Eben habe ich nochmals versucht zu rekonstruieren, wo sich die Begegnung mit dem Angelboot vollzogen haben könnte. Bei dem von mir gewählten Kurs sollte ich etwa auf 700m im Fahrwasser unterwegs gewesen sein, im Bereich um die Tonnen 47 und 48, also ca. 2km vor der zu diesem Zeitpunkt geschlossenen Peenebrücke.
Was war dort zu der Zeit unterwegs?
Nichts. Na gut, fast nichts. Ein Kajak und ein Angelboot mussten sich das über 100m breite Fahrwasser teilen, beide Boote hätten auch außerhalb des Fahrwassers verkehren können. Mir ist nicht bekannt, dass motorisierte Angelkähne Vorrechte bei der Fahrwassernutzung gegenüber muskelbetriebenen Booten genießen.
Vielleicht noch ein Bild dazu, das die Situation nach meinem Empfinden gut wiedergibt: Du bist als Wanderer auf einer wenig befahrenen Landstraße unterwegs. Natürlich könntest Du auch neben der Straße laufen, aber auf der Straße ist es gerade bequemer und weit und breit ist kein Auto zu sehen. Voraus erkennst Du eine Straßensperre für Autos.
Ein Radfahrer kommt Dir entgegen, kein Rennrad, sondern irgend so ein Wald- und Wiesenteil. Und besagter Radfahrer brüllt Dich an "runtervonnestrasse".
Ich will mich ja nicht von Anflügen von Größenwahn freisprechen, aber bisher habe ich mich noch nie mit größeren Booten oder der Berufsschifffahrt angelegt. (Das scheint mir auch gesünder zu sein.)
Das mit der Mundart glaube ich gern. Vielen Dank an den Local.

Bei der in unserer Gegend "gepflegten" Sprechweise wäre das "Raus aus der Fahrrinne" zu einem "Raus aussa Farinne" an Stelle eines "Raus ausse Farinne" zusammengezogen worden.
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