[CH] Via Sett 2 Anläufe und noch nicht über den Pass

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  • qwertzui
    Alter Hase
    • 17.07.2013
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    • Meine Reisen

    #21
    Teil 2: Eine unverhoffte 2. Chance
    In der letzten Märzwoche gönnen wir uns ein Wintersaisonfinale (nachdem Saisonstart und Saisonhöhepunkt aus diversen Gründen zusammen auf einen Tag im Januar gefallen waren).
    Nach zwei schönen Rodelsaisonabschlusstagen rechts und links vom Reschenpass
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    fahren wir zum Skifahren ganz weit ans westliche Ende der Alpen.
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    Unterwegs treffen wir auf Namen, die Erinnerungen an die letztes Jahr nicht vollendete Tour wachrufen.

    Maloja, Casaccia, Stampa, Chiavenna
    wären wir da nicht angekommen, wenn wir letztes Jahr über den Pass gekommen wären?

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    Ja, der Wegweiser zeigt, hier verläuft die Via Sett
    und so beschließen wir unsere Rückfahrt vom Winterurlaub für die Südseite der Via Sett zu nutzen.

    Eine bildschöne Ferienwohnung in Chiavenna mit sonnigem Balkon als Basisquartier holt uns vom Winter in den Sommer.

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    • qwertzui
      Alter Hase
      • 17.07.2013
      • 3145
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      • Meine Reisen

      #22
      04.04.2025 Casaccia - nicht ganz Septimerpass - Casaccia

      Nach einem perfekten italienischen Abend im frühsommerlichen Chiavenna fahren am nächsten Morgen mit dem Auto nach Casaccia, dem ersten Ort auf der Alpensüdseite nach der Überquerung des Alpenhauptkammes über den Septimerpass. Der Plan für heute: schaun wir mal, wie weit wir in Richtung Pass kommen. Memo to self: wenn es lawinengefährlich wird, kehren wir um.

      Erst geht es mit viel Weg und wenig Schnee los.
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ID: 3329329
      Das ändert sich aber sehr schnell und schon bald sind die aperen Stellen die Ausnahmen. Im Wald ist der Schnee noch zum größten Teil fest, so dass man nur selten einbricht.

      An der unbewaldeten sonnenbeschienenen Flanke wird es dann schnell nass, tief, weich, bäh.

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      Da unten wäre der Weg?
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      Wir freuen uns, dass die Lawinen alle schon unten sind, während wir uns den Weg durch die Lawinenkegel bahnen.

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ID: 3329328

      Der steile Hang oberhalb des Weges ist aper, da können keine Lawinen mehr kommen.
      Und weil auf dem Weg der Schnee gar so tief und gar so nass ist, weichen wir auf den aperen "Gras"hang aus. Der Hang will nicht begangen werden und macht das unmissverständlich klar. Steil, glitschig und sehr dornig, werden unsere ungeschützten Beine aufs Übelste zerkratzt. Ein Knall oberhalb lässt uns nach oben schauen
      K.s Ausruf: Sch... Steinschlag über Dir bestätigt meinen Eindruck, dass da drei Felsbrocken fröhlich auf mich zu springen. Zum Glück für mich schaltet die Bildregie auf Zeitlupe, so dass ich unendlich viel Zeit habe, die Fallbahn zu berechnen und mich selbst aus der Schusslinie zu begeben, bevor die drei Brocken zwischen uns beiden durchpoltern ... genau da, wo ich vorher war.

      Zügig und Adrenalin geflasht peilen wir wieder den Weg an. Besser als dieser blöde Hang ist der Weg auf jeden Fall. Ein unvorsichtiger Schritt und ich komme mit dem nassen Schnee unter meinem Fuß ins Rutschen, drehe mich zu Hang, kralle mich ein... ist das glatt, gar nicht so leicht wieder Halt zu finden.

      Genug Abenteuer für einen Tag. Ich stelle eine zweite Umkehrpunktmaxime auf: Sobald wir neben der steilen Schlucht dahinten sind, gehen wir nur weiter, wenn der Weg sicher begehbar ist.

      Das Wetter, der leuchtende Schnee, die Ausblicke, fantastisch. Und an der Schlucht kommt auch die gepflasterte Römerstraße wieder zum Vorschein.

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ID: 3329332

      Schon schnell werden die aperen Stellen wieder selten, der Weg führt am Abgrund entlang ... mein Gipfel für heute ist erreicht. Eine schöne Brotzeit später kehren wir um. 600 hm von Norden, 300 hm von Süden fehlen mir zum Pass noch. Es ist so schön hier, es fällt leicht umzukehren und einen Grund zu haben, wieder zu kommen.

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      • qwertzui
        Alter Hase
        • 17.07.2013
        • 3145
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        • Meine Reisen

        #23
        05.04.2025 Vicosoprano - Borgonovo - Promontogno - Bondo -Villa di Chiavenna

        Die Etappen Logistik haben wir auf Urlaub de Luxe gestellt, d.h. 3 Nächte im italienischen Chiavenna, Sommerabende mit fantastischem Essen und gutem Wein, schlafen in der großen schönen Wohnung, das alles zu einem Gesamtpreis, zu denen auf der schweizer Seite gerade mal ein Kaffee mit Leitungswasser hergeht. Für die Fahrt zum Etappeneinstieg stehen eine italienische und eine schweizerische Buslinie zur Verfügung. Wir gönnen uns die teurere (ratet mal welche), die selbst am Wochenende stündlich fährt, zum heutigen Etappenstartpunkt Vicosoprano (das Stück Casaccia Vicosoprano fehlt, aber meine Tour geht sowieso nicht als reiner Throughhike durch ).

        Die Tour geht durch die Jahreszeiten und die kulturellen Epochen, das sich dieser Tag wie eine Zeitreise anfühlt.

        von kahl und winterlich
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ID: 3329392 über hübsche Frühblüher

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ID: 3329396 zur leuchtenden Pracht

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        Zuletzt geändert von qwertzui; 09.06.2025, 11:14.

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        • qwertzui
          Alter Hase
          • 17.07.2013
          • 3145
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          #24
          noch mehr hübsche Frühblüher

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ID: 3329401

          und ganz viel Heidiland

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          • qwertzui
            Alter Hase
            • 17.07.2013
            • 3145
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            • Meine Reisen

            #25
            Alte Mauern von Bronzezeit (mindestens) über Römer und Mittelalter

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            Castelmur, eine römisch bis mittelalterliche Talsperre

            Und historisches am Wegesrand wohin das Auge blickt
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ID: 3329411

            große Brunnen in jedem Dorf erzählen von Zeiten als der Viehtrieb das Bergell reich machte

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            Geld und Macht waren in Händen der Kirche, beeindruckende Kulturschätze in winzigen Dörfern erzählen davon

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            • qwertzui
              Alter Hase
              • 17.07.2013
              • 3145
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              • Meine Reisen

              #26
              und zwischen alten Mauern so mancher Bewohner mit alten Genen

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20250608_223538_(1080_x_1080_pixel).jpg Ansichten: 0 Größe: 430,2 KB ID: 3329419

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              • qwertzui
                Alter Hase
                • 17.07.2013
                • 3145
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                • Meine Reisen

                #27
                Die schweizer Seite ist gut beschildert und die Wegführung ist hübsch. Zunächst rechtsseitig von der Mera, bei Promontogno wechselt man über die Burganlage Castelmur auf die linke Seite des Tales. Dort kommt man dann auch durch das 2017 von einem Bergsturz getroffene Bondo. Die neue Brücke ist jetzt schon fertig, wir gehen aber trotzdem über die schöne Hängebrücke, die als Ersatz für die 2017 zerstörte Brücke diente.

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ID: 3329539
                Von dort geht es ganz zauberhaft durch den typischen Bergeller Esskastanienwald. Der Boden ist voll von Maroni, sammelt die niemand mehr?

                An der Grenze nach Italien in Castasegna verlieren wir den Weg, weil wir nicht wussten, dass wir der Beschilderung via bregaglia (Bergeller Höhenweg) hätten folgen dürfen. Das beschert uns einige frustrierend geteerte Kilometer.

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                • qwertzui
                  Alter Hase
                  • 17.07.2013
                  • 3145
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  So sieht der berühmte Bergeller Kastanienwald in noch frühfrühlingshaft kahl aus

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ID: 3329547

                  Nach der frustrierenden Straßenhatscherei nach Castasegna treffen wir auf das schönste Wegstück des heutigen Tages, ein verwunschener, schmaler, steiniger steiler Bergpfad, der durch eine ausgedehnte verlassene Siedlung führt.

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ID: 3329548

                  Zyklopenmauern, die Übergänge von naturgeformt zu Menschenhand. Die Bäume sind hier schon in zartes grün gekleidet Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3329549

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                  • qwertzui
                    Alter Hase
                    • 17.07.2013
                    • 3145
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    Der schmale Weg von hohen Mauern umgeben

                    ​ Der Mensch for scale ist 180 cm groß

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ID: 3329689

                    Welche Riesen diese Steine wohl zu Mauern geschichtet haben?

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                    • qwertzui
                      Alter Hase
                      • 17.07.2013
                      • 3145
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      durch unsere Teerstraßen-Verirrungen sind wir erschöpft, die Sonne steht schon tief und in Villa sind die Bushaltestellen der beiden Buslinien nur wenige Meter von einander entfernt. Ratet mal welcher Bus schon nach wenigen Minuten kam

                      Die Highlights der letzten Kilometer will ich euch aber nicht vorenthalten:
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ID: 3330029
                      Aquafraggia
                      und die eigentliche Zielettappe Chiavenna

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ID: 3330030

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ID: 3330031


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                      • qwertzui
                        Alter Hase
                        • 17.07.2013
                        • 3145
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        Auch wenn mir der wichtigste Teil noch fehlt, maße ich mir schon ein Fazit an:

                        Wetterbedingt (Teil 1) und saisonbedingt (Teil2) wenig verwunderlich, habe ich auf der gesamten Tour keine anderen Wanderer getroffen. Radfahrer, Autos, Jogger in Ortsnähe natürlich, aber auf dem Weg niemanden. Gleichzeitig Zeugnisse davon, dass der Weg in früheren Zeiten durchaus gut belebt war.
                        Einsame Natur und historisches am Wegesrand ist für mich eine sehr gute Mischung.

                        Der Südseite des Weges, würde ich etwas mehr Zeit gönnen, als die übliche Etappeneinteilung vorsieht.

                        Infrastruktur
                        Die Übernachtungsplanung ist etwas tricky, kann aber notfalls durch die sehr gute Businfrastruktur an allen Etappenzielen ausgeglichen werden.

                        Als echte Fernwanderung ohne schummeln ist mit Zelt ist (wenn es legal sein soll) die Schwierigkeit, dass im geschützten Hochmoor, genausowenig wie in den tieferen bewaldeten Gebieten, die der Weg in den ersten 3 bis 4 Ettappen von Chur bis Bivio durchquert, wildzelten nicht erlaubt ist.



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