die Aussicht und einen Schluck Scotch .-)
Es steht zwar "nur" noch der Abstieg zu Bothy an aber von oben sehen wir schon, dass es noch ein Stück zum laufen sein wird. Wir steigen also vom Gipfel ab und peilen den Fuß des Ruadh Stac Mor an, dort in etwa sollten wir laut Karte wieder auf einen Weg treffen.
Alles verläuft nach Plan, der Abstieg und der einsetzende Sonnenuntergang zeigen uns die Highlands in den wundervollsten Farben. Beim Abstieg treffen wir die einzigen Personen auf dem gesamten Weg, ein Schottisches Pärchen das den Abend auf dem Berg verbringen will.
Am Carnmore Bothy angekommen, steht fest "Zelten is nicht" es ist bereits dunkel und überall wo man zelten könnte sind Pferde. Mich stören weniger die Pferde als die Zecken die sie anlocken.
Wir entscheiden uns also für's Bothy, richten uns ein, Essen, spielen noch ein wenig Karten bevor uns aufs Ohr hauen. Erkenntnis der Nacht, es gibt Mäuse die auf AirBerlin-Herzen stehen .-)
[Die erste Furt, ein Zufluss des Lochan Fada. Nur etwa 3 Meter breit und 60cm tief, dennoch hieß es hier: Schuhe aus, Hose hoch und durch...]

[Flora am Lochan Fada]

[Gipfel des A' Mhaighdean]

[Blilck vom Gipfel des A' Mhaighdean zum Carnmore Bothy]

[Am Gipfel des A' Mhaighdean]

[Abstieg zum Bothy...Der Ablauf des Lochan Fèith macht uns wie die meißten Flüße die wir queren müssen nicht wirklich Probleme bei dem geilem Wetter]

[Abstieg zum Bothy (Blick auf Dubh und Fionn Loch), es hat was gutes ein wenig später dran zu sein]

[Carnmore Bothy, besser als nichts]

3. Tag Carnmore - Loch na Sealga (ca. 13 km)
Wir starten bei besten Wetter und mit der Sonne im Rücken, gut 3/4 der heutigen Strecke werden wir mehr oder weniger auf einem erkennbaren Trampelpfad laufen, den letzten Teil weglos, über einen Fluss und quer Feld ein...
Gefühlt haben wir an diesem Tag gute 25 Grad, es ist sehr warm aber das Laufen macht dennoch Spaß, am Ende des Tages bauen wir unter der Birke am Loch na Sealga unser Lager auf, nehmen ein kurzes erfrischendes Bad um danach, wie jeden Tag, Essen zu machen und anschließen schlafen zu gehen.
Die Birke am See und die Tatsache das hier scheinbar wirklich nicht viele Hiker unterwegs sind sorgen dafür das wir genug Holz für ein kleines Lagerfeuer finden können um so noch ein wenig Karten zu spielen. Bevor es aber soweit ist, dürfen wir einen ziemlich heftigen Sonnenuntergang erleben, den Eindruck eines brennenden Himmels hat ich so intensiv, noch nie...
So warm wie dieser Tag auch war, sobald die Sonne hinter den Bergen untergeht wird man unweigerlich daran erinnert das man sich in den Schottischen Highlands befindet, denn es wird empfindlich kalt.
Auch wenn das "brunftigen" Rotwild schon von Anfang an nicht zu übersehen und überhören war, in dieser Nacht hörte es sich so an als wäre einer der Jungs kurz davor gestanden mein Zelt zu besteigen.
[Der Tag beginnt, wie der andere endet, mit perfekten Wetter]

[Blick zurück...]

[On the way]

[Wieder nichts zu furten, wir können auf Steinen ohne weitere Probleme den Bach überqueren...]

[Loch na Sealga]

[Wingeschützt...]

[Mächtiger Sonnenuntergang am Loch na Sealga]

[Lagerfeuer]

4. Tag Loch na Sealga - Shenavall (ca. 9 km)
Wieder eine entspannte Nacht, das Rotwild scheint letzte Nacht ziemlich nah und "bedürftig" gewesen zu sein, hatte das Gefühl, einer steht direkt vorm Zelt. The same procedure...Frühstücken (Müsli), zusammen packen und los laufen, es steht ein entspannter Tag bevor (eigentlich wie jeder andere Tag auch). wir laufen am westlichen Ufer des See entlang, nach einigen hundert Meter entscheiden wir jedoch höher zu steigen und wieder im Fels und in der Heide zu laufen.
Nach ca. der hälfte des Weges stoßen wir wieder auf einen Weg dem wir folgen..Kurz vor Shenavall dann eine unumgängliche Furt, wir finden nach kurzer Suche eine geeignete Stelle und durchqueren das kalte Nass.
Der letzte Kilometer gleicht einem großen Puzzle, wir sind mitten in ein Moor geraten und müssen unseren Weg daraus erst mal finden. Nach einer guten Stunde sind wir aber durch und laufen die letzten hundert Meter zum Bothy.
Dort angekommen stellen wir fest das wir nicht allein sein werden, im Moment ist zwar noch niemand da, aber die Schlafplätze sind klar zu erkennen.
Später am Abend, die Dunkelheit hat bereits eingesetzt kommen dann die ersten 2 MBs zurück ins Bothy, es folgen interessante Gespräche...kurz nach 21:00Uhr dann der dritte und letzte Schotte für diesen Abend, er hatte den falschen Weg eingeschlagen und somit etwas länger gebraucht.
Wir wärmen uns am Kohlefeuer der Schotten, unterhalten uns, trinken Whisky (den wir spendiert hatten) und lassen das Kohlenmonoxid den Rest machen, es ist warm und schön, dennoch schlafen wir so gegen 22:00Uhr alle vorm Feuer ein.
Nachdem der erste von uns wieder wach geworden ist, hauen wir uns in unsere Schlafsäcke, die Nächte werden kühler...
[Am Loch na Sealga und mit einer interessanten Perspektive]

[Die einzige Furt auf unserer Tour bei der wir die Schuhe wirklich ausziehen mussten]

[Sonnenuntergang in Shenavall]

[Wohnzimmer]

[Die beiden Schotten die zusammen im Bothy ankamen, hatten jeweils eine Tüte Steinkohle mit dabei]

[Gemütlich und dazu noch ein eigenes Zimmer]

5. Tag Shenavall - Lochivraon (ca. 13 km)
Gut geschlafen, eigentlich der beste Schlaf bis jetzt auf der Tour. Wir Frühstücken, unterhalten uns noch ein wenig mit den Schotten bevor wir uns auch schon wieder auf den Weg machen.
Es ist, wie jeden Tag, ein angenehmer Weg und das Wetter ist ebenfalls wieder Spitze. Eigentlich wollten wir heute An Teallach besteigen, haben aber gehört das sich das Wetter ändern soll, wir ziehen es vor die Tour bei Sonnenschein zu beenden und den Gipfel ein anderes Mal zu besteigen.
Ca. 30 Minuten entfernt vom Shenavall Bothy treffen wir auf ein anderes Bothy, dieses ist jedoch wegen Einsturzgefahr geschlossen.
Wir laufen durch bis Loch an Nid, dieser See und seine Umgebung gefallen uns so gut, das wir uns auf eine großzügige Pause einlassen und den See und seinen Abfluss (kleiner Wasserfall) genauer erkunden.
Dann geht es aber auch schon wieder weiter, nicht lange und wir kommen auf eine doch deutlich erkennbare Schotterpiste der wir folgen (zum Laufen nicht wirklich schön).
Bis wir uns versehen sind wir auch schon Lochivraon Bothy angekommen. Das Bothy scheint es renoviert worden zu sein, es sieht so sauber und elegant aus das wir uns Anfangs nicht sicher sind ob es denn nun wirklich öffentlich ist.
Als wir dann einen Willkommensgruß auf einer Schiefertafel entdecken sind wir uns aber sicher und treten ein. Es gibt eine richtige Spüle, eine Toilette, genügend Schlafplätze auf 2 Etagen, einen Ofen und Werkzeug um Holz zu machen.
Der Ofen ist nicht groß und der gesamt Raum bis zum Dachfirst ist offen und nicht isoliert. Also mach ich mich erst mal auf die Suche nach Feuerholz...Wald gibt es keinen aber ich finde alte Pfähle die früher scheinbar mal als Weidezaun verwendet wurden. Es dauert eine ganze Weile bis wir das Holz klein gemacht haben. Der Ofen ist aber sehr gut und das Feuer brennt sehr schnell an. Die Wärme reicht aber nicht weit, so müssen wir uns um den Ofen kuscheln, Essen kochen und später Karten spielen.
Die Nacht in dem Steinbau, wird die kälteste, man bekommt im Schlafsack nichts mit, aber das aufstehen in der Früh ist schon eine kleine Herausforderung.
[Der Weg ist das Ziel]

[Blick zurück und auf An Teallach]

[Pause am Loch an Nid]

[Lochivraon Bothy, das sauberste und luxuriöseste Bothy, sogar mit Toilette]

[Blick vom Bothy auf das angeschlossene "Estate Building" und das Umland]

6. Tag Lochivraon - Kinlochewe (ca. 16 km)
Es ist soweit, der letzte Tag ist angebrochen, wehmütig blicken wir auf die letzten Tage zurück, ein tolles Abenteuer neigt sich dem Ende zu.
Wir laufen los, wie so oft weglos aber mit einem Plan durchqueren wir das Tal direkt vorm Bothy, wir finden auch wieder einen trockenen Weg durch einen Zulauf zum See. Auf der anderen Seite folgen steigen wir einfach neben dem Allt a`Ghlèibh auf von dir wir uns nach einer guten dreiviertel Stunde abwenden um den Pass zu überschreiten.
Wir brauchen doch ein wenig länger als gedacht für den Auf/Abstieg und um das Moor auf der anderen Seite zu durchqueren. Auf der anderen Seite des Moors beginnt bereits ein kleiner Trampelpfad, der nach einem kurzen Aufstieg zu einer kleinen Schotterpiste und noch später zu einem richtigen Forstweg wird.
Das letzte Stück zieht sich ganz schön, vor allem das Stück, dass wieder eine einfache Teerstraße ist. Aber auch das schaffen wir...
...Zurück in Kinlochewe, führt der erste Weg direkt ins Pub und der zweite sofort unter die Dusche im Bunkhouse.
[Wolken ziehen auf...]

[Entlang des Allt a`Ghlèibh auf ca. 500 Meter Höhe]

[Wir bekommen sogar leichten Regen]

[Die letzten Kilometer laufen wir dann wieder auf der (Forst)Straße]

[Bereits die ersten Häuser...]

[Zum Abschluss Scotch und Ale im Pub des Kinlochewe Hotels]

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