AW: [DE] Paddelrunde durch Leipzig
Wieder guter Bericht! ! Setzte auch gern am Wehr erst ein. Schranke an der Zufahrt kann man vom Gaststätten Betreiber öffenen lassen. Touren über Karl Heine Kanal und Elster Saale Kanal sind Natur und ruhig. Ich suche nur noch Berichte über die tolle W. Elster im NW von Leipzig (NSG). Nicht umtragbare Wehre ( Privat) schrecken mich noch ab.
Gruß Eckhard
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Zitat von Spartaner Beitrag anzeigenso schlimm sieht es eigentlich gar nicht aus:...
Dass man die Einfahrt nicht so leicht sieht, das stimmt schon, diese Schwierigkeit hatten wir an der Ardeche auch manchmal. Aber bevor man so was umträgt, nimmt man doch eher ein paar Spritzer im Boot in Kauf, zumal ihr ja noch eine Spritzdecke drauf hattet. Breit genug für den Ally ist sie außerdem, da hatte ich an der Ardeche schon mehr bedenken. Oder war es etwa zuflach/zu wenig Wasser?
Man kann schlecht einschätzen, wie sich das Unterwasser neben der Gasse verhält (Rücklauf/Walze?) und wie es baulich gestaltet ist. Die Einfahrt ist von oben sehr schlecht zu erkennen, da das Wehr auch neben der Gasse stark überströmt wird. Dadurch gibt es kaum einen definierten, sichtbaren Stromzug in die Gasse und gleichzeitig ist der Sog am Wehr recht groß, so dass man nicht zur Orientierung von oben näher an die Wehrkrone heranfahren kann bzw. sollte. Das Risiko, die Gasse nicht oder schlecht zu treffen, ist nicht gering und die Folgen wären vermutlich fatal.
Die sehr schmalen Wände der Gasse bergen ein Verletzungsrisiko für Paddler und Boot. Andererseits gibt es eine gute Umtragestelle mit Treppen am Aus- und Einstieg. Es ist eine Tagestour ohne Gepäck, da ist das Boot leicht umgetragen. Zusätzlich kann man sich die Beine vertreten oder Pause machen, dafür gibt es vorher nicht besonders viele Stellen.
Und gerade weil die Gasse auf meinem Foto eigentlich recht easy aussieht, wollte ich darauf hinweisen, dass von der Befahrung allgemein abgeraten wird. Am Ende muss das jeder vor Ort für sich selbst entscheiden, mache ich ja auch so.
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Zitat von Spartaner Beitrag anzeigenso schlimm sieht es eigentlich gar nicht aus:
Dass man die Einfahrt nicht so leicht sieht, das stimmt schon, diese Schwierigkeit hatten wir an der Ardeche auch manchmal. Aber bevor man so was umträgt, nimmt man doch eher ein paar Spritzer im Boot in Kauf, zumal ihr ja noch eine Spritzdecke drauf hattet. Breit genug für den Ally ist sie außerdem, da hatte ich an der Ardeche schon mehr bedenken. Oder war es etwa zuflach/zu wenig Wasser?
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Zitat von GemeinsamDraussen Beitrag anzeigenWehr bei Großzschocher: Sowohl vor Ort, als auch im Netz wird vor einer Befahrung dieses Wehres gewarnt. Lebensgefahr heißt ja nicht "garantiert tödlich". Bin in meinem Paddelleben schon viele Bootsgassen gefahren, diese hier würde ich nach Besichtigung meiden. Sie ist von oben nahezu unsichtbar, die Betonkanten sind ziemlich scharfkantig und die Wehrkrone ist auch außerhalb der Gasse gut überströmt. Wenn man die Gasse nicht exakt treffen würde, könnte es mehr als "Aua" geben. Deshalb schließe ich mich dieser Einschätzung an und rate von einer Befahrung für Freizeitpaddler ab.
Dass man die Einfahrt nicht so leicht sieht, das stimmt schon, diese Schwierigkeit hatten wir an der Ardeche auch manchmal. Aber bevor man so was umträgt, nimmt man doch eher ein paar Spritzer im Boot in Kauf, zumal ihr ja noch eine Spritzdecke drauf hattet. Breit genug für den Ally ist sie außerdem, da hatte ich an der Ardeche schon mehr bedenken. Oder war es etwa zuflach/zu wenig Wasser?
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Leipzig von der Wasserseite, mal eine ganz andere Perspektive. Hätte nicht gedacht, dass man in der Stadt so gut Paddeln kann.
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Wehr bei Großzschocher: Sowohl vor Ort, als auch im Netz wird vor einer Befahrung dieses Wehres gewarnt. Lebensgefahr heißt ja nicht "garantiert tödlich". Bin in meinem Paddelleben schon viele Bootsgassen gefahren, diese hier würde ich nach Besichtigung meiden. Sie ist von oben nahezu unsichtbar, die Betonkanten sind ziemlich scharfkantig und die Wehrkrone ist auch außerhalb der Gasse gut überströmt. Wenn man die Gasse nicht exakt treffen würde, könnte es mehr als "Aua" geben. Deshalb schließe ich mich dieser Einschätzung an und rate von einer Befahrung für Freizeitpaddler ab.
(Mein Bruder hat jahrelang an der DHFK Leipzig Kanu-Slalom trainiert, die haben das vermutlich anders gesehen. Daher kenne ich Leipzig auch vor der Wende ziemlich gut und bin wie Spartaner begeistert, wie sich Leipzig inzwischen gemausert hat.)
Zitat von ronaldo Beitrag anzeigenStadttour, mal was anderes.
Muss ein romantischer Sonntag gewesen sein... ich sehe mindestens zwei Küsse...
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Zitat von Spartaner Beitrag anzeigenDas ist doch genau so eine Bootsgasse, wie sie an der Ardeche von tausenden meist unerfahrenen Leihboot-Kapitänen runtergebrettert werden.
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Stadttour, mal was anderes.
Muss ein romantischer Sonntag gewesen sein... ich sehe mindestens zwei Küsse...
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Schöne Tour!
Ich finde es enorm, was in Leipzig da in den letzten fast 30 Jahren geschaffen wurde!
Du hast vielleicht keine Vorstellung, wie das da vor Wende aussah.
Aber sag mal, meinst du das ernst?:
Zitat von GemeinsamDraussen Beitrag anzeigen
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Zitat von entropie Beitrag anzeigenEs hält sich niemand an das verbot. Oder; das ist falsch fomuliert. Es halten sich sehr viele NICHT an das verbot. Ich seh die da zu jeder tageszeit paddeln.
Anyway. Schöne Tour, GD! Wie gesagt, wollten wir genau die gleiche schon seit über nem Jahr paddeln und vor 2 Wochen hatten wir schon alles fertig geplant und dann: Leipziger Wasserfest, womit nicht mehr klar war, wo man durchkommt und ob man beim Hafen überhaupt noch einsetzen kann...
Na, vielleicht wird es dieses Jahr ja noch ne Herbsttour.
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Zitat von GemeinsamDraussen Beitrag anzeigenFür die Fahrt durch den Floßgraben gibt es festgelegte Zeiten - vermutlich haben die Tiere dort alle eine Uhr bei sich. Der Floßgraben hat auch eine ganz leichte Strömung und in Richtung Waldsee Lauer glasklares Wasser. Die Ausfahrt aus dem Waldsee ist von weitem kaum zu sehen, sie befindet sich in der Nähe des linken Ufers.
Das ist eine längere geschichte. Schlagworte sind: tourismus, voreilige entscheidungen, die 7seen, rundwege, eisvögel und umweltschutz. https://www.leipzig.de/news/news/mas...m-flossgraben/
Es hält sich niemand an das verbot. Oder; das ist falsch fomuliert. Es halten sich sehr viele NICHT an das verbot. Ich seh die da zu jeder tageszeit paddeln.
Danke für den schönen bericht von der wasserseite. Ihr habt ja wirklich nichts ausgelassen!
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Danke für den schönen Bericht!
Da hätte ich gleich Lust das auch mal zu paddeln...
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Da es hier in letzter Zeit mehrfach Thema war, hier mein Reisebericht, obwohl es "nur" eine Tagestour war:
Mitte Juni 2018
Paddelrunde durch Leipzig
Als Auftakt unseres Sommerurlaubs paddelten wir eine herrliche Runde durch Leipzig. Die Strecke ist so wie hier beschrieben ca. 23 km lang. Man kann sie als Runde fahren, benötigt aber einen Bootswagen.
Zwischen Cospudener See und Weißer Elster in der Nähe von Knauthain gibt es einen schattigen Parkplatz am ausgetrockneten Elsterstausee. Dort darf man auch im Wohnmobil übernachten. Wir bauten dort unser Boot auf und rollerten es die paar Meter zum Elsterwehr. Unterhalb des Wehres starteten wir über eine ziemlich steile Rampe unsere Tour. Die Weiße Elster hat dort normalerweise nur mäßige Strömung. Sie schlängelt sich durch ein sehr ruhiges Waldgebiet; die Ufer sind zwar befestigt, aber schön grün eingewachsen.
Einstieg am Elsterwehr
Weiße Elster
Kleiner Schwall hinter der Brücke
Blaue Prachtlibelle
Das Wehr bei Großzschocher hat zwar eine Bootsgasse, es wird aber ausdrücklich vor einer Befahrung gewarnt. Fahrfehler wären dort lebensgefährlich. Rechtsufrig konnten wir es sehr gut umtragen. Nach dem Wehr kamen ein paar Kleingärten in Sicht, in einem hatte es sich ein Nutria gemütlich gemacht. Außerdem konnten wir auf der Weißen Elster viele Libellen und Wasservögel beobachten. Die beiden Brückenschwälle ließen sich einfach paddeln.
Guter Umtrageweg
Wehr bei Großzschocher (Lebensgefahr!)
Nutria im Vorgarten
Weiterer Brückenschwall
Kormoran
Am Teilungswehr Großzschocher fuhren wir links weiter in Richtung des Leipziger Kanuclubs. Dort begegneten uns die ersten anderen Boote an diesem Sommersonntag. Weiter ging es durch das beschauliche Schleußiger Villenviertel nach Plagwitz. Dort waren dann deutlich mehr Boote auf dem Wasser - es gibt einige Verleiher und viele private Paddelboote in Leipzig, private Motorboote sind nicht zugelassen. Sehr schön!
Leipziger Kanu-Club
Schleußiger Villenviertel
Leipzig-Plagwitz
Ehemalige Kammgarnspinnerei
Die Einfahrt in den Karl-Heine-Kanal ist von der Weißen Elster aus recht unscheinbar, war aber durch die ausfahrenden Boote von Weitem schon gut zu erkennen. Damit die Tour nicht zu lang wurde, paddelten wir vorbei am Riverboat nur bis zum Stelzenhaus. Dort gibt einen netten Imbiss und Getränke. Auf dem Karl-Heine-Kanal herrschte richtiger Trubel, dieser Abschnitt scheint wohl einer der beliebtesten der Leipziger Gewässer zu sein.
Einfahrt in den Karl-Heine-Kanal
Riverboat
Karl-Heine-Kanal
Stelzenhaus
Zwischen den toll rekonstruierten Backsteingebäuden der ehemaligen Kammgarnspinnerei ließen wir uns viel Zeit zum Schauen. Selbst venezianische Gondeln sind dort unterwegs, die MS "Weltfrieden" ist elektrobetrieben. Trotz vieler Boote war es angenehm leise auf dem Wasser.
Weiter durch die Stadt paddelten wir bis zum Palmgartenwehr und dort nach rechts in das Elsterflutbett. Am Palmgartenwehr mündet auch der Elstermühlgraben vom Stadthafen - falls man dort starten will.
Palmgartenwehr
Am "Leipziger Eck" fuhren wir nach links die Pleiße aufwärts, die geringe Strömung war kaum wahrzunehmen. Die Connewiter Schleuse wird in den Sommermonaten durch die Stadt bedient, im kälteren Teil des Jahres darf man dort auch selbst schleusen. Die Pleiße fließt unter einem dichten grünen Blätterdach, was uns an diesem heißen Sommertag sehr lieb war.
Elsterflutbett
Leipziger Eck - links Pleiße
Für die Fahrt durch den Floßgraben gibt es festgelegte Zeiten - vermutlich haben die Tiere dort alle eine Uhr bei sich. Der Floßgraben hat auch eine ganz leichte Strömung und in Richtung Waldsee Lauer glasklares Wasser. Die Ausfahrt aus dem Waldsee ist von weitem kaum zu sehen, sie befindet sich in der Nähe des linken Ufers.
Floßgraben
Waldsee Lauer
Danach kam nochmal eine bediente Schleuse und dann fuhren wir auf den ebenfalls glasklaren Cospudener See. Das Wetter hatte sich etwas eingetrübt und in der Ferne waren schon dunkle Regenschleier zu sehen. Deshalb blieben wir in der Nähe des rechten Seeufers; der Cospudener See ist ziemlich windanfällig.
Schleuse zum Cospudener See
Einfahrt in den Cospudener See
Cospudener See
Strandbad
Den Platzregen verbrachten wir mit Regenhut auf dem Kopf, schwimmend im angenehm warmen Wasser - damit wir nicht nass werden. Das war eine interessante Erfahrung, zwischen den großen platschenden Tropfen zu schwimmen und aus der Froschperspektive über den See zu schauen. So schnell wie der Regen gekommen war, verschwand er auch. Wir setzten uns wieder ins Boot und paddelten zu unserer Aussatzstelle am rechten Seeufer in der Nähe einer Marina.
Von dort ging es dann wieder per Bootswagen auf einem sehr bequemen Weg zurück zu unserem Ausgangspunkt.
Je nachdem, wie weit man in den Karl-Heine-Kanal fährt, verlängert sich die Strecke entsprechend. Wir fanden die Länge so genau passend für eine gemütliche Tagestour, bei der es unendlich viel zu sehen gibt. Wenn man nicht gerade am Wochenende unterwegs ist, wird es vermutlich auch noch leerer sein, aber zu voll war es uns eigentlich nirgends. Aus unserer Sicht ist die Tour vor allem wegen ihrer Vielfalt eine unbedingte Empfehlung wert. Wie schrieb schon der alte Goethe: "Mein Leipzig lob’ ich mir! Es ist ein klein Paris..."
Viele Grüße auch von Susi
RalfZuletzt geändert von GemeinsamDraussen; 26.08.2018, 22:08.Stichworte: -
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