5. Tag - Zur Røysvatn-Hütte
Und was für ein kalter Morgen!
Der klare Himmel hat die Nacht deutlich kühler werden lassen als die erste Nacht bei Regen im Zelt. Auf dem Zelt und ringsherum ist Raureif.
Nach der üblichen Morgenroutine geht’s auf in Richtung Skuogejávrre, links um den Spadnetjåhkåtja herum. Erst eine kleine Anhöhe erklimmend, kommt bald der blauschimmernde See in Sicht.
Nach zwei einfachen Furten geht’s immer nah am Seeufer entlang bis zur Brücke, kurz hinter dem Ausfluss des Sees, über den Svártijåhkå.
Die Brücke in bekannter Bauart ist stabil und völlig okay … nur zu kurz. Beim jetzigen Wasserstand kein Problem, aber zu Zeiten, wenn der Fluss etwas mehr Waser führt, endet diese eindeutig zu früh
Weiter geht’s die letzten zwei Kilometer auf schwedischem Boden Richtung Nordwest, grob am Fluss entlang bis zum Svártijávrre.
Der Pfad verliert sich hier häufig auf dem felsigen und unübersichtlichen Untergrund. Ich merke dies deutlich, als ich eine kleine Anhöhe erklommen habe und mir ein Pärchen entgegenkommt. Aber seitlich versetzt und ca. 20 Höhenmeter unterhalb meines Standpunkts.
Der Pfad führt zwischen Svártijávrre und Svártitjåhkkå langsam bergauf, aber hier muss man aufpassen, dass man sich nicht verleiten lässt, der geografischen Führung zu folgen. Oberhalb des letzten Sees gibt es in südwestlicher Richtung einen Pass, in dessen Richtung ich instinktiv gehe
… bis mir ein Blick auf mein Handy-GPS sagt, dass das die falsche Richtung ist. Der (nicht mehr sichtbare) Pfad zur Røysvatn-Hütte führt weiter rechts (westlich) noch einige Höhenmeter hinauf. Hier irgendwo verläuft nun die schwedisch-norwegische Grenze.
Und der letzte Kilometer bis zur Hütte zieht sich. Das Gelände ist sehr unübersichtlich. Ich verstehe nun den Begriff, den ich in dem Hüttenbuch der Paurohytta gelesen hatte – Elefantenrücken. Die ganze Gegend ist durchsetzt mit ihnen und dazwischen jede Menge kleiner Seen, Teiche, Tümpel. Das Gebiet scheint aus einem Massiv zu bestehen, das sehr ungleichmäßig geschliffen wurde und so von unzähligen kleinen Gewässern durchzogen ist. Man geht auf nacktem Felsen, kein Pfad und keine Markierung sichtbar, einige Meter hoch und wieder runter, immer suchend, wo es zwischen den ganzen Gewässern weitergeht und wo es in einer Sackgasse endet.
Dann unvermittelt, steht die Røysvatn-Hütte vor mir. Schön gelegen zwischen zwei größeren Seen, mit einem Kleinen vor der Haustür. Und … ich hab‘ alles für mich alleine.
Seit meinem Start habe ich nur auf der Paurohütte Menschen getroffen, die anderen Hütten hatte ich für mich. Und auf dem gesamten Weg bisher war das heutige Pärchen der einzige menschliche Kontakt. Also, wer es einsam mag und nicht komplett weglos gehen möchte … diese Route scheint Anfang September dafür prädestiniert zu sein.
Ich hatte gelesen, dass es hier eine Sauna geben soll und da die Sonne noch über den Bergen steht …. Nach meinem ersten und bisher einzigen Saunabesuch im Fjäll (während einer Skitour in grauer Vorzeit in Alesjaure), wird das hier also der Zweite. Nach einer kurzen Besichtigungstour der Umgebung wird schnell etwas Brennholz herangeschafft und schon wird angefeuert.
Allerdings habe ich wegen der doch bald hinter den Bergen verschwindenden Sonne nicht so die Ruhe zu warten. Der Aufguss kommt eindeutig zu früh. Der Ofen hatte noch nicht die volle Betriebstemperatur. Etwas schade, dass ich die schöne Gelegenheit nicht voll nutzen kann, aber trotzdem angenehm der kurze Saunagang und das anschließende Abtauchen in dem kleinen See vor der Haustür.
Es folgt ein weiterer gemütlicher Abend und … mein viertes Polarlicht (nach Saltfjellet 2017, Vistasvaggi 2018 und Ballinvaggi 2020). Nicht spektakulär, aber langanhaltend und deutlich sichtbar (für mich, für meine Kamera weniger).
Immer wieder faszinierend!
Und im Hüttenbuch finde ich den Gruß eines gewissen Volkers aus Hannover
Und von Anne und Petra
Und was für ein kalter Morgen!
Der klare Himmel hat die Nacht deutlich kühler werden lassen als die erste Nacht bei Regen im Zelt. Auf dem Zelt und ringsherum ist Raureif.
Nach der üblichen Morgenroutine geht’s auf in Richtung Skuogejávrre, links um den Spadnetjåhkåtja herum. Erst eine kleine Anhöhe erklimmend, kommt bald der blauschimmernde See in Sicht.
Nach zwei einfachen Furten geht’s immer nah am Seeufer entlang bis zur Brücke, kurz hinter dem Ausfluss des Sees, über den Svártijåhkå.
Die Brücke in bekannter Bauart ist stabil und völlig okay … nur zu kurz. Beim jetzigen Wasserstand kein Problem, aber zu Zeiten, wenn der Fluss etwas mehr Waser führt, endet diese eindeutig zu früh
Weiter geht’s die letzten zwei Kilometer auf schwedischem Boden Richtung Nordwest, grob am Fluss entlang bis zum Svártijávrre.
Der Pfad verliert sich hier häufig auf dem felsigen und unübersichtlichen Untergrund. Ich merke dies deutlich, als ich eine kleine Anhöhe erklommen habe und mir ein Pärchen entgegenkommt. Aber seitlich versetzt und ca. 20 Höhenmeter unterhalb meines Standpunkts.
Der Pfad führt zwischen Svártijávrre und Svártitjåhkkå langsam bergauf, aber hier muss man aufpassen, dass man sich nicht verleiten lässt, der geografischen Führung zu folgen. Oberhalb des letzten Sees gibt es in südwestlicher Richtung einen Pass, in dessen Richtung ich instinktiv gehe
… bis mir ein Blick auf mein Handy-GPS sagt, dass das die falsche Richtung ist. Der (nicht mehr sichtbare) Pfad zur Røysvatn-Hütte führt weiter rechts (westlich) noch einige Höhenmeter hinauf. Hier irgendwo verläuft nun die schwedisch-norwegische Grenze.
Und der letzte Kilometer bis zur Hütte zieht sich. Das Gelände ist sehr unübersichtlich. Ich verstehe nun den Begriff, den ich in dem Hüttenbuch der Paurohytta gelesen hatte – Elefantenrücken. Die ganze Gegend ist durchsetzt mit ihnen und dazwischen jede Menge kleiner Seen, Teiche, Tümpel. Das Gebiet scheint aus einem Massiv zu bestehen, das sehr ungleichmäßig geschliffen wurde und so von unzähligen kleinen Gewässern durchzogen ist. Man geht auf nacktem Felsen, kein Pfad und keine Markierung sichtbar, einige Meter hoch und wieder runter, immer suchend, wo es zwischen den ganzen Gewässern weitergeht und wo es in einer Sackgasse endet.
Dann unvermittelt, steht die Røysvatn-Hütte vor mir. Schön gelegen zwischen zwei größeren Seen, mit einem Kleinen vor der Haustür. Und … ich hab‘ alles für mich alleine.
Seit meinem Start habe ich nur auf der Paurohütte Menschen getroffen, die anderen Hütten hatte ich für mich. Und auf dem gesamten Weg bisher war das heutige Pärchen der einzige menschliche Kontakt. Also, wer es einsam mag und nicht komplett weglos gehen möchte … diese Route scheint Anfang September dafür prädestiniert zu sein.
Ich hatte gelesen, dass es hier eine Sauna geben soll und da die Sonne noch über den Bergen steht …. Nach meinem ersten und bisher einzigen Saunabesuch im Fjäll (während einer Skitour in grauer Vorzeit in Alesjaure), wird das hier also der Zweite. Nach einer kurzen Besichtigungstour der Umgebung wird schnell etwas Brennholz herangeschafft und schon wird angefeuert.
Allerdings habe ich wegen der doch bald hinter den Bergen verschwindenden Sonne nicht so die Ruhe zu warten. Der Aufguss kommt eindeutig zu früh. Der Ofen hatte noch nicht die volle Betriebstemperatur. Etwas schade, dass ich die schöne Gelegenheit nicht voll nutzen kann, aber trotzdem angenehm der kurze Saunagang und das anschließende Abtauchen in dem kleinen See vor der Haustür.
Es folgt ein weiterer gemütlicher Abend und … mein viertes Polarlicht (nach Saltfjellet 2017, Vistasvaggi 2018 und Ballinvaggi 2020). Nicht spektakulär, aber langanhaltend und deutlich sichtbar (für mich, für meine Kamera weniger).
Immer wieder faszinierend!
Und im Hüttenbuch finde ich den Gruß eines gewissen Volkers aus Hannover
Und von Anne und Petra
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