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Nachdem ich vor zwei Jahren von Mauth aus auf dem Goldsteig durch den Nationalpark Bayerischer Wald gewandert bin, wollte ich den Goldsteig bis Passau wandern und bin wieder in Mauth gestartet.
22.07.2024-------1.Tag-------Regentag-------17 km
Meine Wanderung beginne ich, gegen Mittag, an dem selben Wegweiser wie vor zwei Jahren. Damals ging ich in Richtung Lusen, heute folge ich dem Schild nach Haidmühle.
Aus Mauth bin bald hinaus, allerdings muss ich bereits am Ortsrand den Regenüberzug auf den Rucksack ziehen, weil es zu tröpfeln beginnt. Im offenen Wiesengelände habe ich eine weite Sicht auf den Wald und drohende Regenwolken. Über Annathal hinweg sind die beiden Türme, eine Sendeturm und ein Aussichtsturm, auf dem Haidel zu sehen. Dieser Berg ist mein heutiges Ziel.
Zunächst fällt der Weg ab und ich passiere einige Häuser von Annathalmühle. Danach steigt der Weg an und ich verschwinde im Wald.
Wegweiser am Beginn in Mauth, es geht über Hauzenberg nach Passau
Zunächst über Wiesen
Am Horizont der Haidel mit den beiden Türmen.
Kaum bin ich im Wald beginnt es stark zu regnen, sodass auch die Bäume keinen Schutz bieten. Mit der Zeit merke ich, wie die Nässe immer stärker in meine Kleidung kriecht. Unterwegs gibt es während des langen Aufstiegs keine Möglichkeit mich unterzustellen, also wandere ich im Regen weiter.
Nach gut einer Stunde erreiche ich die Gipfelregion des Almberg. Die grasige Kuppe ist geprägt von zwei Skiliften und den dazu gehörigen Abfahrten. Hier oben befinde ich mich in der Wolke, die dortige Wirtschaft ist nur schemenhaft erkennbar.
Aufstieg im veregneten Wald
schemenhafte Wirtschaft
Aussichtsplattform ohne Aussicht
Von nun an geht's bergab, erst auf einem schmalen Steig durch den Wald und ab den paar Häusern von Alpe ein Stück auf einer Teerstraße. Der Regen hat aufgehört.
Am Speicherbecken für die Schneekanonen ist der Goldsteig wegen Forstarbeiten gesperrt. Direkt dahinter ist ein Harvester dabei Bäume zu fällen. Einen Mann auf dem Damm des Beckens frage ich, wie weit die Sperrung gilt. Er meint, ich kann auf dem Speicherdamm weitergehen, weil kurz dahinter der Weg wieder offen ist.
An einem Gebäude warte ich etwas, bis ein Fahrzeug, das die gefällten Stämme aufstapelt, fertig ist und den Weg freigibt. Ich steige über die Absperrung und bin jetzt auf einer geschotterten Forststraße unterwegs. Zunächst nochmal ansteigend bis zum Sattel am Grandelberg, danach ständig abwärts bis Phillipsreut.
Unterwegs beginnt es wieder stark zu regnen, schließlich steigert es sich zum Wolkenbruch. Am Waldrand befindet sich der Sportplatz, dessen Sportheim einen überdachten Bereich besitzt. Dorthin rette ich mich ins Trockene.
Auf den dort gelagerten Bänken und Tischen breite ich meine nassen Sachen aus. Der Regen dauert länger und ich nutze die Zeit, um mir ein vorgezogenes Abendessen zu kochen.
nach dem Regen
Ich warte bis der Baumstapler fertig ist
warte den Wolkenbruch am Sportheim ab
Endlich hört der Regen auf und der Himmel lichtet sich. Ich packe zusammen und gehe nach Phillipsreut hinab. Ich mache noch einen Abstecher an der markanten Kirche vorbei zum Nachbau der Tussetkapelle. Das Original steht in Böhmen und solange die Grenze geschlossen war, wurden öfters solche Gebäude nachgebaut.
Kirche von Phillipsreut
Nachbau der Tussetkapelle
Altarraum
Nach Phillipsreuth wandere ich auf einer breiten Forststraße stetig aufwärts. Zunächst freue ich mich, als die Markierungen mich auf einen schmalen Waldweg leiten, jedoch ist dieser wegen des starken Regen teilweise überschwemmt und ich weiche am Rand oder durch den Wald aus.
Natürlich fängt es wieder mal an zu regnen. Am Ende des Anstiegs erreiche ich die historische Trasse des Goldenen Steig, der heute eine breite Schotterstraße ist.
OT: Den Goldenen Steig nicht mit dem Goldsteig verwechseln.
Der Goldene Steig verläuft mit vier Armen von Passau nach Böhmen und quert den Böhmerwald. Auf ihm wurde im Mittelalter durch Säumer Salz nach Böhmen geliefert.
Der Goldsteig wurde als touristischer Wanderweg 2007 gegründet und durchzieht den Oberpfälzer und Bayerischen Wald der Länge nach.
Im Regen marschiere ich zügig zum Bereich des ehemaligen Dorfes Leupoldsreut, von dem nur noch die Kirche und das ehemalige Schulhaus stehen. Da ich vor einem Jahr schon mal hier war, weiß ich, dass sich dort eine Schutzhütte befindet. In dieser warte ich den Regen ab und als dieser aufhört gehe ich weiter auf einem stetig ansteigenden Schotterweg. Kurz vor dem Gipfel des Haindel fülle ich meine Wasserflasche an einer Quelle auf, da ich vorhabe, oben in einer Schutzhütte zu übernachten.
breiter Schotterweg
überfluteter Weg
OT: Ab hier gibt es nur noch Fotos von meinem Smartphone, weil meine Kamera gestreikt hat. Vermutlich ist es ihr zu feucht geworden. Nachdem ich sie zu Hause getrocknet habe funktioniert sie wieder.
der Gipfel des Haindel in Sicht
Auf dem Gipfel komme ich erst am Sendeturm vorbei, an dem auch ein Dixiklo steht, und biege dort ab zum Aussichtsturm, der etwa 100 m entfernt ist. Um den Turm sind mehrere Infotafeln aufgestellt und es gibt an einem Technikgebäude einen Schutzraum, der frei zugänglich ist.
Darin breite ich mich aus, indem ich den großen Tisch vollständig zum Trocknen meiner nassen Sachen verwende.
Auf einmal kommt eine Läuferin, die auch den Turm hinauf läuft und beim herunterkommen frage ich sie, wie die Sicht ist. Nachdem sie mir sagt, dass nur Nebel zu sehen ist verzichte ich vorerst auf eine Besteigung des Turms.
Aussichtsturm auf dem Haidel
In der Schutzhütte
Ich esse noch zu Abend um anschließend meine Luftmatratze und den Schlafsack auf den Boden zu legen und zu schlafen. Nachts werde ich wach, der Mond scheint durch das Fenster in der Tür, deshalb steige ich nun auf den Turm. Der Nebel ist weg, es sind nur einige hohe Wolken am Himmel, nur die Täler sind mit Nebel zugedeckt.
Mond hinter dem Turm
Nachts auf dem Aussichtsturm
4 Tage Goldsteig
Vom Nationalpark nach Passau
Vom Nationalpark nach Passau
Nachdem ich vor zwei Jahren von Mauth aus auf dem Goldsteig durch den Nationalpark Bayerischer Wald gewandert bin, wollte ich den Goldsteig bis Passau wandern und bin wieder in Mauth gestartet.
22.07.2024-------1.Tag-------Regentag-------17 km
Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Aus Mauth bin bald hinaus, allerdings muss ich bereits am Ortsrand den Regenüberzug auf den Rucksack ziehen, weil es zu tröpfeln beginnt. Im offenen Wiesengelände habe ich eine weite Sicht auf den Wald und drohende Regenwolken. Über Annathal hinweg sind die beiden Türme, eine Sendeturm und ein Aussichtsturm, auf dem Haidel zu sehen. Dieser Berg ist mein heutiges Ziel.
Zunächst fällt der Weg ab und ich passiere einige Häuser von Annathalmühle. Danach steigt der Weg an und ich verschwinde im Wald.
Wegweiser am Beginn in Mauth, es geht über Hauzenberg nach Passau
Zunächst über Wiesen
Am Horizont der Haidel mit den beiden Türmen.
Kaum bin ich im Wald beginnt es stark zu regnen, sodass auch die Bäume keinen Schutz bieten. Mit der Zeit merke ich, wie die Nässe immer stärker in meine Kleidung kriecht. Unterwegs gibt es während des langen Aufstiegs keine Möglichkeit mich unterzustellen, also wandere ich im Regen weiter.
Nach gut einer Stunde erreiche ich die Gipfelregion des Almberg. Die grasige Kuppe ist geprägt von zwei Skiliften und den dazu gehörigen Abfahrten. Hier oben befinde ich mich in der Wolke, die dortige Wirtschaft ist nur schemenhaft erkennbar.
Aufstieg im veregneten Wald
schemenhafte Wirtschaft
Aussichtsplattform ohne Aussicht
Von nun an geht's bergab, erst auf einem schmalen Steig durch den Wald und ab den paar Häusern von Alpe ein Stück auf einer Teerstraße. Der Regen hat aufgehört.
Am Speicherbecken für die Schneekanonen ist der Goldsteig wegen Forstarbeiten gesperrt. Direkt dahinter ist ein Harvester dabei Bäume zu fällen. Einen Mann auf dem Damm des Beckens frage ich, wie weit die Sperrung gilt. Er meint, ich kann auf dem Speicherdamm weitergehen, weil kurz dahinter der Weg wieder offen ist.
An einem Gebäude warte ich etwas, bis ein Fahrzeug, das die gefällten Stämme aufstapelt, fertig ist und den Weg freigibt. Ich steige über die Absperrung und bin jetzt auf einer geschotterten Forststraße unterwegs. Zunächst nochmal ansteigend bis zum Sattel am Grandelberg, danach ständig abwärts bis Phillipsreut.
Unterwegs beginnt es wieder stark zu regnen, schließlich steigert es sich zum Wolkenbruch. Am Waldrand befindet sich der Sportplatz, dessen Sportheim einen überdachten Bereich besitzt. Dorthin rette ich mich ins Trockene.
Auf den dort gelagerten Bänken und Tischen breite ich meine nassen Sachen aus. Der Regen dauert länger und ich nutze die Zeit, um mir ein vorgezogenes Abendessen zu kochen.
nach dem Regen
Ich warte bis der Baumstapler fertig ist
warte den Wolkenbruch am Sportheim ab
Endlich hört der Regen auf und der Himmel lichtet sich. Ich packe zusammen und gehe nach Phillipsreut hinab. Ich mache noch einen Abstecher an der markanten Kirche vorbei zum Nachbau der Tussetkapelle. Das Original steht in Böhmen und solange die Grenze geschlossen war, wurden öfters solche Gebäude nachgebaut.
Kirche von Phillipsreut
Nachbau der Tussetkapelle
Altarraum
Nach Phillipsreuth wandere ich auf einer breiten Forststraße stetig aufwärts. Zunächst freue ich mich, als die Markierungen mich auf einen schmalen Waldweg leiten, jedoch ist dieser wegen des starken Regen teilweise überschwemmt und ich weiche am Rand oder durch den Wald aus.
Natürlich fängt es wieder mal an zu regnen. Am Ende des Anstiegs erreiche ich die historische Trasse des Goldenen Steig, der heute eine breite Schotterstraße ist.
OT: Den Goldenen Steig nicht mit dem Goldsteig verwechseln.
Der Goldene Steig verläuft mit vier Armen von Passau nach Böhmen und quert den Böhmerwald. Auf ihm wurde im Mittelalter durch Säumer Salz nach Böhmen geliefert.
Der Goldsteig wurde als touristischer Wanderweg 2007 gegründet und durchzieht den Oberpfälzer und Bayerischen Wald der Länge nach.
Im Regen marschiere ich zügig zum Bereich des ehemaligen Dorfes Leupoldsreut, von dem nur noch die Kirche und das ehemalige Schulhaus stehen. Da ich vor einem Jahr schon mal hier war, weiß ich, dass sich dort eine Schutzhütte befindet. In dieser warte ich den Regen ab und als dieser aufhört gehe ich weiter auf einem stetig ansteigenden Schotterweg. Kurz vor dem Gipfel des Haindel fülle ich meine Wasserflasche an einer Quelle auf, da ich vorhabe, oben in einer Schutzhütte zu übernachten.
breiter Schotterweg
überfluteter Weg
OT: Ab hier gibt es nur noch Fotos von meinem Smartphone, weil meine Kamera gestreikt hat. Vermutlich ist es ihr zu feucht geworden. Nachdem ich sie zu Hause getrocknet habe funktioniert sie wieder.
der Gipfel des Haindel in Sicht
Auf dem Gipfel komme ich erst am Sendeturm vorbei, an dem auch ein Dixiklo steht, und biege dort ab zum Aussichtsturm, der etwa 100 m entfernt ist. Um den Turm sind mehrere Infotafeln aufgestellt und es gibt an einem Technikgebäude einen Schutzraum, der frei zugänglich ist.
Darin breite ich mich aus, indem ich den großen Tisch vollständig zum Trocknen meiner nassen Sachen verwende.
Auf einmal kommt eine Läuferin, die auch den Turm hinauf läuft und beim herunterkommen frage ich sie, wie die Sicht ist. Nachdem sie mir sagt, dass nur Nebel zu sehen ist verzichte ich vorerst auf eine Besteigung des Turms.
Aussichtsturm auf dem Haidel
In der Schutzhütte
Ich esse noch zu Abend um anschließend meine Luftmatratze und den Schlafsack auf den Boden zu legen und zu schlafen. Nachts werde ich wach, der Mond scheint durch das Fenster in der Tür, deshalb steige ich nun auf den Turm. Der Nebel ist weg, es sind nur einige hohe Wolken am Himmel, nur die Täler sind mit Nebel zugedeckt.
Mond hinter dem Turm
Nachts auf dem Aussichtsturm
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