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Eiskalt dem Sommer entgegen
Früh am Morgen, am 4. Mai 2019:

Zehn Tage später musste ich nach der Ankunft im Städtchen erst einmal eine kurze Hose und ein leichtes Shirt kaufen. Wanderhose und Wollshirt waren eindeutig zu warm:

Aber von vorne.
Meinen letzten Reisebericht schrieb ich im Frühjahr 2015. Da wird es Zeit für einen neuen, finde ich.
In den letzten Jahren war ich zwar mehrmals in Schottland, jedoch nicht mit Zelt und Rucksack. Diverse gesundheitliche Baustellen hinderten mich daran, eine Tour mit „großem Gepäck“ zu machen.
Jetzt aber: Im Mai 2019, mit drei Wochen Urlaub und dem festen Vorsatz, ein paar Kilometer Highlandpfade unter die Schuhsohlen zu bekommen, ziehe ich los. Ich habe einen Plan A, einen vagen Plan B, und keinen Plan C (das wäre der Plan für „ultimativ schlechtes Wetter“). Ich habe mir nur kurze und überschaubare Etappen vorgenommen, keine langen oder schwierigen Strecken. Das Erlebnis, endlich mal wieder „so richtig draußen“ zu sein, vom Alltag Abstand zu gewinnen und meine Prioritäten neu zu sortieren, das alles ist mir wichtiger als sportliche Leistungen, durch anspruchsvolles Gelände zu laufen, Gipfel zu erklimmen oder spektakuläre Fotos zu machen. Aufgrund der schon erwähnten „Baustellen“ (Rücken, Knie, und ganz allgemein - man wird nicht jünger…) gehe ich es vorsichtig an.
Das Fotografieren ist bei dieser Tour eher eine Nebensache. Ich nehme nur die kleine Sony RX100, ein paar Ersatzakkus, Speicherkarten und ein leichtes Velbon-Stativ mit. Die große DSLR-Ausrüstung bleibt zuhause.
Bekannte Pfade
Da Lufthansa den für mich so praktischen Direktflug von Frankfurt nach Aberdeen schon vor einiger Zeit eingestellt und durch einen Flug nach Glasgow ersetzt hat, reise ich über Glasgow an. Ich übernachte in der Nähe der Buchanan Bus Station, kaufe morgens eine Gaskartusche, und fahre später mit dem Zug nach Inverness. Von dort aus geht es - wieder mit dem Zug - zur Achnashellach Station.
Dort stehe ich nun an einem milden Frühlingsnachmittag, rücke den Rucksack zurecht, und starte auf dem mir gut bekannten Pfad ins Coire Làir in den Urlaub.

Die richtige Urlaubsstimmung will aber noch nicht kommen. Der Rucksack drückt und ist schwer und ungewohnt, der Weg ist steil und steinig, und irgendwie fühlt sich das noch nicht wie „mein“ Urlaub an.
Immerhin: Die im Sportstudio verbrachte Zeit und Vivians Trainingsplan machen sich bemerkbar. Positiv natürlich! Ehe ich es so richtig realisiere, stehe ich am Abzweig zum Coire Làir.


Dort fällt mir auf, wie trocken alles ist. Kaum Matsch, keine murmelnden Bäche, viele ausgetrocknete Pfützen. Da tut sich ein in Schottland eher unübliches Problem auf: Finde ich Trinkwasser in der Nähe meines geplanten Zeltplatzes? Bei meinem letzten Besuch, im Sommer 2014, waren Weg und Bach eines, so stark hatte es geregnet. Aber alles passt. Ich finde einen schönen Zeltplatz mit Aussicht, und einen kleinen Bachlauf unweit davon.
Beim Aufbau der Hilleburg bemerke ich die fehlende Routine. Aber das wird sich ändern. Endlich: Die Burg ist aufgebaut, die Matratze ist aufgeblasen, der Schlafsack loftet, von seinem Packsack befreit, vor sich hin, die Wasserflasche ist aufgefüllt, und es macht sich so etwas wie Ordnung breit im Zelt. Nach dem Abendessen schlafe ich fast im Sitzen ein.
Früh am Morgen, am 4. Mai 2019:

Zehn Tage später musste ich nach der Ankunft im Städtchen erst einmal eine kurze Hose und ein leichtes Shirt kaufen. Wanderhose und Wollshirt waren eindeutig zu warm:

Aber von vorne.
Meinen letzten Reisebericht schrieb ich im Frühjahr 2015. Da wird es Zeit für einen neuen, finde ich.
In den letzten Jahren war ich zwar mehrmals in Schottland, jedoch nicht mit Zelt und Rucksack. Diverse gesundheitliche Baustellen hinderten mich daran, eine Tour mit „großem Gepäck“ zu machen.
Jetzt aber: Im Mai 2019, mit drei Wochen Urlaub und dem festen Vorsatz, ein paar Kilometer Highlandpfade unter die Schuhsohlen zu bekommen, ziehe ich los. Ich habe einen Plan A, einen vagen Plan B, und keinen Plan C (das wäre der Plan für „ultimativ schlechtes Wetter“). Ich habe mir nur kurze und überschaubare Etappen vorgenommen, keine langen oder schwierigen Strecken. Das Erlebnis, endlich mal wieder „so richtig draußen“ zu sein, vom Alltag Abstand zu gewinnen und meine Prioritäten neu zu sortieren, das alles ist mir wichtiger als sportliche Leistungen, durch anspruchsvolles Gelände zu laufen, Gipfel zu erklimmen oder spektakuläre Fotos zu machen. Aufgrund der schon erwähnten „Baustellen“ (Rücken, Knie, und ganz allgemein - man wird nicht jünger…) gehe ich es vorsichtig an.
Das Fotografieren ist bei dieser Tour eher eine Nebensache. Ich nehme nur die kleine Sony RX100, ein paar Ersatzakkus, Speicherkarten und ein leichtes Velbon-Stativ mit. Die große DSLR-Ausrüstung bleibt zuhause.
Bekannte Pfade
Da Lufthansa den für mich so praktischen Direktflug von Frankfurt nach Aberdeen schon vor einiger Zeit eingestellt und durch einen Flug nach Glasgow ersetzt hat, reise ich über Glasgow an. Ich übernachte in der Nähe der Buchanan Bus Station, kaufe morgens eine Gaskartusche, und fahre später mit dem Zug nach Inverness. Von dort aus geht es - wieder mit dem Zug - zur Achnashellach Station.
Dort stehe ich nun an einem milden Frühlingsnachmittag, rücke den Rucksack zurecht, und starte auf dem mir gut bekannten Pfad ins Coire Làir in den Urlaub.

Die richtige Urlaubsstimmung will aber noch nicht kommen. Der Rucksack drückt und ist schwer und ungewohnt, der Weg ist steil und steinig, und irgendwie fühlt sich das noch nicht wie „mein“ Urlaub an.
Immerhin: Die im Sportstudio verbrachte Zeit und Vivians Trainingsplan machen sich bemerkbar. Positiv natürlich! Ehe ich es so richtig realisiere, stehe ich am Abzweig zum Coire Làir.


Dort fällt mir auf, wie trocken alles ist. Kaum Matsch, keine murmelnden Bäche, viele ausgetrocknete Pfützen. Da tut sich ein in Schottland eher unübliches Problem auf: Finde ich Trinkwasser in der Nähe meines geplanten Zeltplatzes? Bei meinem letzten Besuch, im Sommer 2014, waren Weg und Bach eines, so stark hatte es geregnet. Aber alles passt. Ich finde einen schönen Zeltplatz mit Aussicht, und einen kleinen Bachlauf unweit davon.
Beim Aufbau der Hilleburg bemerke ich die fehlende Routine. Aber das wird sich ändern. Endlich: Die Burg ist aufgebaut, die Matratze ist aufgeblasen, der Schlafsack loftet, von seinem Packsack befreit, vor sich hin, die Wasserflasche ist aufgefüllt, und es macht sich so etwas wie Ordnung breit im Zelt. Nach dem Abendessen schlafe ich fast im Sitzen ein.
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