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4 Tage auf dem Rheinburgenweg
Der Name Rheinburgenweg waberte gelegentlich durch meine Gehirnwindungen ohne dass er sich festsetzen konnte. Immer wieder kehrte ich zum Rheinsteig zurück.
Dann, auf der letzten Etappe meiner diesjährigen Rheinsteigwanderung kurz vor Kaub, wurde er mir wieder präsentiert: Eine WandererIn erzählte mir, sie habe auf der anderen Seite des Rheins, auf dem Rheinburgenweg, eine sehr anstrengende Zwei-Tages-Wanderung gemacht. Anstrengend, das ist gut. Damit stand mein nächstes Ziel für eine Durchwanderung fest. Der Rheinburgenweg.

1. Bad Salzig Kurpark – Holzfeld – Schlafplatz bei N50° 09.744 E07° 39.516
Wie auch der Rheinsteig ist der Rheinburgenweg sehr gut ans öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen und so versuche ich den Bahnhofsparkplatz in Bad Salzig zu finden. Fehlanzeige.
Ich stelle mein Fahrzeug auf einem öffentlichen Parkplatz am Kurpark ab.
Von hier aus sind es zwei Minuten zum Einstieg des Rheinburgenwegs.
Nach dem üblichen Prozedere - Dexter mit seinen Packtaschen ausstatten, Halsband und Leine anbringen, meinen Rucksack schultern, Action Cam und Camcorder am Beckengurt befestigen, Navi anschmeißen, Stöcke greifen - beginnt unsere Wanderung gegen 12:30 Uhr. Eigentlich die richtige Zeit für einen Imbiss, aber ich will endlich los.
Gleich als erstes dürfen wir einen schmalen Pfad in den Ausläufern des Kurparks hinaufsteigen. In regelmäßigen Abständen ist das Rheinburgenlogo zu finden.
Nach zehn Minuten ist es plötzlich weg. Dort, wo auf meinem Navi der Weg links abbiegen soll, steht ein Bauzaun und direkt daneben ist eine Schafweide, umgeben von einem Elektrozaun.
Ich laufe ein Stück geradeaus weiter. Kein Wanderzeichen. Ich gehe zurück, schaue genauer, kein Zeichen. Das Ganze wiederhole ich noch drei Mal.
Dexter ist schon ganz rammdösig vom vielen hin und her. Letztlich entscheide ich mich dafür, den Weg geradeaus weiter zugehen und an der nächsten Querstraße links abzubiegen.
Nach ca.300m entdecke ich die gesuchte Kennzeichnung und nach weiteren 500m verkündet ein Schild, dass es eine Umleitung wegen Bauarbeiten gibt. Das habe ich inzwischen auch schon bemerkt.
Der Trail wird noch zweimal verlegt und dann sind wir auf dem Originalweg. Hier bekommt der Hund endlich seine Freiheit und kann nach Herzenslust schnüffeln.
Ich schreite kräftig aus. Ich habe heute nur 8kg auf dem Rücken. Der Winterschlafsack wurde gegen die leichte Sommertüte ausgetauscht, die Regenkleidung blieb zu Hause. Auch die Füße wurden erleichtert, sie freuen sich über die nur 800g schweren Halbwanderschuhe.
Ich wandere beschwingt dahin, genieße wechselnde Szenarien von Auf -und Ab, Aussichten, die Namen haben wie Köppchen oder Betende Felsennonne und



tauche immer wieder in von Vogelgezwitscher durchdrungene schattige Waldstücke ein.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass wir bestes Sommerwetter haben.
Wie ich so vor mich hin gehe, werfe ich einen prüfenden Blick auf mein Navi und erschrecke. Die magentafarbene Linie auf dem Display des Gerätes stimmt nicht überein mit dem Weg auf dem ich laufe.
Aber…??? ich bin doch den Zeichen nachgelaufen. Ich schaue mir eine der Markierungen genauer an: Traumschleife Rheingold...jetzt sehe ich auch, dass das Rot auf diesem Schild mehr ein Himbeerrot ist, kein leuchtendes Erdbeerrot.
„Komm, Hund, wir sind falsch, wir müssen zurück.“
„Mmmpf“.
Das Zurück hält sich in Grenzen, es sind etwa 500m. Wir hätten scharf links abbiegen müssen auf den Eselsweg. Nach kurzem Anstieg geht es in leicht welligem Gelände weiter durch den Wald.
Das Örtchen Holzfeld wird am äußersten Rande umgangen, wir kommen zum Aussichtspunkt Taunusblick. So erfreulich dieser Blick auch ist, das, was sich in der anderen Richtung auftut, ist beinahe noch besser: Eine Schutzhütte und sie steht nicht an der Hangkante, sondern im Hinterland.
„Dexter, hier bleiben wir, hier ist es schön ruhig.“ Es ist 18 Uhr, Abendbrotzeit.
In der Hütte gibt es keine Bänke, die stehen alle draußen. Ich benutze die blaue – die kann mal nützlich sein – Mülltüte, lege meine Sachen ab und bereite mein Abendessen. Der Feuerstahl und ich sind noch immer keine Freunde, das Feuerzeug entzündet die Brennpaste im Nu.
Plötzlich bekommen wir Besuch. Ein neugieriger Schäferhund schleicht heran, pinkelt an die Hüttenwand und verfehlt dabei meinen Kochtopf nur um Zentimeter.
Frauchen und Herrchen folgen auf dem Fuß. Ihnen gehört die Streuobst- wiese neben der Hütte. Im Schatten der alten Knorren haben sie den Nachmittag verbracht, jetzt geht es heim. Bevor sie losfahren, überlassen sie mir ihr restliches Wasser. Prima, dann brauche ich morgen früh nicht ohne loszulaufen.
Erkenntnis des Tages: Anstatt der geplanten 16km habe ich nur 9km geschafft.
Der Name Rheinburgenweg waberte gelegentlich durch meine Gehirnwindungen ohne dass er sich festsetzen konnte. Immer wieder kehrte ich zum Rheinsteig zurück.
Dann, auf der letzten Etappe meiner diesjährigen Rheinsteigwanderung kurz vor Kaub, wurde er mir wieder präsentiert: Eine WandererIn erzählte mir, sie habe auf der anderen Seite des Rheins, auf dem Rheinburgenweg, eine sehr anstrengende Zwei-Tages-Wanderung gemacht. Anstrengend, das ist gut. Damit stand mein nächstes Ziel für eine Durchwanderung fest. Der Rheinburgenweg.

1. Bad Salzig Kurpark – Holzfeld – Schlafplatz bei N50° 09.744 E07° 39.516
Wie auch der Rheinsteig ist der Rheinburgenweg sehr gut ans öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen und so versuche ich den Bahnhofsparkplatz in Bad Salzig zu finden. Fehlanzeige.
Ich stelle mein Fahrzeug auf einem öffentlichen Parkplatz am Kurpark ab.
Von hier aus sind es zwei Minuten zum Einstieg des Rheinburgenwegs.
Nach dem üblichen Prozedere - Dexter mit seinen Packtaschen ausstatten, Halsband und Leine anbringen, meinen Rucksack schultern, Action Cam und Camcorder am Beckengurt befestigen, Navi anschmeißen, Stöcke greifen - beginnt unsere Wanderung gegen 12:30 Uhr. Eigentlich die richtige Zeit für einen Imbiss, aber ich will endlich los.
Gleich als erstes dürfen wir einen schmalen Pfad in den Ausläufern des Kurparks hinaufsteigen. In regelmäßigen Abständen ist das Rheinburgenlogo zu finden.
Nach zehn Minuten ist es plötzlich weg. Dort, wo auf meinem Navi der Weg links abbiegen soll, steht ein Bauzaun und direkt daneben ist eine Schafweide, umgeben von einem Elektrozaun.
Ich laufe ein Stück geradeaus weiter. Kein Wanderzeichen. Ich gehe zurück, schaue genauer, kein Zeichen. Das Ganze wiederhole ich noch drei Mal.
Dexter ist schon ganz rammdösig vom vielen hin und her. Letztlich entscheide ich mich dafür, den Weg geradeaus weiter zugehen und an der nächsten Querstraße links abzubiegen.
Nach ca.300m entdecke ich die gesuchte Kennzeichnung und nach weiteren 500m verkündet ein Schild, dass es eine Umleitung wegen Bauarbeiten gibt. Das habe ich inzwischen auch schon bemerkt.
Der Trail wird noch zweimal verlegt und dann sind wir auf dem Originalweg. Hier bekommt der Hund endlich seine Freiheit und kann nach Herzenslust schnüffeln.
Ich schreite kräftig aus. Ich habe heute nur 8kg auf dem Rücken. Der Winterschlafsack wurde gegen die leichte Sommertüte ausgetauscht, die Regenkleidung blieb zu Hause. Auch die Füße wurden erleichtert, sie freuen sich über die nur 800g schweren Halbwanderschuhe.
Ich wandere beschwingt dahin, genieße wechselnde Szenarien von Auf -und Ab, Aussichten, die Namen haben wie Köppchen oder Betende Felsennonne und



tauche immer wieder in von Vogelgezwitscher durchdrungene schattige Waldstücke ein.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass wir bestes Sommerwetter haben.
Wie ich so vor mich hin gehe, werfe ich einen prüfenden Blick auf mein Navi und erschrecke. Die magentafarbene Linie auf dem Display des Gerätes stimmt nicht überein mit dem Weg auf dem ich laufe.
Aber…??? ich bin doch den Zeichen nachgelaufen. Ich schaue mir eine der Markierungen genauer an: Traumschleife Rheingold...jetzt sehe ich auch, dass das Rot auf diesem Schild mehr ein Himbeerrot ist, kein leuchtendes Erdbeerrot.
„Komm, Hund, wir sind falsch, wir müssen zurück.“
„Mmmpf“.
Das Zurück hält sich in Grenzen, es sind etwa 500m. Wir hätten scharf links abbiegen müssen auf den Eselsweg. Nach kurzem Anstieg geht es in leicht welligem Gelände weiter durch den Wald.
Das Örtchen Holzfeld wird am äußersten Rande umgangen, wir kommen zum Aussichtspunkt Taunusblick. So erfreulich dieser Blick auch ist, das, was sich in der anderen Richtung auftut, ist beinahe noch besser: Eine Schutzhütte und sie steht nicht an der Hangkante, sondern im Hinterland.
„Dexter, hier bleiben wir, hier ist es schön ruhig.“ Es ist 18 Uhr, Abendbrotzeit.
In der Hütte gibt es keine Bänke, die stehen alle draußen. Ich benutze die blaue – die kann mal nützlich sein – Mülltüte, lege meine Sachen ab und bereite mein Abendessen. Der Feuerstahl und ich sind noch immer keine Freunde, das Feuerzeug entzündet die Brennpaste im Nu.
Plötzlich bekommen wir Besuch. Ein neugieriger Schäferhund schleicht heran, pinkelt an die Hüttenwand und verfehlt dabei meinen Kochtopf nur um Zentimeter.
Frauchen und Herrchen folgen auf dem Fuß. Ihnen gehört die Streuobst- wiese neben der Hütte. Im Schatten der alten Knorren haben sie den Nachmittag verbracht, jetzt geht es heim. Bevor sie losfahren, überlassen sie mir ihr restliches Wasser. Prima, dann brauche ich morgen früh nicht ohne loszulaufen.
Erkenntnis des Tages: Anstatt der geplanten 16km habe ich nur 9km geschafft.
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