[RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

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  • Hapi
    Erfahren
    • 22.09.2015
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    • Meine Reisen

    #81
    AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

    ...Hunger, Mückensuppe, im kalten Wasser planschen, "tonnenschwere" Ausrüstung hin- u. herschleppen - ganz großes Abenteuer in wunderschöner Natur! Vielen Dank für den tollen Bericht!!

    Und Bernie hat offensichtlich bereits "Blut geleckt" Einsame Wildnis - ohne Wege, ohne Infrastruktur, das passt
    Look deep into nature and you will understand everything better (A. Einstein)

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    • ratschan
      Anfänger im Forum
      • 10.10.2013
      • 11
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      • Meine Reisen

      #82
      AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

      Hallo Robert, gratuliere zu der tollen Route und den schönen Fotos!

      Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
      Für die 400 km Rafting veranschlagen wir 25 Tage, darin eingeschlossen: das Boot lange Abschnitte über glitschige Steine bugsieren; Canyons scouten; Hindernisse umtragen; kalter Gegenwind bzw. Gegensturm. Wir brauchten auf unserer Tour real 35 Tage, aber bei Verzicht auf Schlechtwetterpausen, Angelpausen, Fotopausen wäre es auch schneller gegangen.
      Tut mir leid, aber das erscheint mir doch sehr sehr wenig (11,5 km/d), denke das wäre durch gutes Zeitmanagement deutlich optimierbar. Wir sind (unter massivem Zeitdruck) im Suntargebirge im Mittel 50 km/d gefahren, freilich bei schnellerem Wasser.
      Heuer mit Packrafts im Werchojansker Gebirge warens ganz gemütlich mit sehr viel Fischen, Fotografieren, Umtragepassagen und viel Gegenwind auf Strecken ohne Strömung auch immerhin 27 km/d. Wenns nur 11 sind könntest das Boot eigentlich daheim lassen und alles gehen Ich mein, jeder kann natürlich so schnell oder langsam reisen wie er gerne möchte, aber allgemeingültig sind 11,5 km/d per Boot auch in sehr schlechtem Wasser sicher nicht!

      LG & viel Spass beim Essen
      Clemens
      Zuletzt geändert von ratschan; 26.10.2016, 20:48.

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      • Robtrek
        Dauerbesucher
        • 13.05.2014
        • 757
        • Privat

        • Meine Reisen

        #83
        AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

        Es beginnt nun die zweite Hälfte der Tour, hier erstmal mit Bildern aus der 6.-8. Woche. Die letzten beiden Wochen mit der etwas problematischen Rückkehr folgen dann später.

        Wer in unsere Route (hier der Link) nochmal reinzoomt, der sieht, dass wir zur Halbzeit (am 14.08.) kilometermäßig noch längst nicht die Hälfte geschafft hatten. Vor uns lag ein Fluss, über den ich gar keine russischen Berichte gefunden hatte. Würden die Ufer das Treideln bis zum Quellgebiet am Pass erlauben? Unser Weg führte nach Norden, dem Winter entgegen, d.h. wir mussten die Flüsse hinter diesem Pass rechtzeitig erreichen, damit das Rafting zurück zur Zivilisation vor den eiskalten Herbststürmen und dem Zufrieren gesichert war.

        Kurz besprachen wir eine Variante, die uns weiteres Treideln und Trekking ganz ersparen würde. In den vorangegangenen anderthalb Wochen waren wir 120 km auf den Fluss Kotui geraftet. Er entspringt im Herzen des Putorana und fließt 1400 km durch die Wildnis, seine Ufer sind nicht besiedelt. Man könnte auf dem Kotui weiterfahren, denn nicht weit von seiner Mündung in der Nähe des Eismeers liegt der kleine Ort Khatanga, von dem es Flugverbindungen zurück nach Krasnoyarsk gibt. Khatanga gehört wegen der Nähe zur Nordostpassage zur russischen arktischen Grenzzone, für deren Besuch man ein Spezialpermit vom FSB braucht (früher bekannt unter dem Kürzel KGB). Das Permit hatte ich für alle Fälle zwei Monate vor der Tour beantragt. Am Tag vor der Abreise aus Krasnoyarsk erfuhren wir, dass es ausgestellt worden war. Das eigentliche Dokument mit Stempel konnten wir deshalb nicht mehr rechtzeitig erhalten. Eine kurze Überschlagsrechnung zeigte aber, dass die Route auf dem Kotui zeitlich riskant war. Unsere Visa würden ablaufen und wir wären dem Risiko eines frühen Wintereinbruchs zu sehr ausgeliefert.

        So machten wir uns erneut ans Treideln. Wir hatten bisher schon unglaublich schöne Landschaften zu Gesicht bekommen, u.a. 8 große Wasserfälle und 6 Canyons. Über die Flüsse hinter dem Pass hatte ich ein paar alte Berichte von Raftern aus Sowjetzeiten gefunden. Da war von einem Canyon mit senkrechten Wänden die Rede, ohne schwierige Stromschnellen, mit Wasserfällen, von den einer sogar einen Namen trug: "Grandiosnii". Die Bing-Satellitenbilder sahen auch vielversprechend aus. Wir waren gespannt, was da vor uns lag.







        Die Ufer waren zunächst sehr unwegsam. Außerdem begann am 16.8. der Herbst mit kaltem, windigen Regenwetter. Es hatte auch ein Gutes: von einem Tag zum anderen waren die Mücken verschwunden.



        Eine halbe Stunde lang warf ich die Angel vergeblich aus. Dann wechselte ich 20 Meter auf die andere Seite des Flusses - und siehe da!



        Das ist besser als Mückensuppe: die Fischköpfe schmecken wirklich nicht schlecht und sind nach 20 Minuten Kochen ganz weich.



        "Feuer ist Leben." Die Tage wurden merklich kürzer, das Lagerfeuer war jetzt nicht nur zum Kochen da, sondern immer öfter auch zum Trocknen aller möglichen Sachen. Wir genossen die langen Abende am warmen Feuer und legten uns oft erst nach 2 Uhr morgens in die kalten Zelte.



        Je höher wir stiegen, desto mehr wandelte sich die Taiga zur Tundra. Hier kamen wir besser voran.



        An einem unserer Lagerplätze fanden wir dieses alte Relikt der ewenischen Ureinwohner. Keine Ahnung, wozu es ursprünglich diente.





        Wir hatten gehofft, die große Migration der Rentiere mitzuerleben. Aber wir trafen auf unserer Tour kein einziges, obwohl manchmal Dutzende ausgetretene Rentierpfade den Fluss entlang führten.







        Hier hatte das Treideln ein Ende. Der folgende "Pass" war so einfach, dass wir die Boote gar nicht erst zusammenpackten, sondern ein paar Kilometer durch die Tundra hinter uns herzogen. Wir gingen dabei nur noch mit 2 Rucksäcken, also jede Strecke dreimal. Wir probierten auch, den zweiten Rucksack ins Boot zu legen und alles auf einmal zu transportieren. Es stellte sich als unmöglich heraus. Richard war sogar schon drauf und dran, sein Packraft doch zu tragen, da das Ziehen in dem sumpfigen Gelände nicht so einfach war. Aber dann erreichten wir schon den Sattel und - große Freude - sahen, dass unser Fluss genug Wasser zum Raften führte.





        Das Putorana wartete jetzt schon mit konkreten Minustemperaturen auf, aber auch Nacht für Nacht mit wunderschönen Nordlichtern über den ganzen Himmel. Dieser Abschnitt der Tour war einer der schönsten.





        Bald änderte sich die Landschaft, die weite und offene Tundra ging in Schluchten und Canyons über. Raften wurde immer schwieriger wegen der vielen Steine. Wir kamen nur langsam voran.













        Richard bei der Einfahrt in einen Canyon.





        Viele Tage rafteten, stolperten und rutschten wir so sehr, sehr langsam den Fluss hinunter.























        Der Boden ist hier mit Rentiermoos bedeckt, das essen die Tiere gerne. Interessanterweise sind Stellen mit viel Rentiermoos auf den sowjetischen Militärkarten speziell gekennzeichnet.











        Das war ein bitterer Fang. Kurz darauf kenterte ich mit meinem Boot, weil ein Paddelblatt brach und ich dabei das Gleichgewicht verlor. Die ganzen schönen Fische gingen verloren. Zu diesem Zeitpunkt waren wir schon so geschwächt, dass wir diesen Verlust an Nahrungsmitteln nicht ganz leicht wegsteckten. Zum Glück fand Richard meine Angel wieder, die beim Kentern auch herausgefallen war. Wir fuhren noch solange weiter, bis es mich in der Kälte zu stark fröstelte und sich die große Trocknungsaktion nicht länger hinausschieben ließ.







        Reparaturversuche blieben erfolglos. Es war aber kein großes Problem, mit dem beschädigten Paddel weiterzufahren. Man musste es nur nicht mehr symmetrisch in der Mitte halten, sondern versetzt, um die unterschiedlich großen Flächen der Paddelblätter auszugleichen.
        Zuletzt geändert von Robtrek; 27.10.2016, 01:31.

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        • Robtrek
          Dauerbesucher
          • 13.05.2014
          • 757
          • Privat

          • Meine Reisen

          #84
          AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana



          Schließlich erreichten wir die Einfahrt zum großen Canyon, flankiert von Wasserfällen auf beiden Seiten.

















          Unten im Bild sieht man einen unserer Lagerplätze im Canyon.













          Die Wände sind aus Basalt.

























          Nach ein paar Tagen hatten wir den Canyon durchfahren. Blick zurück auf den Ausgang der Schlucht.



          Der "Grandiosnii" Wasserfall.







          Neben dem Wasserfall wuchsen überall Rote Johannisbeeren. So dicht, dass man in einer halben Stunde eine ganze Tüte voll hatte.



          Rückblick zum Grandiosnii.



          Ein weiterer, namenloser Wasserfall.













          Weiterfahrt. Nach so vielen wunderbaren Eindrücken waren wir "satt" und freuten uns darauf, zurück zu den Menschen zu kommen. Das wurde gar nicht so einfach. Fotos dazu später, im letzten Teil.

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          • SouthWest
            Erfahren
            • 28.03.2013
            • 373
            • Privat

            • Meine Reisen

            #85
            AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

            Wunderschöne Tundra und Canyons. Unglaublich tolle Tour. Danke fürs weiterschreiben. Das hat mein Frühstück versüßt.

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            • ratschan
              Anfänger im Forum
              • 10.10.2013
              • 11
              • Privat

              • Meine Reisen

              #86
              AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

              Phantastische Landschaften! Das gehört zum spekatulärsten, was Sibirien zu bieten hat!

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              • Tie_Fish
                Alter Hase
                • 03.01.2008
                • 3550
                • Privat

                • Meine Reisen

                #87
                AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                Die Bilder der Basaltfelsen sind sehr cool! (die anderen natürlich auch!)
                Grüße, Tie »

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                • rumpelstil
                  Alter Hase
                  • 12.05.2013
                  • 2701
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #88
                  AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                  Ich möchte mich wiederholen: Ich bin sehr beeindruckt; von der Schönheit, dem Mut, der Zuversicht, der Ausdauer, der Besonderheit. Danke.

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                  • mitreisender
                    Alter Hase
                    • 10.05.2014
                    • 4855
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #89
                    AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                    Wow...

                    machst Du diese Reisen aus Abenteuerlust und/oder wird das zu einer Reise ins Innere? Oft entdeckt man ja durchs Reisen auch sich selbst.

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                    • edreoj
                      Gerne im Forum
                      • 01.08.2013
                      • 97
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #90
                      AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                      Extrem inspirierend für mich. Bin sehr gespannt auf den letzten Teil, danke, dass du dir den Aufwand machst, das hier so zu posten.
                      Prinzipiell bin ich ja der Meinung, dass solche Beifall-Beiträge wie meiner nur beim Lesen ablenken und nerven, gerade, wenn es zig Posts so weitergeht. Konnte mich bei diesem Bericht trotzdem nicht zurückhalten.

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                      • codenascher

                        Alter Hase
                        • 30.06.2009
                        • 4975
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #91
                        AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                        Jetzt muss ich auch mal wieder. Gerade der letzte gepostete Teil ist ja wahrlich ire. Diese Wasserfälle, die Basaltfelsen, diese Weite. Weltstark und beneidenswert

                        Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                        meine Weltkarte

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                        • berniehh
                          Fuchs
                          • 31.01.2011
                          • 2408
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #92
                          AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                          Mal wieder der absolute Wahnsinn!!!! Was für geile Herbstfarben


                          Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                          Ein zweites Problem ist, dass meine 600 gr/Tag zu wenig Fett enthalten. Typischerweise
                          Morgens: 150 gr Gries-Reis-Hafer, 3 EL Zucker, 2 EL Pflanzenöl, 2 EL Rosinen, 1 EL Milchpulver.
                          Mittags 100 gr Wurst-Pastete-Speck-Nüsse-Trockenfrüchte, 50 gr Brot, dazu Knoblauch oder Zwiebel
                          Abends 150 gr Nudeln-Hirse-Buchweizen, 2 EL Pflanzenöl, 2 EL Eipulver.

                          Und wer aus eigener Erfahrung einen wichtigen Verbesserungsvorschlag zu meiner Proviantliste hat, den würde ich natürlich auch gerne hören.
                          Für einen höheren Fettanteil könntest zwar die Ölmenge erhöhen, aber zuviel Öl würde deine Gerichte wahrscheinlich unappetitlich machen.

                          Ich nehme pro Tag mindestens 100 g Butter mit auf Tour, sozusagen als Kalorienbombe. In deinem Frühstücks- und Abendgericht könntest du jeweils mindestens 50 g Butter reinhauen (sogar auch deutlich mehr) ohne daß es unappetitlich wird. Im Gegenteil, ich finde es sogar lecker.

                          Einen kleinen Teil der Butter nehme ich am Beginn zum anbraten der Zwiebeln und Knoblauch, und den größten Teil rühre ich da ganz zum Schluss mit rein, nachdem das Gericht fertiggekocht ist.

                          Zitat von Hapi Beitrag anzeigen
                          Und Bernie hat offensichtlich bereits "Blut geleckt" Einsame Wildnis - ohne Wege, ohne Infrastruktur, das passt
                          Ja ich habe Blut geleckt Sibirien muss aber leider noch warten, denn nächstes Jahr geht´s erstmal woanders hin
                          www.trekking.magix.net

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                          • meisterede
                            Dauerbesucher
                            • 19.05.2013
                            • 737
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #93
                            AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                            Zitat von rumpelstil Beitrag anzeigen
                            Ich möchte mich wiederholen: Ich bin sehr beeindruckt; von der Schönheit, dem Mut, der Zuversicht, der Ausdauer, der Besonderheit. Danke.
                            Exakt. Wahnsinnig tolle Bilder, die mich sehr beeindrucken. Noch mehr beeindruckt mich aber wirklich euer Einsatz angesichts aller Gefahren und Erschwernisse!

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                            • codenascher

                              Alter Hase
                              • 30.06.2009
                              • 4975
                              • Privat

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                              #94
                              AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                              Zitat von berniehh Beitrag anzeigen

                              ....
                              nächstes Jahr geht´s erstmal woanders hin
                              Wo gehts den nächstes Jahr hin?

                              Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                              meine Weltkarte

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                              • Wanderzwerg
                                Fuchs
                                • 09.07.2009
                                • 2200
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                                #95
                                AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                                Hallo,

                                Oft lese ich hier Reisebereichte und denke "oh wie schön" bin aber nicht wirklich heiß darauf dorthin zu kommen. Ich bleibe lieber in der Komfortzone, und das ist bei mir wirklich "Komfort", schon Zelten auf einen Zeltplatz liegt bei mir im Grenzbereich. Bei diesem bin ich erstmals wirklich traurig das dieses Erlebnis aufgrund meiner Fähigkeiten, leidensbereitschaft und beruflichen Situation weit außerhalb meiner Reichweite liegt.

                                Ich bin tief beeindruckt, wahrscheinlich waren mehr Menschen auf dem Mount Everest oder am Südpol als in dieser Landschaft.

                                Gruß
                                Zwerg

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                                • meisterede
                                  Dauerbesucher
                                  • 19.05.2013
                                  • 737
                                  • Privat

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                                  #96
                                  AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                                  Zitat von Wanderzwerg Beitrag anzeigen
                                  Ich bin tief beeindruckt, wahrscheinlich waren mehr Menschen auf dem Mount Everest oder am Südpol als in dieser Landschaft.
                                  Das finde ich einen total interessanten Aspekt! Ich habe die letzten Tage mehrere Dokus auf Youtube gesehen über den "Massentourismus" am Everest. Dort suchen ja alle das Besondere und Einzigartige... dabei sind einsame Landschaften wie diese deutlich unberührter. Wo es auf dem Everest einen Aufstieg rückwärts auf einem Bein mit verbundenen Augen braucht, um was "neues" zu machen, reicht bei der hier vorgestellten Tour vermutlich ein kurzer Abstecher auf den nächsten Hügel , um eine "Erstbesteigung" verbuchen zu können. Diese Tour entspricht dem Wort Abenteuer jedenfalls viel mehr als die Touri-Autobahn am Everest....

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                                  • codenascher

                                    Alter Hase
                                    • 30.06.2009
                                    • 4975
                                    • Privat

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                                    #97
                                    AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                                    Zitat von Wanderzwerg Beitrag anzeigen
                                    ....
                                    Ich bin tief beeindruckt, wahrscheinlich waren mehr Menschen auf dem Mount Everest oder am Südpol als in dieser Landschaft.
                                    ..
                                    Zumindest westliche Touristen wirst du in der russischen Weite weniger haben. Wahrscheinlich bald weniger als auf dem K2

                                    Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                    meine Weltkarte

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                                    • Roiber
                                      Gerne im Forum
                                      • 16.12.2015
                                      • 80
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                                      #98
                                      AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                                      Superlative wurden hier ja schon zurecht zur Genüge genannt.

                                      Wann immer ich auch Berichte lese über solcherart Touren wie Eure, berniehhs oder Libertists (das sind jetzt nur die Namen, die mir ohne Recherche präsent sind und die ich daher stellvertretend anführe - ich kann mich noch an weitere sehr beeindruckende Tourbeschreibungen erinnern), kommen mir meine Unternehmungen, über die Leute in meinem Umfeld staunen, wie Pauschalreisen vor.

                                      Das ist wirklich total abgefahren, was ihr da macht!

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                                      • Robtrek
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                                        • 13.05.2014
                                        • 757
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                                        #99
                                        AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                                        Zitat von edreoj Beitrag anzeigen
                                        Prinzipiell bin ich ja der Meinung, dass solche Beifall-Beiträge wie meiner nur beim Lesen ablenken und nerven, gerade, wenn es zig Posts so weitergeht. Konnte mich bei diesem Bericht trotzdem nicht zurückhalten.
                                        Mal ehrlich, wer würde sich denn nicht darüber freuen, wenn seine Fotos auch anderen Outdoorfans Spaß bringen? Das ist ja eine der tollen Sachen an diesem Forum - man lässt sich irgendwohin mitnehmen und inspirieren. Deshalb möchte ich dir, stellvertretend für alle anderen, an dieser Stelle auch einmal herzlich "Danke!" für all eure Kommentare sagen.

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                                        • Robtrek
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                                          • 13.05.2014
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                                          AW: [RU] Sibirien, wie man es kaum kennt: in 75 Tagen durch das Putorana

                                          Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                          Für einen höheren Fettanteil könntest zwar die Ölmenge erhöhen, aber zuviel Öl würde deine Gerichte wahrscheinlich unappetitlich machen.

                                          Ich nehme pro Tag mindestens 100 g Butter mit auf Tour, sozusagen als Kalorienbombe. In deinem Frühstücks- und Abendgericht könntest du jeweils mindestens 50 g Butter reinhauen (sogar auch deutlich mehr) ohne daß es unappetitlich wird. Im Gegenteil, ich finde es sogar lecker.

                                          Einen kleinen Teil der Butter nehme ich am Beginn zum anbraten der Zwiebeln und Knoblauch, und den größten Teil rühre ich da ganz zum Schluss mit rein, nachdem das Gericht fertiggekocht ist.
                                          Butter ist lecker! Aber wie hältst du sie frisch? In Russland habe ich mal gehört, dass Butter nicht ranzig wird, wenn man sie mit Honig mischt, habe das aber nie ausprobiert. Auf den ersten 2 Wochen unserer Tour war die Temperatur tagsüber bis um die 30°, hast du Erfahrungswerte wie lange Butter sich unter solchen Bedingungen hält?

                                          Und noch eine Frage: du rechnest aus deiner langjährigen Erfahrung mit 800 gr Proviant pro Tag, habe ich das richtig in Erinnerung?

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