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Nachdem wir vor 2 Jahren auf dem Wind River in Yukon (siehe Berich) unsere erste uns für immer unvergessliche Erfahrung mit Flusswandern gemacht haben, wollten wir dieses Jahr wieder eine Flusswanderung machen.
Ziel: Der Ivalojoki ca. 300Km nördlich des Polarkreises.
Startpunkt: Flug von Helsinki nach Ivalo und von dort mittels Outfitter (Polar Creek www.polarcreek.fi) in einer ca. 1,5 stündlichen Fahrt nach Lisma.
Exkurs Ivalo: Ivalo ist ein (sehr) kleiner Ort. Aber mit seinen angeblich 3.000 Einwohnern der größte in der ganzen Region. Es gibt 2 Hotels, 2 Supermärkte und kein Lokal mit einem trinkbaren Espresso. Am Flughafen von Ivalo landen und starten bis zu 2 Flugzeuge am Tag - im Winter (Hauptsaison) auch mehr.
Vorbereitungen:
Wir landen um ca. 18 Uhr und fahren mit einem der zwei wartenden Taxis nach Ivalo. Das zweite Taxi hat keinen Kunden mehr gefunden. Außer uns sind alle anderen Fluggäste entweder abgeholt worden oder haben ein Mietauto genommen.
Für die Nacht haben wir das "Hotel Ivalo" gebucht. Die Zimmer und das Hotel ist wie wir es vom hohen Norden gewohnt sind. Alles ist schon ziemlich abgewohnt aber die Zimmer sind flussseitig, es ist schön ruhig und das Abendessen (Rentier-Kebab) ist gut. Vor dem Abendessen machen wir noch eine Erkundungstour in die zwei Supermärkte, um für den nächsten Tag zu wissen wo wir was einkaufen werden.
Zu unserem großen Leidwesen merken wir, dass wir zum ersten Mal kein Pumpernickel Brot bekommen werden. Das Pumpernickel ist immer unser Highlight zu Mittag. Wir müssen uns jedoch mit anderem nicht besonders attraktiv wirkendem verpacktem Brot abfinden. Ansonsten finden wir alles was auf unserer Shopping-Liste steht und packen diesmal ein paar Karotten und Äpfel mehr ein als auf unseren Seen-Touren bei denen wir immer alles im Rucksack schleppen müssen.
Abfahrt: Um 14 Uhr werden wir von Andrey abgeholt. Andrey und Maria betreiben den Outfitter zu zweit. Im Vorhinein wurden uns unzähliche Fragen geduldig per Mail beantwortet und auch jetzt merken wir, dass wir eine deutlich positivere Erfahrung mit unserem Outfitter machen als im Yukon. Andrey hat alles dabei. Gute Schwimmwesten, Wurfsack, Taue, Ersatzpaddel, usw. Das Material ist in gutem Zustand.
Andrey ist für Finnen ausgesprochen gesprächig. Wie wir später drauf kommen liegt das daran, dass er gar nicht Finne, sondern Russe ist. :-)
Einstiegsstelle(n):
Wir haben Lisma als Einstiegstelle gewählt. Das ist anscheinend der erste Punkt an dem man auf den Ivalojoki einsteigen kann. Es folgen Ivalon Matti und Kuttura. Die meisten steigen erst bei Kuttura ein, weil dies der aufregendste Part ist.
1. Tag:
Die ersten 1-2 Stunden fährt man auf einem Zubringer zum Ivalojoki. Ein enger kleiner Bach, der aber an den meisten Stellen ausreichend Wasser führt, um befahrbar zu sein. Der eine oder andere Sweaper säumt den Bachverlauf und so ziehen wir uns die Sandalen an, um rasch raus springen zu können. (Wir haben von unserem Kentern am ersten Tag auf dem Wind River gelernt :-) )

Andrey empfiehlt uns gleich den ersten Camping Platz zu nehmen, den wir finden da es auf der Strecke nur sehr wenige Camps gibt. Der Platz kommt schon nach einer guten Stunde und wir befolgen schweren Herzens den Rat, obwohl wir gerne noch etwas weitergefahren wären.

Wir nutzen den späten Nachmittag/Abend, um unsere 24 Eier zu kochen und genießen es endlich wieder in der Wildnis zu sein. Nora geht früh ins Zelt und ich mache noch einen kleinen Spaziergang durch den Wald. Hier muss vor einigen Jahren ein ziemlicher Sturm durchgezogen sein, der eine Schneise von Bäumen entwurzelt hat.

2. Tag:
Es stellt sich heraus, dass es gut war den Rat zu befolgen. Wir haben den ganzen Tag nur 2 oder 3 Camp-Spots gefunden und hätten dh. noch deutlich länger fahren müssen als uns lieb gewesen wäre oder uns mit einem unangenehmen Platz abgeben müssen.
Landschaftlich ist der Fluss an diesem und nächsten Tag relativ eintönig. Man sieht quasi nicht an der ersten Reihe von Bäumen vorbei was an der flachen Landschaft liegt. Weit und breit kein Hügel zu sehen. Wir merken wie schön wir es finden, wenn man weit in der Ferne einen Berg sieht. Bei allen unseren bisherigen Reisen in Schweden und Kanada war das immer der Fall. Der Fluss ist zu Beginn noch recht ruhig und man muss ordentlich paddeln um Voran zu kommen. Immer wieder gibt es kleine Stromschnellen mit viel zu wenig Wasser und so muss man viel rutschen und stoßen, um voranzukommen. Ins kalte Wasser zu steigen versuchen wir so gut es geht zu vermeiden. Zum Glück ist das Kanu sehr stabil. :-)

Das Wetter ist "gut". Die Sonne bekommen wir wenig zu sehen und es ist auch ziemlich kalt. Die ganze Woche bewegt sich zwischen 2°C in der kältesten Nach und 16°C am sonnigsten Tag. Nora ist noch guten Mutes aber holt gleich bei der ersten Mittagspause ihren Schlafsack raus.

Am Nachmittag kommen wir an einem Camping Spot vorbei, der uns nicht vollständig überzeugt und fahren weiter in der Hoffnung bald was zu finden. Müssen jedoch feststellen, dass die Info von unserem Outfitter: "bis Kuttura gibt es nur wenige Camping Spots" nicht übertrieben war. Wir suchen 2 Stunden und steigen immer wieder aus, um zu prüfen, ob wir hinter der ersten Baumreihe eine flache Stelle finden. Schlussendlich entscheiden wir uns die paar Kilometer nach Ivalon Matti zu fahren und hoffentlich dort einen Platz zu finden. Tatsächlich kann man bei der Einstiegsstelle bequem ein Zelt aufbauen. Auch wenn wir lieber abseits der "Zivilisation" (3 Häuser) campen würden. Sehr müde von der langen Suche und dem kalten Wetter an das wir uns noch nicht ganz gewöhnt hatten, essen wir schnell etwas und gehen sofort schlafen.
Tag 3:
Obwohl es heute deutlich wärmer ist und teilweise schön sonnig beschließt Nora für die nächsten 5 Tage ihre Haube nicht mehr abzunehmen und macht ein Mittagsschläfchen fest eingepackt während ich daneben oben ohne liege.

Gegen Ende des Tages sind einige weitere Zubringer in den Ivalojoki geflossen und der Wasserdruck bei den Stromschnellen wird schon stärker. Die Wasserhöhe ist dennoch zu niedrig, um überall gut durchfahren zu können. Durch den stärkeren Wasserdruck werden die Stromschnellen dann aber schon ungemütlicher da gleichzeitig ein gutes manövrieren kaum möglich ist. Daher versucht man irgendwie durchzurutschen. Am Nachmittag rutschen wir dann über eine Kante runter bei der wir so schief werden, dass sich das Boot zur Hälfte füllt. Dieses Jahr sind wir besser vorbereitet als am Wind River und haben alle unsere Sachen in Trockensäcken... zumindest fast alle. :-)

Fortsetzung folgt (Gewitter)
Ziel: Der Ivalojoki ca. 300Km nördlich des Polarkreises.
Startpunkt: Flug von Helsinki nach Ivalo und von dort mittels Outfitter (Polar Creek www.polarcreek.fi) in einer ca. 1,5 stündlichen Fahrt nach Lisma.
Exkurs Ivalo: Ivalo ist ein (sehr) kleiner Ort. Aber mit seinen angeblich 3.000 Einwohnern der größte in der ganzen Region. Es gibt 2 Hotels, 2 Supermärkte und kein Lokal mit einem trinkbaren Espresso. Am Flughafen von Ivalo landen und starten bis zu 2 Flugzeuge am Tag - im Winter (Hauptsaison) auch mehr.
Vorbereitungen:
Wir landen um ca. 18 Uhr und fahren mit einem der zwei wartenden Taxis nach Ivalo. Das zweite Taxi hat keinen Kunden mehr gefunden. Außer uns sind alle anderen Fluggäste entweder abgeholt worden oder haben ein Mietauto genommen.
Für die Nacht haben wir das "Hotel Ivalo" gebucht. Die Zimmer und das Hotel ist wie wir es vom hohen Norden gewohnt sind. Alles ist schon ziemlich abgewohnt aber die Zimmer sind flussseitig, es ist schön ruhig und das Abendessen (Rentier-Kebab) ist gut. Vor dem Abendessen machen wir noch eine Erkundungstour in die zwei Supermärkte, um für den nächsten Tag zu wissen wo wir was einkaufen werden.
Zu unserem großen Leidwesen merken wir, dass wir zum ersten Mal kein Pumpernickel Brot bekommen werden. Das Pumpernickel ist immer unser Highlight zu Mittag. Wir müssen uns jedoch mit anderem nicht besonders attraktiv wirkendem verpacktem Brot abfinden. Ansonsten finden wir alles was auf unserer Shopping-Liste steht und packen diesmal ein paar Karotten und Äpfel mehr ein als auf unseren Seen-Touren bei denen wir immer alles im Rucksack schleppen müssen.
Abfahrt: Um 14 Uhr werden wir von Andrey abgeholt. Andrey und Maria betreiben den Outfitter zu zweit. Im Vorhinein wurden uns unzähliche Fragen geduldig per Mail beantwortet und auch jetzt merken wir, dass wir eine deutlich positivere Erfahrung mit unserem Outfitter machen als im Yukon. Andrey hat alles dabei. Gute Schwimmwesten, Wurfsack, Taue, Ersatzpaddel, usw. Das Material ist in gutem Zustand.
Andrey ist für Finnen ausgesprochen gesprächig. Wie wir später drauf kommen liegt das daran, dass er gar nicht Finne, sondern Russe ist. :-)
Einstiegsstelle(n):
Wir haben Lisma als Einstiegstelle gewählt. Das ist anscheinend der erste Punkt an dem man auf den Ivalojoki einsteigen kann. Es folgen Ivalon Matti und Kuttura. Die meisten steigen erst bei Kuttura ein, weil dies der aufregendste Part ist.
1. Tag:
Die ersten 1-2 Stunden fährt man auf einem Zubringer zum Ivalojoki. Ein enger kleiner Bach, der aber an den meisten Stellen ausreichend Wasser führt, um befahrbar zu sein. Der eine oder andere Sweaper säumt den Bachverlauf und so ziehen wir uns die Sandalen an, um rasch raus springen zu können. (Wir haben von unserem Kentern am ersten Tag auf dem Wind River gelernt :-) )
Andrey empfiehlt uns gleich den ersten Camping Platz zu nehmen, den wir finden da es auf der Strecke nur sehr wenige Camps gibt. Der Platz kommt schon nach einer guten Stunde und wir befolgen schweren Herzens den Rat, obwohl wir gerne noch etwas weitergefahren wären.
Wir nutzen den späten Nachmittag/Abend, um unsere 24 Eier zu kochen und genießen es endlich wieder in der Wildnis zu sein. Nora geht früh ins Zelt und ich mache noch einen kleinen Spaziergang durch den Wald. Hier muss vor einigen Jahren ein ziemlicher Sturm durchgezogen sein, der eine Schneise von Bäumen entwurzelt hat.
2. Tag:
Es stellt sich heraus, dass es gut war den Rat zu befolgen. Wir haben den ganzen Tag nur 2 oder 3 Camp-Spots gefunden und hätten dh. noch deutlich länger fahren müssen als uns lieb gewesen wäre oder uns mit einem unangenehmen Platz abgeben müssen.
Landschaftlich ist der Fluss an diesem und nächsten Tag relativ eintönig. Man sieht quasi nicht an der ersten Reihe von Bäumen vorbei was an der flachen Landschaft liegt. Weit und breit kein Hügel zu sehen. Wir merken wie schön wir es finden, wenn man weit in der Ferne einen Berg sieht. Bei allen unseren bisherigen Reisen in Schweden und Kanada war das immer der Fall. Der Fluss ist zu Beginn noch recht ruhig und man muss ordentlich paddeln um Voran zu kommen. Immer wieder gibt es kleine Stromschnellen mit viel zu wenig Wasser und so muss man viel rutschen und stoßen, um voranzukommen. Ins kalte Wasser zu steigen versuchen wir so gut es geht zu vermeiden. Zum Glück ist das Kanu sehr stabil. :-)
Das Wetter ist "gut". Die Sonne bekommen wir wenig zu sehen und es ist auch ziemlich kalt. Die ganze Woche bewegt sich zwischen 2°C in der kältesten Nach und 16°C am sonnigsten Tag. Nora ist noch guten Mutes aber holt gleich bei der ersten Mittagspause ihren Schlafsack raus.
Am Nachmittag kommen wir an einem Camping Spot vorbei, der uns nicht vollständig überzeugt und fahren weiter in der Hoffnung bald was zu finden. Müssen jedoch feststellen, dass die Info von unserem Outfitter: "bis Kuttura gibt es nur wenige Camping Spots" nicht übertrieben war. Wir suchen 2 Stunden und steigen immer wieder aus, um zu prüfen, ob wir hinter der ersten Baumreihe eine flache Stelle finden. Schlussendlich entscheiden wir uns die paar Kilometer nach Ivalon Matti zu fahren und hoffentlich dort einen Platz zu finden. Tatsächlich kann man bei der Einstiegsstelle bequem ein Zelt aufbauen. Auch wenn wir lieber abseits der "Zivilisation" (3 Häuser) campen würden. Sehr müde von der langen Suche und dem kalten Wetter an das wir uns noch nicht ganz gewöhnt hatten, essen wir schnell etwas und gehen sofort schlafen.
Tag 3:
Obwohl es heute deutlich wärmer ist und teilweise schön sonnig beschließt Nora für die nächsten 5 Tage ihre Haube nicht mehr abzunehmen und macht ein Mittagsschläfchen fest eingepackt während ich daneben oben ohne liege.
Gegen Ende des Tages sind einige weitere Zubringer in den Ivalojoki geflossen und der Wasserdruck bei den Stromschnellen wird schon stärker. Die Wasserhöhe ist dennoch zu niedrig, um überall gut durchfahren zu können. Durch den stärkeren Wasserdruck werden die Stromschnellen dann aber schon ungemütlicher da gleichzeitig ein gutes manövrieren kaum möglich ist. Daher versucht man irgendwie durchzurutschen. Am Nachmittag rutschen wir dann über eine Kante runter bei der wir so schief werden, dass sich das Boot zur Hälfte füllt. Dieses Jahr sind wir besser vorbereitet als am Wind River und haben alle unsere Sachen in Trockensäcken... zumindest fast alle. :-)
Fortsetzung folgt (Gewitter)
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