[FR] Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2 - diesmal ohne Fiasko

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  • danobaja
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    AW: [FR] Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2 - diesmal ohne Fiasko

    einfach nur GEIL! eine wahnsinnstour, tolle bilder, toller text. ich wünsch dir noch viele solche erlebnisse!

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    AW: [FR] Hoch und runter Radeln in Korika Teil 2 - diesmal ohne Fiasko

    Tag 9:
    Rundtour um den Punta Tirolello
    Länge: 79,6 km
    Fahrzeit: 5.08 Stunden
    Höhenmeter: 1660 m
    Route: https://www.komoot.de/tour/17870284

    Heute ist das erste Mal, das das Zelt am Morgen stehen bleibt. Es geht auf Tagestour vom Campingplatz. Natürlich darf ein Pass auch an diesem Tag nicht fehlen. Es steht der Col de Scalella auf dem Programm. Mit seinen 1193 m ein recht hoher Pass. Der Pass wird auch recht bald nach dem Start in Angriff genommen. Zuerst geht es über die verkehrsreiche N193 und dann rechts weg nach Tavera auf die D127 immer gut 1000 hm aufwärts. Tavera ist ein wunderschönes am Berg gelegenes Dorf. Seit meinem Abzweig bin ich mal wieder fast alleine unterwegs.



    Blick in Richtung Monte d’Oro. Rechts daneben der Einschnitt ist der Col de Vizzavona, mein morgiges Ettapenstück.



    Durch die Kastanienwälder schlängelt sich die Auffahrt.





    Nach 2 Stunden ist der Col de Scalella erreicht. Feine Ausblicke gibt es von hier und eine noch schönere Abfahrt durch Kastanienwälder wird folgen.



    Bastelica ist heute der Einzige etwas größere Ort, den ich erreiche. Es geht von dort weiter runter und irgendwann zweige ich auf die D3 ab. Auf der Karte hatte ich eine interessant aussehende Strecke durch den Gorges du Prunelli und weiter über Tolla gesehen.



    Einfahrt in den Gorges du Prunelli. Eigentlich steht Gorge in Korsika für spektakulär. Somit sind die Erwartungen recht groß, werden jedoch bald enttäuscht. Oder ist man schon zu sehr verwöhnt von Spelunga, Asco usw.? Ich hoffe nicht.



    Bis auf die Einfahrt gab es dann leider nicht mehr viel Spektakuläres zu sehen. Auf schlechter Straße geht es einige Zeit am Lac de Tallo entlang.



    Tallo auf der rechten Seite mit dem namensgleichen See.



    Es folgt die Abfahrt ins glühend heiße Tal in Grobrichtung Ajaccio. Danach folgt gemütliches schweißtreibendes dahinradeln. Es ist unglaublich heiß und auf der grauen Straße die als Abkürzung in Richtung Cagile dient, kommt man bei den kurzen aber steilen Auffahrten mächtig ins Schwitzen. Über die D303 und die D1 geht es wieder zurück auf die N193. Morgen ist Sonntag und ich muss unbedingt noch Vorräte im 5 km vom Campingplatz entfernten Supermarkt kaufen. Nicht clever für die morgige Bergetappe nach Gishoni, aber es geht nicht anders. Der Verkehr ist heftig hier am Nachmittag und ich bin froh als ich am Campingplatz bin und spanne den Nachmittag am Bach aus. Eigentlich war für Morgen geplant bis nach Corte zu fahren. Das wären über 100 km und knapp 3000 hm gewesen. Auf Grund des Wetters entscheide ich die Tour aufzuteilen und in Gishoni zu übernachten. Darüber hinaus, kann ich dann auch noch den in meiner Tour fehlenden Col de Verde fahren. Das Einzige was mir ein bisschen Sorgen bereitet ist der Verkehr morgen auf der N193 bis zum ersten Pass hoch. Mal schauen wie es wird.

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    Tag 8:
    Von Porto nach Vero
    Länge: 90,1 km
    Fahrzeit: 7,44 Stunden
    Höhenmeter: 2400 m
    Route: https://www.komoot.de/tour/17830815

    Vorgeschichte: Mit der Besitzerin am Campingplatz in Porto spreche ich ein bisschen über die Radtour, den Geldbeutel usw. Unter anderem erwähne ich, das ich für heute die Tour von Porto über Vico nach Vero machen möchte. Sie schaut mich ungläubig an, erklärt mich für verrückt und kann nicht glauben, dass ich das fahren werde. Ich frage sie warum denn eigentlich nicht? Weil das selbst mit Auto schon 3 Stunden dauern würde und ihr viel zu weit ist. Ich beruhige sie und sie sagt mir das ich das nächste Jahr dann wieder kommen soll, um zu erzählen das ich es geschafft habe.

    Da ich heute morgen in aller Ruhe losfahren möchte und nicht auf dem Asphalt gegrillt werden will, geht es bereits halb 7 ab in die Berge. Vor mir liegen der Start ab Meereshöhe bis zum Col de Sevi auf 1101 m über Meereshöhe. Das sollten dann in etwa 3 Stunden radeln sein.



    Die Spelunca Schlucht Im Dunst des Morgens.

    Am Anfang folge ich derselben Auffahrt wie vor 2 Jahren. Damals ging es in Richtung Evisa weiter über den höchsten Pass. Diesmal geht es schon weit vorher rechts weg und nach Süden in Richtung Vico.



    Blick zurück nach Porto im Morgenlicht. Einfach schön dort, egal aus welcher Richtung.



    Die Pont Genois im Spelunca Tal.



    Ein Anblick der mich schon beim letzten Mal fasziniert hat und ein ziemlich ähnliches Foto auch im letzten Reisebericht ist. Ich kann nicht anders muss anhalten und nochmal eins machen.



    Dann geht es rechts ab von der Hauptstraße auf die D24 weiter nach Marignana. Auf Grund meines frühen Starts, war bereits jetzt schon wenig Verkehr, aber nun sollte es noch viel weniger bis fast gar nichts mehr werden.



    Wunderschön in Kastanienwäldern gelegen: Marignana.



    Im V Einschnitt sieht man nochmal wo in etwa Porto liegt. Gegenüber ist die Straße die nach Evisa führt.



    Nach zweidreiviertel Stunden stehe ich oben am Col de Sevi. Der erste dicke Brocken der heutigen Tour ist geschafft. Aber es folgen noch mehr Höhenmeter als bisher zurückgelegt sind.



    Blick nach vorn in Richtung Abfahrt nach Vico.



    Das Reisegefährt muss inspiziert werden.



    Es darf auch mal geleckt werden. Natürlich fällt es danach um. Macht nix, ist nix passiert.



    Ein oben Pause machender Reiseradler macht ein kleines Passfoto.

    Es folgt die Abfahrt runter nach Vico. Im Ort fülle ich erstmal meine Vorräte auf. Die nächsten Kilometer sehen sehr einsam aus. Weiter geht es in Richtung Murzo und da zweige ich von der D23 auf die D4 ab. In der Karte ist es als weiße unscheinbare Straße markiert. Nicht mal grüne Punkte für besonders gute Aussicht oder ähnliches ist hier hinterlegt. Eigentlich eine Straße die man nicht unbedingt fahren müsste. Ein fataler Irrtum wenn man sich dem hingegeben hätte.



    Bereits kurz hinter Murzo fährt man in eine weitere grandiose Schlucht ein. Nicht einmal der Name ist in der Karte verzeichnet. Lediglich der Name des Flusses, der Liamone, ist verzeichnet. Macht aber nix, denn ich habe die Straße so seit Murzo bis später nach Vero für mich alleine.



    Sogar eine der wenigen Hinweistafeln in Korsika steht an diesem verlassenen Ort.



    Tief unter einem die Flussschleife des Liamone.



    weiter geht es auf kleinen Straßen durch die grandiose Bergwelt. Es ist zwar mittlerweile heiß, aber recht oft spenden Kiefern Schatten.



    Blick zurück auf die kleine Panormastraße.



    Mittagspause machen, Genießen und sacken lassen....



    Auf der Straße bin ich mal an dem Ortseingangsschild Muna vorbei gefahren. 1 Haus später kam bereits das Ausgangsschild. Wo war der Ort? Die Frage beantwortet sich für mich erst von der gegenüberliegenden Talseite beim Blick zurück. Er liegt versteckt und nicht einsehbar oberhalb der Durchgangsstraße. Hübsches, aber wie es ausschaut leider größtenteils verlassenes Bergdorf.



    Blick zurück



    Blick nach oben auf die immer wieder ungewöhnlichen Felsformationen.



    Nochmals Blick zurück.



    Kurz vor Rosazia



    ich vermute, es ist der Schutzpatron über den Ort.



    Blick zurück auf Rosazia.



    Blick nach vorn. Irgendwo da vorne muss ich noch auf dem Weg nach Vero drüber. Allerdings erst, nachdem man alle erradelten Höhenmeter auf der Abfahrt vernichtet.



    Hier sieht man die zu überquerende Kette nochmal besser.

    Die Abfahrt durch Salice und weiter nach Azzana führt tief ins Tal. Mittlerweile ist es hier unten wieder unvernünftig heiß. Die 500 hm die man vernichtet hat, muss man jetzt mit 600 hm wieder nach oben radeln. Verdammt.



    Blick auf die andere Talseite in der man die soeben zurückgelegte Abfahrt gut erkennen kann. Rechts neben der Kiefer liegt der Ort Salice. Nach eineinviertel Stunde ist der letzte Pass, der Bocca di Tartevellu mit seinen 885 m, erklommen. Leider ohne Aussicht, da er komplett im Wald liegt. Also geht es wieder runter.



    Auf der Abfahrt treffe ich mal wieder eine freilaufende Ziegenherde.



    Uih wer ist das? Wie sieht der aus?



    Lass uns mal näher hingehen und nachschauen.....



    Schnell weg, wer weiß was er da in seinen Taschen hat oder vor hat.......



    Nach einer schönen Abfahrt und einem kurzen verkehrsreichen Stück auf der Hauptstraße bin ich am Campingsplatz. Auf der einen Seite liegt er leider an der Hauptstraße und man hat das Gefühl, das einem der LKW durchs Zelt fährt. Auf der anderen Seite liegt er wunderschön schattig in Eukalyptus Wäldern direkt am Gravona Fluss mit seinen herrlichen Badetümpeln. Nach dem Tag gönne ich mir erstmal eine Abkühlung im glasklaren, angenehm frischen Wasser. Ein Traumtag, der zwar die meisten Höhenmeter pro Tag hatte, aber unendlich oft überrascht hatte. Sachen, die laut Karte nicht ersichtlich waren und die Tour zu einem weiteren Highlight werden ließen.

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    Tag 7:
    Von Ajaccio nach Porto
    Länge: 79,9 km
    Fahrzeit: 5.22 Stunden
    Höhenmeter: 1400 m
    Route: https://www.komoot.de/tour/17796053

    Heute steht die letzte richtige komplette Tagestour an der Westküste an, bevor es dann wieder ins Landesinnere geht. Mit 1400 hm siehst es allerdings nicht ganz nach gemütlichen Küstenradeln aus. Am Morgen geht es zeitig über eine Nebenroute, der D61, über das Hinterland raus aus Ajaccio. Deutlich angenehmer zu fahren, da es wesentlich verkehrsärmer ist. Gleich hinter dem Platz geht es steil nach oben in Richtung COl de Pruno und weiter über den Bocca di Carbinica zum Col de Listincone. Dort biegt dann die Straße wieder auf die etwas stärker frequentierte D81 ab, der ich nun bis Porto folge.



    Neben dem Berg Punta Vida endet die Auffahrt über einen etwas mehr als 400 m hohen Sattel. Es zeigt sich vor einem der Golf de Sagone. Es folgt eine schöne schnelle Abfahrt runter zur Küste.



    zurück am Meer

    Es folgen 20 km Küstenradeln ohne größeres auf und ab. Eine Seltenheit auf Korsika. Von Sagone aus geht es weiter nach Cargese, wo ich irgendwo dazwischen Mittagspause mache. Irgendwie habe ich das Talent, mir permanent Ameisennester zum Rasten auszusuchen. Damit man nicht überfallen wird, habe ich gelernt mit den kleinen Krabbeltieren die Brotzeit zu teilen. So hat jeder seine Ruhe. Es ist schon faszinierend wie schnell die kleinen Krabbler die Sachen zerkleinern und die wievielfache Größe ihrer eigenen Körpergröße sie wegtragen können.









    Einfach schön. Hinten neben dem linken Hügel liegt Cargese.



    Nun geht es von Meereshöhe hoch zum 491 m hohen Col de Lava, der sich kurz vor Piana befindet. Natürlich liegt dieser wieder perfekt in der Sonne.





    1 gute Stunde brauche ich um den Sattel zu bewältigen und schon kurze Zeit später zeigt sich Piana und man erhält einen Einblick in etwas Entfernung auf das was folgt, rote Felsen. Piana ist ein sehr schönes, wenn auch ein wenig touristisch, Bergdorf. Das es touristisch hier ist, hat vor Allem einen Grund: Les Calanches. Es ist eines der Highlights einer Korsika Reise, wenn auch nicht jeder diese besucht. Es ist eine bizarre rote Felsenlandschaft mit den verschiedensten Formen im Gestein. Dazu wurde es 1983 zum UNESCO Weltkulturerbeerklärt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Calanche



    Die Anfahrt ist noch recht unspektakulär im Vergleich zu dem was folgt.



    WOW





    Atemberaubend.



    Wer bitte schön hat das Herz hier hinein gemeißelt?





    Vielleicht ein Bild für den Radreisekalender? Einfach toll hier fahren zu können.







    Bilder sagen mehr als Worte, deswegen keine weiteren Kommentare.

    Eines hier ist aber trotzdem negativ. Das Verkehrsmanagement ist katastrophal. Mich als Radfahrer stört es nicht, da ich ja überall vorbeikomme. Aber das auf dieser schmalen Straße große Reisebusse hochgelassen werden, die dann nicht mehr vor und zurück wissen, ist für mich mehr als fragwürdig. Es gibt teilweise kaum Ausweichbuchten. Zusätzlich erschweren nach oben gebrachte und nun runter wandernde Touristen das Vorbeikommen der Autos. 2 Einheimische probieren irgendwie das Chaos zu entfitzen, in dem einer am ungefähren Eingang steht und der andere permanent hin und her mit einem E Bike fährt. Es klappt aber nicht. Der Verkehr steht und es geht nicht vor und zurück. Aber zum Glück bin ich ja auch auf dem Rad unterwegs.



    Ab geht es an die steile Talabfahrt nach Porto. Hier der Ausblick auf den Golf de Porto. Traumhaft.

    Bald darauf bin ich am heutigen Ziel: Camping Les Oliviers. Der ein oder andere der Teil 1 gelesen hat, weiß was mir hier passiert ist. Der Geldbeutel war weg, mir wurde hier mit der Belastung einer Kreditkarte geholfen an Geld für die restliche Reise zu kommen und 3 Wochen später wurde mein Geldbeutel vom Postamt hierhergebracht und mir zurückgeschickt. Es ist Zeit Danke zu sagen. Zur Begrüßung bringe ich als Dankeschön einen edlen korsischen Wein mit und bedanke mich nochmal für alles. Dann nehme ich mir auch für heute nochmal das Pizzaessen aus Teil 1 für den Abend vor. Und siehe da es klappt.

    Zum Sonnenuntergang geht es nochmal runter an den Strand.



    Blick auf die Berge



    Der Strand von Porto. Es gibt aber noch ein Stück weiter einen richtigen Badestrand.



    Gleich ist sie weg.



    Unglaublich, aber gegenüber geht der Vollmond auf. What a Day!!



    Unglaublich. Ich finde Porto einen der tollsten und faszinierendsten Orte in Korsika. Die Zufahrten von Norden und Süden sind unbeschreiblich schön. Die Einrahmung des Ortes in eine Art „korsische Dolomiten“ ist genial. Dazu ein wie ich ihn erlebt habe, trotzdem noch entspannter Touristenort. Es gibt unzählige Wandermöglichkeiten in der Umgebung. Und nicht zuletzt warten nach Osten hin mit der Auffahrt durch die Spelunca Schlucht weitere traumhafte Abschnitte auf dem Weg über den höchsten Pass Korsikas und die umgebenden fast 3000 m hohen Berge der Insel. Für mich ist dies hier eines der absoluten Highlights Korsikas.

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    Tag 6:
    Von Propriano nach Ajaccio
    Länge: 85,1 km
    Fahrzeit: 5.37 Stunden
    Höhenmeter: 1100 m
    Route: https://www.komoot.de/tour/17742593

    Mittlerweile habe ich mir angewöhnt recht früh los zu fahren. Je nach Etappe ist es in der Regel zwischen halb sieben und halb acht. Das hat den Vorteil, das man auf jeden Fall noch eine Stunde im halbwegs kühlen fahren kann. Somit verließ ich also Propriano in Richtung Westen in schönster Morgenstimmung.



    Blick zurück.

    Heute sollte noch ein kleiner Umweg über Filitosa eingebaut werden. Filitosa ist eine der bedeutendsten Siedlungspunkte in Korsika. 8000 Jahre Siedlungsgeschichte sind hier nachweisbar.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Filitosa
    http://www.filitosa.fr/en/



    Bedeutend ist es vor Allem für die vielen noch vorhanden Statuen der Megalithkultur.







    Ein angeblich 1000 Jahre alter Olivenbaum.







    Nachdem ich dort einige Zeit verbracht habe (Eintritt übrigens 7€), fahre ich wieder dieselbe Strecke zurück, um auf meine Strecke wieder zu kommen. Anstatt der N196 wird heute direkt an der Westküste gefahren.



    Die Ausblicke belohnen einen wie immer.



    Capo di Muro




    Im Hintergrund sieht man schon den Golf d’Ajaccio

    Dann folgt die Abfahrt nach Verghia und eine Pause am Strand. Was nun folgt ist nicht mehr so besonders. Vielleicht ist man zu verwöhnt, aber gefühlt ist der folgende Strandabschnitt für Touristen und für Städter der Zufluchtsort. Aber es kann noch schlimmer werden, wie ich feststellen muss. Leider ist die Einfahrt nach Ajaccio eine Strecke die ich nicht umfahren konnte. Außer man nimmt einen entsprechend weiten Umweg in Kauf. Es geht auf eine autobahngleiche 2 spurige Fahrbahn mit Standstreifen. Zuerst ist es noch gesperrt für Radfahrer, aber dann geht es am Flughafen direkt drauf. Augen zu und durch, während an einem die Busse, LKW´s und Autos mit 100 oder mehr vorbeiziehen. Danach geht es quer durch zum Campingplatz. Es ist das 2. Mal das ich froh bin ein Navi dabei zu haben. Hier wäre man wirklich aufgeschmissen. Das Navi leidet einen wenn immer möglich verkehrsarm von den Hauptstraßen weg. Am Ende bin ich einfach nur froh am Campingplatz anzukommen und den ganzen Verkehr hinter mir zu haben. Kein Vergleich zu den letzten 5 Tagen.

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    Tag 5:
    Von Bonifacio nach Propriano
    Länge: 86,9 km
    Fahrzeit: 5.53 Stunden
    Höhenmeter: 1350 m
    Route: https://www.komoot.de/tour/17742612

    Gleich nach dem Start am Morgen kommt der Höhepunkt des heutigen Tages. Eigentlich auch der Grund dafür, überhaupt bis an die Südspitze zu fahren: Bonifacio und dessen Steilküste. Am Morgen hat sich das Wetter wieder gebessert und ich trockne noch etwas das Zelt etc. Bereits nach ein paar Kilometer zweigt der Weg von der D260 links Richtung Capo Pertusato ab. Noch ein bisschen könnte man den Weg mit Auto fahren, danach folgt eine Sperre und man kann nur noch mit Rad weiterfahren. Wunderbar. Es ist morgens und ich bin sowieso alleine unterwegs hier.



    Der erste Blick zurück auf Bonifacio und die wunderbare Steilküste. Es ist einfach toll hier. Die Ausblicke, die Ruhe und kein einziger Tourist weit und breit. Zeit zum Genießen und Seele baumeln lassen.





    Blick nach Sardinien.



    Leuchtturm am Capo Pertusato.











    Irgendwann muss man dann mal weiter und jetzt geht es runter Richtung Bonifacio. Der Plan war, die Stadt noch ein bisschen anzuschauen. Allerdings wird daraus nichts. Nachdem ich in der Stadt ankomme, erschlägt mich der ganze Touristenstrom. Gefühlt vereinigen sich alle Touristen gerade hier. Die Autos stauen sich auf Parkplatzsuche. Dazu Busse, Motorräder die sich irgendwie durchschlängeln und Massen an ferngesteuert rumlaufenden Touristen. Ich fahre in den Hafen und mache das obenstehende Foto und flüchte. Der Verkehr sollte noch anhalten bis die östliche Hauptstraße N198 und die Hauptstraße an die Westküste N196 sich trennen. Ich zweige nach links in Richtung Westküste ab und schon ist man den Massen entflohen.



    Es geht gleich los mit den ganzen wunderschönen Buchten, die sich eigentlich über die ganze Westküste ziehen.



    Herrlich....



    Blick zurück



    Der Abschnitt von Bonifacio bis Roccapina ist wunderschön und gibt einen einen kleinen Vorgeschmack auf die kommenden 2 Tage.







    Am Cap di Roccapina bietet sich nochmal ein toller Ausblick auf einen der Wachtürme mit einer der schönsten Badebuchten, die ich in Korsika gesehen habe. Die Abfahrt von Asinaja runter zur Bucht spare ich mir trotzdem. Dafür geht es jetzt wieder bei schweißtreibenden Temperaturen und ohne Schatten nach oben in Richtung Sartene. Kurz vor Sartene zweige ich am Bocca di Albitrina nach Westen ab und fahre in Richtung Belvedere. Von der in der Karte eingezeichneten Archäologischen Ausgrabung sehe ich leider nichts. Dafür radele ich wieder so gut wie alleine durch Belvedere und dann geht es an die Abfahrt nach Propriano.





    Blick auf den Golfe de Valinco mt Propriano im HIntergund vor den Bergen.

    Es folgen noch zwei kleine Anstiege und gemütliches ausradeln nach Propiano. Ein Traumtag war es heute mal wieder.

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    Tag 4:
    Von Zonza nach Bonifacio
    Länge: 90,7 km
    Fahrzeit: 5.03 Stunden
    Höhenmeter: 1010 m
    Route: https://www.komoot.de/tour/17742578

    Auf dem Campingplatz hatte ich am Abend noch einen Reiseradler aus Amerika kennengelernt. Er fliegt jedes Jahr nach Europa, weil er findet, dass es der beste Platz fürs Reiseradeln ist. Er kann es auch nicht verstehen, warum viele aus Europa nach Amerika fliegen um dort zu radeln. Für ihn geht es nach Korsika weiter in die Pyrenäen. Also starten wir am Morgen zusammen in Richtung Porto Vecchio. Er muss die Fähre bekommen, für mich geht es weiter nach Bonifacio.



    In Zonza frischen wir uns nach dem Wochenende am Morgen noch schnell unsere Vorräte auf.



    Kirche in Zonza.

    Von Zonza aus geht es durch wunderschöne Kiefernwälder mal wieder nach oben. Der Bocca d’Illerata mit seinen 991 m sollte heute der höchste Punkt sein.



    Bocca d’Illerata. Ja sind wir hier in Norwegen? Irgendwie erinnert mich die Landschaft doch sehr stark an meine erste große Radtour 2001 durch Norwegen. Nur das es hier doch deutlich wärmer ist.





    In der Abfahrt trennen sich unsere Wege. Mike legt noch eine kleine Wanderung zu den Cascade de Piscia di Callo ein, da er ja nur noch die Abfahrt hat. Ich muss jedoch noch weiter und so lasse ich diese aus.



    Kurze Zeit später komme ich am Lac de Ospedale vorbei.

    Es folgt eine schnelle Abfahrt in Richtung Porto Vecchio.



    Im Hintergrund Porto Vecchio. Habe ich gestern noch über das zu heiße Wetter geflucht, zieht heute zur Strafe ein Regengebiet ein. Es sollte jedoch das einzige der Tour bleiben. Die Abfahrt erfolgt noch im Trockenen. In Porto Vecchio bei der Ausfahrt zur kleinen vorgelagerten Halbinsel trifft mich dann der Regen. Nach einer halben Stunde geht es etwas durchgeweicht weiter. Die Runde um die Halbinsel entpuppt sich leider etwas langweiliger als erwartet. Ein Weg den man sich hätte auf der Hauptstraße sparen können. Naja so werden nochmal 20 km extra geradelt. Einziger Höhepunkt war die Schildkröte die probiert hat die Straße zu überqueren. Ein Auto hielt extra an, um sie zurück zu tragen.

    In Precojo, werde ich noch eine Pause machen und radel nwieder nach oben. Die Tour sollte über Ceccia, Sotta und Chera wieder einen kleinen Umweg durch die Hügel nehmen. Jedoch fängt es jetzt stärker an zu regnen und ich warte erstmal unter einem Olivenbaum ab und esse etwas. Eine Stunde warte ich und dann hole ich die Regensachen raus, lasse den Ausflug durch die Hügel sein und nehme statt dessen die Hauptstraße nach Bonifacio. Heute biege ich jedoch vor Bonifacio noch nach Osten ab, um an den Südostzipfel von Korsika zu kommen.



    Die letzten Kilometer führt der Weg durch fein säuberlich aufgeschichtete Mauen. Eigentlich wollte ich noch runter an den Plage de Piantarella. Weder habe ich Lust dazu, noch ist das Wetter danach. Im übrigen ist es hier der erste Campingplatz, der 8 € für den Tageszugang für das Wlan haben wollte. Ich mache mir ernsthaft Sorgen was wir für Prioritäten haben. In der Regel kostet eine Person zwischen 4 und 7 € pro Nacht. Das Zelt kostet 3 bis 5 €. Internet 8 €. Auf circa einem Viertel der Plätze wird dieses Modell angewandt. Darüber hinaus gibt es entweder welche ohne Internet oder aber auch mit freien kostenlosen Zugang. Vereinzelt aber auch zu einem fairen Preis von 2 €.

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    Tag 3:
    Von Prunete nach Zonza
    Länge: 99,2 km
    Fahrzeit: 7.06 Stunden
    Höhenmeter: 1920 m
    Route: https://www.komoot.de/tour/17742574

    Heute sollte es ein gemischter Tag werden. Auf Grund meiner Routenwahl, wird die Strecke heute auf der Hauptstraße N198 an der Ostküste langführen. Aber ich möchte unbedingt die Ausgrabungen in Aleria mir anschauen und so bleibt mir keine andere Wahl. Darüber hinaus wartet zum Tourenende hin noch einmal harte Arbeit, in dem es auf den 1218 m hoch gelegenen Col de Bavella geht. Die erste rassige Bergtour.

    Bis dahin heißt es aber mehr oder weniger gemütlich entlang der Ostküstenhauptstraße. Zum Fahren ist es gar nicht so schlecht. Noch ist ein breiter Standstreifen vorhanden, über den man recht gemütlich fahren kann. Allerdings ist das Verkehrsaufkommen doch recht erheblich.



    Die Aussicht ist gar nicht so schlecht. Erinnert ein bisschen an Neuseelands Ostküste der Südinsel. Man radelt durchs platte Land während rechts von einem hinter Weinbergen die Berge empor Steigen.

    Nach guten 25 km waren die historischen Ausgrabungen in Aleria erreicht. Hier ein Link dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Al%C3%A9ria





    In der Mitte ist der Marktplatz, gefolgt von einem Säulengang und ganz rechts sind die Geschäfte angebunden.



    Eines von 2 Eingangstoren.







    Aussicht von der Ausgrabungsstätte in die Berge.

    Ab hier geht es leider etwas unentspannt weiter. Der Standstreifen fehlt und so muss man sich die Straßen mit den Autos teilen. Es gibt schöneres!



    Reiseradlerromantik

    Nach weiteren 32 km erreiche ich Solenzara und anstatt in die Stadt zu fahren und mich mit trinken auszustatten, bin ich zu faul und nehme gleich den Abzweig nach Zonza auf die D268. Ein dummer Fehler wie sich später herausstellen sollte. Ab jetzt geht es fast 30 km, bis auf eine Zwischenabfahrt, nach oben. Was anders als gestern ist, dass es jetzt ununterbrochen durch korsische Macchie geht. https://de.wikipedia.org/wiki/Macchie Eine mediterrane Gebüschlandschaft, die frei von jeglichen schattenspendenden Bäumen ist. Zudem ist es heute das erste Mal so richtig heiß. Das Thermometer zeigt nun permanent über 30 Grad an. Später im Aufstieg wird es noch schlimmer in dem es in der Sonne auch mal 11 % nach oben geht und in der Sonne eine wollige Wärme von 41 Grad erreicht wird. Wenn dann doch mal ein Baum kommt wird hier eine kurze Trinkpause im Schatten eingelegt.



    Auf jeden Fall passt die Aussicht. Im Tal die Solenzara, am Horizont zeigen sich die ersten Zacken.



    Immer wieder würden Badegumpen einladen, die auch ausgiebig von Touristen genutzt werden. Ich jedoch möchte erstmal den Anstieg schaffen.



    Jeder Schatten der sich mal bietet muss genutzt werden.



    Immer weiter geht es nach oben.



    traumhafte Ausblicke.



    Dann ist endlich das erste Teilstück zum Col de Larone geschafft. Ein hartes Stück Arbeit, nicht wegen der Steigung, sondern wegen der Hitze die sich unbarmherzig in den den Aufstieg legt.





    Für die Aussicht lohnt es sich allemal. Die Abfahrt geht in ein mit Bergkiefern bewaldetes Hochtal. Endlich Schatten, auch wenn es nicht merklich kühler ist. Jetzt werden erstmal 200 hm vernichtet, bevor es 800 hm am Stück nach oben geht. Und hier holt mich nun meine Faulheit von Solenzara ein. Meine letzte 0,75l Trinkflasche ist nicht mehr ganz voll und Geschäfte gibt es nicht. Hier und da kommt man Wasser aus der Wand. Da ich aber nicht weiß ob es trinkbar ist, lasse ich es lieber sein (Ein Campingplatzbesitze den ich später frage meinte, man kann in der Regel daraus trinken, nur nicht wenn wenig Regen fällt) Touristen zu fragen mag ich nicht, bin ja selber dran schuld. Also wird rationiert. Das heißt aller 100 hm ein Schluck trinken, das muss reichen.



    Zum Glück lässt sich der 2. Aufstieg wesentlich angenehmer fahren, als der erste. Je höher man kommt desto mehr Bergkiefern gibt es, die Schutz vor der Sonne bieten. Nichts desto trotz bin ich ganz schön durstig.



    Bald darauf komme ich im Village de Bavella an. Hier gibt es einen Touristenshop und für 4,50 € wird eine eiskalte 1,5 Liter Flasche Liptonic gekauft und auf Ex geleert. Durst gelöscht perfekt.



    Gleich hinter dem etwas unschönen Touristendorf geht es über den 1218 m hohen Col de Bavella.





    Die Berge werden wieder hügeliger und sind bewaldet. Nicht mehr so schroff wie gerade eben.



    Blick zurück zum Pass.

    Im Abfahrtsrausch geht es jetzt nach Zonza, dem Endpunkt der heutigen Tour. Ein schöner schattiger Campingplatz läutet das Ende des heutigen Tages ein. Zum Fazit des heutigen Tages muss man sagen, das es ab Solenzara eine absolute Traumtour ist, auch wenn es diesmal recht heiß war. Die Leere aus dem heutigen habe ich auch gezogen und die nächsten Tage werde ich in der Regel immer 3 bis 4 Liter zu trinken dabei haben und rechtzeitig nachfüllen.
    Zuletzt geändert von ronaldo; 24.06.2017, 16:47.

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  • [FR] Hoch und runter Radeln in Korsika Teil 2 - diesmal ohne Fiasko

    Hier folgt nun der die Fortsetzung meiner Hoch und Runter Radeltour durch Korsika aus dem Jahr 2015. Nachdem ich damals hauptsächlich den Norden umfahren habe und durch die Mitte wieder zurück bin, habe ich mir nun diesmal eher den Süden vorgenommen und mir viel Zeit für das Landesinnere gelassen. Insgesamt stehen mir 15 Radeltage zur Verfügung und so konnte ich munter drauf los planen. Größtenteils abseits der Hauptrouten, wobei sich diese nicht immer vermeiden lassen. Außer man kennt an den Höhenmetern gar keine Schmerzgrenze und man nimmt 50 km fahren in Kauf, um 20 km weiter zu kommen. Nach meiner Begeisterung 2015 für die Insel, sollte sich das Ganze noch ein wenig steigern dieses Jahr. Anfang Juni, dachte ich, ist die perfekte Reisezeit mit circa 25 Grad. Allerdings war es dieses Jahr ein Irrtum. In der Regel waren es immer über dreißig Grad. Teilweise in den Anstiegen auch mal 35 Grad im Schatten oder auch mal 41 Grad in der Sonne. Das war schon recht grenzwertig zum Fahren und machte sich vor Allem im Wasserkonsum bemerkbar. Jeden Tag liefen so um die 5 bis 7 Liter durch. Die 50er Sonnencreme hielt perfekt und ich hatte keinen Sonnenbrand. Bis auf einen Schauer am 3. Tag, war ausschließlich Sonne.

    Gesamtkilometer: 1174 km
    Gesamthöhenmeter: 21470 hm

    Anreise wieder mit Auto. Eigentlich wollte ich den Flieger von Memmingen nehmen. Dieser war leider wegen Pfingsten so gut wie ausgebucht. Die Restplätze waren nur noch unverschämt teuer(knapp 600€). So blieb das Auto wieder übrig.

    Kosten der An/Abreise: 60 € Maut Italien, 88 € Fähre (Moby diesmal), 108 € 15 Tage bewacht im Hafen parken, Brenner und Österreich Maut gespart.

    Hier der Link zum Reisebericht Teil 1 aus 2015

    https://www.outdoorseiten.net/forum/...=runter+radeln


    Tag 1:
    Anreise und weiter von Bastia nach Pinetu
    Länge: 22,3 km
    Fahrzeit: 1.09 Stunden
    Höhenmeter: 150 m
    Route: https://www.komoot.de/tour/17513491

    Nachdem ich bereits donnerstags gemütlich gen Süden gefahren bin und vor Florenz auf einem Autobahnparkplatz geschlafen hatte, ging es freitags noch das restliche Stück weiter gen Livorno. Dort angekommen, hatte ich noch jede Menge Zeit und so machte ich noch eine kleine 20 km Runde durch Livorno. 14 Uhr ging es dann mit Moby Lines pünktlich nach Korsika. Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein und Wärme was will man mehr. Kurz nach 18 Uhr liefen wir dann Bastia ein, dem Start der Tour. Zum Testen hatte ich diesmal mein Handy mit entsprechender Offlinenavigation von Komoot eingerichtet. Ein unschlagbarer Vorteil gleich zum Anfang. Die Südverbindung ist nämlich für Radler gesperrt und das Handy leitete mich zuverlässig durch die Altstadt durch kleine Gässchen. Perfekt.



    Der erste Blick gen Süden von Bastia aus.



    Blick zurück auf Bastia. Rechts unten die für Radfahrer verbotene Straße.

    Dann irgendwann geht es in Richtung Furiani doch wieder entlang der Hauptstraße. Wann immer möglich versucht einen Kommot daneben auf verkehrsärmeren Straßen zu leiten. Bald darauf folgt aber der Abzweig nach links in die Lagune L’Etang de Biguglia.



    Lagune L’Etang de Biguglia

    Ab jetzt geht es gemütlich und mit wesentlich weniger Verkehr entlang der Lagune. Leider hat man so gut wie nie Aussicht auf diese, da Sträucher, Schilf etc. einem die Sicht versperren. So komme ich nach 22 km in Pinetu am Campingplatz an


    Tag 2:
    Von Pinetu nach Prunete
    Länge: 100 km
    Fahrzeit: 6.49 Stunden
    Höhenmeter: 1670 m
    Route: https://www.komoot.de/tour/17514135 und https://www.komoot.de/tour/17514116 Strecke 2 geteilt.

    Auf geht es heute zum ersten großen Tourtag. Noch lasse ich mir am Morgen Zeit, etwas was sich mit Dauer der Tour ändern werde. Für circa 30 km südwärts vorankommen, habe ich heute 100 km Tour durch die Berge geplant.

    Gleich hinter dem ersten Campinplatz geht es mit der ersten römischen Ausgrabungsstätte direkt neben der Kathedrale La Canonica los.





    römische Siedlung ab circa 100 v. Chr.

    Weiter geht es in Richtung N193 die durchs Golo Tal in Richtung Corte führt. Am Morgen ist hier noch halbwegs wenig Verkehr.



    Die ersten Ausblicke sind vielversprechend. Nach 8,5 km bei Rontondo verlasse ich nachdem ich nochmal mit Getränke aufgefüllt habe die Hauptstraße, überquere den Golo und schlängle mich ab jetzt auf kleinen Sträßchen hochwärts durchs korsische Hinterland.



    Blick in Richtung Canaja.



    Kirche in Campile



    Ausblick in Richtung Vescovato, links im Bild das Golo Tal.



    Blick zurück auf wunderschöne Bergdörfer



    Kirche am Wegesrand

    Mitten an einer Kreuzung im nirgendwo steht eine sehr interessante Kirche. AM Eingang wird an Pasquale de Paoli, dem korsischen Freiheitskämpfer, erinnert. Leider steht von der Kirche nichts im Reiseführer.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Pasquale_Paoli


    Gedenktafel, bitte um Übersetzung









    Innerhalb der Kirche wird der Platz für Gräber genutzt.



    Weiter geht es zum Berg mit der weißen Wolke.

    Eigentlich bin ich seitdem ich von der Hauptstraße abgebogen bin fast alleine unterwegs. Über kleine Sträßchen geht es durchs Bergland, hier meistens durch halbwegs Schatten spendende Kastanienwälder. Aber auch Olivenbäume, Korkeichen und einiges anderes ist dabei. Auf jeden Fall sollte ich jetzt das erste Mal richtig ins Schwitzen kommen und es ging mit 10 % nach oben.



    Kein Problem das Fahrrad mitten auf der Straße stehen zu lassen.



    Irgendwann komme ich dann oben an. Die letzten 2 km zum Col de Prato spar ich mir. Schließlich ist die Aussicht von hier auch nicht zu verachten und wenn alles gut geht komme ich ja in 2 Wochen genau auf der anderen Seite vorbei.



    Abfahrt unterhalb des Col des Prato



    Kurze Zeit später stand ich schon wieder vor einer interessanten Klosterruine. Ein ehemaliges Franziskaner Kloster am Ort Piedicroce. Hier ein paar Infos dazu

    http://www.gedenkorte-europa.eu/content/list/422/





    Hinter dem Ort geht es, nachdem ich meine Trinkvorräte aufgefüllt habe, weiter wieder nach oben in Richtung Col d’Arcarota mit 819 m.



    Am Wegesrand liegt wie immer in Korsika allerhand Nutzvieh



    Es folgen klasse Aussichten auf die Berge Korsikas.



    Halbwegs geradlinig am Berg entlang geht es raus in Richtung Meer. Teilweise benötigt man um 1 km vorwärts zum kommen 5 km am Berg entlang. Wunderbar braten in der Sonne. Schatten gibt es leider nicht mehr.



    Man sieht ewig weit wo die Straße hin geht.



    Ausblick auf den Stausee bei Chiatra.



    Blick zurück in die Castagniccia, eine der einsamsten Regionen in Korsika. Wunderschön und sehr intensiv zum Radeln.



    Blick auf die andere Seite des Berges, bevor es abwärts auf eine rasante Abfahrt in Richtung Meer geht. Über Cervione geht es noch knapp 6 km bis zu einem wunderschön, direkt am Meer gelegenen Campingplatz nach Prunete. Zelt aufbauen und dann geht es ab ins Meer zum ersten Bad. Fazit zum ersten richtigen Radeltag. Korsika hat es in sich: Einsam, gemütliche und herausfordernde Anstiege, traumhafte Ausblicke und sich ständig ändernde Landschaften. Was will man mehr.
    Zuletzt geändert von motion; 24.06.2017, 08:56.
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