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Hallo,
in den nächsten Tagen wird hier ein Bericht entstehen unserer viertägigen Wanderung im August 2016 auf dem Zweitälersteig im Schwarzwald rund um Waldkirch. Viel Spaß!

Schweiß, Schmerz, Schwarzwald. Zweitälersteig im August 2016
Hätte mir jemand Ende Mai an den Stufen des Badischen Bahnhofs nach Beendigung des Westwegs prophezeit, dass ich im Sommer bereits wieder im Schwarzwald zu einer mehrtägigen Wanderung aufbreche, ich hätte darüber sicher nur müde lächeln können. Zu behaupten, man hätte jetzt schon alles gesehen, wäre vermessen, doch für den Moment habe ich mich glückselig gefühlt mit den bisher gesammelten Erfahrungen in diesem Mittelgebirge. Wie es jedoch so oft ist im Leben, es kommt dann doch vieles anders.
Während des verbleibenden Sommersemesters verbringe ich unter anderem meine Zeit auf den Beachvolleyballfeldern der Stadt. Dort reift gemeinsam mit Gabriel, den ich vom Unisport kenne, die Idee zu einer gemeinsamen Wanderung. Gerade als die Planungen im Begriff sind, konkretere Formen anzunehmen, erhalte ich für Mitte August die Möglichkeit zu einer vierwöchigen Reise nach Armenien, zu der sich Gabriel leider nicht überzeugen lässt, auch mitzukommen. Seine Klausuren und meine Ferienarbeit setzen uns weitere zeitliche Restriktionen, sodass am Ende ein recht enges Zeitfenster von 3-5 Tagen bleibt. Um weiter Zeit zu sparen, sollte es auch in der Nähe und leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sein. Also werfe ich nun doch wieder den Schwarzwald in den Raum und Gabriel scheint überraschenderweise gar nicht abgeneigt zu sein. Überraschend, denn wer die Alpen gewohnt ist …
Die Wahl fällt schlussendlich auf den Zweitälersteig bei Waldkirch, der mit seinen 108 Kilometern genau unseren Ansprüchen zu entsprechen scheint. Das sollte in fünf Tagen mit An- und Abreise aus Oberbayern bzw. Mittelbaden definitiv machbar sein. Die beiden größten Fragen drehen sich dann tatsächlich um die Übernachtungen und die Anreise. Wir verbleiben so, dass wir je nach Wetter entscheiden, ob wir das Zelt mitnehmen, oder nicht. Gabriel wird bereits Sonntagabend zu mir nach Hause anreisen, von wo wir dann am Montag gleich morgens einen Zug nehmen können, sodass wir um 8:00 Uhr in Waldkirch stehen.
Wettertechnisch wird uns eine einfache Lösung für die Zeltfrage, ja oder nein, nicht ermöglicht. Für Montag bis Mittwoch ist Sonnenschein angekündigt, für Donnerstag und Freitag Regen. Wir entscheiden uns dafür, das Zelt zu Hause zu lassen und uns das zusätzliche Gewicht zu sparen. Stattdessen planen wir, den Weg in vier Tagen zu laufen, um schlechtem Wetter, zumindest in den Nächten, aus dem Weg zu gehen.
1. Tag, Waldkirch bis Obersimonswald
Es ist 5:40 Uhr. Ich muss lange zurückdenken, wann ich das letzte Mal so früh aufgestanden bin
Schnell den letzten Augendreck wegwischen und schon befinden wir uns pünktlich um 6:30 am Bahnsteig, um den Zug und später den Bus Richtung Waldkirch zu nehmen. Die Fahrt ist kurzweilig und um 8:00 Uhr stehen wir geschniegelt und gestriegelt zuerst vor dem Bahnhof in Waldkirch und dann nach dem Überqueren der Straße vor den Informationstafeln zum Zweitälersteig und weiteren Wandermöglichkeiten in der Umgebung. Je näher unser Vorhaben rückt, desto nervöser und respektvoller werde ich. Wir sollten jeden Tag durchschnittlich 27 Kilometer laufen, um tatsächlich in vier Tagen wieder hier in Waldkirch anzukommen. Um die Wanderung allerdings noch etwas anspruchsvoller zu gestalten, verkleinert sich unser Zeitrahmen weiter, da Gabriels letzter Zug am Donnerstag gegen 15:30 Uhr fährt. Dieser bindet sich derweil in aller Seelenruhe seine Wanderstiefel, sodass wir bereits hier wichtige Minuten für unser Vorhaben verlieren
Zu allem Überdruss sorge ich für weitere Verzögerungen, da ich den Käse im heimischen Kühlschrank vergessen habe und wir uns erstmal durch den Markt in der Altstadt Waldkirchs bis zum Supermarkt drängeln. Es wird wohl nie eine Reise vergehen, bei der ich nicht irgendetwas – trotz Liste – vergesse
Der kleine Hunger wird schnell mit zwei Bananen gestillt, wir werfen einen letzten Blick auf die über der Stadt thronende Kastelburg und brechen dann – endlich – zur Wanderung auf.

Hoch über Waldkrich: das Ziel unserer Rundwanderung

Erste Ausblicke
Wir verlassen Waldkirch und steigen dann erstmals hinauf nach dem Eingang zum Schwarzwaldzoo auf Wegen, die begleitet werden von Stationen eines Sinnenwegs. Trotz der frühen Uhrzeit knallt die Sonne schon mächtig, und wir sind froh, erstmal im Schutz des Waldes weiter bergauf zu wandern. Die Wegführung durch die grünen Wegzeichen mit stilisiertem rotem Herz wird jedoch bald unterbrochen durch eine ausgeschilderte Umleitung, der wir weiter auf breiten Forstwegen folgen. Nach ungefähr zwanzig Minuten stoßen wir wieder auf den Zweitälersteig, der uns hier erste Ausblicke ins Tal gewährt. Die kurz darauf erreichte Schwarzenberghütte lassen wir links liegen und ziehen nun auf Pfaden, die mal steinig, mal verwurzelt sind, weiter an. In Serpentinen geht es steil bergauf. Die Bewegung und die frische Luft fördert Sauerstoff in ungekannten Mengen in unsere Hirnhälften, sodass wir uns trotz vorlesungsfreier Zeit gegenseitig kurze Lektionen über Photoeffekt, Schrödingers Katze und die Rolle des guten Willens in Kants Ethik geben
Zum Glück, möchte man sagen, endet dieser Erguss an geballter Fachkompetenz sobald wir an der Thomashütte angelangen und die wirklich phänomenale Aussicht ins Glottertal und Rheintal genießen bis hin zu den Vogesen und ein erstes Pausenbrot essen.

Kurz vor der Thomashütte

Pause an der Thomashütte

Von zwei passierenden Trailrunnern werden wir nach dem Weg zum Kandel gefragt: aufwärts geht’s natürlich! Die letzten etwa zweihundert Höhenmeter gehen dann aber vergleichsweise leicht von der Hand und schon bald eröffnet sich uns, als wir aus dem Wald treten, abermals ein toller Ausblick in die Ebene. Vorbei an blühenden Wiesen und Kuhgattern gelangen wir zur bereits ohne uns gut besuchten Kandelpyramide. Uns schmeckt allerdings das ‚Gipfelerlebnis’, das wir uns aus Waldkirch ganz unten kommend hart erarbeitet haben, wohl am besten. Im fernen Dunst lässt sich heute sogar der Feldberg ausmachen, der höchste Berg im Schwarzwald.


Auf dem Kandel

Gipfelfoto

Wir folgen dem Weg hin zum dortigen Hotel und biegen nach rechts, wo wir zuerst über Wiesen wandern, dann auf Waldwegen entlang einer Straße. Diese verlassen wir wieder in den Wald und gelangen so recht flott zum Plattenhof, von wo wir immer wieder schöne Blicke in die offene Landschaft haben und immer wieder riesigen Traktoren beim Heu einholen zuschauen können. Der Plattensee (nein, wir haben keinen kurzen Abstecher nach Ungarn gemacht. Der heißt wirklich so
) macht dann bei diesem Wetter Lust auf Wasser, das wir dann bei den Zweribachwasserfällen auch reichlich bekommen. Sehr beeindruckend hier, wobei auch wieder recht voll.

In Reih und Glied

Zweribachwasserfälle

Dies ändert sich nach einer Trinkpause an einem Brunnen am Wegesrand, sobald wir weiter bergab wandern, bis wir in der Teichbachschlucht angelangen, von wo an es wieder bergauf geht – zumindest vom Streckenprofil her gesehen. Körperlich muss zumindest ich – Gabriel, das Konditionswunder, gibt sich gänzlich unbeeindruckt – zugestehen, langsam einen Hauch Erschöpfung zu spüren
In der Teichbachschlucht folgen wir einem schönen Weg direkt neben dem Teichbach, der sich den Weg nach unten schlängelt, während wir in entgegengesetzter Richtung schlängeln.


Wer den 'Schaden' hat...
Schnell verlassen wir den Teichbach und gehen nun steiler am Hang bergauf und queren eine Straße, folgen einem breiten Forstweg und erreichen schlussendlich erschöpft die Hintereckhütte. Der dortige Brunnen plätschert ziemlich unbeeindruckt ob unserer Leistung gemütlich weiter, was uns nicht davon abhält, ihn erstmal leer zu saufen. An der heute geschlossenen Hütte finden wir einen Selbstbedienungsraum mit Getränken und Bänken, auf denen wir es uns zum Vesper gemütlich machen. Kurze Zeit später stößt ein Ehepaar hinzu, mit denen wir uns über Wander- und Radfahrmöglichkeiten im Schwarzwald und den Vogesen unterhalten und auch über unsere heutigen Übernachtungspläne, da der Himmel überraschender- und frecherweise immer mehr zuzieht. Zur Not finden wir wohl hier einen Platz, der offene Raum ist aber recht muffig und nicht wirklich einladend. Wir spekulieren auf einen in der Karte eingezeichneten Grillplatz in der Hoffnung, dort auch etwas Überdachtes vorzufinden. Wir grübeln hin und her und bis das ganze Überlegen abgeschlossen ist, haben sich die dicken grauen Wolken auch schon wieder verzogen. Besser so, sonst hätte unser zu Rate gezogener Wetterdienst aber mal eine Ansage kassiert

So war das Wetter nicht abgemacht!
Schnell sind unsere Rucksäcke gepackt und mit der wiederkehrenden Sonne verfliegt auch die Erschöpfung wieder. Auf kleinen Pfaden geht es erst im Wechsel leicht bergauf und bergab, dann aber über den ‚Spitzen Stein’ mit Aussicht doch auch etwas steiler den Hang hinunter. Bald erreichen wir die ersten Ausläufer Obersimonswalds, wo uns am Wegesrand ein in diesen Breiten eher seltenes Beuteltier zuwinkt. Ein letztes Mal für den heutigen Tag geht es auf einem kleinen Pfad bergauf, nach 10 Minuten aber erreichen wir bereits den eingezeichneten Grillplatz und entscheiden – es ist auch schon recht spät und dämmert – hier zu bleiben. Diese Entscheidung wird uns aber auch durch einen Zugang zur Wilden Gutach leicht gemacht. Gabriel nimmt die Herausforderung an und nimmt ein ausgiebiges Bad, wohingegen ich kneife und lediglich zwei Zehen rein halte. Zu Abend gibt es Griesbrei mit Zimt und Zucker. So gegen 23 Uhr beziehen wir unsere Schlafsäcke und schlafen nach einem anstrengenden Tag den Schlaf der Gerechten.

Der Spitze Stein

Zuschauer am Wegesrand
in den nächsten Tagen wird hier ein Bericht entstehen unserer viertägigen Wanderung im August 2016 auf dem Zweitälersteig im Schwarzwald rund um Waldkirch. Viel Spaß!
Schweiß, Schmerz, Schwarzwald. Zweitälersteig im August 2016
Hätte mir jemand Ende Mai an den Stufen des Badischen Bahnhofs nach Beendigung des Westwegs prophezeit, dass ich im Sommer bereits wieder im Schwarzwald zu einer mehrtägigen Wanderung aufbreche, ich hätte darüber sicher nur müde lächeln können. Zu behaupten, man hätte jetzt schon alles gesehen, wäre vermessen, doch für den Moment habe ich mich glückselig gefühlt mit den bisher gesammelten Erfahrungen in diesem Mittelgebirge. Wie es jedoch so oft ist im Leben, es kommt dann doch vieles anders.
Während des verbleibenden Sommersemesters verbringe ich unter anderem meine Zeit auf den Beachvolleyballfeldern der Stadt. Dort reift gemeinsam mit Gabriel, den ich vom Unisport kenne, die Idee zu einer gemeinsamen Wanderung. Gerade als die Planungen im Begriff sind, konkretere Formen anzunehmen, erhalte ich für Mitte August die Möglichkeit zu einer vierwöchigen Reise nach Armenien, zu der sich Gabriel leider nicht überzeugen lässt, auch mitzukommen. Seine Klausuren und meine Ferienarbeit setzen uns weitere zeitliche Restriktionen, sodass am Ende ein recht enges Zeitfenster von 3-5 Tagen bleibt. Um weiter Zeit zu sparen, sollte es auch in der Nähe und leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sein. Also werfe ich nun doch wieder den Schwarzwald in den Raum und Gabriel scheint überraschenderweise gar nicht abgeneigt zu sein. Überraschend, denn wer die Alpen gewohnt ist …
Die Wahl fällt schlussendlich auf den Zweitälersteig bei Waldkirch, der mit seinen 108 Kilometern genau unseren Ansprüchen zu entsprechen scheint. Das sollte in fünf Tagen mit An- und Abreise aus Oberbayern bzw. Mittelbaden definitiv machbar sein. Die beiden größten Fragen drehen sich dann tatsächlich um die Übernachtungen und die Anreise. Wir verbleiben so, dass wir je nach Wetter entscheiden, ob wir das Zelt mitnehmen, oder nicht. Gabriel wird bereits Sonntagabend zu mir nach Hause anreisen, von wo wir dann am Montag gleich morgens einen Zug nehmen können, sodass wir um 8:00 Uhr in Waldkirch stehen.
Wettertechnisch wird uns eine einfache Lösung für die Zeltfrage, ja oder nein, nicht ermöglicht. Für Montag bis Mittwoch ist Sonnenschein angekündigt, für Donnerstag und Freitag Regen. Wir entscheiden uns dafür, das Zelt zu Hause zu lassen und uns das zusätzliche Gewicht zu sparen. Stattdessen planen wir, den Weg in vier Tagen zu laufen, um schlechtem Wetter, zumindest in den Nächten, aus dem Weg zu gehen.
1. Tag, Waldkirch bis Obersimonswald
Es ist 5:40 Uhr. Ich muss lange zurückdenken, wann ich das letzte Mal so früh aufgestanden bin



Hoch über Waldkrich: das Ziel unserer Rundwanderung
Erste Ausblicke
Wir verlassen Waldkirch und steigen dann erstmals hinauf nach dem Eingang zum Schwarzwaldzoo auf Wegen, die begleitet werden von Stationen eines Sinnenwegs. Trotz der frühen Uhrzeit knallt die Sonne schon mächtig, und wir sind froh, erstmal im Schutz des Waldes weiter bergauf zu wandern. Die Wegführung durch die grünen Wegzeichen mit stilisiertem rotem Herz wird jedoch bald unterbrochen durch eine ausgeschilderte Umleitung, der wir weiter auf breiten Forstwegen folgen. Nach ungefähr zwanzig Minuten stoßen wir wieder auf den Zweitälersteig, der uns hier erste Ausblicke ins Tal gewährt. Die kurz darauf erreichte Schwarzenberghütte lassen wir links liegen und ziehen nun auf Pfaden, die mal steinig, mal verwurzelt sind, weiter an. In Serpentinen geht es steil bergauf. Die Bewegung und die frische Luft fördert Sauerstoff in ungekannten Mengen in unsere Hirnhälften, sodass wir uns trotz vorlesungsfreier Zeit gegenseitig kurze Lektionen über Photoeffekt, Schrödingers Katze und die Rolle des guten Willens in Kants Ethik geben

Kurz vor der Thomashütte
Pause an der Thomashütte
Von zwei passierenden Trailrunnern werden wir nach dem Weg zum Kandel gefragt: aufwärts geht’s natürlich! Die letzten etwa zweihundert Höhenmeter gehen dann aber vergleichsweise leicht von der Hand und schon bald eröffnet sich uns, als wir aus dem Wald treten, abermals ein toller Ausblick in die Ebene. Vorbei an blühenden Wiesen und Kuhgattern gelangen wir zur bereits ohne uns gut besuchten Kandelpyramide. Uns schmeckt allerdings das ‚Gipfelerlebnis’, das wir uns aus Waldkirch ganz unten kommend hart erarbeitet haben, wohl am besten. Im fernen Dunst lässt sich heute sogar der Feldberg ausmachen, der höchste Berg im Schwarzwald.
Auf dem Kandel
Gipfelfoto
Wir folgen dem Weg hin zum dortigen Hotel und biegen nach rechts, wo wir zuerst über Wiesen wandern, dann auf Waldwegen entlang einer Straße. Diese verlassen wir wieder in den Wald und gelangen so recht flott zum Plattenhof, von wo wir immer wieder schöne Blicke in die offene Landschaft haben und immer wieder riesigen Traktoren beim Heu einholen zuschauen können. Der Plattensee (nein, wir haben keinen kurzen Abstecher nach Ungarn gemacht. Der heißt wirklich so

In Reih und Glied
Zweribachwasserfälle
Dies ändert sich nach einer Trinkpause an einem Brunnen am Wegesrand, sobald wir weiter bergab wandern, bis wir in der Teichbachschlucht angelangen, von wo an es wieder bergauf geht – zumindest vom Streckenprofil her gesehen. Körperlich muss zumindest ich – Gabriel, das Konditionswunder, gibt sich gänzlich unbeeindruckt – zugestehen, langsam einen Hauch Erschöpfung zu spüren

Wer den 'Schaden' hat...
Schnell verlassen wir den Teichbach und gehen nun steiler am Hang bergauf und queren eine Straße, folgen einem breiten Forstweg und erreichen schlussendlich erschöpft die Hintereckhütte. Der dortige Brunnen plätschert ziemlich unbeeindruckt ob unserer Leistung gemütlich weiter, was uns nicht davon abhält, ihn erstmal leer zu saufen. An der heute geschlossenen Hütte finden wir einen Selbstbedienungsraum mit Getränken und Bänken, auf denen wir es uns zum Vesper gemütlich machen. Kurze Zeit später stößt ein Ehepaar hinzu, mit denen wir uns über Wander- und Radfahrmöglichkeiten im Schwarzwald und den Vogesen unterhalten und auch über unsere heutigen Übernachtungspläne, da der Himmel überraschender- und frecherweise immer mehr zuzieht. Zur Not finden wir wohl hier einen Platz, der offene Raum ist aber recht muffig und nicht wirklich einladend. Wir spekulieren auf einen in der Karte eingezeichneten Grillplatz in der Hoffnung, dort auch etwas Überdachtes vorzufinden. Wir grübeln hin und her und bis das ganze Überlegen abgeschlossen ist, haben sich die dicken grauen Wolken auch schon wieder verzogen. Besser so, sonst hätte unser zu Rate gezogener Wetterdienst aber mal eine Ansage kassiert

So war das Wetter nicht abgemacht!
Schnell sind unsere Rucksäcke gepackt und mit der wiederkehrenden Sonne verfliegt auch die Erschöpfung wieder. Auf kleinen Pfaden geht es erst im Wechsel leicht bergauf und bergab, dann aber über den ‚Spitzen Stein’ mit Aussicht doch auch etwas steiler den Hang hinunter. Bald erreichen wir die ersten Ausläufer Obersimonswalds, wo uns am Wegesrand ein in diesen Breiten eher seltenes Beuteltier zuwinkt. Ein letztes Mal für den heutigen Tag geht es auf einem kleinen Pfad bergauf, nach 10 Minuten aber erreichen wir bereits den eingezeichneten Grillplatz und entscheiden – es ist auch schon recht spät und dämmert – hier zu bleiben. Diese Entscheidung wird uns aber auch durch einen Zugang zur Wilden Gutach leicht gemacht. Gabriel nimmt die Herausforderung an und nimmt ein ausgiebiges Bad, wohingegen ich kneife und lediglich zwei Zehen rein halte. Zu Abend gibt es Griesbrei mit Zimt und Zucker. So gegen 23 Uhr beziehen wir unsere Schlafsäcke und schlafen nach einem anstrengenden Tag den Schlaf der Gerechten.
Der Spitze Stein
Zuschauer am Wegesrand
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