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Mitreisende | |
Land: Norwegen, Finnland
Reisezeit: Juni
Region/Kontinent: Nordeuropa
Heisan,
war die letzten Tage ein paar tage im norwegischen - finnischen Grenzgebiet unterwegs. Hier ein kleiner Bericht:
Endlich ein paar Tage frei. Natuerlich sollten diese wieder genutzt werden um auf Tour zu gehen. Eigentlich hatte ich fest geplant von Kåfjord (Troms) nach Karesuando in Schweden zu paddeln, jedoch liess die aktuelle Eislage auf den Seen im Kuestengebirge dies noch nicht zu.
22/6.
Schon auf der steilen Schotterpiste die das Kåfjorddalen rauf zum Guolasjavri fuehrt wird uns klar, dass das mit der Paddeltour nichts wird. Einige Kilometer vor dem See wird die Strasse von einem tiefen Schneefeld versperrt, wo einige Samis verzweifelt versuchen ihr festgefahrenes Auto auszugraben.

Trotzdem will ich die Hoffnung noch nicht aufgeben und beschliesse erst einmal einen Teil der Ausruestung zum Guolasjavri zu tragen um dort die Lage vor Ort zu checken. Beim Sortieren der Ausruestug faellt mir auf, dass ich wieder einmal meine Zahnbuerste vergessen habe. Nach einer kurzen Diskussion entscheiden wir uns doch dafuer, noch mal ins Tal zurueckzufahren (Kati jedenfalls), da Alternativen wie: „es wird schon ohne sie gehen“ oder „auf Flechten rumzukauen“ nicht so verlockend sind. Aussserdem ist der Zahnarzt in Norwegen ungemein teuer.
Gegen 16 Uhr mache ich mich endlich, gemeinsam mit Foss unserem Alaskan Husky Rueden auf den Weg. Wir kommen gut voran und erreichen nach einer Stunde den Guolasjavri (770m), welcher zu Fuessen des Halti (Finnlands hoehester Berg) liegt.

Mit einem Blick auf den vereisten See faellt dann auch die Entscheidung: Nein, da sind wir noch ein paar Tage zu frueh dran. Ausserdem geht die angestrebte Tour bis auf 990hm. Da wird die Eislage mit Sicherheit nicht besser werden, was wieder mehr Portagen erfordert. Leider hatte ich dafuer nicht genug Reservetage zur Verfuegung.
Ich lasse vorlaeufig den Rucksack stehen und laufe zum Auto zurueck. Auf dem Weg dorthin, lasse ich meine Gedanken ueber einen neuen Tourenplan kreisen. Als ich wieder bei Kati ankomme steht die Entscheidung fest. Ich werde von hier aus zu Fuss der Grenze zu Finnland folgen und nach Kautokeino gehen. Die rund 100 km sind in 8 - 10 Tagen machbar und ausserdem werde ich verschiedene Landschaftsformen zu Gesicht bekommen. Von den Bergen der Kueste, ueber die flachgewellte Vidda bis zu den Waeldern und Mooren bei Kautokeino. Was will man mehr.
Ich nehme meine neue Zahnbuerste in Empfang und verabschiede mich von Kati. Noch ein kurzes Schwaetzchen mit den Samis und schon bin ich auf Tour.

Nach einer Weile bin ich wieder am Rucksack angekommen. Ich mach erst einmal Pause und beschliesse danach noch ein gutes Stuendchen zu gehen. Obwohl die Uhr schon 22 Uhr zeigt, steht die Sonne noch hoch am Horizont.

Jetzt zur Mitternachtssonne verschwinden die Grenzen der Zeit. der Tag hat 24 Stunden. Man kann ihn einteilen wie man will.

An einem kleinen Fluesschen schlage ich mein Lager auf. Der Panoramaausblick ueber den Guolasjavri und Halti ist inklusive.


Ich mache mich noch einmal ueber die Karten breit und verkruemele mich dann doch auch bald ins Zelt.
23/6.
Zum Fruehstueck gibt es ne Riesenportion Milchreis mit Butter, Rosinen, Zucker und Zimt.

Gegen 10 Uhr packe ich meine Sachen zusammen. Dummerweise rollt dabei die Klopapierrolle ins Wasser und saugt sich schøn voll. Verda....., nun habe ich „Hakle Ultrafeucht“. Dadrauf haette ich gut verzichten kønnen.
Foss und ich stapfen noch eine gute anderthalbe Stunde den Schotterweg Richtung Halti entlang.

Am Ende stehen zwei Huetten und eine Infotafel ueber den Reisa Nationalpark und das anschliessende Landschaftsschutzgebiet. Die Sonne brennt und ich beschliesse ein Paeuschen zu machen. Ein Schluck von dem eiskalten Wasser aus einem kreuzenden Fluss verleit wieder neue Kraefte zum Weiterlaufen.

Ab jetzt werden wir nur noch Karte und Kompass folgen. Der Plan ist ein kleines Hochtal am nordøstlichen Ende des Halti hochzusteigen und auf der anderen Seite am Nealgejavri das Lager aufzuschlagen.
Gesagt getan. Am fruehen Nachmittag steigen wir das steinige Huortnasvaggi auf.


Vom Huortnasjokka ist nicht viel zu sehen. Dieser liegt noch unter einer dicken Schneedecke versteckt. Nur sein Rauschen ist zu vernehmen. Auch wir muessen immer wieder einige Schneefelder kreuzen und sinken tief dabei ein. Trotzdem kommen wir gut voran.


Nach ausgiebigen Pausen, welche zum Fotografieren, Essen und durchs Fernglas schauen genutzt werden, sind wir gegen sechs Uhr abends am idyllisch gelegen See.

Hier hat sich das Eis schon etwas zurueckgezogen. Natuerlich wird gleich die Angelausruestung rausgeholt. Doch der grosse Fang bleibt heute aus.


Dafuer gehe ich noch ein bisschen mit Foss spazieren, der das sichtlich geniesst ohne Packtaschen herumspringen zu duerfen. Ansonsten vergeht der Abend wie ein normaler „Tourabend“. Lesen, essen, Tagebuch schreiben, und traeumen,...


Fortsetzung folgt....
Reisezeit: Juni
Region/Kontinent: Nordeuropa
Heisan,

war die letzten Tage ein paar tage im norwegischen - finnischen Grenzgebiet unterwegs. Hier ein kleiner Bericht:
Endlich ein paar Tage frei. Natuerlich sollten diese wieder genutzt werden um auf Tour zu gehen. Eigentlich hatte ich fest geplant von Kåfjord (Troms) nach Karesuando in Schweden zu paddeln, jedoch liess die aktuelle Eislage auf den Seen im Kuestengebirge dies noch nicht zu.
22/6.
Schon auf der steilen Schotterpiste die das Kåfjorddalen rauf zum Guolasjavri fuehrt wird uns klar, dass das mit der Paddeltour nichts wird. Einige Kilometer vor dem See wird die Strasse von einem tiefen Schneefeld versperrt, wo einige Samis verzweifelt versuchen ihr festgefahrenes Auto auszugraben.

Trotzdem will ich die Hoffnung noch nicht aufgeben und beschliesse erst einmal einen Teil der Ausruestung zum Guolasjavri zu tragen um dort die Lage vor Ort zu checken. Beim Sortieren der Ausruestug faellt mir auf, dass ich wieder einmal meine Zahnbuerste vergessen habe. Nach einer kurzen Diskussion entscheiden wir uns doch dafuer, noch mal ins Tal zurueckzufahren (Kati jedenfalls), da Alternativen wie: „es wird schon ohne sie gehen“ oder „auf Flechten rumzukauen“ nicht so verlockend sind. Aussserdem ist der Zahnarzt in Norwegen ungemein teuer.
Gegen 16 Uhr mache ich mich endlich, gemeinsam mit Foss unserem Alaskan Husky Rueden auf den Weg. Wir kommen gut voran und erreichen nach einer Stunde den Guolasjavri (770m), welcher zu Fuessen des Halti (Finnlands hoehester Berg) liegt.

Mit einem Blick auf den vereisten See faellt dann auch die Entscheidung: Nein, da sind wir noch ein paar Tage zu frueh dran. Ausserdem geht die angestrebte Tour bis auf 990hm. Da wird die Eislage mit Sicherheit nicht besser werden, was wieder mehr Portagen erfordert. Leider hatte ich dafuer nicht genug Reservetage zur Verfuegung.
Ich lasse vorlaeufig den Rucksack stehen und laufe zum Auto zurueck. Auf dem Weg dorthin, lasse ich meine Gedanken ueber einen neuen Tourenplan kreisen. Als ich wieder bei Kati ankomme steht die Entscheidung fest. Ich werde von hier aus zu Fuss der Grenze zu Finnland folgen und nach Kautokeino gehen. Die rund 100 km sind in 8 - 10 Tagen machbar und ausserdem werde ich verschiedene Landschaftsformen zu Gesicht bekommen. Von den Bergen der Kueste, ueber die flachgewellte Vidda bis zu den Waeldern und Mooren bei Kautokeino. Was will man mehr.
Ich nehme meine neue Zahnbuerste in Empfang und verabschiede mich von Kati. Noch ein kurzes Schwaetzchen mit den Samis und schon bin ich auf Tour.

Nach einer Weile bin ich wieder am Rucksack angekommen. Ich mach erst einmal Pause und beschliesse danach noch ein gutes Stuendchen zu gehen. Obwohl die Uhr schon 22 Uhr zeigt, steht die Sonne noch hoch am Horizont.

Jetzt zur Mitternachtssonne verschwinden die Grenzen der Zeit. der Tag hat 24 Stunden. Man kann ihn einteilen wie man will.

An einem kleinen Fluesschen schlage ich mein Lager auf. Der Panoramaausblick ueber den Guolasjavri und Halti ist inklusive.


Ich mache mich noch einmal ueber die Karten breit und verkruemele mich dann doch auch bald ins Zelt.
23/6.
Zum Fruehstueck gibt es ne Riesenportion Milchreis mit Butter, Rosinen, Zucker und Zimt.

Gegen 10 Uhr packe ich meine Sachen zusammen. Dummerweise rollt dabei die Klopapierrolle ins Wasser und saugt sich schøn voll. Verda....., nun habe ich „Hakle Ultrafeucht“. Dadrauf haette ich gut verzichten kønnen.
Foss und ich stapfen noch eine gute anderthalbe Stunde den Schotterweg Richtung Halti entlang.

Am Ende stehen zwei Huetten und eine Infotafel ueber den Reisa Nationalpark und das anschliessende Landschaftsschutzgebiet. Die Sonne brennt und ich beschliesse ein Paeuschen zu machen. Ein Schluck von dem eiskalten Wasser aus einem kreuzenden Fluss verleit wieder neue Kraefte zum Weiterlaufen.

Ab jetzt werden wir nur noch Karte und Kompass folgen. Der Plan ist ein kleines Hochtal am nordøstlichen Ende des Halti hochzusteigen und auf der anderen Seite am Nealgejavri das Lager aufzuschlagen.
Gesagt getan. Am fruehen Nachmittag steigen wir das steinige Huortnasvaggi auf.


Vom Huortnasjokka ist nicht viel zu sehen. Dieser liegt noch unter einer dicken Schneedecke versteckt. Nur sein Rauschen ist zu vernehmen. Auch wir muessen immer wieder einige Schneefelder kreuzen und sinken tief dabei ein. Trotzdem kommen wir gut voran.


Nach ausgiebigen Pausen, welche zum Fotografieren, Essen und durchs Fernglas schauen genutzt werden, sind wir gegen sechs Uhr abends am idyllisch gelegen See.

Hier hat sich das Eis schon etwas zurueckgezogen. Natuerlich wird gleich die Angelausruestung rausgeholt. Doch der grosse Fang bleibt heute aus.


Dafuer gehe ich noch ein bisschen mit Foss spazieren, der das sichtlich geniesst ohne Packtaschen herumspringen zu duerfen. Ansonsten vergeht der Abend wie ein normaler „Tourabend“. Lesen, essen, Tagebuch schreiben, und traeumen,...



Fortsetzung folgt....
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