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„Frag Deine Kunden ob Sie trotzdem fliegen wollen?“ wird Eli, unser Pilot gefragt. Mein Bruder und ich sind unterwegs von Majo zum Norseman Lake, dem Ausgangspunkt unserer diesjährigen Kanutour auf dem Mountain River. Über Funk war Ihm von Buschfliegerkollegen mitgeteilt worden, daß das Wetter in den Bergen rauh ist, starke Winde, niedrige Wolken, Schneetreiben. „Ich weiß du fliegst sowieso“!!!!
Heftige Turbulenzen lassen den Flug sehr unangenehm werden. Düsteres Graubraun, Altschneefelder, Hochwasser und Kälte wecken schlimmste Befürchtungen. Nach langen langen 90 Minuten kommt unser Ziel endlich in Sicht. Zum Glück liegt der Norseman Lake in einem geschützen Seitental, sodaß die Landung nach einer Orientierungsrunde ganz sanft ist.
(Koordinaten 64.258316,-130.453434 )
Insgesamt haben wir verhältnismässig wenig dabei. Travel easy - travel light, denn das Grabner Outside bietet durch die Seitenschläuche wenig Stauraum. Den Haupteil macht der Proviant für 20 Tage aus.
Es ist frisch und nieselt leicht . Trockenen Fußes können wir unser Gepäck ausladen und schon startet die Cessna 185 der Blacksheep Aviation wieder, wackelt zum Abschied mit den Flügeln und entschwindet wieder nach Majo im Yukon .
Am 17.06.2013 sind wir am Norseman Lake, jenseits der Wasserscheide in den Northwest Territories. Weidengestrüpp um uns herum, sumpfiges Ufer, aber wir finden schnell einen schönen Platz und bauen Zelt und Tarp auf. Noch stundenlang rumort der Magen, wir kriegen heute nur ein paar Chocolade Chipies runter.
Unser "Wood Gas Stove" ist nichts für Hektiker, 2Liter Wasser kochen erst in über einer Stunde und nach jeder Menge Birkenstöckchen.
Den nächsten Tag wollen wir ruhig angehen nach unserer langen Anreise via Condor Frankfurt – Whitehorse und Autotransfer nach Majo. Der Mountain River ist 2km entfernt, wir packen unser Grabner Outside und einen Teil des Proviants und machen uns auf den Weg durch mannshohes Gestrüpp zum Fluß.
Der Morgenfrost ist schon längst durch die brennende Sonne vertrieben worden. Die nächsten 2 Wochen werden überwiegen sonnig mit z.T. über 30Grad C werden!!! Das freut auch die Mücken. Nach 3/4Std. stehen wir vor dem Fluß der so früh im Jahr noch reichlich Wasser führt.
Nachmittags nach unserer 2. Fuhre und Boot aufpumpen wandern wir auf den Hügel neben unserem See und genießen die Weite,„Sareklandschaft, nur viel größer“.
Der Norseman Lake ist ein idealer Ausgangspunkt für Trekkingtouren in die umliegende Bergwelt.
Am dritten Tag schaffen wir den Rest zu Fluß, beladen unser Boot, was naturgemäß beim ersten Mal lange dauert. (später, als alles seinen Platz gefunden hat , sind wir mit Campabbauen in einer Stunde startklar). Noch ein Tee und ein Foto und los geht’s.
Wir brauchen unseren Holzkocher nur am ersten Camp, da dieser überhalb der Baumgrenze liegt. Danach gibt es immer reichlich Holz. Mit unserem Klappgrill läßt es sich unkompliziert und komfortabel kochen. Die Klappsäge zerkleinert mühelos das Holz. Mehr braucht man nicht.
Der abendliche Whisky darf nicht fehlen.
Der Mountain River fließt sehr flott, WW1-2, viele enge Kurven, wir müssen noch unseren Rhythmus finden. Aber der erste von sechs Canyons (WW2) kommt erst am nächsten Tag, mit einer scharfen S-Kurve und entsprechenden Prallwänden und einer „hübschen Niederklamm“. Hier zieht uns der Strudel gegen die Fahrtrichtung, erst nach einer weiteren Drehung schaffen wir es wieder in den Haupstrom. Wir sind noch sehr kippelig aber es geht glatt.
Es geht durch eine fantastische Berglandschaft, wie beschrieben durchbricht der Mountain River die Mackenzie Range und wir schwenken ein von einem in das nächste Tal.
Der Fluß hat von der Bergen bis zur Mündung eine konstant hohe Strömung mit WW1-2, z.T. WW3, es gibt nur eine WWIV Stelle, wir kommen kaum zum Landschaft geniessen, Demensprechend machen wir jede Stunde eine Pause, nach 2 Stunden Mittagspause, nachmittags paddeln wir meist auch nur 2 Stunden. Meist bleiben wir 2 Nächte an einem Platz.
Ein wunderschöner Platz ist am Cache Creek an der Einmündung zum 2 Canyon (WW2). Vom Fluß schon fallen sofort die ungewöhnlichen Mineralquellen auf. Eine großzügige Sandbank für das Camp, durch eine Weidenhecke sind wir vor dem heftigen Nachmittagswind geschützt, eine offene Kiesebene gewährt weiten Blick, „Easy Mountain Access“ und ein kristallklares Flüsschen lädt zum Fischen ein. Hier bleiben wir gerne. Das Zelt steht sonnenschützt im Gebüsch im Morgenschatten der Berge.
Die Einfahrt in den Canyon ist spektakulär, der Fluß verschwindet quasi in der Felswand.
Kurz darauf folgt am der dritte Canyon. Hier öffnen wir dann auch mal in Erwartung von WW III das Selbstlenzventil an unserem Grabner Outside. Bis WW II-III fahren wir so und kippen das eingeschwappte Wasser gelegentlich aus. Bei Öffnen des Ventils hat man immer eine handbreit Wasser im Boot, bei WWIII stört das nicht da das Spitzwasser überwiegt und dann abfließen kann.
Der Nachmitttag zieht sich, nach Zusammmenfluß mit dem Stone Knife Creek hat sich die Wassermenge wieder verdoppelt, starker Gegenwind macht das Manövrieren anstrengen.
Die Ansprüche an ein Sonnencamp sind hoch: ein Kehrwasser/Bucht/Sandstrand zum Anlegen, eine Kiesbank (Mücken!) zum Tarpaufbauen (Sonnenschutz), Brennholz (Koch- und Mückenfeuer), ein sonnengeschützter Platz fürs Zelt zum Ausschlafen früh, am liebsten an einer Ostwand, klares Trinkwasser (gerne auch aus kleinen klaren Sickerwassertümpeln), eine schöne Badestelle und der „easy Mountain Access“
Es ist wieder ein heißer Tag, trotzdem gilt „dress for water not for air“. Klingt schlimmer als es ist, nach Ankleiden des Neoprens tauchen wir ins Wasser ein und damit ist es absolut erträglich. Nur leider stechen die Mücken durch das dünne Neoprenshirt. Wir machen Pause auf einer Kiesbank und machen Fotos von einer Grand -Canyon-artigen Wand. Wie immer in Kurven starke WW2“ Wellen, wir fahren Sie locker-breitärschig im Sitzen. Wir hatten kurzzuvor gealbert, wir fallen nur im Flachen oder beim Einsteigen rein. Wir unterschätzen den Strudel im Kehrwasser, ich vergessen den Stützschlag und schon schwimmen wir mitten im Fluß. Ein heilsames Erlebnis, es dauert bis wir wieder ziemlich außer Puste am Ufer sind. Aber alles nicht so schlimm, es ist ja heiß, alles ist gut verzurrt und nach 3 Tagen schmerzt auch die Oberschenkelprellung vom Anlanden kaum noch.
Der vierter Canyon bietet die einzige WWIV Stelle, wir mogeln uns um sie über eine Kiesbank herum. Nach Besichtigung fahren wir noch eine schöne WW III Welle.
Im fünften Canyon enden die Berge. Es erwartet uns hier wieder ein schönes „Schönwetter Camp“ der unseren Ansprüchen voll gerecht wird. Die Einfahrt führt spannend knapp an der Felswand vorbei ist aber nur WW2-3. Wir verbringen hier einen schönen Ferientag.
Das Nachmittagsgewitter hat anhaltenden Regen gebracht. Morgens ist der Fluß einen Meter höher und das zuvor fast klare Wasser ist erdig braun.
Im Flachland bleibt die Strömung durch die verbliebenen Höhenmeter schnell aber der Fluß ist ruhiger geworden. Bei dem Regen und Nordwestwind ist uns das nur recht. Nachmittags ist das Wetter aber wieder schön heiß. Die Mückenplage ist phänomenal und auch die Bremsen sind äußerst lästig. Gelegentlich umkreisen uns Libellen, unsere Freunde, denn sie scheinen sich von ersteren zu ernähren.
Tiere sehen wir recht wenig, dafür reichlich Spuren, am Ufer ist fast immer eine Elch-, Wolfs- oder Bärenspur zu finden. Der erste Vogel, den wir sehen ist eine Eule, später tauchen die ersten Raben auf, Gänse und allerlei Enten werden immer häufiger. Erst zum Ende unserer Tour ist Vogelgezwitscher allgegenwärtig.
Nachmittags bei unserem Camp nehme ich zuerst nicht besonders Notiz von der allgegenwärtigen Wolfsspur. Beim herumschlendern werden die Spuren immer mehr, ich entdecke einen stinkenden Elchkadaver. Hier können wir nicht bleiben . Schnell ist das Camp abgebaut und eine Paddelstunde später wieder aufgebaut.
Im sechsten Canyon (WW1-2) haben wir unseren letzten Beach-Tag.
Abends zieht es sich zu und die nächsten 3 Tage bleibt das Wetter schlecht. Unser Rückflugtag naht, wir haben zwar einen Puffertag, aber es könnte knapp werden.
Mittagspause im Regenschutz unter unserem "Sonnentarp"
Wir fahren erst nachmittags mit Nachlassen der Böen und des Regens los, kurz darauf verschlechtert sich das Wetter aber wieder. Bibbernd bauen wir diesmal ein Schlechtwettercamp im schützenden Gebüsch auf.
Am nächsten Tag ist der Wind zwar nicht mehr so böig aber weiter straff von vorne und es regnet. Zum Glück ist die Strömung noch stark. Erst ganz am Schluss auf dem letzten Kilometer vor dem Mackenzie River müssen wir richtig paddeln, keine Strömung mehr, heftiger Gegenwind. Die Halbinsel am Zusammenfluß ist wenig einladend, schlammiges Ufer, nasses dichtes Gestrüpp.
Bibbernd und durchnässt fällt das Ankunftsfoto aus, stattdessen schnell das Tarp aufbauen und mit dem patschnassen Holz feuermachen. Zum Glück findet sich ein trockener großer Holzsplitter den ich mit meinem Messer zerspane. Deswegen hat man ein scheinbar viel zu großes Messer dabei. Schnell brennt das wärmende Feuer.
Den folgenden Tag bleibt das Wetter schlecht , wir verbrennen Holz, lesen, verpacken Ausrüstung und bauen das Boot ab.
Wundersamerweise klart es am 05.07. auf und um 10Uhr sogar eine Stunde früher als erwartet hören wir Motorengeräusch, unsere Cessna ist da. Eli hat eine Goprohalterung am Flieger die ich gerne benutzen kann.
Der Rückflug nach Majo ist drei Stunden lang und im Gegensatz zum Hinflug ein Genuss. Nach fast einer Stunde über das Flachland geht es wieder in die Berge über die Wasserscheide zurück in den Yukon.
Timelapse Mountainriver
Abends sind wir dank „Yukon Wide Adventures“ wieder in Whitehorse.
-Dusche, saubere Klamotten, Toilette ohne Mücken
Menschwerdung!
-Abends Steak, Salat und viel Bier, Abendspaziergang am Yukon
Schön!
-Im Dunkeln schlafen – Hotelbett.
Toll!
Den darauffolgenden Tag machen wir noch einen Touri-Sightseeing-Tag. Schön frühstücken, Raddampfer besichtigen, Adlernest anschauen, herumschlendern, Fischleiter am Staudamm anschauen,
Am Sonntagabend werden wir zum Flughafen abgeholt, 20Meter nach dem Gepäck aus dem Auto ausladen checken wir ein.
Der Abflug gewährt noch einen schönen Blick auf den Yukon , Whitehorse und den Lake Laberge. Später sehen wir auch noch den Keele Peak da waren wir 2008!
http://www.outdoorseiten.net/forum/s...-CA-Hess-River
Und vor dem Einschlummern gibt es auch noch zum Abschied einen kurzen Blick auf den Mackenzie River.
Nochmehr Fotos gibt es hier: http://web-docs.gsi.de/~lippmann/galleries/mountain13/
Allgemeine Info:
http://www.canoeguide.net/kanutouren...mountain-river
Heftige Turbulenzen lassen den Flug sehr unangenehm werden. Düsteres Graubraun, Altschneefelder, Hochwasser und Kälte wecken schlimmste Befürchtungen. Nach langen langen 90 Minuten kommt unser Ziel endlich in Sicht. Zum Glück liegt der Norseman Lake in einem geschützen Seitental, sodaß die Landung nach einer Orientierungsrunde ganz sanft ist.
(Koordinaten 64.258316,-130.453434 )
Insgesamt haben wir verhältnismässig wenig dabei. Travel easy - travel light, denn das Grabner Outside bietet durch die Seitenschläuche wenig Stauraum. Den Haupteil macht der Proviant für 20 Tage aus.
Es ist frisch und nieselt leicht . Trockenen Fußes können wir unser Gepäck ausladen und schon startet die Cessna 185 der Blacksheep Aviation wieder, wackelt zum Abschied mit den Flügeln und entschwindet wieder nach Majo im Yukon .
Am 17.06.2013 sind wir am Norseman Lake, jenseits der Wasserscheide in den Northwest Territories. Weidengestrüpp um uns herum, sumpfiges Ufer, aber wir finden schnell einen schönen Platz und bauen Zelt und Tarp auf. Noch stundenlang rumort der Magen, wir kriegen heute nur ein paar Chocolade Chipies runter.
Unser "Wood Gas Stove" ist nichts für Hektiker, 2Liter Wasser kochen erst in über einer Stunde und nach jeder Menge Birkenstöckchen.
Den nächsten Tag wollen wir ruhig angehen nach unserer langen Anreise via Condor Frankfurt – Whitehorse und Autotransfer nach Majo. Der Mountain River ist 2km entfernt, wir packen unser Grabner Outside und einen Teil des Proviants und machen uns auf den Weg durch mannshohes Gestrüpp zum Fluß.
Der Morgenfrost ist schon längst durch die brennende Sonne vertrieben worden. Die nächsten 2 Wochen werden überwiegen sonnig mit z.T. über 30Grad C werden!!! Das freut auch die Mücken. Nach 3/4Std. stehen wir vor dem Fluß der so früh im Jahr noch reichlich Wasser führt.
Nachmittags nach unserer 2. Fuhre und Boot aufpumpen wandern wir auf den Hügel neben unserem See und genießen die Weite,„Sareklandschaft, nur viel größer“.
Der Norseman Lake ist ein idealer Ausgangspunkt für Trekkingtouren in die umliegende Bergwelt.
Am dritten Tag schaffen wir den Rest zu Fluß, beladen unser Boot, was naturgemäß beim ersten Mal lange dauert. (später, als alles seinen Platz gefunden hat , sind wir mit Campabbauen in einer Stunde startklar). Noch ein Tee und ein Foto und los geht’s.
Wir brauchen unseren Holzkocher nur am ersten Camp, da dieser überhalb der Baumgrenze liegt. Danach gibt es immer reichlich Holz. Mit unserem Klappgrill läßt es sich unkompliziert und komfortabel kochen. Die Klappsäge zerkleinert mühelos das Holz. Mehr braucht man nicht.
Der abendliche Whisky darf nicht fehlen.
Der Mountain River fließt sehr flott, WW1-2, viele enge Kurven, wir müssen noch unseren Rhythmus finden. Aber der erste von sechs Canyons (WW2) kommt erst am nächsten Tag, mit einer scharfen S-Kurve und entsprechenden Prallwänden und einer „hübschen Niederklamm“. Hier zieht uns der Strudel gegen die Fahrtrichtung, erst nach einer weiteren Drehung schaffen wir es wieder in den Haupstrom. Wir sind noch sehr kippelig aber es geht glatt.
Es geht durch eine fantastische Berglandschaft, wie beschrieben durchbricht der Mountain River die Mackenzie Range und wir schwenken ein von einem in das nächste Tal.
Der Fluß hat von der Bergen bis zur Mündung eine konstant hohe Strömung mit WW1-2, z.T. WW3, es gibt nur eine WWIV Stelle, wir kommen kaum zum Landschaft geniessen, Demensprechend machen wir jede Stunde eine Pause, nach 2 Stunden Mittagspause, nachmittags paddeln wir meist auch nur 2 Stunden. Meist bleiben wir 2 Nächte an einem Platz.
Ein wunderschöner Platz ist am Cache Creek an der Einmündung zum 2 Canyon (WW2). Vom Fluß schon fallen sofort die ungewöhnlichen Mineralquellen auf. Eine großzügige Sandbank für das Camp, durch eine Weidenhecke sind wir vor dem heftigen Nachmittagswind geschützt, eine offene Kiesebene gewährt weiten Blick, „Easy Mountain Access“ und ein kristallklares Flüsschen lädt zum Fischen ein. Hier bleiben wir gerne. Das Zelt steht sonnenschützt im Gebüsch im Morgenschatten der Berge.
Die Einfahrt in den Canyon ist spektakulär, der Fluß verschwindet quasi in der Felswand.
Kurz darauf folgt am der dritte Canyon. Hier öffnen wir dann auch mal in Erwartung von WW III das Selbstlenzventil an unserem Grabner Outside. Bis WW II-III fahren wir so und kippen das eingeschwappte Wasser gelegentlich aus. Bei Öffnen des Ventils hat man immer eine handbreit Wasser im Boot, bei WWIII stört das nicht da das Spitzwasser überwiegt und dann abfließen kann.
Der Nachmitttag zieht sich, nach Zusammmenfluß mit dem Stone Knife Creek hat sich die Wassermenge wieder verdoppelt, starker Gegenwind macht das Manövrieren anstrengen.
Die Ansprüche an ein Sonnencamp sind hoch: ein Kehrwasser/Bucht/Sandstrand zum Anlegen, eine Kiesbank (Mücken!) zum Tarpaufbauen (Sonnenschutz), Brennholz (Koch- und Mückenfeuer), ein sonnengeschützter Platz fürs Zelt zum Ausschlafen früh, am liebsten an einer Ostwand, klares Trinkwasser (gerne auch aus kleinen klaren Sickerwassertümpeln), eine schöne Badestelle und der „easy Mountain Access“
Es ist wieder ein heißer Tag, trotzdem gilt „dress for water not for air“. Klingt schlimmer als es ist, nach Ankleiden des Neoprens tauchen wir ins Wasser ein und damit ist es absolut erträglich. Nur leider stechen die Mücken durch das dünne Neoprenshirt. Wir machen Pause auf einer Kiesbank und machen Fotos von einer Grand -Canyon-artigen Wand. Wie immer in Kurven starke WW2“ Wellen, wir fahren Sie locker-breitärschig im Sitzen. Wir hatten kurzzuvor gealbert, wir fallen nur im Flachen oder beim Einsteigen rein. Wir unterschätzen den Strudel im Kehrwasser, ich vergessen den Stützschlag und schon schwimmen wir mitten im Fluß. Ein heilsames Erlebnis, es dauert bis wir wieder ziemlich außer Puste am Ufer sind. Aber alles nicht so schlimm, es ist ja heiß, alles ist gut verzurrt und nach 3 Tagen schmerzt auch die Oberschenkelprellung vom Anlanden kaum noch.
Der vierter Canyon bietet die einzige WWIV Stelle, wir mogeln uns um sie über eine Kiesbank herum. Nach Besichtigung fahren wir noch eine schöne WW III Welle.
Im fünften Canyon enden die Berge. Es erwartet uns hier wieder ein schönes „Schönwetter Camp“ der unseren Ansprüchen voll gerecht wird. Die Einfahrt führt spannend knapp an der Felswand vorbei ist aber nur WW2-3. Wir verbringen hier einen schönen Ferientag.
Das Nachmittagsgewitter hat anhaltenden Regen gebracht. Morgens ist der Fluß einen Meter höher und das zuvor fast klare Wasser ist erdig braun.
Im Flachland bleibt die Strömung durch die verbliebenen Höhenmeter schnell aber der Fluß ist ruhiger geworden. Bei dem Regen und Nordwestwind ist uns das nur recht. Nachmittags ist das Wetter aber wieder schön heiß. Die Mückenplage ist phänomenal und auch die Bremsen sind äußerst lästig. Gelegentlich umkreisen uns Libellen, unsere Freunde, denn sie scheinen sich von ersteren zu ernähren.
Tiere sehen wir recht wenig, dafür reichlich Spuren, am Ufer ist fast immer eine Elch-, Wolfs- oder Bärenspur zu finden. Der erste Vogel, den wir sehen ist eine Eule, später tauchen die ersten Raben auf, Gänse und allerlei Enten werden immer häufiger. Erst zum Ende unserer Tour ist Vogelgezwitscher allgegenwärtig.
Nachmittags bei unserem Camp nehme ich zuerst nicht besonders Notiz von der allgegenwärtigen Wolfsspur. Beim herumschlendern werden die Spuren immer mehr, ich entdecke einen stinkenden Elchkadaver. Hier können wir nicht bleiben . Schnell ist das Camp abgebaut und eine Paddelstunde später wieder aufgebaut.
Im sechsten Canyon (WW1-2) haben wir unseren letzten Beach-Tag.
Abends zieht es sich zu und die nächsten 3 Tage bleibt das Wetter schlecht. Unser Rückflugtag naht, wir haben zwar einen Puffertag, aber es könnte knapp werden.
Mittagspause im Regenschutz unter unserem "Sonnentarp"
Wir fahren erst nachmittags mit Nachlassen der Böen und des Regens los, kurz darauf verschlechtert sich das Wetter aber wieder. Bibbernd bauen wir diesmal ein Schlechtwettercamp im schützenden Gebüsch auf.
Am nächsten Tag ist der Wind zwar nicht mehr so böig aber weiter straff von vorne und es regnet. Zum Glück ist die Strömung noch stark. Erst ganz am Schluss auf dem letzten Kilometer vor dem Mackenzie River müssen wir richtig paddeln, keine Strömung mehr, heftiger Gegenwind. Die Halbinsel am Zusammenfluß ist wenig einladend, schlammiges Ufer, nasses dichtes Gestrüpp.
Bibbernd und durchnässt fällt das Ankunftsfoto aus, stattdessen schnell das Tarp aufbauen und mit dem patschnassen Holz feuermachen. Zum Glück findet sich ein trockener großer Holzsplitter den ich mit meinem Messer zerspane. Deswegen hat man ein scheinbar viel zu großes Messer dabei. Schnell brennt das wärmende Feuer.
Den folgenden Tag bleibt das Wetter schlecht , wir verbrennen Holz, lesen, verpacken Ausrüstung und bauen das Boot ab.
Wundersamerweise klart es am 05.07. auf und um 10Uhr sogar eine Stunde früher als erwartet hören wir Motorengeräusch, unsere Cessna ist da. Eli hat eine Goprohalterung am Flieger die ich gerne benutzen kann.
Der Rückflug nach Majo ist drei Stunden lang und im Gegensatz zum Hinflug ein Genuss. Nach fast einer Stunde über das Flachland geht es wieder in die Berge über die Wasserscheide zurück in den Yukon.
Timelapse Mountainriver
Abends sind wir dank „Yukon Wide Adventures“ wieder in Whitehorse.
-Dusche, saubere Klamotten, Toilette ohne Mücken
Menschwerdung!
-Abends Steak, Salat und viel Bier, Abendspaziergang am Yukon
Schön!
-Im Dunkeln schlafen – Hotelbett.
Toll!
Den darauffolgenden Tag machen wir noch einen Touri-Sightseeing-Tag. Schön frühstücken, Raddampfer besichtigen, Adlernest anschauen, herumschlendern, Fischleiter am Staudamm anschauen,
Am Sonntagabend werden wir zum Flughafen abgeholt, 20Meter nach dem Gepäck aus dem Auto ausladen checken wir ein.
Der Abflug gewährt noch einen schönen Blick auf den Yukon , Whitehorse und den Lake Laberge. Später sehen wir auch noch den Keele Peak da waren wir 2008!
http://www.outdoorseiten.net/forum/s...-CA-Hess-River
Und vor dem Einschlummern gibt es auch noch zum Abschied einen kurzen Blick auf den Mackenzie River.
Nochmehr Fotos gibt es hier: http://web-docs.gsi.de/~lippmann/galleries/mountain13/
Allgemeine Info:
http://www.canoeguide.net/kanutouren...mountain-river
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