AW: [CH] Von der Täschhütte auf den Alphubel (4206m)
Da habt ihr beim Allalin auch nichts verpasst. Über den Feekopf zum Feejoch ist zwar ein netter Grat dafür ist die Ameisenstraße zum Allalin echt hässlich! Wir sind über den Hohlaubgrat aufs Allalin und dann den Normalweg runter. Ich war sehr froh, dass wir nicht den Normalweg hoch sind. Lieber nochmal zur Britanniahütte und dann aufs Allalin über den Grat!
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Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen@Täschhütte:
Der Klaas ist ja sicherlich die ganze Teerstraße von Täsch her hochgetapert
Wie bist Du da hoch? Ist das noch öffentliche Straße? Parkieren ander Täschalp gestattet?
Ich bin da allerdings mit eigenem Auto hoch und habe es dort stehen lassen. Dafür schäme ich mich auch total.Da kannte ich aber des Klaasens Kriterien noch nicht.
"Polizeitechnisch" war das aber legal.
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von täsch her fährt ein "taxi" auf die täschalp. kosten: wenn man gemäss fahrplan geht, CHF 10.- pro person. ich hab aber auch gehört, dass sie für CHF 25.- auch auf abruf fahren.
getestet hab ich das nicht: ich bin auf schusters rappen runter.
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Gratuliere zum ersten 4000er
@Feekopf:
Haben wir beim ersten Anlauf Alphubel von Mittelallalin hin und zurück überschritten.
Rauf ist das Kindergeburtstag (I-II).
Runter wußten wir ja "es geht schon" und außerdem mußten wir sowieso da zurück
Wenn man das "rauf" nicht kennt ist das "runter" psychologisch immer was schwieriger.
Aber solange der Fels dort schneefrei ist, fällt das m.M.n. unter harmlose Kraxelei -- also nicht Bange machen lassen
@Täschhütte:
Der Klaas ist ja sicherlich die ganze Teerstraße von Täsch her hochgetapert
Wie bist Du da hoch? Ist das noch öffentliche Straße? Parkieren ander Täschalp gestattet?
Gruß, Martin
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Zitat von macroshooter Beitrag anzeigenDa übernachtete ich übrigens im Zelt und nicht in einer Hütte. Vielleicht schlafe ich vor dem Gipfelsturm allein wegen der Anspannung immer so schlecht.
?. Nachher ist man k.o, klar.
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Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
Und das Seil aber über irgendwelche Köpferl gelegt für den Fall des "Falles"Na wenigstens das!
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Also des war so..
Ich war noch jung
Nee.. des war meine 1te G´schichte in höhernen Bergen da bin ich mit dem Summit Club die Walliser Runde gelaufen
Als "letzter" wars der Alpubel...unserer Bergführer kamen dann auch die Idee wir könnten doch über den Grat zur Bergstation runterlaufen statt zur Täschhüte zurück...
Auf "irgendeinem" Buckl kam dann der Bergführer und sagte..
"Julian, da gehts runter, geh Du mal als Erster ich hab Dich am Seil"
Naja dann bin ich da runter.... dem Herrn hat es gefallen sämtliche Erinnerungen an diese Stunde(n) aus meinem Hirn zu verbannen ich weiss nur noch dass ich soviel Angst noch nie in meinem Leben vorher hatte!!!
Gesichert haben wir wies Bergführer halt so machen...
Breitbeinig dastehen
Nordwandblick
Und das Seil aber über irgendwelche Köpferl gelegt für den Fall des "Falles"
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Zitat von Vegareve Beitrag anzeigenDas kann ich alles gut nachvollziehen, für mich sind solche Hüttenübernachtungen oft eine Qual, von der mich nur der Wecker nach 2, 3 Stunden Schlaf erlöst. Gratulation zum ersten 4rer
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Zitat von derSammy Beitrag anzeigenIch bin mir jetzt nicht so 100% sicher...(is schon "ein paar Tage her") aber ich denke "So" wärs dann weiter gegangen, den Grat runter Richtung Feejoch > Allalinhorn...
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Zitat von macroshooter Beitrag anzeigen
Von hier könnten wir weiter über eine sehr ausgesetzte Stelle zum Allalinhorn gehen. Oh, führ mich nicht in Versuchung!
Klaas turnt spaßeshalber schon auf dem Grat herum.
So wird das aber nichts!
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Zitat von macroshooter Beitrag anzeigenWelch Unruhe ist das denn um mich herum? Ich klappe langsam ein Augenlid hoch und sehe Lichtkegel durch unser Lager huschen. Ich schiele auf meine Uhr. 3:00 Uhr erst! Und alles wuselt schon umher. Dabei habe ich gerade erst angefangen zu schlafen.
Die Nacht war viel zu warm. Mein Hüttenschlafsack hätte als Decke locker gereicht. Nur fand ich keine Möglichkeit, das warme Federbett zu entsorgen ... Warum die anderen nur so gerne bei geschlossenem Fenster schlafen?. Gratulation zum ersten 4rer
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06.08.2013 - Gipfeltag
Welch Unruhe ist das denn um mich herum? Ich klappe langsam ein Augenlid hoch und sehe Lichtkegel durch unser Lager huschen. Ich schiele auf meine Uhr. 3:00 Uhr erst! Und alles wuselt schon umher. Dabei habe ich gerade erst angefangen zu schlafen.
Die Nacht war viel zu warm. Mein Hüttenschlafsack hätte als Decke locker gereicht. Nur fand ich keine Möglichkeit, das warme Federbett zu entsorgen ... Warum die anderen nur so gerne bei geschlossenem Fenster schlafen?
Ich quäle mich aus meinem Lager und hose mich an. Ein Schritt vor die Hüttentür bestätigt meine Vermutung. Es ist so warm, dass ein Langarm-Shirt reicht.
Ehe sich alles sortiert hat und wir abmarschbereit sind, ist es 4:00 Uhr. Nun aber los! Wir sind von den Frühaufstehern fast die letzten.
5:30. Auf 3300 Metern Höhe erreichen wir die Gletscherzunge. Die Morgendämmerung setzt ein. Klettergurte und Steigeisen angelegt. Einbinden ins Seil.
Ich bin heute Seilerster. Über mein Schicksal hat mein Körpergewicht entschieden. Bei einem Spaltensturz bin ich am leichtesten herauszuziehen.
Ich beschließe völlig uneigennützig, nicht in eine Spalte zu stürzen.
Vor dem Weitermarsch Früüüüüüüühstück!!!
Ich verschlucke hastig einen halben Sesamriegel Marke Eigenbau. Das sind schmale 150 kcal. Fertig.
Der Gletscher lässt sich die erste Stunde sehr gut gehen. Es liegt reichlich Schnee mit verharschter, tragfähiger Oberfläche.
Kaum kitzeln uns die ersten Sonnenstrahlen, ändert sich das sehr schnell. Noch vor dem Alphubeljoch - am steilsten Stück des Gletschers - brechen wir schon mit fast jedem Schritt durch die gefrorene Oberfläche.
Kurz vor 8:00 Uhr.
Auf dem Alphubeljoch (3771m) angekommen, haben wir es schon mit sulzigem Schnee zu tun.
Zwar überholen wir auch mal eine Seilschaft, aber wir sind doch verdammt laaaaaaaangsam unterwegs.
Viel schneller könnte ich aber auch nicht. Das Problem ist weniger die dünne Luft. Die kurze Nacht und das "reichliche" Frühstück fordern ihren Tribut.
Auf dem Joch ist's plötzlich sehr zugig. Trotz Sonnenschein ist mir mein Langarmshirt jetzt bei 5° C zu kalt. Ich werfe mir mein Primaloft-Jäckchen über, was ich ziemlich prima finde.
Die ersten Seilschaften sind inzwischen schon an der Eisnase.
Man sieht, dass die Eisnase nicht mehr durchgängig ist. Es gibt mittlerweile ein kleines Stück im Fels zu überwinden.
Klaas schlägt vor, nicht über die Eisnase zu gehen, sondern den Gipfel ostseitig ein kleines Stück zu traversieren und dann von dort zu erklettern.
Möglicherweise sind die Verhältnisse an der Eisnase schon zu heikel, um sie ohne Zwischensicherung zu passieren. Die Strecke ist so etwas länger, aber die Zeit können wir fast wett machen, da wir keine Sicherung legen müssen.
Gesagt, getan. Wir stapfen durch immer tiefer werdenden Sulz. Drei - vier Gletscherspalten überqueren wir ohne Probleme.
Immer wieder machen wir Halt und genießen die grandiose Kulisse. Ich fotografiere nun auch öfters.
Ein Blick zurück zum Allalinhorn:
Nach der Traverse ist der Aufstieg von Osten quasi "direttissima". Genau die Route, über die die anderen absteigen - besser abfahren. Stellenweise steiler als 45 Grad und völlig zerwühlter, tiefer Sulzschnee.
Öft trete ich kniehoch im Hang an und verschwinde mit dem Bein im Schnee ohne Höhe gewonnen zu haben.
Es ist zermürbend. Immer wieder mache ich Pause. Ich bin fast so weit, mir Blankeis herzuwünschen. :-)
Ich versuche, meine Füße mit den Frontalzacken meiner Steigeisen tiefer in den Sulz zu schlagen. Manchmal hilft das, manchmal nicht. Hoffentlich habe ich wenigstens für meine Seilpartner den Schee etwas verdichtet ...
Aber jedes Leiden hat ein Ende. Und so stehen wir schließlich gegen 10:00 Uhr überglücklich auf dem Gipfel. Wir gratulieren uns - angenehmerweise ohne das historisch besudelte "Berg heil".
Fotos hier und da.
Nach Westen Richtung Matterhorn (mehr Tele habe ich nicht dabei ...):
Nach Norden Richtung Täschhorn und Dom (in Wolken):
Ich pfusche ein Panoramafoto hin.
Wer Stitching-Fehler findet, darf sie behalten.
Mittagessen auf 4206 Metern Höhe. Die zweite Hälfte meines Sesamriegels mit üppigen 150 kcal. Und eine Handvoll gesalzener Macadamia-Nüsse.
Wir steigen über unsere Aufstiegsroute auch wieder ab.
Klaas hat nach seiner Meniskus-OP mit Knieproblemen zu kämpfen. Wir müssen unser Tempo daran anpassen.
Die Überquerung der Gletscherspalten ist mittlerweile stellenweise heikel geworden. Bei jetzt deutlich über 10° C sind die Schneebrücken aufgeweicht und tragen nur noch schlecht. Aber alles geht gut.
Klaas und Christoph haben die Idee, auf dem Rückweg noch den Feechopf (3888m) "mitzunehmen". Ein für die Statistik leicht errungener hoher 3000er. Vom Alphubeljoch aus müssen wir nur 117 Meter aufsteigen.
Kurz vor 13 Uhr haben wir auch das geschafft.
Von hier könnten wir weiter über eine sehr ausgesetzte Stelle zum Allalinhorn gehen. Oh, führ mich nicht in Versuchung!
Klaas turnt spaßeshalber schon auf dem Grat herum.
So wird das aber nichts!
Wir gehen lieber über das Alphubeljoch zur Täschhütte zurück.
Im Abstieg stellen wir fest, dass die Sonne dem Gletscher seit unserem Aufstieg arg zugesetzt hat. Der Schnee ist großflächig fast komplett weggetaut. Wir verhauen uns im Abstieg auch etwas und kraxeln schließlich über so eine Stelle abwärts.
14:45 Uhr haben wir den Gletscher hinter uns.
Am See unterhalb der Gletscherzunge rasten wir und verspeisen die restlichen Macadamia-Nüsse.
Während wir unser Material verstauen, zieht sich der Himmel zu. Es sieht nach Gewitter aus.
Klaas geht wegen seines lädierten Knies schon mal vor.
Christoph und ich folgen später im Expresstempo. Spätestens mit den ersten Blitzen gehen wir in den Laufschritt über.
Ein unerwarteter Höhepunkt eines anstrengenden Tages. Dass ich noch in der Lage bin, die letzte halbe Stunde der Tour im Laufschritt zurückzulegen, wundert mich selbst.
Alles geht gut. Wir lassen das Gewitter vor der Hütte und stoßen auf unseren Gipfelsieg an.
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Vorgeschichte
Als die Nachricht eintraf, dass mein Gletscherkurs ausfallen muss, sah ich mich nach Touren um, die ich in meiner zweiten Urlaubswoche machen könnte.
Im Gipfeltreffen-Forum suchte Klaas noch einen dritten Mann für den Alphubel. Ein in jeder Hinsicht einfacher 4000er. Genau richtig für meinen ersten 4000er.
Treffpunkt: 5. August auf der Täschhütte
Die Wetterprognosen sind für den Gipfeltag fast optimal. Mit einer Ausnahme: Für meinen Geschmack zu warm. Die 0-Grad-Grenze würde deutlich über 4000 Meter liegen.
Als ich auf der Täschhütte eintreffe, ist Christoph, der zweite Mann der Seilschaft, schon da.
Klaas trudelt irgendwann gegen 19:00 Uhr mit riesigem Rucksack ein. Und - am wichtigsten - mit dem Seil.
Nach dem Abendessen einigen wir uns darauf, uns 3:15 wecken zu lassen. Klaas und Christoph wollen ohne Frühstück aufbrechen ("so früh kriege ich sowieso nichts runter"). Ich schließe mich solidarisch an.Stichworte: -
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