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Auch aufgrund dieses Reiseberichts hatte ich mich im Februar diesen Jahres entschlossen, mal meine bisherigen Reisegewohnheiten(seit 16 Jahren Skandinavien mit dem Rad unterwegs) doch einigermaßen über den Jordan zu werfen, und mal etwas ganz anderes zu tun. Dies bedeutete in meinem Fall zum Beispiel, das erste Mal richtig zu fliegen, fast vollkommen auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein oder auch in eine Gegend der Welt zu reisen, wo es mit der "Weltsprache" Englisch dünne werden könnte. Viele andere Dinge - die mir bis dato noch gar nicht klar waren - sollten noch hinzukommen.
Reisezeitraum
29.05.14 - 08.06.14
Ausrüstung
-Irgendein größeres Deuter-Modell für Radfahrer
-wegen der Erfahrungen mit Radreisen(Gewicht sparen sparen sparen...) nur auf das Wesentliche begrenzte Ausrüstung
-kleiner Sommerschlafsack
-wenige Klamotten, dafür Reisewaschmittel aus der Tube
- Sunblocker 50+
-Gesamtgewicht irgendwas zwischen 10 und 15kg
- Dollar, Schekel und auch eine Kopie meiner Ausweisdokumente bzw. der Flugtickets(in einem Spezialversteck : ))
-----------------------------------------------------
Die Reise
Ich hob am 29.05. von Schönefeld aus in Richtung Israel ab, um dann irgendwann mittags Tel Aviv zu überfliegen und dann schließlich in Lod zu landen. Die Sicherheitsvorkehrungen waren da, ich hatte aber irgendwie mit mehr gerechnet. Ein erster Übermut überkam mich, der sich dann aber schnell legte, als ich bei der Passkontrolle fahrlässig die Möglichkeit eines Grenzübertritts in die Westbank erwähnte. Der "Apparat" setzte sich in Gang. Ich wartete knapp zwei Stunden auf meinen Pass und den vorrübergehenden Aufenthaltschein.
Kaum raus aus dem Flughafenterminal, erschlug mich quasi eine Wand aus trockener heißer Luft. Schnell wieder rein. Durch Vorrecherche im Netz wusste ich, dass der Zug in Israel ein günstiges Verkehrsmittel ist. Ticket gekauft und fertig. Auf dem Bahnsteig wurde es das erste Mal etwas lustig. Zahlreiche Beschilderungen machten auf Rauchverbot oder das Nichttransportieren von großen Gepäckstücken auf den Rollstreppen aufmerksam. Nur, hielt sich irgendjemand daran? Nö.
Das kam mir doch bekannt vor...

25 Kilometer weiter links kam dann der Zug auch in Tel Aviv HaHagana_Railway_Station an. Der zentrale Busbahnhof Tel Aviv's befindet sich übrigens gleich um die Ecke.
Ich dann aus dem Zug raus und gleich umzingelt von noch Pubertierenden mit Sturmgewehren in der einen und dem Smarthpone in der anderen Hand. Ich war fürchterlich beeindruckt von dieser gefühlten Lässigkeit. Ich gewöhnte mich dann schnell an diesen Anblick. Ist das gut?
Wie auch immer, ich vorbei an Sicherheitsleuten, raus auf die Straße. Was sehe ich als erstes? Fixende Drogenabhängige. Das kann ja was werden.

Eines der ersten Bilder war dann auch eins, worauf ein - für meinen westeuropäischen Standard - doch ziemlich ramponiertes Haus zu sehen ist. Dieses Bild sollte sich dann alle paar Meter in Tel Aviv wiederholen. Architekten, Bauingenieure und Mitarbeiter von Bauämtern bitte jetzt wegschauen.

Das nächste Bild zeigt eines der in Tel Aviv weitverbreiteten Elektrofahrräder. Es gibt dafür extra Fahrradläden und das Geschäft - so ließ ich mir sagen - brummt. Das macht auch Sinn. Die ÖVM sind ständig überfüllt und kommen oft zu spät, für Autofahrer sind die Parkplätze rar, die Straßen immer voll und das Zufußgehen wegen der Überwindung von einigen Höhenmetern ein wenig anstrengend. Außerdem sind die Dinger "hip".

Ok, weiter gehts. Wo befindet sich eigentlich die Touristeninformation? Ein heikles Thema.
Auf jeden Fall war ich auf dem Weg, mich wegen einer Bleibe kundig zu machen. Als Nichtkreditkartenbesitzer war für mich eine Reservierung im Vorhinein schlicht nicht möglich. Dumm iwar dann auch, dass alle Hostels ausgebucht waren und nur noch Hotels mit abenteuerlichen Preisen "lockten". Ich hatte den "Mann in Weiß" außer acht gelassen. Er hatte noch am Vortag die Stadt in seinem Papamobil unsicher gemacht. Sehr schön. Ich zog meinen wohldurchdachten Plan B aus der Tasche(das hat in Skandinavien 'zig Mal geklappt) und fuhr zurück zum Flughafen. Böser Fehler. Ganz böser Fehler.
Mann
allein unterwegs
gerade erst angekommen
ohne Reservierungen für Hotels
mit kleinem Rucksack und wenig Kleidung
will zum Flughafen zurück und dort übernachten
...
Zwei Stunden Befragungen, Durchsuchungen und Warten später, war ich dem Wahnsinn sehr nahe. Immer die gleichen Fragen. Keiner der Sicherheitsleute und des Flughafenpersonals wollte/konnte mich durchlassen. Ich will doch nur meinen Schlafsack ausbreiten und ein paar winzige Stunden auf dem Airport verbringen. In dem Moment, wo ich dann dem Personal mehr oder weniger deutlich machte, dass sie mich mal gerne haben können, brachen sie die Befragung ab und ließen mich gewähren/schlafen. Das nenne ich mal eine Strategie. Kurzum: Der Tag war ein Schuss in den Ofen, aber eben auch eine wertvolle Erfahrung. Infolgedessen änderte ich meine Planungen und fuhr am nächsten Tag direkt nach Haifa - der Stadt am Mittelmeer mit Israels größtem Hafen.

Alles war anders als in Tel Aviv. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.

Einer der zahlreichen Militärposten auf einem der Ausläufer des Karmel.

Ein Musterbeispiel für Israels Baulandschaft. Ein Brücke, mit deren Bau irgendwann begonnen, aber aus Geldmangel(?) nie fertiggestellt wurde. Dergleichen Beispiele sah ich zu Hunderten. Es wird eben alles Geld in die Siedlungen und ins Militär gepumpt. Humor haben die Leute aber - "Broken".

Ein Blick auf den Westteil der Stadt, ein paar Meter von der berühmten Stella Maris Kirche entfernt

Ein alter Mann und sein 500'er

Aussicht von einem der Gärten, die sich in der Nähe des Schreins des Bab befinden

Hier erkennt man sofort, dass es sich um das deutsche viertel handelt, oder?

Ein Musikzentrum, an dem ich vorbei ging. Es wurde Jazz gespielt und so blieb ich eine halbe Stunde lang stehen und hörte zu.

Das war es erst einmal. Demnächst dann mehr.
Reisezeitraum
29.05.14 - 08.06.14
Ausrüstung
-Irgendein größeres Deuter-Modell für Radfahrer
-wegen der Erfahrungen mit Radreisen(Gewicht sparen sparen sparen...) nur auf das Wesentliche begrenzte Ausrüstung
-kleiner Sommerschlafsack
-wenige Klamotten, dafür Reisewaschmittel aus der Tube
- Sunblocker 50+
-Gesamtgewicht irgendwas zwischen 10 und 15kg
- Dollar, Schekel und auch eine Kopie meiner Ausweisdokumente bzw. der Flugtickets(in einem Spezialversteck : ))
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Die Reise
Ich hob am 29.05. von Schönefeld aus in Richtung Israel ab, um dann irgendwann mittags Tel Aviv zu überfliegen und dann schließlich in Lod zu landen. Die Sicherheitsvorkehrungen waren da, ich hatte aber irgendwie mit mehr gerechnet. Ein erster Übermut überkam mich, der sich dann aber schnell legte, als ich bei der Passkontrolle fahrlässig die Möglichkeit eines Grenzübertritts in die Westbank erwähnte. Der "Apparat" setzte sich in Gang. Ich wartete knapp zwei Stunden auf meinen Pass und den vorrübergehenden Aufenthaltschein.
Kaum raus aus dem Flughafenterminal, erschlug mich quasi eine Wand aus trockener heißer Luft. Schnell wieder rein. Durch Vorrecherche im Netz wusste ich, dass der Zug in Israel ein günstiges Verkehrsmittel ist. Ticket gekauft und fertig. Auf dem Bahnsteig wurde es das erste Mal etwas lustig. Zahlreiche Beschilderungen machten auf Rauchverbot oder das Nichttransportieren von großen Gepäckstücken auf den Rollstreppen aufmerksam. Nur, hielt sich irgendjemand daran? Nö.
Das kam mir doch bekannt vor...

25 Kilometer weiter links kam dann der Zug auch in Tel Aviv HaHagana_Railway_Station an. Der zentrale Busbahnhof Tel Aviv's befindet sich übrigens gleich um die Ecke.
Ich dann aus dem Zug raus und gleich umzingelt von noch Pubertierenden mit Sturmgewehren in der einen und dem Smarthpone in der anderen Hand. Ich war fürchterlich beeindruckt von dieser gefühlten Lässigkeit. Ich gewöhnte mich dann schnell an diesen Anblick. Ist das gut?
Wie auch immer, ich vorbei an Sicherheitsleuten, raus auf die Straße. Was sehe ich als erstes? Fixende Drogenabhängige. Das kann ja was werden.

Eines der ersten Bilder war dann auch eins, worauf ein - für meinen westeuropäischen Standard - doch ziemlich ramponiertes Haus zu sehen ist. Dieses Bild sollte sich dann alle paar Meter in Tel Aviv wiederholen. Architekten, Bauingenieure und Mitarbeiter von Bauämtern bitte jetzt wegschauen.

Das nächste Bild zeigt eines der in Tel Aviv weitverbreiteten Elektrofahrräder. Es gibt dafür extra Fahrradläden und das Geschäft - so ließ ich mir sagen - brummt. Das macht auch Sinn. Die ÖVM sind ständig überfüllt und kommen oft zu spät, für Autofahrer sind die Parkplätze rar, die Straßen immer voll und das Zufußgehen wegen der Überwindung von einigen Höhenmetern ein wenig anstrengend. Außerdem sind die Dinger "hip".

Ok, weiter gehts. Wo befindet sich eigentlich die Touristeninformation? Ein heikles Thema.
Auf jeden Fall war ich auf dem Weg, mich wegen einer Bleibe kundig zu machen. Als Nichtkreditkartenbesitzer war für mich eine Reservierung im Vorhinein schlicht nicht möglich. Dumm iwar dann auch, dass alle Hostels ausgebucht waren und nur noch Hotels mit abenteuerlichen Preisen "lockten". Ich hatte den "Mann in Weiß" außer acht gelassen. Er hatte noch am Vortag die Stadt in seinem Papamobil unsicher gemacht. Sehr schön. Ich zog meinen wohldurchdachten Plan B aus der Tasche(das hat in Skandinavien 'zig Mal geklappt) und fuhr zurück zum Flughafen. Böser Fehler. Ganz böser Fehler.
Mann
allein unterwegs
gerade erst angekommen
ohne Reservierungen für Hotels
mit kleinem Rucksack und wenig Kleidung
will zum Flughafen zurück und dort übernachten
...
Zwei Stunden Befragungen, Durchsuchungen und Warten später, war ich dem Wahnsinn sehr nahe. Immer die gleichen Fragen. Keiner der Sicherheitsleute und des Flughafenpersonals wollte/konnte mich durchlassen. Ich will doch nur meinen Schlafsack ausbreiten und ein paar winzige Stunden auf dem Airport verbringen. In dem Moment, wo ich dann dem Personal mehr oder weniger deutlich machte, dass sie mich mal gerne haben können, brachen sie die Befragung ab und ließen mich gewähren/schlafen. Das nenne ich mal eine Strategie. Kurzum: Der Tag war ein Schuss in den Ofen, aber eben auch eine wertvolle Erfahrung. Infolgedessen änderte ich meine Planungen und fuhr am nächsten Tag direkt nach Haifa - der Stadt am Mittelmeer mit Israels größtem Hafen.

Alles war anders als in Tel Aviv. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.

Einer der zahlreichen Militärposten auf einem der Ausläufer des Karmel.

Ein Musterbeispiel für Israels Baulandschaft. Ein Brücke, mit deren Bau irgendwann begonnen, aber aus Geldmangel(?) nie fertiggestellt wurde. Dergleichen Beispiele sah ich zu Hunderten. Es wird eben alles Geld in die Siedlungen und ins Militär gepumpt. Humor haben die Leute aber - "Broken".

Ein Blick auf den Westteil der Stadt, ein paar Meter von der berühmten Stella Maris Kirche entfernt

Ein alter Mann und sein 500'er

Aussicht von einem der Gärten, die sich in der Nähe des Schreins des Bab befinden

Hier erkennt man sofort, dass es sich um das deutsche viertel handelt, oder?

Ein Musikzentrum, an dem ich vorbei ging. Es wurde Jazz gespielt und so blieb ich eine halbe Stunde lang stehen und hörte zu.

Das war es erst einmal. Demnächst dann mehr.
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