[DE] Schwarzwald: Weißt du wieviel Tausender stehen...?

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  • Bergahorn
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    9.8. 21

    Hochkopf 1263 m – Ledertschobenstein 1205 m – Hohe Zinken 1242 m – Spitzenberg 1251 m – Schweinekopf 1285 m – Blößling 1310 m – Ecklenkopf 1115 m – Hoheneckle 1090 m – Kaiserberg 1145 m

    Dieser Tag beginnt mit einem wunderbaren Stück Westweg, auf dem ich mich ohne viele Höhenmeter zum Hochkopf bewege, den ein witziger „Hütchenturm“ ziert.

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    Der Wind pfeift gehörig, aber der Blick ist wunderschön. Unterhalb des Turmes frühstücke ich auf einer Bank in der Sonne, auch hier den Alpenblick genießend.

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    Gesättigt geht es wieder zurück, dann ziemlich schwierig auf den Ledertschobenstein. Aber ich bin ja inzwischen ganz gut darin, mir meinen Weg zu suchen. Hinab wird es leider auch nicht leichter, auch nicht, nachdem ich an einer kleinen Gedenkstätte für zwei verirrte Kinder, die hier im Juli 1938 leider nur noch tot gefunden wurden, vorbeigekommen bin. Dabei scheint hier immer wieder jemand herzukommen, von daher müsste es doch einen kleinen Pfad geben.

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    Weiter geht es auf Forststraße, bis ich mich etwas zu zuversichtlich einem Grasweg auf den Hohen Zinken anvertraue. Zunächst komme ich noch gut voran, dann wird es schwieriger, ich muss mich durch Brennnesseln schlagen, was gar keinen Spaß macht. Zwar kann ich sie mit den Trekkingstöcken einigermaßen gut niederstrecken, sie sind aber teilweise recht zäh und biegen sich wieder zurück. So lerne ich, dass meine Hose nicht 100%ig brennnesseldicht ist… Leicht aggressiv und schwitzend kämpfe ich mich weiter, bis ich mich schließlich kurz vor dem Gipfel vor undurchdringlicher Buchennaturverjüngung wiederfinde.

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    Mag sein, dass man aus einer anderen Richtung ganz hinauf kommt, mir fehlt allerdings der Ehrgeiz, das herauszufinden und ich lasse es hier gut sein, denn es war auch so anstrengend genug! Immerhin fühle ich mich spätestens jetzt im hier und Heute angekommen! Hinunter kann ich dann meine selbst geschlagenen kleinen Schneisen nutzen und bin sehr froh, erst einmal nur Forstwegen folgen zu müssen. Als nächster Tausender steht der Spitzenberg auf meiner Liste, der unter die große Kategorie „Noch einer“ fällt.
    Ganz verzückt bin ich vom Schweinekopf, der von blühendem, sich im Wind wiegendem Gras und knorrigen Buchen, die hier wohl so manchem Wetter standhalten müssen, gekrönt ist.

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    Ich genieße die besondere Atmosphäre hier oben sehr. Es ist sommerlich still, nur ein paar Raben sind zu hören. Mir fällt ein, dass ich auf meiner ersten Tausendertour die gewagte Behauptung aufgestellt habe, dass wenn Krähen krähen, logischerweise Raben raben. Diese These fand sogar Zustimmung, dabei krähen Krähen ja gar nicht, das tun Hähne. Demzufolge raben Raben auch nicht! Krähen krächzen, also rabsen Raben! Wie gut, dass ich das nun noch richtigstellen kann!
    Nach diesem Abstecher sind es nur noch ein paar Meter zum Blößling, auf dem ich meine Mittagspause machen will.

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    Hier hat sich ein Paar großzügig ausgebreitet, das dann aber immerhin einen Komfortdrehsessel für mich frei macht, auf dem ich hinüber zum Herzogenhorn und Feldberg, aber auch ins Bernauer Tal schauen kann.

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    Einfach eine wunderschöne Landschaft, ich hänge mal wieder der Frage nach, warum mich gerade der Schwarzwald so glücklich macht, mich mehr berührt als so manche durchaus spektakuläreren Landschaften, in denen ich auch schon unterwegs war. Vielleicht wäre das mal ein Thema für ein interdisziplinäres Symposium mit dem Titel „Psyche und Landschaft“. Da könnten sich Soziologen, Psychologen, Geographen, Philosophen und wer weiß noch alles austauschen und evtl. zu interessanten Ergebnissen kommen. Oder gäbe das womöglich nur ein riesengroßes Gelaber?
    Schließlich raffe ich mich auf und folge den Serpentinen hinunter zur Wacht, wo ich die Straße überquere und endlich wieder Höhenmeter gewinnen darf. Ich folge aber nicht lange dem Westweg, der nun zum Herzogenhorn führt, sondern biege auf den Ecklenkopf ab. Hier gibt es mal wieder an mir interessierte Ameisen, die mich schnell vergraulen. Auf dem benachbarten Hoheneckle schaue ich wieder genau, dass ich meine Rucksack nicht in die Ameisen stelle, aber sie entdecken mich auch hier, bevor ich verschwinden kann. Rieche ich für sie so attraktiv? Ich frage nicht nach, sondern mache mich schnellstens davon. Der Weiterweg gestaltet sich etwas schwierig, ich manövriere mich über eine Weide, an der ich sogar ein paar Arnikablüten entdecke, hinunter, bis mal wieder Forstwege angesagt sind.

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    Da ich möglichst wenige Höhenmeter verlieren möchte, laufe ich nicht geradewegs durch das Bernauer Tal, sondern über den Ortsteil Hof und folge dann dem Panoramaweg an der anderen Talseite, der sich nach und nach den Berg hochschlängelt.

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    An einem Bach kann ich immerhin gut Wasser tanken, so dass ich schon einmal eine Sorge weniger habe. Bald nach dem Scheibenfelsen entscheide ich mich, über eine verlassene Weide auf einem noch erkennbaren Weg steil nach oben zu schnaufen. Das ist mir lieber, als mich noch kilometerlang am Berg entlang hinaufzuwinden. So strebe ich im schon weicher werdenden Licht dem Kaiserberg zu. Auf dem Gipfel findet sich eine Gedenkstätte an die Medizinstudentin Margot Heimer, die hier 1945 von einem Besatzungssoldaten umgebracht wurde.

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    Trotzdem koche ich - hoffentlich ist das nicht zu pietätlos - auf einer Bank in der Nähe mein Abendessen und genieße danach den Blick in den Himmel.

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  • Bergahorn
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    Das Große Finale

    8. 8. - 13. 8. 21

    Eigentlich müsste dieser Bericht mit dem Wort „eigentlich“ anfangen, denn eigentlich wollte ich Plan A verwirklichen, den ich wegen Coronaunsicherheiten gar nicht bis zum Ende ausarbeitete, dann verwarf ich wegen zu grauslicher Wetteraussichten kurzfristig Plan B, und eigentlich war dieses „Große Finale“ als solches gar nicht geplant, vielmehr sollten es zwei einzelne Touren werden. Aber eigentlich könne man daraus doch eine längere basteln, dachte ich mir… Und eigentlich kann nun der eigentliche Bericht auch ganz ohne ein „eigentlich“ beginnen:

    8. 8. 21

    Hohberg 1063 m – Hochkopf 1106 m – Ramse 1079 m – Brendenkopf 1097 m – Wachtbühl 1082 m – Hirz 1172 m – Farnberg 1218 m – Oren 1166 m – Sackköpfle 1043 m

    Es scheint fast unwirklich, aber endlich gibt dieser Sommer eine stabile Wetterlage her, dazu ist es noch nicht einmal zu heiß, Sonne mit leichter Bewölkung, also ideal zum Wandern. Ich starte von St. Blasien aus, stelle das Auto auf einem Parkplatz an der Umgehungsstraße ab und bin nach ein paar Metern Straße schon auf einem Waldweg entlang des mit seinem Rauschen gegen den Verkehrslärm schließlich gewinnenden Steinabach unterwegs.

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    Es ist angenehm kühl, der Boden vom gestrigen Regen gesättigt und ich komme bald in einen guten Gehrhythmus. Aus dem Nichts gesellt sich ein Ohrwurm zu mir und kriecht mit „Heidi, Heidi, deine Welt sind die Berge...“ durch die Windungen meines Hirns, natürlich inklusive meines Verhörers aus Kindertagen: „ … Heidi brauchst du zum Glück nicht sein!“ Ich habe mich zwar damals gewundert, warum ich froh sein solle, nicht Heidi zu sein, da sie doch in den Bergen sehr glücklich war, aber als Kind ist einem ja so vieles unverständlich, dass ich wohl deshalb nie nachgefragt habe.
    Nach der Urbergsäge stehen die ersten ernst zu nehmenden Höhenmeter zum Hohberg bereit. Einer von vielen Tausendern, ich kann vom Gipfel gleich durch eine kleine Senke hinüber zum Hochkopf laufen, den ein etwas marodes Bänkchen ziert.

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ID: 3072694

    Freunde des Apostroph's kommen hier auf ihre Kosten...

    Kurz geht es wieder hinunter, dann über die Straße und hinauf zur Ramse, auf der ich von weitem schon viel Bevölkerung erkennen kann. Diese kommt mir dann aber beim Aufstieg entgegen, und oben sitzt nur ein junges Paar, das den derzeit leider nur theoretisch existierenden Alpenblick genießt. Der Wind pustet hier so heftig, dass ich mich schnell wieder davonmache und über Weideland Richtung Brendenkopf strebe. Gerade befinde ich mich auf einem Teil des Schluchtensteigs, es sind noch ein paar andere „echte“ Wandernde unterwegs, u.a. kommen mir zwei Männer mit schweren Bergstiefeln und einem Blick, der mir so aussieht, als ob ihre Wanderung ein sehr ernst zu nehmendes Abenteuer sei, entgegen. Ich hoffe mal, ich störe selbiges mit meinem Erscheinen in schon ziemlich abgelatschten Trailrunnern und dem wie immer recht beulig gepackten Rucksack nicht zu sehr…
    Ich freue mich an blühender Heide und Preiselbeeren, überwinde nicht zum letzten Mal auf dieser Tour durch schweres Gerät verwundete Wege und stehe bald auf dem Brendenkopf.

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ID: 3072695

    Ein Stück geht es zurück, dann weiter durch offene Landschaft auf den Wachtbühl, einen Grashügel, der dankenswerterweise gerade nicht beweidet wird. Ich finde dort zwei Golfbälle, die mich misstrauisch umherschauen lassen: Befinde ich mich womöglich auf einem privaten Übungsplatz und in der Gefahr, solch ein Geschoss an den Kopf zu bekommen? Es bleibt aber ruhig und ich komme unbehelligt wieder hinunter, folge weiter dem Schluchtensteig über Weideland, quere eine Straße und schnaufe, mittlerweile doch in direkter Sonne, einen Feldweg zum Wald hinauf. Darauf hat sich im Schatten eines Baumes eine Gruppe Pfadfinder zur Rast niedergelassen. Man zieht höflich die Beine ein, so dass ich ohne Probleme passieren kann.
    Ich bin erleichtert, als ich in den Wald mit seinem kühleren Klima komme und mache an einer Kreuzung mit einer schönen Bank Pause. Hier scheint es eine gesunde Ameisenpopulation zu geben, ich ziehe mal lieber die Füße hoch, da ich ja kein Fan ihres Gekrabbels bin. Dann geht es weiter auf den/die/das Hirz und auf sommerlich zugewucherten Wegen auf den Farnberg. Der glänzt am Gipfel allerdings weniger mit Farn als mit Heidelbeergestrüpp.

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ID: 3072696

    Für das Foto ließ sich dann doch noch Farnkraut finden

    Hinunter kämpfe ich mich durch hohes Gras und anderes Gestrüpp sowie einige quer liegende Borkenkäfer-, dh. eigentlich Klimawandel- und Forstwirtschaftsopfer. Puh, was bin ich dankbar, dass der folgende Aufstieg zum Oren ganz zivilisiert auf Forstwegen stattfindet!

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    Oben gibt es schöne ebene Graszeltstellen, allerdings müsste man die enge Nachbarschaft von einigen Ameisenvölkern in Kauf nehmen… So wird hier wohl kein Trekking-Camp entstehen.

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    Ganz zivilisiert laufe ich den gleichen Weg wieder hinunter zum erfrischend windigen Pass, weiter in den Wald und dann über „almiges“ Weideland an der Orenhütte vorbei hinüber zum Sackköpfle, meinem letzten Tausender für heute.

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    U.a. auf dem Zauberwaldpfad, auf dem man erstaunlicherweise auf einen Schlag Gams, Wildschwein und Buntspecht sehen kann, geht es gemütlich hinab bis zu einer Straße.

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    Dann folgt der letzte Aufstieg des Tages, zuerst direkt zur Stöckerberghütte, dann langsam ansteigend einen Bergrücken hinauf, um nach einigem Gelatsche wieder kostbare Höhenmeter opfernd zum Sägebächle zu gelangen. Damit sind immerhin alle Wassersorgen gelöst, und ich habe jetzt noch ein wenig Zeit, die Kamera in den Sonnenuntergang zu richten.

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    Noch bin ich nicht so ganz angekommen auf der Tour, ich bin in Gedanken viel zu sehr mit dem Ende meines Projekts beschäftigt, statt im Augenblick oder zumindest dem heutigen Tag zu sein.


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  • Bergahorn
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    MLO und Blahake, ich glaube, ich vergebe demnächst Treuepunkte an so zuverlässig Lesende und freundlich Kommentierende wie euch! Vielen Dank!

    @MLO Ich habe ja sogar die App PeakFinder, denke nur oft nicht daran. Habe halt ein Gedächtnis, aber kein Sieb... und im Falle der Alpensicht war ich wohl zu sehr von der Realität fasziniert, um an die App zu denken, was ja eigentlich auch ganz schön ist!

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  • Blahake
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  • Bergahorn
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    1. 6. 21

    Pflumberg 1101m – Ahaberg 1180m – Bildstein 1134m – Riesenbühl 1097m – Giersbühl 1025m

    Nach einem amselig flötenden Morgenständchen gehe ich heute schon in aller Frühe ug und ul, also ultralerchig und ungefrühstückt los. Gemütlich trudele ich den Berg hinab, zwischendurch öffnet sich der Blick mal wieder auf den Feldberg, der mir auch heute Morgen noch nicht langweilig wird.

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    In Lenzkirch lerne ich dank eines Straßenschildes, dass Hindemith hier die Oper „Mathis der Maler“ vollendet hat. Wandern bildet! Der Ort ist noch ganz verschlafen, selbst beim Bäcker werden nur die leeren Regale beleuchtet. Schade, ich hätte mir da etwas vorstellen können…

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    Blick auf Lenzkirch

    Auf der Sonnenseite des Tals steige ich nun wieder hoch, und da ich mich gerade auf dem Schluchtensteig befinde, gibt es die eine oder andere Attraktion wie z.B. den Geopark mit Gesteinsbrocken aus unterschiedlichen Schwarzwaldgegenden und eine Schluchtensteighütte mit Corona-Informationen und einer Bücherkiste.

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    Auch ein Hase ist unterwegs, der ist aber wahrscheinlich nicht zur Touristenbelustigung angestellt, sondern hoppelt einfach so durchs Gras. An einem Sportplatz vorbei laufe ich aus Versehen ein ganzes Stück auf falschem Weg, was aber gar nichts macht, da ich auch so auf den Pflumberg hochkomme. Ob der Hase, den ich hier treffe, der von vorhin ist?
    Ich lauere die ganze Zeit auf eine Bank oder zumindest einen passenden Baumstumpf als Frühstücksplatz, es bietet sich aber nichts an, so dass ich mit leerem Magen den ersten Tausender des Tages erklimme. Beim finalen Gipfelsturm erwische ich den schlechteren von zwei Wegen, so dass ich vom Morgentau nicht nur teilnasse Füße bekomme, sondern mich noch durch eine Fichtenanpflanzung schlagen muss. Warum macht man denn bitteschön heutzutage noch so etwas? Als Monokultur haben die sich doch gar nicht bewährt. Aber vielleicht enden diese hier vorzeitig als Weihnachtsbäume, ich weiß es ja nicht.

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    Einfacher Rückweg

    Besser komme ich wieder zum Hauptweg und tüftele die weitere Route aus. Das Planungstool bot mir einen Weg über Schwende an, wo es meiner Erfahrung nach sehr hübsch ist. Ich bin aber mittlerweile recht geizig mit den Höhenmetern und suche mir einen direkteren Weg ohne zu große Verluste derselben. Im schattigen Wald ist es noch richtig kühl und ich fröstele ohnehin schon, als ich eine Bank erblicke. Frieren oder Hungern? Ich entscheide mich für letzteres und werde ein Stück weiter oberhalb von Hinterhäuser durch eine Bank im Halbschatten und mit Ausblick belohnt, wo ich mich endlich niederlasse und den Kocher anwerfe. Mittlerweile ist es schon 9.00 Uhr, da wird es Zeit!
    Mit gefülltem Bauch geht es weiter. Laut mapy.cz müsste ich jetzt ca. 150 m querwaldein zum nächsten Weg laufen, es gibt aber wie vermutet schon hier einen Weg. Durch Wald und später ehemaligen lande ich auf einem Kammweg, der mich zur Fischbacher Höhe mit Fußball-, Grill- und Spielplatz führt.

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ID: 3060678

    Ich nehme kurz auf der Schaukel Platz, leider hängt sie recht tief, so dass ich die Beine immerzu anziehen muss. Deshalb macht das Schaukeln nicht so richtig Spaß, was den Vorteil hat, dass ich hier nicht schon wieder herumbummele, sondern auf dem mir von meinem „Maienschneesteig“ bekanntem Weg hinunter nach Fischbach laufe. Dort erweckt v.a. ein „Lost Bike“ mein Interesse, bevor ich auf Asphalt wieder an Höhe gewinne.

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ID: 3060679

    Heute strahlt die Sonne vom wolkenlosen blauen Himmel, gäbe es da nicht noch eine leichte Brise, wäre es fast schon wieder zu heiß. Durch Kahlschlag kämpfe ich mich auf den Ahaberg. Gerade hat agricolina nachgefragt, wo ich denn bei diesem Traumwetter bin, ich schicke ihr dann ganz exklusiv ein Gipfelselfie mit Täfelchen. Natürlich hat auch sie ihren Spaß am Namen dieses Tausenders.

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ID: 3060680

    Bis zum Bildstein ist es jetzt nur ein Katzensprung, hier kommen mir schon ein paar Tageswanderer entgegen. Zum Glück ist es dort nicht zu voll, ich kann wunderbar die Aussicht über den Schluchsee zu fernen Alpengipfeln und hinüber zu einigen Tausendern des zweiten und dritten Tages genießen. Der Feldberg ist auch wieder zu erkennen. Das ist ein schöner Beihnahe-Abschluss dieser Tour - noch warten ja zwei Tausender auf mich, von denen ich mir aber nicht allzu viel verspreche.

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ID: 3060681

    Über die gegenüberliegenden Höhen bin ich gewandert.

    Schließlich trenne ich mich von diesem tollen Aussichtspunkt und vertraue mich kurz danach dem Jägersteig an, der die Bezeichnung Steig streckenweise tatsächlich verdient.

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ID: 3060682

    Hier ist einiges los, nach vielen „Misserfolgen“ grüße ich inzwischen nur noch Leute, die mindestens so alt sind wie ich. Irgendwie ist das Grüßen auf Wanderwegen außer Mode gekommen, nach so ein paar Tagen im Wald kommt es mir allerdings komisch vor, schweigend aneinander vorbeizugehen.
    Bald nachdem der Steig keiner mehr ist, biege ich in Richtung Fischbachtal ab und begegne niemandem mehr. Das Tal ist mit seinen Höfen und Wiesen in der Sonne wunderschön, aber dank Straße leider laut.

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ID: 3060683

    Meine Wasservorräte sind ziemlich zusammengeschmolzen, ich finde aber leider kein vertrauenerweckendes Nass. So muss es erst einmal so weitergehen, Durst habe ich zum Glück momentan keinen. Den Aufstieg zum Riesebühl finde ich anstrengend, ob das jetzt wirklich so ist oder daran liegt, dass er für mich eher ein „Pflichtberg“ ist, weiß ich nicht so recht. Oben stoppe ich gar nicht erst, sondern nehme gleich noch die 65 Stufen des Turms unter die Füße, an dem zwar gerade etwas repariert wird, was der Stabilität aber wohl keinen Abbruch tut...hoffe ich jedenfalls! Dann bin ich wirklich baff, denn der Ausblick von hier ist beeindruckend!

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    Mittlerweile ist es zwar ziemlich diesig, aber die Gipfelkette der Alpen ist auch jetzt noch gut zu sehen, zumindest mit den Augen, die Kamera macht da nicht ganz so mit. Bei klarem Wetter ist dieser Turm ein leichtes und lohnendes Ziel! Mittlerweile hat es die eine oder andere Wolke vor die Sonne geschafft, es windet auch ganz gut, so dass ich nicht zu lange verweile, um auf „erarbeitete“ Gipfel zurückzuschauen. Das Täfelchenritual vollziehe ich hier oben lieber nicht, denn zwischen den Holzplanken könnten das gute Stück oder die Kreide viel zu gut hinunterfallen. Nachdem ich es auf festem Boden erledigt habe, laufe ich hinunter, an einer Solarstromanlage vorbei, und noch einmal hinauf auf den wirklich letzten Tausender heute, den Giersbühl. Hier gibt es ordentlich Heidelbeergestrüpp und einen Baumstumpf, der von Ameisen wohl zu einer neuen Bleibe ausgebaut werden soll. Ich entdecke ein merkwürdiges Insekt: Wie eine Riesenameise, aber am Hinterleib gelbschwarz geringelt. Leider gelingt nur ein ganz schlechtes Foto, bevor dieses Wesen in einem Loch verschwindet.

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ID: 3060686

    Mal wieder Höhenmeter sparend kann ich, ohne ganz in den Ort Schluchsee hinabzusteigen durch ein Wohngebiet hinunter zum Friedhof mit Wasserhahn laufen. Auf der steilen Straße schiebt eine offensichtlich starke Frau einen Kinderwagen mit Baby und Mädchen im Kleinkindalter, das mir freundlich zuwinkt, hinauf. Dabei lacht sie auch noch total nett. Respekt, da ist mein Rucksack ja nichts dagegen!
    Bevor es wieder in den Wald geht, lasse ich mich zu einer letzten Rast auf einer Bank nieder. Es dauert nicht lange und ein Arbeiter lässt unweit einen Dieselgenerator an. Mir ist es jetzt egal, ich will nicht gleich wieder aufstehen, sondern esse erst einmal etwas. Hat ja auch etwas Komisches, ich muss noch einmal an den hübschen Rastplatz mit Straßen- und Motorsägenlärm denken.
    Das letzte Stück bringe ich viel schneller als erwartet hinter mich. Auf touristischem Kurgastweg geht es dankenswerterweise ohne Straßenlärm weiter.

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    Mich erfreut an einem Abzweig ein Schild mit Sieglindeweg zur Siegfriedshütte. Da Letztere aber nicht in der Karte zu finden ist, bezwinge ich mal meine Neugier. Für Wagnerianer ist sie aber sicher ein Muss! Zu Hause fällt mir auf, dass es eigentlich Sieglindenweg heißen müsste. Ich vermute, dass das fehlende n dem Dialekt geschuldet ist. Aber solange der Siegfried ohne Apostroph auskommt, sollte man heutzutage schon dankbar sein!

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    Beim Seehotel geht es über die Straße und die Bahnlinie und dann sind es nur noch wenige Schritte bis zum Auto. Es ist 15.45 Uhr, so war das heute doch noch einmal ein langer Tag! Rucksack ins Auto, Sandalen und frisches T-Shirt an, und dann fahre ich schon los. In Schluchsee decke ich mich noch mit Schwarzwald-Bio-Joghurt ein, der schmeckt nicht nur bestens, sondern weckt bei mir auch immer Erinnerungen an meine Freiburger Zeit. Proust lässt grüßen, es müssen nicht immer Madelaines sein!
    Google Maps meint mich dann ganz schlau durch Freiburg zu lotsen, allerdings ist das anstrengend, da ich den vielen Radelnden keinen Stress machen möchte. Immerhin scheint mir das zu gelingen, einer bedankt sich sogar! Ob ich so wirklich schneller war? Ich habe so meine Zweifel. Der Rest der Fahrt läuft dann weitgehend glatt und zu Hause werde ich am Abend dieses langen Tages nicht mehr alt.


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  • Bergahorn
    antwortet
    31. 5. 21

    Hohspirn 1074m – Schuppenhörnle 1096m – Saiger Höhe 1055m – Kuhberg 1000m - Glasberg 1025 – Hochfirst 1190m


    Ein gefiederte Vokalensemble weckt mich auch heute wieder viel zu früh, was mich aber nicht davon abhält, nach einer weiteren Mütze Schlaf noch gemütlich zu frühstücken. Nachdem gestern dann doch ein anstrengender Tag war, will ich es heute mal gemütlicher angehen lassen. Das haut sofort hin, denn ich laufe zunächst ganz entspannt erst im Wald, dann auf einer Skipiste und später auf Asphalt hinunter nach Altglashütten.

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    Eine Bank im blühenden Heidelbeerparadies erregt meine Aufmerksamkeit und oberhalb des Ortes beflügelt ein Haus mit Turmzimmer meine Phantasie: Hier könnte doch jemand sitzen und einen Roman verfassen…

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    Dann strebe ich zwecks Wasser den Friedhof an und kann heute morgen sicher sein, die Totenruhe dadurch nicht zu stören, denn die Friedhofsgärtner machen mittels eines Aufsitzrasenmähers einen Höllenlärm. Sie grüßen aber nett, als sie mich und mein Tun sehen. Ich vermute, dass man hier durstige Wandernde gewohnt ist. Weiter geht es zum Windgfällweiher, der sehr idyllisch in der Sonne liegt, aber durch die nahe Straße ordentlich beschallt wird. Das scheint ein paar Autocamper aber nicht weiter zu stören.

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    Dann mache ich mich auf zum Hohspirn. Mit Wegen ist es zumindest theoretisch schwierig, immerhin gibt es gleich einen, der mir ein Stück Straße erspart. Später bin ich dann aber doch etwas querwald- und -wiesenein unterwegs. Das Gras ist hier allerdings noch so niedrig, dass ich kein schlechtes Gewissen haben muss. Mehrmals überwinde ich Weidezäune, laufe hoch zum Waldrand und hoffe, hier eine Lücke zu finden. Fehlanzeige, der Zaun ist sehr solide und davor noch ein unter Spannung stehender Draht montiert.

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    Keine Sorge, über diese Wiese bin ich nicht gelaufen!

    Nach einer Weile am Zaun entlang entschließe ich mich, Rucksack und Stöcke hinüberzuwerfen und dann durch den sehr „groß karierten“ Zaun zu schlüpfen. Klappt hervorragend, ist doch praktisch, wenn man einigermaßen gelenkig ist und da durch passt. Es ist auch nicht mehr weit zum Gipfel, der sogar einen kleinen Fels und Aussicht nach Osten zu bieten hat.

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    Weiter geht es, ich kann schon wieder entspannt auf einem echten Weg ins Falkauer Tal spazieren. Als ich an einer Kreuzung am Waldrand ankomme, kommt ein Hase von rechts auf mich zu und sehr nahe heran, erkennt mich, erschreckt und macht umgehend kehrt, um dieses Spielchen noch dreimal zu wiederholen, bis auch in seinem Hasenhirn angekommen ist, dass ich mich nicht einfach in Luft auflöse. Ich nehme an, dass er mich wegen des Gegenlichts erst so spät sehen konnte, sonst wäre er mir sicher nicht so direkt vor die Füße gehoppelt. Hier gibt es schon wieder einen Blick auf den Feldberg, der scheint fast eine Art Motto meiner Tour zu werden.

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    Weiter stapfe ich hinunter und mache an einem Grillplatz fast im Talgrund halt, auch um den weiteren Weg durch den Ort in Richtung Schuppenhörnle zu planen. Im Vorfeld bin ich ja immer etwas oberflächlich, unterwegs ergeben sich oft genug andere Wege, so auch hier. Ein Stück muss ich das Tal an einem „Kurparkweiher“ vorbei, später an der Straße entlanglaufen, dann geht es durch ein Wohngebiet hinauf. Brandneue „Kanada-Ferienhäuser“ mit pflegeleicht gepflastertem „Vorgarten“ und Whirlpool vor einem Kahlschlaghang geben mir zu denken. Kommt das Holz dafür vom Hang? Ist das nicht eine grausige Aussicht für die Gäste?

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    Die Suche nach dem Weiterweg lenkt mich wieder davon ab. Als ich an der Ortsstraße nach dem Abzweig suchend hin und hergehe, ruft mir eine Frau aus dem Auto freundlich zu und zeigt mir, wo der Weg hinaufgeht. Wahrscheinlich macht sie das an dieser Stelle öfter. Bei mapy.cz ist eine Straße eingezeichnet, es handelt sich aber erfreulicherweise um einen Wiesenweg, der bald in den Wald mündet, später durch einen unaufgeräumten Kahlschlag geht und dann zu einem tollen Ausblick über den Titisee führt. Ein Stück oberhalb des Weges ist ein richtig schöner Rastplatz angelegt, den ich gerne als solchen nutzen würde, allerdings spricht akustisch einiges dagegen: Im Tal lärmt die Bundesstraße und in der Nähe eine Motorsäge.

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    Als ich dann noch einen Baum fallen höre, verzichte ich darauf, noch den allerletzten Höhenmeter zum Gipfel zu suchen und mich hier niederzulassen. So risikofreudig bin ich für mein Projekt dann doch nicht! So geht es ein Stück wieder zurück, bis ich auf einen Weg abbiege, der mich an den Waldrand mit einer Bank in der Nähe eines Ameisenhügels(!) bringt. Hmm, ein Stück weiter sehe ich ein Holzgebilde, könnte das vielleicht ein Rastplatz sein? Ein Blick durch die Kamera hilft weiter: Es handelt sich nur um aufgestapeltes Holz. So bleibe ich hier, auch wenn der Wind durchaus frisch ist, lasse mir meine Oatcakes, Schokolade und getrocknetes Obst schmecken und gewahre in der Ferne den Hochfirst. Da will ich auch noch hin, es ist fast der nördlichste Punkt dieser Tour.

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    Wie ich hier so sitze, nehme ich immer mehr herumkrabbelnde Ameisen zu meinen Füßen wahr. Es ist wohl Zeit, mich wieder auf den Weg zu machen! Der ist für einen vollen Bauch wie geschaffen, relativ eben geht es an einem Bergrücken entlang. Einmal überholt mich ein blitzblanker großer Pickup im Schneckentempo, ich habe fast den Eindruck, der Besitzer macht die allererste Ausfahrt damit und hat noch Hemmungen, das neue Gefährt einzustauben.
    Bald überquere ich die B 315 und kann an einem Parkplatz eine schöne Wanderkarte des Schwarzwaldvereins studieren. So weiß ich jetzt immerhin, wo mein nächster Tausender, die Saiger Höhe, genau ist, denn nach meinen Recherchen war das nicht so ganz klar. Allerdings sind auf dieser Karte auch einige Tausender benannt, die ich in meinen Karten gar nicht gefunden habe. Das ist jetzt nach so vielen Gipfeln schon sehr demoralisierend, auch wenn ich oft den Verdacht hatte, dass zumindest bei den Einheimischen jeder Buckel einen Namen hat. Mit dementsprechend angekratzter Laune geht es nun in praller Sonne hinauf und ich grummele düster vor mich hin: Bisher bekam ich ja sowohl vom Schwarzwaldverein als auch vom SWR auf meine Anfrage, welche die behaupteten 102 Tausender seien, nie eine Antwort. Der Macher der Dokumentation, die mich überhaupt erst auf die Idee zu diesem Projekt gebracht hat, ist ja selbst im Schwarzwaldverein, hat er schlampig recherchiert oder eine Quelle mit den 102 „echten Gipfeln“ (Stichworte „Dominanz“ und „Prominenz“), die aber streng geheim ist?
    Auf der anderen Seite: Wenn ich von vornherein gewusst hätte, dass dieses Projekt quasi ein Fass ohne Boden ist, wollte ich wirklich alle Tausender mitnehmen, hätte ich sicher gar nicht erst damit angefangen. Das wäre aber eigentlich auch sehr schade. Dieser Gedanke heitert mich wieder auf und ich beschließe, eben einfach „meine“ wie viele auch immer Tausender zu sammeln. Inzwischen schätze ich ja v.a. den Nebeneffekt meines Projektes, sich nämlich die Gegend quasi anzueignen, also besser bzw. flächendeckender kennenzulernen, als das mit einem Weitwanderweg möglich wäre.
    So komme ich den Hang hinauf und biege kurz vom Kammweg ab, um an richtiger Stelle das Täfelchenfoto zu machen. Offensichtlich bin ich aber noch nicht wieder ganz bei der Sache, denn ich schreibe „Saiger Hohe“, was ich allerdings erst später merke. Macht nichts, wozu gibt es schließlich Fotobearbeitungsprogramme.

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    Das ist kein angetrockneter Berliner /Pfannkuchen/Kreppel/... aus meinem Proviant, sondern ein Pilz, der als Täfelchenständer herhalten darf.

    Nachdem ich ein Bauwerk (Hütte?) in Entstehung passiert habe, komme ich an Tennisplätze, die gerade mit Hingabe und einigem Lärm gekehrt werden.

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    Danach folgt ein Gebäudekomplex. Ich rätsele, um was es sich handeln könnte, für eine Jugendherberge ist das alles zu schick, vielleicht ein Tagungsheim? Dann lese ich an der Tür des ersten Hauses die Worte „Wellness“ und „Beauty“. Aha! Für mich wäre ein Aufenthalt hier ja eine Strafe, die Vorstellung, den lieben langen Tag in irgendwelchen Packungen und Bädern herumzuliegen, mit Salben, Ölen oder Peelings wofür und wogegen auch immer, bearbeitet zu werden, finde ich, gelinde gesagt, wenig anziehend. Vor meinem inneren Auge sehe ich klischeehaft Nutzerinnen dieses Angebots: Hagere blondierte Damen mittleren Alters beim verbissenen, aber im Endeffekt hoffnungslosen Kampf gegen Falten, graue Haare, sich ausbreitende Problemzonen oder was sonst noch so „Beschwerden“ bereitet.
    Ach, was bin ich gemein, wahrscheinlich doch nur, weil ich vorhin so einen Dämpfer bekommen habe… Sollen die Leute doch Wellness genießen, wenn es ihnen gefällt! Man könnte meine Wanderei ja auch als Kampf gegen nachlassende Fitness sehen. Muss ich mir vielleicht beweisen, dass ich als „alte Schachtel“ dazu noch in der Lage bin? Ich verzichte lieber auf eine Befragung meines Unterbewusstseins…

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    Ich dachte immer, die kämen aus Italien...

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    Saig


    Auf dem Weg hinunter nach Saig sorgen sowohl Architektur- und Gartengestaltungssünden als auch schöne alte Gebäude für Unterhaltung. Außerdem gibt es hier einen Brunnen, den ich aber noch nicht nutze, denn erst einmal folgt ein Abstecher zum Kuhberg. Ein Stück bin ich auf einem Kuhlehrpfad unterwegs, treffe allerdings keine einzige bildungsbeflissene Kuh (womöglich sind die gerade wegen Kuhrona in Kuhrantäne...), dafür aber Familien mit kleinen Kindern. Auf schicker roter Bank am Spielplatz beim Gipfel mache ich Rast und döse in der Mittagshitze Löcher in die Luft glotzend vor mich hin. Oder sollte ich da nebenbei sogar etwas vom Lehrpfad gelernt haben? Solange ich noch nicht wiederkäue…
    Zurück in Saig mache ich am Brunnen halt, damit der Rucksack wieder schön schwer ist. Voller Freude genieße ich den folgenden steilen Anstieg… nein, das ist gelogen, ich krieche ziemlich langsam nach oben und korrigiere dann sogar noch meine Route, um nicht zu viele Höhenmeter zu verplempern, denn vor dem Hochfirst ist noch der Glasberg dran. Der ist nicht weiter aufregend, sieht allerdings oben wie ein Zeckenparadies aus, was mich zur gründlichen Kontrolle animiert, als ich wieder am Abzweig zum Hochfirst bin. Unglücklicherweise funktioniert der Sprühkopf meines Anti-Zecken-Mittels nicht, so dass ich mir die zitronig-eukalyptisch duftende Flüssigkeit eher ungleichmäßig über Schuhe und Hosenbeine träufele. Scheint aber dennoch zu funktionieren. Nach einem ganz kurzem Stück Asphalt steige ich auf einem richtig schönen Wanderpfad in die Höhe.

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    Auch hier gibt es wieder viel Sauerklee und blühende Heidelbeeren, was für die Strapazen etwas entschädigt. Ab und an kommen mir Leute entgegen, der Hochfirst ist ein bekanntes Highlight und von Titisee aus gut zu erreichen. Als ich schließlich oben ankomme, bin ich etwas erledigt und setze mich auf eine Bank, um den herrlichen Ausblick über den Titisee bis zum Feldberg zu genießen. Mit Hilfe von Peak Finder verifiziere ich noch den gerade einmal so hervorlugenden Schauinsland und weiter nördlich den Kandel.

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    Hochfirstturm

    Es ist in der Sonne auszuhalten, nach einer Weile habe ich auch genug Kraft für das Täfelchenfoto. Nachdem ich mich weiter erholt habe, überlege ich noch, dem Berggasthaus hier oben zu etwas mehr Umsatz zu verhelfen, allerdings quatscht dort eine Dame so laut, dass ich mich lieber gleich davon mache. Kaum bin ich ein paar Meter weiter, empfängt mich Waldesruh mit Vogelgezwitscher. Am dazu passenden Vögelefelsen raste ich schon wieder, klettere mit Hilfe der nur angelehnten Leiter hinauf, setze mich dann aber auf die Bank und mache ein paar Tagebuchnotizen.

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    Vögelefelsen

    Später komme ich an der sehr schön gelegenen Balzenwaldhütte vorbei, aus der sich wieder einmal der Feldberg bewundern lässt, was ich natürlich tue! Bei einem Amselsolokonzert geht es später in den anbrechenden Abend hinein.

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    Panoramafenster der Balzenwaldhütte


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  • MLO
    antwortet
    Ein schöner Bericht wieder, Danke!
    Ansonsten kann ich die App 'Gipfelfinder' empfehlen, die auch bei diesigem Wetter bestens funtioniert:
    "Wenn es klarer wäre, könnte ich ... sehen:"

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  • Bergahorn
    antwortet
    30.5.

    Unterer Habsberg 1208m – Kuhkopf 1075m – Oberer Habsberg 1275m – Steppberg 1221m – Schnepfhalde 1298m – Kapellenkopf 1273m – Bärhalde 1324m – Kapellenkopf 1180m

    Heute breche ich ganz gemütlich auf und trudele auf langweiligen Forstwegen hinunter. Wie schon gestern fällt mir hier der Mischwald aus alten großen Nadelbäumen (warum habe ich eigentlich nicht darüber nachgedacht, was für welche?) und halbhohen Buchen, deren hellgrüne Blätter noch richtig frisch leuchten, auf. Diese Kombionation sieht nicht nur schön aus, sondern ist sicher auch sehr sinnvoll. Allerdings frage ich mich, wie man irgendwann die alten Bäume fällt, ohne den Buchennachwuchs zu verletzen. Mitten auf dem Weg fällt mir ein Herzstein auf, den ich gleich etwas prominenter platziere.

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ID: 3060600

    Kurz darauf sehe ich einen Rehbock, der wohl überlegt, ob er sich in die bewohnte Schwarzwaldidylle mit leckeren Gräsern am Ende des Tals traut. Als er mich erblickt, macht er lieber kehrt und verschwindet im Wald.

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    Nicht nur für Rehböcke eine Augenweide!

    Ich setze meinen Weg fort, komme an einer mutmaßlichen Hochstandmanufaktur vorbei und zickzacke gemächlich auf den Unteren Habsberg.

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ID: 3060602

    Nachdem dieser erklommen ist, wäre ein Frühstück ja mal angebracht, und so lasse ich mich in der Sonne bei leichter Brise in respektvollem Abstand zu einem Ameisenhügel auf einer Wiese nieder. Schön hier, ich lasse es mir schmecken! Dann merke ich, dass die Ameisen so langsam ausschwärmen und meinen netten Platz in Besitz nehmen wollen. Vielleicht erhoffen sie sich ja auch ein paar Brosamen. Wie auch immer, ich verschwinde lieber, ehe sie zu zahlreich Interesse an mir zeigen.
    Nun geht es hinunter, ein Stück weiter lagern ein paar Leute am Feuer an einer Hütte. Die sind sicher nicht erst heute morgen hier angekommen. Fast bin ich versucht, in der Hoffnung auf einen Brunnen kurz hinzugehen, lasse es dann aber, denn die Karte verspricht noch einige Bäche.

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ID: 3060603

    Durch ein noch schattiges und moosiges Tal lande ich fast wieder an der Schwarzwaldidylle, biege aber ab in die Sonne und werde schon bald mit Alpenblick belohnt. Heute ist es auch so richtig schön klar, wenn ich jetzt noch wüsste, welche Gipfel ich da sehen kann…

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ID: 3060604

    Ganz da hinten...

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ID: 3060605

    ...sieht man Alpengipfel, die Foristen, bei denen ein Sonntag (nicht) schöner sein kann, sicher erkennen würden. Aber die lesen wahrscheinlich keine Berichte von popligen 1000ern, können hier also wohl nicht für Aufklärung sorgen.

    Nach dem Weiterweg muss ich etwas suchen, finde dann aber einen alten Hohlweg, der den Berg hinuntergeht, bis ich wieder hinauf auf den Kuhberg darf. Der bietet keine weiteren Attraktionen, so bleibe ich hier nur kurz und plane dann den Weiterweg zum Oberen Habsberg. Dabei will ich noch irgendwo Wasser tanken, so dass ich schließlich in ganz weitem Zickzack mit sehr sanfter Steigung den Forstwegen folge. Kilo- statt Höhenmeter! Zugegebenermaßen ist das so wenig attraktiv, dass ich recht tumb vor mich hindöse, die sonst bei mir gerne fröhlich Purzelbäume schlagenden Gedanken verebben… Vielleicht liegt das aber auch daran, dass in Coronazeiten der Alltag einfach nicht so viele zu verarbeitende Eindrücke bietet.

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ID: 3060606

    Noch einmal öffnet sich der Blick in Richtung Alpen, inzwischen ist es allerdings weitaus diesiger. Schließlich schnaufe ich gefühlt fast senkrecht auf den Oberen Habsberg hinauf. Meine Güte!!! Was bin ich froh, als ich auf dem Bergrücken ankomme! Komfortabel laufe ich nun über Wiesen, die mir aber weniger für Nutzvieh sondern eher für Wild angelegt zu sein scheinen. Kuhfladen gibt es keine (welche Kuh will auch schon hier hoch!), dafür den einen oder anderen Hochstand. Außerdem jede Menge Ameisenhügel, ich bleibe aber unbehelligt.

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ID: 3060608

    Pars-pro-toto-Foto, es gab jede Menge davon...

    Beim Täfelchenritual findet eine Zecke den Weg auf mein eines Hosenbein, was ihr gar nicht guttut! Weiter geht es, am Ende der Bergrückens genieße ich noch einmal den Ausblick und steige dann ab zur Wegkreuzung „Schattenboden“, wo zwei E-Radler „effektiv schnatternd“, wie Igelstroem das wohl nennen würde, stehen. Nichts wie weg und weiter auf den Steppberg! Wer hier steppt, lässt sich nicht in Erfahrung bringen, der Bär wohl eher nicht, vielleicht der Wolf? Ich mit Sicherheit nicht, ich schleppe mich eher die paar Höhenmeter auf diesen an sich nicht gerade spektakulären Hubbel, der aber eine tolle Aussicht bietet: Mal wieder die Alpen, in der anderen Richtung den Feldberg, dazu im Tal St. Blasien, das unschwer am Dom zu erkennen ist.

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ID: 3060609

    Nach diesem echten Highlight folgt schier endlose Latscherei, immerhin gibt es einen Blick auf den Belchen und eine Weihnachtsbaumanpflanzung mit einem Exemplar für die Dachwohnung, dazu relativ viele Radfahrer.

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ID: 3060611

    Was bin ich froh, als ich endlich an der Rosshütte ankomme, denn hier zweigt der Weg zur Schnepfhalde ab. Diese hatte ich bei meiner Tour auf dem „Maienschneesteig“ wegen eines Verbotsschildes ja nicht erklommen, umso mehr freue ich mich, dass sie heute auf der Tagesordnung steht. Doch die Höhenmeter gestalten sich steil und fallen mir schwer, denn ich hätte eigentlich längst eine ausführliche Mittagspause gebraucht. Oben werde ich aber belohnt, hier gibt es die von mir so geliebte Heidelandschaft, einen wunderbaren Ausblick auf bekannte Tausender und gar kein Halligalli, wie ich es schon befürchtet hatte. Ein paar Leute genießen einfach ruhig diesen schönen Ort. Später komme ich nach und nach mit ihnen ins Gespräch, mit meinem großen Rucksack falle ich halt doch ein wenig zwischen all' den Sonntagswandernden auf.

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    Darauf habe ich den Gipfel eine ganze Zeit für mich alleine. Es hat sich doch gelohnt, mit der Mittagspause bis jetzt zu warten!

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    Beim Abstieg kommt mir noch eine alte Frau entgegen, mit der ich kurz plaudere. Ich staune, sie sieht mir durchaus wie 80 aus! Dann trödele ich, akustisch von Motorrädern begleitet zum Äulemer Kreuz, denn es gibt noch weitere Tausender an diesem Tag. Zuerst ist der erste Kapellenkopf dran und auf dem Weg zur Bärhalde komme ich an einem recht eindrucksvollen Felsen vorbei.

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    Als ich diese absolviert habe, gibt es noch einen schönen Ausblick zum Feldberg, ein kleines Stück weiter dann wiederum ein Guckloch zum Schluchsee hin.

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    Das entschädigt alles etwas für die drögen Wege, die ich heute zu genüge „genießen“ durfte. So komme ich mit dem letzten Schwung des Tages auf einen weiteren Kapellenkopf. Täfelchentechnisch etwas unpraktisch, dass die Bärhalde zwischen den Kapellenköpfen lag, aber lieber mehr wischen und schreiben als mehr wandern...

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  • Bergahorn
    antwortet
    Stimmt, ist wunderbar, wie man den folgenden Zeilen vielleicht entnehmen kann.


    Tour 29. 5. 12 -1. 6. 21

    Der Wonnemonat Mai glänzt dieses Jahr v.a. regennass – gut für die Natur, aber nicht so einladend zum Wandern. So lauere ich auf ein Gutwetterfenster, das sich mit meinen dienstlichen Verpflichtungen in Einklang bringen lässt, und siehe da, am Ende dieses Monats ergibt sich eines, das ich natürlich nicht ungenutzt vorübergehen lasse. In der Schublade wartet eine Tour, sie scheint mir etwas mehr Pflicht als Kür zu sein, ich werde eine ausgedehnte schiefe, eckige Runde um den Schluchsee laufen. In dieser Gegend wurde der Hochschwarzwaldwolf öfter gesichtet, aber da ich kein rotes Käppchen trage, mache ich mir diesbezüglich keine Sorgen.
    Eigentlich wollte ich von Lenzkirch aus starten, weil es aber an einem Samstag losgeht, ziehe ich Seebrugg als Ausgangsort vor, so dass ich erst einmal in nicht zu belebten Gebieten unterwegs bin.

    29. 05. 2021

    Seehalde 1020m – Hochstaufen 1094m – Eck 1058m – Staufenkopf 1037m – Gießbacherkopf 1087m – Glaserkopf 1113m – Bötzberg 1216m

    Ich fahre Samstag früh los und kann um 10.10 Uhr am Ende des Schluchsees in Seebrugg starten. Erst geht es an der Juhe vorbei, dann ein Stück an der Straße entlang, bis ich über die Staumauer laufe.

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    Hier ist einiges Volk unterwegs, doch als ich auf einen kleinen Pfad in den Wald zur Seehalde abbiege, bin ich alleine. Es geht gleich steil bergauf, ein Felsen lockt zu einem Miniabstecher und liefert Aussicht, dann navigiere ich mich auf alten Forstarbeitswegen zum Gipfel.

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ID: 3060555

    Schon laufe ich wieder hinunter, ein weiteres Mal über die Staumauer und suche mir einen Weiterweg. Die Karten gaben da erst einmal nicht so viel Erfreuliches her, so mache ich mich auf Straßenrandlatscherei gefasst, doch gibt es am Parkplatz Staumauer schon einen Weg in den Wald hinein. Na also, den nehme ich jetzt einfach mal, die Richtung stimmt ja. Irgendwann verläuft sich dieser Weg in Moos und Heidelbeergestrüpp, so schlage ich mich auf eingebildeten Wildpfaden (das Auge meint da immer irgendwelche Linien zu sehen) bis zu einer kleinen Straße durch, die ich aber gleich verlassen kann.

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ID: 3060556

    Antoniushof

    Weiter geht es hoch, am Antoniushof und einem namenlosen Tausender vorbei. Der ist zwar höher als mein nächstes Zwischenziel, der Hochstaufen, wahrscheinlich hat er zumindest bei den Einheimischen einen Namen, aber ich lasse ihn trotzdem links liegen und wandere entspannt „auf blauer Raute“ weiter, bis ein Weidezaun den Weg versperrt.

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ID: 3060557

    Ich versuche, mich daran vorbeizuquetschen, doch ist er so nah an die jungen Fichten gesteckt, dass ich nicht weit komme. Da die Schafe auf der Weide einen extrem entspannten Eindruck machen, drücke ich den mutmaßlich unter Spannung stehenden Zaun mithilfe der Trekkingstöcke (es leben deren isolierende Griffe!) hinunter und quere die Weide. Die Schafe stört es nicht. Als ich wieder draußen bin, und mich kurz umschaue, glotzen mir gut ein Dutzend von ihnen mit diesem völlig neutralen Schafblick hinterher, der mich auch heute wieder zum Lachen bringt.
    So langsam möchte ich mal Pause machen, doch mangelt es an entsprechender Waldmöblierung, ich nehme also mit einem Baumstumpf vorlieb. Da noch eine stetige Brise weht, und die Wolken immer wieder die wärmenden Sonnenstrahlen auf dem Weg zu mir ausbremsen, erhebe ich mich schließlich leicht fröstelnd, um mich auf den Weg zum Eck zu machen. Wie so oft zeigen die Karten keinen Weg hinauf, doch wo gerodet wird, da gibt es Wege, wie ich einmal mehr feststelle. Beim Hinunterwandern öffnet sich der Blick auf eine Löwenzahnwiese oberhalb von Schönenbach und in die Ferne.

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    Nach ein paar Metern am Waldrand entlang stoße ich auf Fußball- und Spielplatz mit Hütte und Kneippanlage. Dazu Bänke und Tische - wenn das jetzt nicht heißt, hier mal Pause zu machen!

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    Auf das Fußbad habe ich verzichtet

    Ich lasse mich nieder, lege mich rücklings auf eine Bank und schaue in die ziehenden Wolken. Das ist hier natürlich keine faule Bummel-, sondern eine höchst wichtige Akklimatisierungspause! Die Gedanken schweifen recht sinnfrei durch mein Hirn: Wenn hier auf ca. 1000m die Sonneneinstrahlung schon so viel intensiver als auf Meereshöhe ist, so ist es doch sehr gut, dass Astronauten immer diese dicken Anzüge anziehen, wenn sie mal außerhalb der Station etwas zu tun haben… An weiteren ähnlich blödsinnigen Überlegungen werde ich dann zum Glück durch eine Nachricht von agricolina gehindert, die von einem neuen Outdoor-Spielzeug ganz begeistert ist. (Ich traue mich aber nicht, an dieser Stelle mehr zu verraten.)
    Schließlich raffe ich mich auf, um in richtiger Hitze durch ein kurzes Stück „Borkenkäfernachfolgelandschaft“ (ist hier natürlich übertrieben, aber mir fällt gerade dieser Begriff ein – gibt es den eigentlich schon?) in den Wald hineinzulaufen. Holztrümmer am Weg lassen mich überlegen, ob hier radikale Jagdgegner am Werk waren, die einen Hochstand mehr oder weniger fachgerecht zerlegt haben.

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ID: 3060562

    Auf begrüntem Weg und zum Schluss auf Asphalt erreiche ich den Staufenkopf, auf dem ein Sendemast steht.

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    Hier wimmelt es von Waldameisen, womöglich gefällt ihnen die Strahlung. Jedenfalls ist es eine echte Herausforderung, das Täfelchenfoto zu machen, ständig laufen sie am Rucksack und an mir hinauf… Seit ich das interessante Buch „Die fabelhafte Welt der Ameisen“ gelesen habe, sehe ich sie ja mit anderen Augen, trotzdem gefällt mir ihr Interesse an meiner Person nicht und ich bleibe nicht ganz entspannt. Auch bei meinem Rückzug krabbeln sie noch an mir herum, so dass ich sicher ein witziges Bild abgebe, wie ich leicht hektisch immer wieder echte und eingebildete - irgendwann krabbelt es gefühlt ja überall - Ameisen von mir streife. Sieht aber zum Glück niemand. Irgendwann habe ich mich dann der letzten Ameise entledigt und genieße den entspannten Abstieg, auf dem ich sogar mal vier echten Wandernden begegne. Es öffnen sich Blicke auf einen Turm und einen Kirchturm, ich kombiniere, dass es sich um den Rothaus-Zäpfle-Turm und einen Kirchturm von Höchenschwand handeln muss.

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ID: 3060565

    Im Talgrund liegt der Schwarzasee, eine weitere Staustufe nach dem Schluchsee, so dass sich einige Ausblicke auf grüne Energie ergeben. Als ich über die Staumauer gehe, schaue ich in das bewegte Wasser, in dem das Baden verboten ist. Das scheint mir eine gute Idee zu sein, denn ich vermute, dass die Strudel einen ohne große Umstände in die Turbinen ziehen würden. Welch gruselige Vorstellung, da verschwinde ich hier mal lieber schnell.

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ID: 3060566

    Da es jetzt aufwärts geht, bin ich aber natürlich nicht so flott. Schon von weitem höre ich Motorsägenlärm, zum Glück ist aber nichts gesperrt. Zwischen den Bäumen lodert ein Feuer, ist das Waldarbeitern wohl erlaubt? Verbrennen sie da Borkenkäferborken? Ich nähere mich Häusern, meine an einer Kläranlage gelandet zu sein, allerdings bleibt die Luft rein und ich stelle dann fest, dass es sich um den Bauhof handelt. Keine Ahnung, was da in diesem runden Riesennapf umgerührt wird.
    Meine Wasservorräte müssen dringend aufgefüllt werden, was in Häusern leicht gelingt. Nachdem ich die B500 überquert und den Ort verlassen habe, mache ich auf der nächsten Bank eine Pause. Verschiedene Abendspaziergänger kommen vorbei, eine ältere Dame schiebt sogar tapfer ihren Rollator den Weg hoch. Schließlich breche ich auf und gehe, inzwischen deutlich langsamer als noch am Morgen, weiter hinauf. Ein Bauer bringt hier zwei junge Kühe mit dem Hänger zur Weide. Als die erste draußen und auf die Weide geschubst worden ist, will sie ohne ihre Artgenossin auf keinen Fall weiter, obwohl die freie Wiese lockt. Erst zu zweit springen sie dann lebensfroh los. Kuhsolidarität!
    Ich fresse nun tapfer Höhenmeter und stehe schließlich auf dem Gießbacherkopf. Auch hier wurde gerodet… Schnell ist auch der Glaserkopf erreicht und dokumentiert.


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ID: 3060569

    Ich komme an der deutlich markierten Grenze von Häusern und Blasiwald vorbei, man kann hier wie dort Platz nehmen, allerdings ist eine hölzerne Bank zum Sitzen angenehmer.

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ID: 3060568

    Ich widerstehe aber der Versuchung, mich schon wieder niederzulassen und gehe mittlerweile auf Autopilot den Hüttenstaudenweg entlang.
    Auf den Bötzberg laufe ich auf einem von Fahrspuren völlig zerwühlten Weg. Er trägt Glatze mit Rand, so dass auch kein richtiger Ausblick möglich ist. Naja, ein Berg mehr auf meiner Liste und der Letzte dieses Tages.


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  • lina
    antwortet
    Zitat von Bergahorn Beitrag anzeigen
    Es gibt viel zu tun!
    Oh ja, und das ist wunderbar! :-) Allein wo ich auf dem E1 noch nicht war und schon längst gewesen sein wollte … und da wäre noch ein kleines Stückchen Pilgerweg LV. Momentan leider alles zu weit weg (also im Bereich "touristische Reisen", die halt gerade nicht möglich sind).

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  • Bergahorn
    antwortet
    @ agricolina: Danke für deine ehrenden Worte! Allerdings solltest du die Hochachtung vielleicht mal ein bisschen auf ein realistisches Maß stutzen, denn das Pensum hielt sich dank der Verkürzung der Tour in Maßen und so richtig weglos war ich eigentlich nicht unterwegs (es gibt meistens viel mehr Wege als auf den Karten). Außerdem ist es ab einer gewissen Schneehöhe unerheblich, ob weglos oder nicht ...
    Irgendwelche Patscherei im Schmelzwasser gab es zum Glück nicht, das kann ja auch recht nervig sein!
    Meine Schneeschuhe haben an den Tagen sicher oft Schluckauf gehabt, wenn wir beide an sie gedacht haben!
    Im Übrigen verbitte ich es mir, Tausender aufzuschütten, v.a. wenn der eigene Reisebericht noch der Fertigstellung harrt!!!

    @lina: Danke, ich werde brav weitermachen, dann braucht da sonst niemand mehr hoch! Es gäbe ja auch andere Herausforderungen, z.B. alle Türme des Schwarzwalds zu besteigen, in allen Seen zu baden, Windräder zu sammeln oder was auch immer. Nur falls du irgendetwas derartiges suchst... Oder weiter im Norden die verbleibenden Bäume im Harz zu umarmen... Es gibt viel zu tun!

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  • lina
    antwortet
    Zitat von Bergahorn Beitrag anzeigen
    Ehrlich gestanden würde ich das Projekt auch nicht wirklich zur Nachahmung empfehlen, viele Tausender kann man sich getrost sparen!
    Das wäre schade, denn falls Du sie tatsächlich weggelassen hättest, wären uns die Beschreibungen entgangen

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  • agricolina
    antwortet
    Endlich komme ich wenigstens mal zum Nachlesen (bitte um Nachsicht wegen meines Berichts, es geht irgendwann weiter) - aber vielen, vielen Dank für deine wie immer höchst lesenswerten Gedanken und Schilderungen. Ich versinke knietief im Schnee vor Hochachtung angesichts deines Pensums (und bin irgendwie erleichtert, dass ich da nicht dabei war, wäre ich dir doch nur mühsamst und viel schlechter gelaunt hinterhergeschnauft, wenn überhaupt).
    Ich war ja, wie du weißt, zu der Zeit etwas nördlicher unterwegs, und das war schon auf dem Westweg bzw. den anderen Wegen zum Teil sehr mühsam im vielen Restschnee bzw. Schmelzwasser. Da habe ich oft an dich und deine Schneeschuhe gedacht...
    Und sich dann noch weglos auf die Tausender kämpfen und herumirren, um die höchsten Tafelpunkte zu ergattern - högschden Reschpeckt, wie uns Bundesjogi sagen würde. Ich bedaure schon, dass dir die Tausender alsbald auszugehen drohen, vielleicht schütten wir dir heimlich noch ein paar Neue auf ...
    Das mit den Muggen ist für nicht-Musiker vielleicht erklärungsbedürftig - witzig, bei uns im Schwäbischen würde ich 'Mucke' schreiben. Aber Hauptsache, es kommt was rüber . Danke dir nochmals, auch für die freundliche Erwähnung und Gruß von Coco!

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  • Bergahorn
    antwortet
    Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen


    Hatte mir sogar letztes Jahr deine Tour zum Vorbild genommen, wollte alle 2.000er der Fränkischen Alp erklimmen. Wurde aber nix... aus Gründen, über die ich jetzt nicht sprechen mag.
    Schade, das wäre das hochinteressant gewesen, da die Fränkische Alp noch ein gänzlich unerschlossenes Gebiet ist. Lauter Erstbegehungen...

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  • ronaldo
    antwortet
    Zitat von Bergahorn Beitrag anzeigen

    Dankeschön, das motiviert! Hatte ich mich doch beim Schreiben schon gefragt, ob die Tausender, die gefühlt immer mehr werden, nicht mit der Zeit etwas langweilig werden.
    Nene, keineswegs!
    Hatte mir sogar letztes Jahr deine Tour zum Vorbild genommen, wollte alle 2.000er der Fränkischen Alp erklimmen. Wurde aber nix... aus Gründen, über die ich jetzt nicht sprechen mag.

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  • Bergahorn
    antwortet
    Zitat von lina Beitrag anzeigen

    Hast Du eigentlich den track immer mit aufgezeichnet? So dafür, wenn man auch mal damit loslegen wollen würde?
    Nee, so neumodisches Zeug wie Track aufzeichnen mache ich nicht. Im Ernst, ich habe mir mal Orux runtergeladen, finde das aber eher nicht so intuitiv und war bisher zu faul, um mich mal richtig damit zu befassen.
    Ehrlich gestanden würde ich das Projekt auch nicht wirklich zur Nachahmung empfehlen, viele Tausender kann man sich getrost sparen!

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  • lina
    antwortet
    Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
    Nein, das wird definitiv nicht langweilig.
    Sehe ich auch so :-) und warte gespannt auf die weitere Fortsetzung und freu mich.

    Hast Du eigentlich den track immer mit aufgezeichnet? So dafür, wenn man auch mal damit loslegen wollen würde?

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  • LihofDirk
    antwortet
    Nein, das wird definitiv nicht langweilig.

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  • Bergahorn
    antwortet
    Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
    Weiter gehts, sehr schön!
    Dankeschön, das motiviert! Hatte ich mich doch beim Schreiben schon gefragt, ob die Tausender, die gefühlt immer mehr werden, nicht mit der Zeit etwas langweilig werden.

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  • Bergahorn
    antwortet
    Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
    Während am selben Wochenende am Seibelseckle eine pingelige Langläuferin mal wieder höflich aber völlig erfolglos versucht hat, den Spaziergängern den Unterschied zwischen einem Wanderweg und einer Skatingloipe zu erklären! 🤭
    Ein wieder mal wundervolles Werk, liebe Bergahorn, textlich wie bildlich. Und Deine Installation mit Täfelchen und Trekkingstöcken sehen wir bestimmt bald auf der documenta.
    Kann es sein, dass ich die pingelige Langläuferin persönlich kenne? Als FußgängerIn hat man es aber rund ums Seibelseckle im Winter echt schwer: Entweder sind die Wanderwege wegen des Nationalparks gesperrt oder eben zu Loipen mutiert... Von daher kann ich das (absichtliche?) Unverständnis schon ein bisschen nachvollziehen.
    Danke für das Kompliment! Ob es mit der documenta etwas wird, wage ich aber zu bezweifeln.

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