[CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

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  • codenascher
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    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    Ich bin am nächsten Morgen ab Melchsee - Frutt abgefahren und habe somit die letzte Etappe des Höhenwegs verpasst.... ab 2000 Metern weiterhin Hochnebel. Erstaunlicherweise sind in jeder Gondle die mir morgens um halb zehn entgegen kam, Gäste gesessen.
    Ein paar Bilder des schönen Sonnenaufgangs werde ich euch aber noch zeigen. Die hängen noch in Lightroom...

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  • Stippvisite
    antwortet
    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
    Obwohl heute gutes Wetter angesagt ist, laufe ich den restlichen Tag in den Wolken… kalt, klamm, ätzend…
    "Feinstes" Hochnebel-Wetter hast du da leider erwischt .

    Hoffe, du bist den Nebel am nächsten Tag auf der Frutt (Melchsee Frutt) losgeworden. Schliesslich ist das einer der Orte, wohin man normalerweise bequem (per Gondel) aus dem Nebel im Tal flüchten kann

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  • Fjaellraev
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    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    Schöner Bericht und schöne Bilder aus einer meiner Tagesausflugsecken. Ja die Alpstrassen sind manchmal schon etwas nervig. Wenn du von der Rainhütte nicht gerade rauf sondern (halt noch 1 km) auf der Strasse bis Gschwandtenboden gelaufen wärest hättest du einen kleinen Wanderweg bis Älggi gehabt.
    Nächstes Jahr muss ich die Runde ins Älggi auch mal wieder machen, dieses Jahr hat es irgendwie nie geklappt.

    Gruss
    Henning

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  • codenascher
    antwortet
    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    Danke euch! Ja war generell ne tolle Tour.


    Am nächsten Morgen haben wir weiterhin tiefliegende Wolken und der Sonnenaufgang braucht sich nicht hinter dem gestrigen Sonnenuntergang verstecken. Ich sammle meine Powerbank ein, die die Nacht über Gerris RX100 mit Strom versorgt hat. Ich hoffe, dass ich diesen geilen 30 Sekunden Timelapse Schnipsel hier irgendwann noch einbinden kann!


    Die Berge des Berner Oberlandes, da muss ich auch endlich mal hin!

    und im Osten der Sonnenaufgang, da muss ich heute hin...

    Hammer wie die Wolken wabern

    Gerald muss ab dem frühen Nachmittag schaffen und dadurch beeilen wir uns heute mit dem Aufbruch. Wobei, Zeit für nen Tässchen Kaffee unten in der Schönbüel Hütte haben wir dann doch noch. Aber dann rasen wir die 1000 Höhenmeter bis zum Brünigpass hinab.




    Das letzte Bild von Gerri

    Hier steigt Gerald 20 Minuten später in seine Bahn nach Luzern, ich laufe weiter. Obwohl heute gutes Wetter angesagt ist, laufe ich den restlichen Tag in den Wolken… kalt, klamm, ätzend…

    Viel zu sagen gibt es zu den nächsten Kilometern eigentlich nicht. Es geht fast die ganze Zeit auf Asphalt aufwärts...


    geiler (toter) Bergahorn, hat bei dem Wetter aber was

    Auf 1400 Metern Höhe verpasse ich einmal den Weg, was mir erst auffällt als ich am Ende des Fahrwegs vor einer Sackgasse stehe… Aber immerhin habe ich dadurch das erste mal GPS Kühe in der Schweiz gesehen. Erstaunlich wie ruhig es doch auf so einer Koppel sein kann ohne Glocken am Hals.


    moderne Technik statt analoger Glocke

    An der kleinen Jagdhütte Schild mache ich eine ausgiebige Pause, eh ich Richtung Baerschlucht weiterlaufe. In der Bärschluecht haben die deep clouds den Vorteil, dass die gesamte Szenerie im Wald absolut unwirklich aussieht. Hinter jedem Baum könnte sich eine kleine Fee oder ein kleiner Troll verstecken. Der Nachteil wiederum ist die fehlende Aussicht, die ich eigentlich genießen will.



    Über den Pass laufe ich weiter ins Melchtal hinab. Ich bin mittlerweile ziemlich geknickt… Das Wetter macht mich echt fertig. Ich hoffe das die Rainhütte offen hat – liest sich auf der Karte für mich zumindest wie eine bewirtete Hütte. Nen Tässchen warmen Tees und Wetterprognosen erwarte ich. Anstelle einer geöffneten Alpenhütte treffe ich allerdings nen Kuhstall an. Hier gibts keine Alpenhütte und mein Wunsch war wohl Vater des Gedanken.

    Hier unterhalte ich mich mit dem Besitzer und seiner Tochter oder Enkeltochter. Keine Ahnung, wirklich verstehen tue ich die beiden ebenfalls nicht. Sie sprechen anscheinend Schwizerdütsch und ich verstehe die beiden tatsächlich so gut wie gar nicht… 

    Ich schleppe mich der rot-weiß Markierung einen steilen Hang in Richtung Vorder Seefeld hinauf. Der Route 57 folge ich hier nicht. Diese führt zumindest von hier weiter auf einer asphaltierten Fahrbahn in Richtung „geographischer Mittelpunkt der Schweiz“ hinauf. Asphalt hatte ich allerdings die letzten Kilometer genug… Der geographische Mittelpunkt würde mich generell schon interessieren, Geocaches sei Dank, allerdings erwarte ich mir nicht all Zuviel und eine Aussicht zeigt sich mir ja noch immer nicht…
    Den Stall am „Vorder Seefeld“ erreicht, mache ich noch einmal eine lange Pause und stärke mich für die finalen Höhenmeter.
    In sanften Kehren laufe ich den Hang hinauf. Die Markierungen an Stangen lasse ich nicht aus den Augen, habe ich heute im Laufe des Tages immerhin neben dem Ausflug zur Sackgasse zwei weitere Abzweige verpasst und musste wieder zurück laufen…

    Irgendwann auf circa 2100 Metern Höhe sehe ich das erste Mal seit heute früh um neun Uhr ein wenig blauen Himmel und eine hohe Wand. „Ach du Schande, bin ich hier richtig?“ frage ich mich selbst. Ja, zum Glück gehört das so und ein Eisengespickter Weg schlängelt sich am Fels hinauf!




    Da komme ich heute her...


    Ich durchbreche die Wolken und sehe sowas wie eine Fahne… „Nanü?“ denke ich mir??? Zwanzig Minuten später erreiche ich eine Biwakschachtel! Und da steht auch der zuvor gesehene Fahnenmast mit der Schweizer Flagge dran.
    Die Schutzhütte Abgschütz steht seit dem Jahr 2013 hier oben und wird auch mir heute Nacht ein Dach über dem Kopf bieten. Das Big Agnes von Gerri habe ich somit zwar umsonst hier hoch geschleppt, aber von diesem Kleinod habe ich nichts gewusst. 

    Natürlich werde ich den Abend hier oben alleine ausklingen lassen. Weitere Wanderer habe ich heute den ganzen Tag nicht gesehen. Kann natürlich auch an den Wolken gelegen haben…


    Mal wieder mit einem Heiligenschein unterwegs.

    Das Abgschütz Biwak

    Ich breite meine Ausrüstung auf der Bank zum Lüften aus, baue das Big Agnes zum Trocknen auf und genieße mein Abendessen. Anschließend räume ich die Hütte auf: packe Müll ein und fege die gesamte Biwakschachtel. Dann habe ich noch immer Zeit bis zum Sonnenuntergang, die ich damit verbringe, die gesamte Szenerie der tiefliegenden Wolken samt der darüber liegenden Berge um mich herum aufzusaugen! Schon geil!


    Mein zweimal geflickter Spork. Da habe ich mich anscheinend draufgesetzt im Rucksack... Blöd wenns hier oben keinen Ersatz gibt. Ich habe die Bruchstellen mit dem Gaskocher wieder verschweißt





    Feierabend!
    Zuletzt geändert von codenascher; 21.10.2019, 09:58. Grund: Bergahorn statt Eiche

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  • Wandermaedel
    antwortet
    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    Geile Gegend, tolle Bilder und ein schön geschriebener Bericht. Klasse.

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  • Pfiffie
    antwortet
    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    Ein traumhafter Zeltplatz

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  • codenascher
    antwortet
    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    Danke euch für die Kommentare und Hinweise. Die Rauschbeere wirds in dem Fall des Bildes gewesen sein (kenne ich die aus Finnland, Saimaa Gebiet?). Die Fahrstraße zu laufen war anders als üblich überhaupt nicht unangenehm zu laufen. Die Kilometer vom Vortag steckten zumindest bei mir doch ganz schön in den Knochen und wir hatten eh wir zum Sattelpass abgerstiegen sind auch die vorgeschlagene Route besprochen.

    Bildernachschlag vom Abend, den habe ich euch heute Mittag noch vorenthalten:



    Wolken ziehen das Tal hinauf, im Hintergrund ist der Pilatus am Horizont zu sehen

    Da steht schon einmal das Zelt aussichtsreich

    Trolltunga light?

    Die Sonne verschwindet hinter dem Brienzer Rothorn

    gleich ist sie weg



    blaue Stunde
    Zuletzt geändert von codenascher; 18.10.2019, 23:59. Grund: glatt nen Buchstaben unter nem Bild vergessen...

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  • Hundewanderer
    antwortet
    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    Tolle Bilder + Wanderung!

    Am Wochenende bin ich (mit dem Auto) über den Glaubenbergpass gefahren und war von der Gegend begeistert. Wieder eine Wanderung auf meiner immer länger werdenden Liste.

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  • lina
    antwortet
    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    OT: Ok, vielen Dank, kein Problem :-)

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  • Stippvisite
    antwortet
    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    OT:
    Zitat von lina Beitrag anzeigen
    @Stippvisite: Ich finde keinen Widerspruch zu meinem Text – oder was meinst Du?
    Ich wollte dir nicht widersprechen, sondern eigentlich nur ergänzen :-)

    (Die Links habe ich gesetzt, weil ich neulich erst auf diese Seite gestossen bin, als ich nach dem Verbreitungsgebiet von Herbstzeitlosen gesucht habe und weil ich solche Fundstücke gerne weiter gebe, wenn es passt. Sorry, falls das falsch rüber gekommen sein sollte.)

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  • lina
    antwortet
    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    @Stippvisite: Ich finde keinen Widerspruch zu meinem Text – oder was meinst Du?

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  • Stippvisite
    antwortet
    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    OT:
    @ lina
    In den (Hoch-) Moorgebieten auf der Südseite der Pilatuskette findet man sehr ausgedehnte Heidelbeer-Bestände. Wir sind da hin und wieder im Herbst zu Pflücken .

    Mehr Infos zur Verbreitung etc. der beiden Arten, die auch in Obwaldnen gemeinsam an einem Standort vorkommen können:
    Vaccinium uliginosum L.
    Vaccinium myrtillus L.

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  • lina
    antwortet
    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    Toller Bericht, sehr schön zu lesen, vielen Dank, und ich freue mich auf viele Fortsetzungen :-)

    Den Blättern nach sehen die Beeren mehr nach Rauschbeeren als nach Blaubeeren aus. Die Moorlandschaft würde auch zu dieser Beerenart passen. Hier im Moor in der Nähe wachsen übrigens beide, das kann also auch vorkommen.

    Zitat von codenascher Beitrag anzeigen

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  • Stippvisite
    antwortet
    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    Danke für's Mitnehmen in ein gute bekanntes und von uns gern bewandertes ("nur" Halbtages-/Tageswanderungen) Gebiet .

    Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
    Die nächsten Kilometer bis Glaubenbielen verlaufen auf breiten Fahrwegen.
    Tipp zum Fahrweg-sparen (und tolle Aussichten über's Obwaldner Land geniessen):
    am Sattelpass nicht die "57" weiter laufen sondern zum Bärenturm (1798m) hochsteigen, via Looegg, Haldimattstock und Nünalp (oder Nünalpstock noch mitnehmen), hinterm Rotspitz vorbei und dann bis zur Alpwirtschaft Glaubenbielen, wo man schön einkehren und lecker Käse kaufen kann
    siehe dazu unsere übliche Route Glaubenberg-Glaubenbielen => Karte auf SchweizMobil )

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  • codenascher
    antwortet
    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    Natürlich schreibe ich über die Runde einen Bericht, kennst mich doch. Der Obwaldner Höhenweg war hier auf ODS bisher noch nicht Thema.

    und der nächste Tag:

    Am nächsten Morgen scheint wieder die Sonne als wir uns auf den Weg machen. Hier möchte ich aber zuerst noch den GSI Java Drip erwähnen. Dieses kleine leichte Teil hat Gerri im Rucksack und für nen schnellen Coffee before start doch nen toller Ausrüstungsgegenstand. 

    Weiter geht es über Langis und den Glaubenbergpass. Von dort erst einmal ein ganzes Stück auf Asphalt die Straße entlang.
    Die Straße verlassen wir über eine Rinderkoppel. Hier stellt sich mir so ein blödes Rindvieh in den Weg und ich habe erst einmal ganz schön bammel… „Gerri was soll ich machen?“ „na linker Fuß, rechter Fuß!“; "Danke…."
    Nachdem eine kleine Anhöhe bestiegen ist, öffnet sich wieder die Landschaft. Der Blick schweift über Hochmoore und Heide. Hier stehen ein paar alte Seilbahngondeln in der Gegend rum.









    Vor Erreichen des Sattelpasses wollen wir an der Alm Käse kaufen, leider gibt es gerade keinen und wir laufen einfach weiter.




    Solch Heuhaufen habe ich in Westeuropa noch nicht gesehen

    Premiumwanderweg


    Die nächsten Kilometer bis Glaubenbielen verlaufen auf breiten Fahrwegen. Eh wir dort ankommen, finden wir aber doch noch eine Alm wo wir Käse bekommen. Hier machen wir auch gleich unsere verdiente Mittagspause. Am Pass hinter Glaubenbielen steht ein Verkaufsstand der Alp Jänzimatt. Hier kann man ebenfalls tollen Käse kaufen und nen Bierchen gibt es für uns auch. Weiter geht es in Richtung Jänzimatt, bzw eigentlich eher den darüber liegenden Pass Chringe. Hier geht eine Hochspannungstrasse herüber. Auf der anderen Passseite haben wir einen schönen Blick in Richtung Lungerer See.


    Die drei Hochspannungsmasten am Chringe Pass

    Weiter gehts dann in Richtung des Mändli, von dort dann über einen kurzen, aber interessanten Grat in Richtung der Höch Gumme. Auf dem Weg dorthin beginnen wir mit der Schlafplatzsuche. Das für den Abend und die Nacht benötigte Wasser haben wir unterhalb des letzten Passes gebunkert. Und tatsächlich finden wir einen schönen Schlafplatz! Direkt auf dem Gipfel des Höch Gumme auf 2204 Metern Höhe.


    Gipfelkreuz auf dem Mändli

    kleiner Grat dahinter

    und endlich mal Sven und Gerri

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  • geige284
    antwortet
    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    Cool, dass du über die Runde noch einen Bericht schreibst

    Die Bilder sehen echt gut aus.
    Mit dem Zelt in die Berge steht auch noch mal auf meiner Liste...

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  • codenascher
    antwortet
    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    Am nächsten Morgen geht es dann weiter aufwärts Richtung Pilatus. Am Hotel Pilatus-Kulm füllen wir unsere Wasservorräte auf und laufen direkt weiter in Richtung Tomlishorn. Von dort haben wir einen schönen Blick über die umliegenden Berge und natürlich auch den Grat, dem wir die nächsten Stunden folgen wollen. Der Obwaldner Höhenweg, den wir hier für den Großteil des Tages bis zum Schlierengrat verlassen, dagegen biegt bereits am Pilatus wieder ins Tal ab.


    Zum Sonnenaufgang lachen wir mit selbiger um die Wette



    Licht am Ende des Tunnels (zum Hotel Pilatus-Kulm)

    die steilste Zahnradbahn der Welt

    Vom Tomlishorn geht es dann weiter in Richtung Widderfeld. Größtenteils laufen wir hier im Schatten, müssen selten mal Hand an den Fels legen.







    Unterhalb des Widderfeld machen wir dann auf einer herbstlichen Wiese unser erstes Päuschen. Weiter geht es von hier dann Richtung Mittaggüpfli. Der Weg dorthin ist traumhaft schön! Keine Kuhscheiße, dafür Hochmoor und Blaubeeren. Mit jedem Schritt federt der Untergrund unter unseren Füßen nach.


    rechts im Bild der Mittaggüpfli






    Am Mittaggüpfli machen wir eine ausgedehnte Pause. Ich stelle fest, dass ich meine Kappe verloren habe. Zwei Wanderer kommen zehn Minuten nach uns an. Ja, meine Kappe haben sie gesehen und am Abzweig in Richtung Oberalp unterhalb unseres Gipfels auf einen Stein gelegt. Barfuß laufe ich die hundert Meter hinunter und wieder hinauf! Oh ja, das genieße ich.

    Vom Mittaggüpfli geht es dann weiter in Richtung Tripolihütte. Hier rasten wir erneut, trinken zwei Bier und schmeißen unser Geld in die Vertrauenskasse! So könnte es immer laufen.



    Unterhalb der Tripolihütte stoßen wir dann wieder auf den Obwaldner Höhenweg, übrigens mit der Regionalen Routennummer 57 markiert. Nun laufen wir eher im Tal weiter. Gerald hält an Waldstücken immer Ausschau nach Steinpilzen, wovon wir auch einige finden die unser Abendessen verfeinern!



    Am Schlierengrat geht es wieder etwas aufwärts. Hier oben finden wir neben dem schönen Weg durch den Wald eine tolle Wiese, feucht, vollgeschissen, aber traumhaft schön gelegen! Es gibt mehrere Lagerfeuerstellen und wir möchten eigentlich gerne hier bleiben… Der Tag ist ja bis hierher auch schon sehr lang gewesen, allerdings haben wir nicht einmal annähernd genügend Wasser für die Nacht dabei. Gerald steigt ein gutes Stück Richtung Westen ab. Alles was er allerdings findet, sind vollgeschissene Wiesen und wenig schön aussehende Rinnsale. Er kommt also ohne aufgefüllte Wasserflaschen zurück und wir laufen leider noch weiter. Das Holz für das spontan geplante Lagerfeuer was ich gesammelt habe, lasse ich an einer der Feuerstellen liegen.





    Mittlerweile kommen wir in die Dunkelheit als wir endlich Die Gaststätte in Schwendi Kaltbad erreichen… Unterwegs hierher weiterhin kein Wasser, es dämmert, also fragen wir nach unseren Möglichkeiten:
    Im Bettenlager samt Frühstück für 28CHF oder, aber eigentlich verboten da Naturschutzgebiet, hinter der Scheune zelten. Der Bedienung wäre das aber egal. Für die so gesparten 56 Franken könnten wir beinahe sechs Runden Bier bezahlen. Also wird gezeltet – Nur sind wir so kaputt, dass wir nach der ersten Runde bereits aufhören, das Zelt aufbauen, Pilze schnippeln und Essen kochen.
    Zuletzt geändert von codenascher; 16.10.2019, 23:15. Grund: Foto vergessen...

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  • Stippvisite
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    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    Zentralschweiz? => Thema abonniert

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  • basstardo
    antwortet
    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    Schön, schön...ein Bericht aus der Schweiz, dazu tolle Gegend. Bin gespannt wie es weitergeht ...

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  • codenascher
    antwortet
    AW: [CH] Unterwegs am und auf dem Obwaldner Höhenweg September 2019

    Ich reise Sonntagmittag von meinen Schwiegereltern im Schwarzwald mit dem Auto und der Bahn in Richtung Luzern. Auto deshalb, da mein erster Zug mit 80 Minuten Verspätung aufgrund eines Notarzteinsatzes ausfällt und ich stattdessen mit dem Auto nach Singen düse… Super. Gerald und ich wollen die nächsten Tage mehr oder weniger dem Obwaldner Höhenweg folgen und wollen noch heute Nachmittag die ersten Höhenmeter unter die Sohlen bekommen.

    Von Luzern geht es ab der Bahnstation Kriens mit der Gondelbahn hinauf zum Fräkmüntegg. Hier trinken wir noch ein Bier, schauen uns die ewig lange Schlange der abfahrenden Tagesgäste an und laufen dann aufwärts. Vierhundert Höhenmeter später stehen wir dann auch schon an der kleinen Klimsenkapelle. Leider sind wir nicht alleine hier oben, wobei das auch egal ist, da das wortkarge Pärchen bereits direkt nach Sonnenuntergang im Zelt verschwunden ist. Wir genießen ebenfalls den Sonnenuntergang und kochen uns im Schein der Stirnlampen unser Abendessen.

    Da zur heutigen Strecke nicht viel zu erzählen ist, hier noch ein paar Bilder:


    auf gehts!

    gut das wir nicht wieder abfahren wollen...

    junger Steinbock

    die Klimsenkapelle im späten Abendlicht

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