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In den Glarnern fehlen mir nicht mehr so viele 3000er, und nachdem endlich Sardona und Segnas besucht werden konnten, fehlte zunächst einmal noch das Trinserhorn. Für den 23.9. war ein Wetterloch mit Sonne angekündigt, fehlte noch die Detailplanung für den Zustieg. Der Bursche liegt nicht ganz am Wegesrand und von Elm sind es bei Bahnnutzung auch noch 1600Hm rauf. Durch Zufall stosse ich dann beim Blick nach Flims (die Bahn ist mir zu teuer und lohnt zeitlich kaum) auf die Bushaltestelle Nagens auf 2130m, und bis Ende des Monats soll dort noch ein Bus hoch fahren. So ganz trau ich der Sache zwar nicht, denn es finden sich quasi Null Infos im Netz, aber - wer wagt, der gewinnt auch mal.
Morgens um 5 Uhr geht es per E-Roller zum Bahnhof und mit dem ersten IR nach Chur. Dann weiter per Postbus bis Laax, und obwohl es echt öde aussieht und ich der einzige bin, der an den Bergbahnen rum steht, kommt tatsächlich um 8:14 Uhr der Bergbus und fährt mich sowie zwei Jäger die enge und steile bergstrasse rauf bis nach Nagens. Ab dort bin ich dann allein auf weiter Flur, nachdem ich eine Baustelle oberhalb der Bergbahn durchquert habe.

Ziemlich öde und wo ist der Bus? Laax

Bergfahrt

Mit weitem Abstand die beste Bushaltestelle der Schweiz. Auf 2100m am Strassenende von Nagens

Erste Schnee dieses Jahr

Ziel in Sicht. Links Atlas, in der Mitte Trinserhorn, rechts die Cassons Höhe

Schwemmebene, Atlas

Noch einmal der Atlas

Bachquerung, hinten die Zacken der Tschingelhoren

Brigelser Hörner, Piz Frisal, Bifertenstock, Tödi im ersten Winterkleid
Erstes Ziel ist die Segneshütte. Dort stolpere ich an einem japanischen Kamerateam vorbei, die zusammen mit einem Führer in die Schwemmebene zu Dreharbeiten aufbrechen. Weiter geht es zu Fil de Cassons, von wo man einen guten Blick auf den Südgrat zum Trinserhorn hat.

Blick aufs Trinserhorn

Die Route - einfach den Südgrat entlang hoch
Auf nach Norden, weglos bzw. Trittspuren folgend geht es dann immer scharf links vom Grat haltend aufwärts (T4, etwas bröselig). Eine von unten recht unwirtlich aussender Aufschwung im oberen Bereich entpuppt sich als einfach. Kurz am Grat haltend 3m über gutmütige Platten rauf und dann links um den Aufschwung herum in die flanke dahinter. Eine Schuttrinne später stehe ich wieder auf dem Grat und bin bereits fast oben am Vorgipfel.

Am Grat

...und auf dem Weg zurück zum Grat

Trinserhorn (hinten) mit Vorgipfel

Oben
Am Trinserhorn weht eine steife Brise, weswegen ich auf eine Pause verzichte und Richtung Sardonapass weiter spaziere. Unterwegs treffe ich auf einen recht mächtigen Gratabbruch - da sackt der ganze Berg ab und fällt ins Sardonatal runter, weswegen auch der Pfad von der Sardonahütte zur Trinser Furgga gesperrt ist.

Hier bricht der Grat auf 100m Strecke ab

Winter
Kurz vorm Pass wird es winterlich, und auch meine weitere geplante Route sieht so aus. Ich will eigentlich mich eine Rinne (Fels II) zum Verbindungsgrat Segnas-Sardona hoch mogeln und dann über Segnas nach Elm, aber der Segnasgrat ist tief verschneit und die Rinne auch. Ich versuchs trotzdem und saufe nach wenigen Metern im Blockgelände ab. Also Planänderung.

Da will ich eigentlich durch - Sardona

Blick zurück zum Trinserhorn
Die alternative nach Elm ist: aussen rum, also südlich um den Atlas herum und dann zur Segnashütte. Dann fällt aber mein Blick auf ein weiss-blau-weisses Wegzeichen in Richtung Sardonahütte. Kartenmaterial da runter hab ich grad keins zur Hand, Handyempfang ist nicht, aber so übel sieht das nicht aus und der Gletscher ist auch weg. Also auf nach Vättis....

Der Sardonagletscher, oder was davon noch da ist.

Schlüsselstelle - von rechts oben nach links runter die Kante bzw. dem Band entlang
Ich tingel dem Exgletscher runter (spaltenlos) und ende dann an einem Felsband, welches ich runter muss. Der Pfad geht dort eigentlich über eine dünne Eisdecke über eine Eishöhle, aber dem traue ich nicht. Also ein 50cm breites, abdrängendes und mit Schutt beladenes Band runter (T5) und ab dort dann einfach den Steinmännchen folgend bis zum ehemaligen Rand des Gletschers und weiter über den steilen Pfad zur Sardonahütte.

Blick zurück zum Sardonapass, in weiss der Grat zum Segnas

Das war mal Gletscher

Sardonahütte in Sicht, aber es sind von hier immer noch 20 Minuten bis zur Hütte.
Etwas überrascht stelle ich fest, dass die Hütte noch offen ist. Bei einem Bier entdecke ich dann das Wegzeichen: "Vättis 5h" und somit eine Ankunftszeit von 19:15 Uhr. Da habe ich jedoch keine Lust drauf und beschliesse, dies etwas zu beschleunigen. Will ja nicht erst um 22 Uhr daheim sein
Von der Hütte aus geht es einem neuen Pfad folgend auf den Talboden hinunter und dann den langen Fahrweg bis nach St. Martin.

Obere Sardonaalp, auf nach St. Martin.

Kurz vor 16 Uhr, St. Martin erreicht.

Gigerwaldsee

Zwischen See und Ortschaft

Vättis
Schnell noch die 3.5km den See entlang und dann den Wanderweg runter nach Vättis. Um 17:15 Uhr schlage ich im Ortskern ein, finde dort einen offenen Minisupermarkt und Bier zum Abkühlen der Fussohlen, und um 17:40 Uhr geht es heim.
Zusammenfassung: T5, 8.5h, 27km horizontal, 1500Hm rauf, 2700Hm runter
Morgens um 5 Uhr geht es per E-Roller zum Bahnhof und mit dem ersten IR nach Chur. Dann weiter per Postbus bis Laax, und obwohl es echt öde aussieht und ich der einzige bin, der an den Bergbahnen rum steht, kommt tatsächlich um 8:14 Uhr der Bergbus und fährt mich sowie zwei Jäger die enge und steile bergstrasse rauf bis nach Nagens. Ab dort bin ich dann allein auf weiter Flur, nachdem ich eine Baustelle oberhalb der Bergbahn durchquert habe.
Ziemlich öde und wo ist der Bus? Laax
Bergfahrt
Mit weitem Abstand die beste Bushaltestelle der Schweiz. Auf 2100m am Strassenende von Nagens
Erste Schnee dieses Jahr
Ziel in Sicht. Links Atlas, in der Mitte Trinserhorn, rechts die Cassons Höhe
Schwemmebene, Atlas
Noch einmal der Atlas
Bachquerung, hinten die Zacken der Tschingelhoren
Brigelser Hörner, Piz Frisal, Bifertenstock, Tödi im ersten Winterkleid
Erstes Ziel ist die Segneshütte. Dort stolpere ich an einem japanischen Kamerateam vorbei, die zusammen mit einem Führer in die Schwemmebene zu Dreharbeiten aufbrechen. Weiter geht es zu Fil de Cassons, von wo man einen guten Blick auf den Südgrat zum Trinserhorn hat.
Blick aufs Trinserhorn
Die Route - einfach den Südgrat entlang hoch
Auf nach Norden, weglos bzw. Trittspuren folgend geht es dann immer scharf links vom Grat haltend aufwärts (T4, etwas bröselig). Eine von unten recht unwirtlich aussender Aufschwung im oberen Bereich entpuppt sich als einfach. Kurz am Grat haltend 3m über gutmütige Platten rauf und dann links um den Aufschwung herum in die flanke dahinter. Eine Schuttrinne später stehe ich wieder auf dem Grat und bin bereits fast oben am Vorgipfel.
Am Grat
...und auf dem Weg zurück zum Grat
Trinserhorn (hinten) mit Vorgipfel
Oben
Am Trinserhorn weht eine steife Brise, weswegen ich auf eine Pause verzichte und Richtung Sardonapass weiter spaziere. Unterwegs treffe ich auf einen recht mächtigen Gratabbruch - da sackt der ganze Berg ab und fällt ins Sardonatal runter, weswegen auch der Pfad von der Sardonahütte zur Trinser Furgga gesperrt ist.
Hier bricht der Grat auf 100m Strecke ab
Winter
Kurz vorm Pass wird es winterlich, und auch meine weitere geplante Route sieht so aus. Ich will eigentlich mich eine Rinne (Fels II) zum Verbindungsgrat Segnas-Sardona hoch mogeln und dann über Segnas nach Elm, aber der Segnasgrat ist tief verschneit und die Rinne auch. Ich versuchs trotzdem und saufe nach wenigen Metern im Blockgelände ab. Also Planänderung.
Da will ich eigentlich durch - Sardona
Blick zurück zum Trinserhorn
Die alternative nach Elm ist: aussen rum, also südlich um den Atlas herum und dann zur Segnashütte. Dann fällt aber mein Blick auf ein weiss-blau-weisses Wegzeichen in Richtung Sardonahütte. Kartenmaterial da runter hab ich grad keins zur Hand, Handyempfang ist nicht, aber so übel sieht das nicht aus und der Gletscher ist auch weg. Also auf nach Vättis....
Der Sardonagletscher, oder was davon noch da ist.
Schlüsselstelle - von rechts oben nach links runter die Kante bzw. dem Band entlang
Ich tingel dem Exgletscher runter (spaltenlos) und ende dann an einem Felsband, welches ich runter muss. Der Pfad geht dort eigentlich über eine dünne Eisdecke über eine Eishöhle, aber dem traue ich nicht. Also ein 50cm breites, abdrängendes und mit Schutt beladenes Band runter (T5) und ab dort dann einfach den Steinmännchen folgend bis zum ehemaligen Rand des Gletschers und weiter über den steilen Pfad zur Sardonahütte.
Blick zurück zum Sardonapass, in weiss der Grat zum Segnas
Das war mal Gletscher
Sardonahütte in Sicht, aber es sind von hier immer noch 20 Minuten bis zur Hütte.
Etwas überrascht stelle ich fest, dass die Hütte noch offen ist. Bei einem Bier entdecke ich dann das Wegzeichen: "Vättis 5h" und somit eine Ankunftszeit von 19:15 Uhr. Da habe ich jedoch keine Lust drauf und beschliesse, dies etwas zu beschleunigen. Will ja nicht erst um 22 Uhr daheim sein
Von der Hütte aus geht es einem neuen Pfad folgend auf den Talboden hinunter und dann den langen Fahrweg bis nach St. Martin.
Obere Sardonaalp, auf nach St. Martin.
Kurz vor 16 Uhr, St. Martin erreicht.
Gigerwaldsee
Zwischen See und Ortschaft
Vättis
Schnell noch die 3.5km den See entlang und dann den Wanderweg runter nach Vättis. Um 17:15 Uhr schlage ich im Ortskern ein, finde dort einen offenen Minisupermarkt und Bier zum Abkühlen der Fussohlen, und um 17:40 Uhr geht es heim.
Zusammenfassung: T5, 8.5h, 27km horizontal, 1500Hm rauf, 2700Hm runter