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Eigentlich wollte ich mit diesem Bericht eine klare Empfehlung an alle aussprechen, die sich für kürzere oder längere Trekking-/Paddeltouren in Sibirien interessieren, denn das Gebiet, das ich letzten Sommer durchquerte, hat durchaus das Potenzial dazu. Doch jetzt... wahrscheinlich wird Russland wohl auf längere Sicht nicht mehr zu den Ländern zählen, die man unbedingt bereisen möchte. Zumal auch noch nicht absehbar ist, wie es in Zukunft mit den Möglichkeiten aussehen wird.
Aber vielleicht ist es auch ganz gut, gerade jetzt mal einen anderen Blick auf Russland zu werfen, auf die faszinierenden Naturräume, die das Land zu bieten hat und auf die Abenteuer, die man abseits der vom Menschen beeinflussten Welt erleben kann. Dort wo die Natur das Sagen hat, wird sich wohl kaum etwas verändert haben...
Vielleicht noch etwas zu mir: ich bin zwar schon eine Weile hier im Forum, die meiste Zeit aber eher passiv. Wenn ein paar interessante Reiseberichte auftauchen, lese ich gerne mit, aber zum schreiben bin ich meist zu faul bzw. finde oft nicht die nötige Zeit, um einen Bericht konsequent zu Ende zu bringen. Dabei hätte ich hier gerne schon die eine oder andere Tourerfahrung mit untergebracht. Ich versuche mich daher kurz fassen ;)
Wo genau war ich? Einige haben sicher schon von der Kolyma-Trasse, auch „Straße der Knochen“ gehört – sie ist die nordöstlichste, ganzjährig fahrbare Straße Russlands, die von Jakutsk nach Magadan durch ein riesiges Gebirgsareal führt. Entlang der Trasse gibt es vor allem auf dem letzten Abschnitt Richtung Magadan etliche Siedlungen, die im Zuge des immer noch umfangreichen Goldbergbaus errichtet wurden. Abseits davon findet man jedoch über hunderte, ja tausende Kilometer nahezu menschenleere Wildnis – eine riesige „Spielwiese“ für den abenteuerlustigen Outdoorer!
Ein Gebiet hatte mich aber ganz besonders gereizt – einerseits, weil ich dort noch nicht gewesen bin, andererseits, weil man dort gleich mehrere landschaftliche Perlen finden kann, und zwar im südlichen Tscherskigebirge. Auf dieses Gebiet aufmerksam wurde ich erstmals durch einen Fotobericht von Robtrek, der einst mit russischen Freunden den Wildfluss Omulevka hinabraftete (zum Bericht)
Für mich, der keine Wildwassererfahrung und –Ausrüstung hat bzw. allein unterwegs sein wollte, kam so eine Flussfahrt leider nicht in Frage, daher schaute ich nach weniger ruppigen Alternativen in diesem Gebiet und wurde nach einigen Recherchen fündig: die Rassocha wäre der perfekte Fluss, um auf einer langen Strecke spektakuläre Landschaften zu durchqueren, wobei der WW-Grad nicht die 3 übersteigen sollte (meine persönliche Obergrenze, die ich mit meinem Packraft bereit bin zu befahren). Blieb nur noch die Frage, welches der spannendste Zugang zum Oberlauf des Flusses sein könnte, ohne dabei auf kostspielige Transportmittel zurückzugreifen?
Ich entschied mich für den Startpunkt Susuman im Magadan Oblast, zumal die Flüge nach Magadan zu jener Zeit preiswerter waren, als die nach Jakutsk (sonst eher umgekehrt) und eine Überlandfahrt auf der Kolyma-Trasse von hier um einiges kürzer sowie mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Und – was letztlich auch den Ausschlag gegeben hat – hier würde ich auf dem Weg zum Fluss landschaftlich voll auf meine Kosten kommen, denn es gab die Möglichkeit, gleich mehrere wunderschön gelegene Bergseen in die Route einzubauen – den Malyk, den Momontaj und die Darpir-Seen – so dass dieser Abschnitt fast schon interessanter erschien, als die eigentliche Flussfahrt auf der Rassocha...
Soviel kann ich schon sagen: diese Route hat sich definitiv gelohnt! Einen Monat lang durchquerte ich pure Wildnis mit großartigen Berglandschaften, dazu gab es im August/September bereits knallige Herbstfarben, mystische Polarlichter und während der ganzen Zeit habe ich nur einmal Menschen getroffen, dafür um so häufiger Elche und Bären. Doch es gab auch Tiefpunkte, auf die ich gerne verzichtet hätte – als eines Morgens ein Bär auf meinem Boot herumkaute oder als mir noch vor der eigentlichen Flussfahrt das Paddel brach...
Weg in die Wildnis
Malyk-See
Wüste an der Ochandja-Mündung
Spätsommerliche Waldtundra
Momontaj-See
Ochandja-Gebirge
Momontaj-Fluss
Pfad zur Basis Margaritto
Oberlauf der Omulevka
Sumpfige Landpassage zu den Darpir-Seen (Grenze Magadan-Region/Jakutien)
Großer Darpir-See
Darpir-Sien
Darpir-Jurjach
Mündungsbereich des Ulachan-Nagain
Rassocha im Momagebirge
Elch am Flussufer
Tief verschneite Bergkette Arga-Tas (2400 m)
Wildwasserschlucht am Ausgang des Momagebirges
Rassocha in der Kolyma-Niederung
Nächtliche Lärchentaiga
Aber vielleicht ist es auch ganz gut, gerade jetzt mal einen anderen Blick auf Russland zu werfen, auf die faszinierenden Naturräume, die das Land zu bieten hat und auf die Abenteuer, die man abseits der vom Menschen beeinflussten Welt erleben kann. Dort wo die Natur das Sagen hat, wird sich wohl kaum etwas verändert haben...
Vielleicht noch etwas zu mir: ich bin zwar schon eine Weile hier im Forum, die meiste Zeit aber eher passiv. Wenn ein paar interessante Reiseberichte auftauchen, lese ich gerne mit, aber zum schreiben bin ich meist zu faul bzw. finde oft nicht die nötige Zeit, um einen Bericht konsequent zu Ende zu bringen. Dabei hätte ich hier gerne schon die eine oder andere Tourerfahrung mit untergebracht. Ich versuche mich daher kurz fassen ;)
Wo genau war ich? Einige haben sicher schon von der Kolyma-Trasse, auch „Straße der Knochen“ gehört – sie ist die nordöstlichste, ganzjährig fahrbare Straße Russlands, die von Jakutsk nach Magadan durch ein riesiges Gebirgsareal führt. Entlang der Trasse gibt es vor allem auf dem letzten Abschnitt Richtung Magadan etliche Siedlungen, die im Zuge des immer noch umfangreichen Goldbergbaus errichtet wurden. Abseits davon findet man jedoch über hunderte, ja tausende Kilometer nahezu menschenleere Wildnis – eine riesige „Spielwiese“ für den abenteuerlustigen Outdoorer!
Ein Gebiet hatte mich aber ganz besonders gereizt – einerseits, weil ich dort noch nicht gewesen bin, andererseits, weil man dort gleich mehrere landschaftliche Perlen finden kann, und zwar im südlichen Tscherskigebirge. Auf dieses Gebiet aufmerksam wurde ich erstmals durch einen Fotobericht von Robtrek, der einst mit russischen Freunden den Wildfluss Omulevka hinabraftete (zum Bericht)
Für mich, der keine Wildwassererfahrung und –Ausrüstung hat bzw. allein unterwegs sein wollte, kam so eine Flussfahrt leider nicht in Frage, daher schaute ich nach weniger ruppigen Alternativen in diesem Gebiet und wurde nach einigen Recherchen fündig: die Rassocha wäre der perfekte Fluss, um auf einer langen Strecke spektakuläre Landschaften zu durchqueren, wobei der WW-Grad nicht die 3 übersteigen sollte (meine persönliche Obergrenze, die ich mit meinem Packraft bereit bin zu befahren). Blieb nur noch die Frage, welches der spannendste Zugang zum Oberlauf des Flusses sein könnte, ohne dabei auf kostspielige Transportmittel zurückzugreifen?
Ich entschied mich für den Startpunkt Susuman im Magadan Oblast, zumal die Flüge nach Magadan zu jener Zeit preiswerter waren, als die nach Jakutsk (sonst eher umgekehrt) und eine Überlandfahrt auf der Kolyma-Trasse von hier um einiges kürzer sowie mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Und – was letztlich auch den Ausschlag gegeben hat – hier würde ich auf dem Weg zum Fluss landschaftlich voll auf meine Kosten kommen, denn es gab die Möglichkeit, gleich mehrere wunderschön gelegene Bergseen in die Route einzubauen – den Malyk, den Momontaj und die Darpir-Seen – so dass dieser Abschnitt fast schon interessanter erschien, als die eigentliche Flussfahrt auf der Rassocha...
Soviel kann ich schon sagen: diese Route hat sich definitiv gelohnt! Einen Monat lang durchquerte ich pure Wildnis mit großartigen Berglandschaften, dazu gab es im August/September bereits knallige Herbstfarben, mystische Polarlichter und während der ganzen Zeit habe ich nur einmal Menschen getroffen, dafür um so häufiger Elche und Bären. Doch es gab auch Tiefpunkte, auf die ich gerne verzichtet hätte – als eines Morgens ein Bär auf meinem Boot herumkaute oder als mir noch vor der eigentlichen Flussfahrt das Paddel brach...
Weg in die Wildnis
Malyk-See
Wüste an der Ochandja-Mündung
Spätsommerliche Waldtundra
Momontaj-See
Ochandja-Gebirge
Momontaj-Fluss
Pfad zur Basis Margaritto
Oberlauf der Omulevka
Sumpfige Landpassage zu den Darpir-Seen (Grenze Magadan-Region/Jakutien)
Großer Darpir-See
Darpir-Sien
Darpir-Jurjach
Mündungsbereich des Ulachan-Nagain
Rassocha im Momagebirge
Elch am Flussufer
Tief verschneite Bergkette Arga-Tas (2400 m)
Wildwasserschlucht am Ausgang des Momagebirges
Rassocha in der Kolyma-Niederung
Nächtliche Lärchentaiga
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