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[IT][CH][AT] Übers Dach Europas Teil 2 - durch die Süd- und Zentralalpen
Es mag ja Geschmackssache sein, aber ich finde Mainhatten nicht wirklich schön.
da kann ich dich verstehen.
Ich finde kurze Stipvisiten in Städten immer ganz interessant bevor es dann endgültig raus in die Wildnis geht.
Frankfurt finde ich jetzt nicht häßlicher aber auch nicht schöner wie beispielsweise München, Hamburg oder Berlin,....ist halt ne normale deutsche Großstadt. Der Blick von den Aussichtspunkte (z.B. Domturm) ist aber schon lohnend.
Mein Anschlusszug nach Basel fährt erst um 10:50, ich habe also noch Zeit. Fahre am Morgen mit der S-Bahn nach Ostend und laufe von dort zunächst am Main entlang und später durch die Innenstadt zurück zum Hostel. Das Wetter ist heute morgen nicht mehr so gut wie gestern, bewölkt mit zeitweise leichtem Regen, zum fotografieren nicht so ideal.
Blick von der Flößerbrücke auf die Ignaz-Bubis-Brücke & Downtown
Spaziergang am Main entlang
dann geht´s vom Main weg durchs Wolkenkratzerviertel der Innenstadt
Zurück im Hostel muss ich mich auch schon beeilen, schnell auschecken und zum Bahnhof. Frühstücken geht nur noch auf die Schnelle am Bahnhof wenn ich meinen Zug nicht verpassen will.
Umsteigen in Basel - um 14:28 geht´s weiter nach Domodossola
Bern
Bahnfahrt durch die Schweizer Alpen
nun in Italien
Ankunft in Domodossola, pünktlich um 17:12
Als allererstes gehe ich zu McDonalds, über anderthalb Kilometer vom Bahnhof am nördlichen Stadtrand gelegen. Rund um McDonalds liegen mehrere Supermärkte, wo ich meinen restlichen Trekkingproviant einkaufen kann. Im Prinzip habe ich ja schon fast alles in Hamburg eingekauft, muss hier nur noch anderthalb Kilo Butter und anderthalb Kilo Schokolade besorgen.
Eigentlich wollte ich heute noch weiter nach Premosello, hatte aber jetzt keine Lust mehr dazu und finde hier in Domodossola eine gute Wildcampstelle, keine 200 m von McDonalds.
Wildcampstelle in Domodossola, das erste Mal mein neues Zelt aufgeschlagen
Mein Handy Display fängt langsam an sich vom Gehäuse zu lösen. Das hatte ich vor einigen Tagen schon bemerkt und habe jetzt das Gefühl es löst sich jeden Tag milimeterweise weiter. Auf Google finde ich in Domodossola zwei Handy Reparaturläden, die ich am nächsten Vormittag aufsuche.
Der erste verlangt für das Austauschen des Displays 120 Euro, das dauert 5 bis 6 Tage, weil das Display noch bestellt werden muss. Das kommt nicht in Frage, allein schon wegen den Preis und ich kann hier definitiv auch keine 5 bis 6 Tage warten. Der zweite Laden tauscht das Display sofort aus für 65 Euro, etwa den gleichen Preis würde ich auch in Hamburg zahlen, ne halbe Stunde dauert es. Während der Wartezeit lasse ich meinen Rucksack im Laden und mache einen Rundgang durch die nicht unsehenswerte kleine Innenstadt.
Domodossola
Piazza del Mercato, Domodossola
Piazza del Mercato
Bis nach Premosello sind es laut Google 17 Kilometer, das Bahnticket kostet 3,10 Euro, am frühen Nachmittag komme ich dort an. Meine Anreise ist hiermit also beendet und 14:10 starte ich direkt vom Bahnhof meine Tour.
Momentan ist es noch heiß und sonnig, 26 Grad, aber die weitere Vorhersage sieht nicht so gut aus, ab dem Wochenende soll es tagelang Regen………….
Ankunft in Premosello
Vom Bahnhof geht es los, im Hintergrund die wilden Berge im Val Grande Nationalpark, meinem Ziel
Um 14:10 wander ich los. Mein erster Einkaufsstop wird Maggia im schönen Tessin. 10 Tage hatte ich dafür eingeplant aber 13 gebraucht. Mein Rucksack ist mega schwer, deutlich über 30 kg und voll mit ungewöhnlich viel Proviant, der für deutlich über zwei Wochen gereicht hätte. Da die Wettervorhersage nicht so gut aussah dachte ich mir nehm man lieber zuviel als zu wenig Essen mit. Der Preis dafür ist jetzt der mega schwere Rucksack, mit dem man nur langsam vorwärts kommt und ständig Pause machen muss.
Die ersten 6 Tagen geht es durch den Val Grande Nationalpark, ein sehr lohnender Auftakt meiner diesjährigen Alpentour. Das ist eine Wildnis aus engen Tälern und dichten Wäldern. Wer Wälder liebt für den ist das Val Grande der absolute Traum! Das Fehlen von bewirtschafteten Unterkunftshütten hat die Massen bisher noch gut vom Val Grande ferngehalten. Für Alpenverhältnisse ist das Gebiet relativ abgelegen, zum Übernachten gibt es nur einfache Bivaccos.
Als erstes geht es für mich von Premosello auf markiertem Pfad über den Pass bei der Alpe la Colma nach In La Piana. Das ist quasi eines der Hauptrouten ins Val Grande.
Der Start von Premosello ist nicht ganz so ideal verlaufen und kurz nach Verlassen des Bahnhofes passiere ich schon das erste Schild, das den Weg Richtung Val Grande weist. Von diesem Schild bis zum Ortsrand kommen noch mindestens zwei weitere Abzweigungen und an keiner davon steht ein weiteres Schild. Die Wahrscheinlichkeit den falschen Weg zu erwischen liegt bei jeder Abzweigung bei 50 Prozent. Na gut ich habe ja noch die Karte. Die ist aus dem Internet ausgedruckt und auf der sind ALLE Pfade mit drauf, auch die die vielleicht irgendwann mal existiert haben, jetzt aber nicht mehr. Auf jeden Fall erwische ich nicht den markierten Hauptpfad sondern irgendwelche zugewachsenen alten Wege. Es wird ein nerviges Buschgeplackere bis ich nach gefühlten drei Stunden halb oben endlich auf den guten markierten Hauptpfad stoße. Nun wander ich für heute nicht mehr weit und schlage kurz darauf am Wegrand mein Zelt auf.
Start in Premosello (240 m)
Premosello
vom Ortsrand geht es gleich den bewaldeten Hang nach oben, Blick zurück nach Premosello. Von den Bergen im Hintergrund bin ich letzten Herbst nach Premosello runtergestiegen.
die ersten Stunden Buschgeplackere auf zugewachsenem Pfad,....so hatte ich mir meinen Trekkingstart nicht vorgestellt.
oh, sogar mal ein Wegweiser......
Kapelle von 1652 bei der Alpe Lut (797 m), kurz vorher bin ich auf dem guten markierten Hauptpfad gestoßen
letzter Blick runter nach Premosello
Alpe Lut, eine schmale Straße führt hier hoch
Alpe La Piana (1000 m), die schmale Straße ist zuende und die nächsten Tage geht´s erstmal auf Pfade weiter
Camp 1 (1100 m)
Der nächste Tag wird deutlich entspannter, gemütlich über den Pass und runter nach In La Piana. Eine große Gruppe jüngerer Leute mit Erwachsenen Begleitung ist hier heute unterwegs, die letzte Nacht bei In La Piana am Fluss gezeltet haben. Über den Tag haben sie sich in drei kleineren Gruppen aufgteilt, die mir nach und nach entgegenkommen. Ansonsten treffe ich kaum weitere Wanderer, es ist halt das Val Grande.
der Pfad führt durch dichten Wald hoch zum Pass
Alpe La Motta (1150 m)
Alpe La Motta
dort oben liegt irgendwo der Pass
Blick zurück talabwärts
nun sieht man sogar die Monte Rosa (Dufourspitze) wo ich letzten Herbst oben war
dort vorne noch eine Alpe, die letzte vor der Passhöhe
Blick zurück von der Passhöhe
Bivacco auf der Passhöhe (1728 m), Alpe La Collma
hier könnte man gut die Nacht verbringen
letzter Blick auf Monte Rosa von der Passhöhe
auf der anderen Seite die Berge im Val Grande Nationalpark
der Pfad führt nun das Val Serena abwärts und dort vorne über den Waldsattel ins nächste Tal
Alpe Serena (1320 m)
hier kundschafte ich ein wenig die Ruinen aus
weiter geht´s durch Wald talabwärts
Val Serena
Alpe Colletta (1270 m), auch hier Ruinen
nun im Val Gabbio (949 m)
der Pfad führt weiter den Hang entlang
Val Gabbio
Val Gabbio
letzter Blick zurück ins Val Gabbio
das Gelände wird flacher und das Val Gabbio mündet ins obere Val Grande
In La Piana (959 m)
In La Piana liegt im oberen Val Grande, wo mehrere kleine Nebentäler ins Haupttal einmünden. Es ist eine kleine grasige Lichtung im dichten Buchenwald mit paar kleinen Steinhütten, die als Bivacco dienen. Ein Deutsches Pärchen hat sich hier schon eingenistet. Pfade verlaufen von hier sternförmig in unterschiedlichen Richtungen weiter. Ich schlage mein Zelt ganz in der Nähe am Fluss auf. Dann kommen noch drei Deutsche an meinem Camp vorbei, die die Schluchtroute gegangen sind und heute Nacht im Bivacco übernachten wollen.
In La Piana
hier könnte man auch gut übernachten
ich schlage unten am Fluss mein Zelt auf (895 m)
Von In La Piana bin ich die Schluchtroute gegangen. Spektakuläre Kammrouten kann man in den Alpen überall machen, aber die Val Grande Schluchtroute ist einmalig, sowohl landschaftlich als auch routentechnisch das Highlight im Val Grande. Daher habe ich in diesem Fall die Schluchtroute den Kammrouten eindeutig vorgezogen.
Die Schluchtroute ist ziemlich anspruchsvoll und mit schwerem Trekkingrucksack noch anspruchsvoller. Es ist ein ausgwiesener Klettersteig, sehr ausgesetzt, ständig steil rauf und runter mit etlichen (gesicherten) Kletterstellen.
Das Val Grande ist das längste straßenlose Wildnistal der Alpen, behaupte ich jetzt mal. Von In La Piana bis zum ersten Dorf Ciogna, wo eine Straße beginnt, sind es gut und gerne 15 Wanderkilometer, wenn man es als Wandern bezeichnen will. Mit wenig Gepäck ist die Schluchtroute eine volle Tagestour, mit schwerem Trekkingrucksack braucht man unter Umständen länger. Zum Übernachten findet man in der Schlucht ein Bivacco, eine Felshöhle und mehrere traumhafte Campstellen. Auf der Schluchtroute habe ich keine Leute getroffen, außer die dreier Gruppe Deutschen gestern abend bei meinem Camp. In der Val Grande Schlucht fühlt man sich nicht mehr wie in Europa!
die erste von zwei Drahtseilhängebrücken, ganz am Anfang bei meinem Camp. Dieses Fotos habe ich schon gestern abend gemacht als die drei Deutschen hier vorbei kamen
laut diesem Schild ist der Klettersteig 11 Kilometer lang, ich hatte mir in meinem Tagebuch 10 Kilometer notiert, mit dem Band auf der Karte selber gemessen
die Schluchtroute - schmaler abenteuerlicher Wildnispfad
der Pfad führt zunächst orographisch links weit oben die Hänge entlang, auf lange Strecken sehr ausgesetzt
letzter Blick zurück Richtung In La Piana, wo die Waldhänge etwas sanfter sind
Richtung talabwärts = meine Richtung ist alles viel steiler und schroffer
die Route führt ständig rauf und runter mit vielen gesicherten Kletterstellen
neben dem Pfad fällt es oft tief und fast vertikal ab in die Schlucht, hier darf man keinen falschen Schritt machen
an vielen Stellen ist durch den dichten Dschungel kaum zu sehen wie steil und tief es abfällt
das Schluchttal kurvt sich von links nach rechts und ständig eröffnen sich neue spektakuläre Blicke
die meisten Kletterstellen sind mit Sprossen und Drahtseilen gesichert
nach einer kilometerlangen Steilhangwanderung führt die Route dort vorne gleich runter auf den Schluchtgrund und dann auf der anderen Hangseite wieder hoch. Leider sieht es nach Regen aus und immer mal wieder kommt leichter Niesel runter
die Berge rundum sehen unwegsam und schroff aus
kurz vor Erreichen des Schluchtgrundes liegt auf diesem flachen Bergrücken eine Traumcampstelle, auf der Karte als L´Arca markiert. Das Wetter sieht zwar nicht gut aus, es ist mir aber trotzdem noch zu früh zum Campen.
Schluchtgrund auf 670 m mit der zweiten Drahtseilhängebrücke. Anstatt die Brücke zu nehmen kann man auch furten, ist aber nicht ganz so einfach und man muss ein wenig rumsuchen
die Schlucht bei der Querungsstelle
auf der anderen Flussseite liegt die Felshöhle (La Grotta)
hier nochmal die Drahtseilbrücke, das obere Seil ist zum einklicken des Sicherungsequipment gedacht.
auf der anderen Hangseite geht es wieder nach oben und auf 829 m finde ich auf einem kleinen flachen Bergrücken eine gute Campstelle. Da das Wetter sehr unsicher aussieht und ich nicht weiss wie weit es noch bis zur nächsten guten Campstelle ist, schlage ich hier schon relativ früh mein Camp auf. Zum Wasserholen brauch ich ne halbe Stunde
am nächsten Tag ist es weiterhin bewölkt mit nur wenig Sonne.
es geht nun orograpisch rechts weiter, wie gestern mit Kletterstellen
weiterhin geht es weit oben den Hang entlang, manchmal blickt man durch die Bäume runter in die Schlucht
auch heute kurvt sich die Schlucht abwechselnd von links nach rechts und ständig eröffnen sich neue Blicke
manchmal ist der Pfad nicht mehr deutlich erkennbar, also hier auf die Markierungen achten
ständig neue Schluchtblicke
dann geht es langsam tiefer hinab, fast bis runter auf Fusshöhe
an die ein oder andere Ruine geht es vorbei, das Gelände wird insgesamt flacher und ab hier auch wieder mit guten Campstellen
dann passiere ich das Bivacco Orfalecchio auf 590 m, hier eine kurze Pause
hier wäre auch ein guter Platz die Nacht zu verbringen
durch dichten Wald geht´s weiter schluchtabwärts
es geht weiter oben den Hang entlang, aber nicht mehr ganz so hoch wie auf dem ersten Teil der Schluchtroute
auch hier ist durch die dichte Vegetation oft nicht erkennbar wie steil und tief es hinabfällt
ab gleich wird das Gelände einfach, dort vorn unten links sieht man schon die Ponte Velina, die das Ende des Klettersteiges markiert
Ponte Velina, 470 m
Blick von der Brücke
Die Ponte Velina, eine historische Steinbrücke, markiert das untere Ende des Klettersteiges. Ab hier geht es wieder auf normalem Pfad weiter. Es gibt zwei Pfade von hier aus, beide führen durch dichten Wald den Hang entlang talabwärts, der eine orographisch rechts und der zweite orographisch links Richtung Ciogna, den nehme ich.
Heute wander ich noch dreieinhalb Kilometer. Das Wetter verschlechtert sich, am Nachmittag kommen mehrere kräftige Gewitterschauer runter, die auch etwas länger andauern. Zweimal stelle ich mich für eine Weile irgendwo unter.
Ich passiere mehrere im Wald versteckte und teils schon ziemlich überwucherte Ruinensiedlungen. Teils komplett verlassen und verfallen, teils sind auch noch viele Hütten intakt, verschlossen und werden noch genutzt. Aus einer kommt Rauch aus dem Schornstein, dort muss also jemand sein.
der Pfad führt durch urwaldartigem Laubwald, mit vielen Kastanien den Hang entlang talabwärts
Alpe Velina di sotto, 680 m, zeitweise regnet es
in solchen Siedlungen verbringe ich meistens etwas Zeit zum Herumschauen und Auskundschaften
in solchen Siedlungen findet man i.d. Regel auch immer gute Campstellen
hier im unterem Val Grande sind die Berge schon deutlich sanfter und weniger schroff wie weiter aufwärts in der Schlucht
die nächste Siedlung, Alpe Uccigiola, 750 m, komplett verlassen und verfallen. Hier verkrieche ich mich für eine Weile während eines starken Gewitterregens
irgendwann hört der Regen auf, das Wetter sieht aber weiterhin schlecht aus
ich wander weiter durch Wald talabwärts
die nächste Siedlung Montuzzo, 630 m
komplett verlassen, teils verfallen und von Urwald überwuchert
hier kann man gut eine Weile verbringen zum Ruinen auskundschaften, sowas liebe ich....
im mehrere Hundert Meter Umkreis findet man immer noch weitere im Wald versteckte Hütten
Montuzzo
da das Wetter weiterhin schlecht aussieht schlage ich in Montuzzo mein Camp auf.
Von meiner vorletzten Campstelle bei In La Piana sind es ungefähr 13,5 Kilometer, wofür ich insgesamt 13h25 gebraucht habe, auf beide Tage verteilt, keine reine Wanderzeit, sondern incl. Pausen und Auskundschaften der Gegend sowie Ruinensiedlungen.
Mensch, wie geil! Da war die Schluchtroute ja wohl goldrichtig. Sieht wirklich mehr nach Peru aus, als nach Alpen. Das wäre jetzt auf jeden Fall schon mal der erste "Muss-ich-auch-mal-machen-Tipp" deines Berichtes. Obwohl ich dafür eher schmales Gepäck einplanen werde. Scheint echt anstrengend zu sein ...
Mensch, wie geil! Da war die Schluchtroute ja wohl goldrichtig. Sieht wirklich mehr nach Peru aus, als nach Alpen. Das wäre jetzt auf jeden Fall schon mal der erste "Muss-ich-auch-mal-machen-Tipp" deines Berichtes. Obwohl ich dafür eher schmales Gepäck einplanen werde. Scheint echt anstrengend zu sein ...
Peru oder Lateinamerika ist mir tatsächlich auch schon in den Sinn gekommen als ich durchs Val Grande gewandert bin. Bei den alten verfallenen Steinhütten würde vielleicht sogar auch Nepal hinkommen
Mit leichtem Rucksack würde die Route auch wirklich mehr Sinn machen, aber selbst dann sollte man sie nicht unterschätzen. Als ich die Schluchtroute vor Jahren mal mit sehr leichtem Rucksack von unten nach oben gegangen bin, habe ich auch neueinhalb bis zehn Stunden gebraucht vom unterem Val Grande bis In La Piana.
5. und 6.Tag - durch den Ostteil des Val Grande Nationalparks
An diesen beiden Tagen durchwander ich den Ostteil des Nationalparks über die Bocchetta di Terza ins Valle Vigezzo nach Re. Um 7:40 starte ich von meinem Camp in Montuzzo.
Nach zwei Kilometern erreiche ich das kleine Bauerndorf Ciogna.
Val Grande
Ciogna, 728 m, eines von zwei Dörfern innerhalb des Nationalparks mit Straßenanschluss. Das zweite Dorf ist Colloro bei Premosello. Hier bin ich mal kurz wieder in der Zivilisation.
Ciogna durchwander ich zügig und vom Ende des Dorfes geht es direkt auf einem Pfad weiter.
es geht nun ins Val Pogallo rein
das Val Pogallo liegt im Ostteil des Nationalparks und ist besser erschlossen als das Val Grande
auch dies ist ein wildes enges Waldtal
Val Pogallo
ein guter Steinplattenpfad führt von Ciogna zur nächsten Siedlung Pogallo.
durch eine dichte Waldwildnis geht es dieses enge felsige Tal aufwärts.
durch die Bäume hat man immer wieder beeindruckende Blicke das Tal entlang
Val Pogallo
Guter Steinplattenpfad im Val Pogallo. Der Weg wird als Strada Sutermeister bezeichnet und gilt als einer der schönsten leichten Wanderwege im Val Grande Nationalpark. Es ist eine beliebte Wanderroute, ich treffe aber nur zwei Leute.
das Wetter ist zunächst noch schön und sonnig
nach knapp 4 Kilometern von Ciogna erreiche ich bei einer Talgebelung die Alpe Pogallo, 775 m
Pogallo, einstiges Holzfällerdorf
die Siedlung war mal kompllett verfallen und von Wildnis überwuchert, nach und nach wurden aber viele der Steinhäuser wieder instand gesetzt.
es gibt keine Straßenverbindung nach Pogallo
historische Steinbrücke kurz hinter Pogallo
nun geht´s das Val Pianezzoli aufwärts Richtung Bivacco Alpe Pian di Boit
nun wieder auf schmalem wenig begangenem Pfad, hier fühlt man sich wieder in der Wildnis
der Pfad ist nicht immer deutlich erkennbar, hier muss der Bach gefurtet werden weil ich den richtigen Pfad mal verloren hatte.
es geht durch phantastischen dichten Buchenwald
das Wetter schlägt um, wovon ich im Wald wenig mitbekomme. Es wird bewölkter und immer mal wieder kommt ein Regenschauer runter
von der Alpe Preda di là (1000 m) existieren nur noch paar vom Wald überwucherte Mauerreste
die noch genutzte Alpe Pian di Boit auf ca. 1100 m
direkt daneben das Bivacco. Hier hat sich schon ein schweizer Pärchen aus Zürich eingenistet, die einzigsten Menschen, die ich seit Pogallo bis zum Ende des Nationalparks noch treffe.
Alpe Pian di Boit - mir war es zum campen noch zu früh. Mache hier nur Mittagspause, lade mit dem Solarpanel meine Akkus und dann geht´s weiter.....
mein Plan war heute noch soweit hochzusteigen bis ich die letzte gute Campstelle im Wald vor der Baumgrenze finde. Leider ist hier alles zu hanglastig und keine Campstellen zu finden. Einmal musste ich sogar eine Weile rumsuchen weil ich den Pfad verloren hatte.
die Ruinen der Alpe Terza, 1428 m. Hier wäre eine Campstelle, aber keine gute und kein Wasser!
Ich muss also tatsächlich noch bis oberhalb der Baumgrenze steigen...
es kommen mal wieder Schauer runter
auf einem kleinen flachen Bergrücken finde ich schließlich eine Campstelle auf 1696 m, die einzigste Campstelle überhaupt zwischen dem Bivacco und der Passhöhe, ganz in der Nähe gibt´s auch Wasser, allerdings nicht so leicht zu finden.
am nächsten Morgen Blick von meiner Campstelle das Val Pianezzoli abwärts
es geht hoch zum Pass, hier eine Wegabzweigung. Von den Schildern sollte man sich nicht täuschen lassen und auch nicht davon ausgehen daß dies gute Pfade sind. In dieser Gegend gibt es nur verwachsene Wildnisrouten, für dessen Begehung Erfahrung notwendig ist. Ich treffe niemanden hier, ausser das Schweizer Pärchen von gestern, die morgens schon an meinem Camp vorbeigekommen sind.
Passhöhe auf 1836 m, Bocchetta di Terza
auf der anderen Seite geht´s das Val Viccio abwärts, das auch noch mit zum Val Grande Nationalpark gehört
beim Abstieg geht es über einige Schneefelder
Blick zurück
schon bald komme ich wieder in den dichten Buchenwald
dies ist auch ein schönes wildes Tal
ich folge den Pfad talabwärts
Val Viccio
Alpe Prebusa, 1154 m
auch von der Alpe Prebusa existieren nur noch paar im Wald versteckte Mauerreste
der Pfad ist oft schwer zu finden, die Wanderung trotzdem einfach den recht flachen Hang entlang
Schon bald erreiche ich Provola auf 933 m, die erste bewohnte Siedlung. Laut der Karte führt hier keine Straße hoch, wenn überhaupt nur ein schmaler Fahrweg. Ich nehme den Pfad runter nach Finero, den Val Grande Nationalpark verlasse ich.
Finero ist eine kleine Ortschaft am oberem Ende des Valle Cannobina. Hier führt eine Straße durch und ich bin erstmal wieder in der Zivilisation.
Finero, 866 m, Valle Cannobina
Finero
Finero, hier geht´s mal kurz auf der Straße
dann wieder auf einem Waldpfad über kleinem Sattel runter in ein Haupttal
es geht runter ins Valle Vigezzo
unten auf dem Talboden wird der Fluss auf einer Brücke überquert
Das Valle Vigezzo ist ein größeres dicht besiedeltes Haupttal, das über die Grenze in die Schweiz führt und in den Lago Maggiore mündet. Im Schweizer Teil heisst das Tal Centovalli.
Theoretisch hätte ich von der Brücke auf der anderen Talseite auch gleich wieder den Hang nach oben steigen können. Es lohnt sich aber hier für anderthalb Kilometer die Straße durch die Ortschaft Re zu laufen, allein schon wegen dem sehenswerten Ortskern mit der beeindruckenden Basilika.
Re, 710 m
Ortskern von Re mit der Basilika
Re
beeindruckende Basilika von Re
direkt an Re grenzt der Nachbarort Folsogno
Folsogno mit der Basilika von Re hinten rechts
von Folsogno geht´s wieder auf Pfad weiter den Hang nach oben Richtung Bocchetta di Antonio
sowas sieht man in den Alpen leider immer wieder, ein häßlicher neuangelegter Forstweg, wo auf der Karte ein Pfad eingezeichnet ist.
nach 600 Metern endet der Forstweg zum Glück wieder und es geht auf schmalem Waldpfad weiter.
Die nächsten viereinhalb Tage treffe ich keine Leute mehr.
Alle Achtung Bernd, vor einer Woche erst heimgekehrt und jetzt schon fleissig am schreiben. 💪 Das nenne ich echt mal engagiert. 😉 Und dann zu Beginn auch gleich mit einer so schönen Wildnislandschaft. Ich würd mal sagen ein sehr gelungener Auftakt. 😎
Alle Achtung Bernd, vor einer Woche erst heimgekehrt und jetzt schon fleissig am schreiben. 💪 Das nenne ich echt mal engagiert. 😉 Und dann zu Beginn auch gleich mit einer so schönen Wildnislandschaft. Ich würd mal sagen ein sehr gelungener Auftakt. 😎
Danke Matthias, Es freut mich daß Du dabei bist. Das Val Grande ist wirklich phantastisch. Das gute dabei ist daß man solche wilden Gegenden nicht nur hier sondern an vielen Stellen der Südalpen findet, wenn auch flächenmäßig nicht so groß wie im Val Grande.
7. und 8.Tag - einsame Italienische-Schweizer Grenzregion
Mein nächster Abschnitt durch das italienische-schweizer Grenzgebiet ist noch einsamer wie das Val Grande. Habe viereinhalb Tage am Stück keine Leute gesehen. Ok, davon waren zwei Tage permanenter Dauerregen wo ich im Zelt lag und nicht gewandert bin. Einige Almen, die jetzt Mitte Juni noch verlassen waren, werden im Hochsommer zwar beweidet sein, wo die Wahrscheinlichkeit hoch ist Hirten zu treffen, aber bei Wanderern ist das Gebiet noch relativ unbekannt.
durch Wald geht es weiter nach oben
La Cailina (1130 m), verschlossene Almhütte
weiter geht´s nach oben
ich nehme den Pfad Richtung Bocchetta di Cortaccio
Ruinen der Alpe Degli Orti (1250 m)
Hier nehme ich die Abzweigung zur Bocchetta di Antonio.
dieser Pfad sieht nicht mehr begangen aus, ist kaum mehr erkennbar, zweitweise auch ganz weg und verwachsen. Markierungen nur noch sehr wenige zu finden.
es geht durch dichten Wald
endlich die Baumgrenze, nun weglos weiter und kein Buschgeplackere mehr. Dort unten sieht man die Ruinen einer weiteren Alpe
auf 1750 m erreiche ich das Bivacco Alpe Caneto. Wegen einsetzendem Regen mache ich hier eine lange Mittagspause
Alpe Caneto - der Regen hört bald wieder auf und ich wander weiter
nun ist der Pfad wieder gut erkennbar - es geht hoch zur Bocchetta di Antonio
Blick von der Bocchetta di Antonio (1844 m) zurück zu den Bergen im Val Grande und meinem Pass von gestern
nun folge ich einen Pfad Richtung Nordwesten den Gebirgskamm entlang
dort unten das dicht besiedelte Valle Vigezzo und die Berge im Val Grande
es folgt eine spektakuläre Kammroute
in Nordosten liegt das Valle Onsernone
vor mir der Cima del Sassone, 2085 m, da geht es rüber
Blick vom Cima del Sassone, 2085 m
Im Norden liegt das Valle Onsernone. Der untere Talabschnitt gehört zur Schweiz, ist besiedelt und eine Straße führt da durch, während der straßenlose obere Talabschnitt zu Italien gehört, den man nur zu Fuß erreichen kann. Dieser Teil des Tales wird auch Valle dei Bagni genannt.
Eigentlich wollte ich auf Höhenwegen um das obere Talende herumwandern, aber aufgrund der vielen Schneefelder, die ein langsames Vorwärtskommen vermuten lassen entscheide ich mich nun für den Abstieg runter auf den bewaldeten Talboden und auf der anderen Seite wieder hoch.
von der Bocchetta della Cima geht es erstmal ein Stückchen runter und eine Weile über Schneefelder
Blick ins obere Valle Onsernone mit meinem nächsten Pass. Es geht erstmal ganz runter ins Tal und auf der anderen Seite wieder hoch.
Camp 7 (1880 m) oben auf dem Bergrücken an der Waldgrenze
Blick vom Camp
Am nächsten Morgen führt der Pfad 800 Höhenmeter durch Wald steil nach unten
der italienische Teil des Valle Onsernone
Talboden auf 1057 m, 1h30 vom Camp. Hier paar Steinhütten und ein Bivacco. In den italienischen Teil des Tales führt keine Straße rein.
ich stoße auf einen jetzt wieder besserem Pfad, den ich talaufwärts folge
oberes Valle Onsernone
es ist ein recht wildes Tal
nach einem Kilometer nehme ich die Abzweigung nach rechts hoch Richtung Bocchetta di Medaro, dem Übergang in die Schweiz
Valle Onsernone, dieser Pfad ist nun wieder verwachsen und schwerer zu folgen
die Ruinen des Fondo Isorno, 1231 m
bei Ruinen bin ich immer neugierig und kundschafte das Innere aus
der Pfad führt durch Wald das kleine Nebental des Torrente Isorno aufwärts
Alpe Aurelia, 1526 m
Alpe Aurelia
ich komme jetzt direkt auf dem Bergrücken zwischen diesem Nebental und dem Valle Onsernone mit spektakulärem Blick runter ins Haupttal
Valle Onsernone
auf 1889 m passiere ich das Bivacco A.Pianezza
ich schaue mal kurz wie es im Innern aussieht
Alpe Pianezza
gelegentlich findet man mal blaue Markierungen, aber ein Pfad ist nicht mehr erkennbar, es geht weglos weiter nach oben
ab 2000 m fängt der Schnee an
Bocchetta di Medaro, 2217 m
auf der anderen Seite das Valle di Vergletto in der Schweiz
Blick zurück
der obere Teil des Abstieges ist steil und ausgesetzt, erst wenn die Schneefelder enden finde ich die Route wieder
dort drüben der Passo della Cavegna
Eigentlich wäre mein Plan gewesen weiter über den Passo della Cavegna zum Lago di Sfii und Lago del Pèzz hoch zum Gebirgskamm Al Ròss da Ribia zu steigen. Der Aufstieg zum Ròss da Ribia sieht auf der Karte allerdings sehr steil aus mit vermutlich noch viel Schnee an den Nordhängen. Unter schneefreien Bedingungen sollte der Aufstieg zwar problemlos sein aber wie es jetzt ist weiss ich nicht. Da ich dort keine Überraschung erleben will und evtl. wieder umkehren muss, entscheide ich mich lieber gleich runter ins Valle di Vergletto zu steigen und auf der anderen Seite wieder hoch. Ein anderer Punkt ist auch noch das Wetter. Es soll sehr schlecht werden, ich weiss aber nicht wann genau. Habe seit zwei Tagen kein Netz mehr und die Wettervorhersage auf meinem Handy ist nicht mehr aktuell.
oberes Valle di Vergletto
weiter unten stoße ich auf den guten Pfad zur Alpe Arena, den ich nehme der Pfad führt oben den Hang entlang talabwärts, Blick ins Valle di Vergletto
im ersten Lärchenwaldabschnitt finde ich eine kleine flache Stelle für mein Zelt auf 1675 m, nach 10h35 vom letzten Camp
Herrlich, dass die Alpen-Tour endlich weitergeht. Ich lese gespannt mit
Zu Deinem Solarpanel: Welches hast Du dir geholt und warst Du zufrieden damit? Hast Du direkt geladen oder mit Powerbank als Zwischenspeicher?
So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
A. v. Humboldt.
Ich freue mich aufs Mitlesen und viele Inspirationen. 🙂
Wir waren einen Monat nach dir für eine Woche in Val Grande im westlichen Teil 😉
Freut mich daß Du dabei bist, herzlich Willkommen
Das ist ja ein Zufall daß ihr einen Monat später auch im Val Grande wart. Es hat Euch bestimmt gut gefallen dort
Zu Deinem Solarpanel: Welches hast Du dir geholt und warst Du zufrieden damit? Hast Du direkt geladen oder mit Powerbank als Zwischenspeicher?
Ich hatte das Anker Powerport Solar 21w
Ja ich war zufrieden damit. Bei gutem Sonnenschein und optimaler Ausrichtung hat es in einer Stunde bis zu 40 Prozent meines Handys geladen. Ich habe damit das Handy, die Powerbank und auch die Akkus meiner Kamera geladen. Es hat 2 USB-Anschlüsse, man kann also 2 Geräte gleichzeitig laden.
In der Mittags- und Frühstückspause habe ich täglich jeweils eine halbe Stunde geladen, manchmal auch abends nach dem Campaufbau, falls dann noch die Sonne geschien hat.
In den Einkaufsorten habe ich das Ding meistens für einen halben Tag in die Sonne gestellt, bis alle Akkus voll waren.
Was ich nicht gemacht habe ist das Ding am Rucksack zu befestigen um während des Wanderns zu laden. Das würde ich auch nicht empfehlen.
Ich hatte das Anker Powerport Solar 21w
Ja ich war zufrieden damit. Bei gutem Sonnenschein und optimaler Ausrichtung hat es in einer Stunde bis zu 40 Prozent meines Handys geladen. Ich habe damit das Handy, die Powerbank und auch die Akkus meiner Kamera geladen. Es hat 2 USB-Anschlüsse, man kann also 2 Geräte gleichzeitig laden.
In der Mittags- und Frühstückspause habe ich täglich jeweils eine halbe Stunde geladen, manchmal auch abends nach dem Campaufbau, falls dann noch die Sonne geschien hat.
In den Einkaufsorten habe ich das Ding meistens für einen halben Tag in die Sonne gestellt, bis alle Akkus voll waren.
Was ich nicht gemacht habe ist das Ding am Rucksack zu befestigen um während des Wanderns zu laden. Das würde ich auch nicht empfehlen.
Darüber war ich bei Test-Berichten im Netz auch schon gestolpert. Konnte mich aber noch nicht final entscheiden. Da kommt Dein Erfahrungsbericht gerade recht. Vielen Dank.
So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
A. v. Humboldt.
Darüber war ich bei Test-Berichten im Netz auch schon gestolpert. Konnte mich aber noch nicht final entscheiden. Da kommt Dein Erfahrungsbericht gerade recht. Vielen Dank.
Falls Du mit dem Gedanken spielen solltest Dir ein Solarpanel zu kaufen kann ich Dir das mit gutem Gewissen empfehlen
Es regnet über 40 Stunden nonstop, teils heftig!! An wandern ist nicht zu denken, daher bleibe ich drei Nächte in dieser Campstelle und komme an den beiden Tagen auch kaum aus dem Zelt raus......
meine Campstelle für drei Nächte
11.Tag
Als ich morgens aus dem Zelt schaue regnet es nicht mehr. Endlich!! Es sieht aber noch unbeständig aus, meist bewölkt, vormittags mit längere sonnige Abschnitte, ab Spätnachmittag teils regnerisch. Traumhaftes Wetter sieht anders aus, aber heute kann es endlich weitergehen! Um 7:45 starte ich.
ich folge den Steinplattenpfad nach Osten
oberes Valle di Vergletto
schon relativ bald passiere ich die Capanna Alpe Arena (1690 m), eine unbewirtschaftete Selbstversorgerhütte für Wanderer mit einer Hirtenhütte, aus dessen Schornstein Rauch aufsteigt, es muss also jemand da sein.
Ich nehme den Pfad durch Wald nach unten
Valle di Vergletto, dort unten die Siedlung Piéi, der Pfad führt dort runter
Talboden auf 1016 m Höhe, hier erstmal in der Sonne Frühstückspause und Akku laden.
das Valle di Vergletto ist ein nördliches Nebental des Valle Onsernone
Piéi - nach Querung der Straße geht es hier auf der anderen Hangseite auf einem Pfad direkt wieder nach oben. Ich sehe hier die ersten Leute seit Folsogno vor über vier Tagen.
Piéi im Valle di Vergletto
der Pfad führt durch Wald den steilen Bergrücken nach oben. Für den Rest des Tages sehe ich keine Menschen mehr.
Valle di Vergletto
wilde Landschaft
durch die Bäume hat man immer mal wieder Blicke runter ins Tal
der Pfad führt den Bergrücken weiter nach oben zur Capanna Ribia
Ruine der Alpe Pianaccio (1585 m)
ein Blick ins Innere,.....das musste mal wieder sein
es geht weiter nach oben zur Baumgrenze, mit Blick zurück ins Valle di Vergletto
Capanna Ribia (2007 m)
auch dies ist eine Selbstversorgerhütte, aber kein Mensch ist hier.
Capanna Ribia - nach einer Pause geht es weiter auf einem undeutlicheren Pfad über den nächsten sanften Pass
Valle di Vergletto mit meiner Regencampstelle der letzten drei Nächte und dem letzten Pass
das Gelände ist etwas moorig und feucht
Passhöhe auf 2241 m
mein Plan wäre eine Kammroute zum Lago d´Alzasca, aber bei den Schneeverhältnissen und den Wolken da oben habe ich keine Lust dazu
stattdessen steige ich auf der anderen Passseite durch Schnee nach unten
Blick zurück zum Pass
als der Schnee endet wird der Pfad wieder sichtbar, ich folge ihn noch einige Kilometer den Hang entlang Richtung Osten
La Vall di Fümégn, ein Nebental des Valle di Vergletto
Der Pfad führt zwischen 1900 und 1950 m den Hang entlang, hier Blick zurück zum letzten Pass.
La Vall di Fümégn
und nochmal das La Vall di Fümégn
Camp 11, (1913 m) im Hintergrund mein morgiger Pass, La Bochèta da Dòia
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