Biwak ohne Zelt und Tarp

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  • lina
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    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Was spricht denn gegen ein größeres Tarp, das mehr trockener bleibende Fläche bietet und je nach Aufbauvariante einen geschützteren Raum?

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  • Igelstroem
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Kleines Update.

    Der Eindruck von meiner jüngsten Zweitagestour (gestern und heute, mit Übernachtung in einer Kirchenruine) stimmt mich sehr skeptisch. Eigentlich hätte ich es wissen müssen, denn ich habe ja beides schon gemacht, Touren mit und ohne Zelt.

    Diesmal war ich ohne Zelt, mit Hilleberg Bivanorak und mit einem Mikro-Tarp unterwegs.

    Das Mikro-Tarp ist durch beherztes Zerschneiden eines Begadi-Tarps entstanden, ist etwa 140 x 120 cm groß und hat Schlaufen an den vier Ecken, so dass es als Kopfschutz mithilfe einer etwa 100 cm langen Stange aufgestellt werden kann. Die Stange habe ich der Natur entnommen, vier Heringe und eine Schnur habe ich mitgebracht. Das Aufstellen war im Prinzip kein Problem, wenn man davon absieht, dass der Boden des einzig geeigneten Platzes innerhalb der Ruine leicht gegen die Windrichtung geneigt war. Das Tarp muss natürlich zum Wind ausgerichtet werden, und bei Regen hätte man dann im Zweifel mit dem Kopf abwärts liegen müssen. Viel Auswahl hatte man in diesem Fall nicht. Freundlicherweise hat es nachts nicht geregnet, deshalb habe ich das Tarp nur zum Ausprobieren aufgestellt und die Schuhe daruntergestellt.

    Man könnte sich zur Not noch vorstellen, das reine Schlaf-Setup auch bei Regen zu installieren, also etwa zuerst das Mikro-Tarp aufzustellen, dann das Schlafsystem aus Isomatte, Bivanorak und Kunstfaserschlafsack zurechtzuwurschteln und dann in dieser einmal eingenommenen Lage die Nacht zu verbringen. Das würde aber voraussetzen, dass man alles andere, was man sonst abends am Lager zu tun pflegt, schon vorher getan hat. Zum Beispiel erscheint es ziemlich undenkbar, abends zu kochen, wenn der regengeschützte Platz, den man dazu hat, kaum so groß ist wie ein halbiertes Zelt.

    In der gestrigen Testnacht hat es zwar, wie gesagt, nicht geregnet, aber der Platz war insgesamt sehr nass vom vorhergehenden Regen und es war ziemlich windig. Wenn es dann keinen trockenen Bereich gibt (z.B. Zelt oder Schutzhütte oder wenigstens eine überdachte Sitzgruppe, wie man sie in Ostdeutschland häufig sieht), wird die normale Logistik schon ziemlich erschwert, weil man nirgendwo etwas ablegen kann, ohne dass es nass wird oder wegen des Windes gesichert werden muss. Eigentlich packt man seinen Rucksack ja zwangsläufig teilweise aus; das ging schon gestern nur, weil ich wohlweislich einen Müllsack zum Unterlegen dabei hatte. So war ich letztlich froh, dass mir der ins Auge gefasste Test, im Regen zu schlafen, erspart geblieben ist.

    Zudem scheint mir jetzt (unter wohlweislicher Aussparung juristischer Fragen), dass ein niedriges Zelt, wo immer es dann hingestellt wird, entgegen meiner intuitiven Erwartung auch nicht stärker ins Auge fällt als ein solcher Lagerplatz, wie ich ihn in der letzten Nacht eingerichtet habe. Letztlich benötigt man quantitativ wie qualitativ eine ähnliche Fläche.

    So gesehen werde ich wohl in Zukunft nur dann ohne Zelt unterwegs sein, wenn ich einigermaßen sicher mit Schutzhütten oder ähnlichen Gegebenheiten rechnen kann. Das Schlafen unter wirklich freiem Himmel, also mit Blick auf den Sternenhimmel, war zwar auch gestern wieder eindrucksvoll, aber ich werde mich dabei auf trockene Nächte beschränken. Das Phantasma, dass man sich zum Schlafen einfach jederzeit in der Landschaft fallenlassen könnte (das bei mir hinter all diesen Überlegungen steckt), ist eben in der Tat ein Phantasma. In Wirklichkeit muss man ein Arrangement zwischen Leib und Natur finden, das mehr umfasst als einzuschlafen, wieder aufzuwachen und weiterzulaufen.

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  • DetlefT
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Ich glaube es gibt einfach nicht die schnelle und praktikable Lösung für jedes Wetter. Der Beste Kompromiss ist für mich der von "rumpelstiel" genutzte Ansatz den Schlafsack in einem dünnem Biwaksack zu nutzen. Problem ist dann das Wetter. Bei einer einmaligen Übernachtung sehr gut zu Handhaben aber bei längerer Tour bei Niesel oder richtigem Regen nicht wirklich geeignet weil man nie wieder wirklich trocken wird. Ich selber habe auch schon nur mit Isomatte und in einem Lodenanorak draußen übernachtet. Da war es aber trocken und die Nachttemperatur war bei ca. 10 Grad. Kälter und trocken wäre eine Möglichkeit für einen Ansitzsack wie ihn Jäger benutzen. Habe zwar noch nie in einem gesteckt aber konnte mal einen bewundern bei einem Jäger den ich traf. War glaube ich von Carinthia und sehr schwer und voluminös. Aber der sollte auch trocken bleiben. Das Du auf jeder Tour dann immer zu sehen müsstest einen trockenen Unterschlupf zu finden ist in den Wäldern wie hier in Brandenburg schon ein Problem. Die einfachste Lösung wäre ein Wasserdichter Schlafsack mit einem Schirm. Ich weiß aber nicht ob es Wasserdichte Schlafsäcke gibt welche auch noch tragbar sind. Wahrscheinlich müsste man sich da mit den Bushcraftern austauschen wie diese das Handhaben. Wie Lina schreibt ist es unter Fichten länger trocken, dass kann ich bestätigen, aber dafür tropft es nach einm richtigem Regen auch noch schön lange.

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  • lina
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Nadelbäume sollen "wasserdichter" sein als Laubbäume (jedenfalls eine Zeitlang).

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  • Bulli53
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Irgendwo schrieb jemand das die Mehrzahl der Themen hier Ausrüstung bezogen sind. M. E. ist das durchaus o. k. Nachdem ich einige Texte von Igelström aufmerksam gelesen habe, hatte ich den Eindruck, vielleicht sogar die Hoffnung das sich unter der Überschrift "B. o. Z. u. T." etwas abweichend entwickelt. Der Beitrag von Baciu als Höhlenbewohner hat mich dazu inspiriert mir Gedanken darüber zu machen in wie weit ich noch in der Lage bin gute Schlafplätze unter sichtbelaubten Bäumen, in Fels- oder Erdkavernen unter umgestürzten Bäumen etc. wahrzunehmen. Natürlich alles gestützt durch den Einsatz von Isomatte, Schlafsack und als Minimaldach meinem Expedponcho. Bushcrafter bin ich nicht. Gern hab ich es etwas komortabel.

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  • Spartaner
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Kuscheln? (Beispiel aus dem Nordural)

    Schützt zwar nicht vor Regen, aber hilft warmzubleiben, wenn man auf Bergtouren weder Zelt noch Schlafsack mitnimmt.

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  • Igelstroem
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    @Alf: Dein Schlafsack sieht zwar ganz passend aus, aber Daune würde ich bei meinem Anforderungsprofil ausschließen.

    Bei gutem Wetter habe ich ja eh schon ohne Zelt draußen geschlafen, mir fiel aber neulich mal wieder auf, dass ich die Entscheidung, ob ich jetzt eine Kurztour mache oder nicht, gewissermaßen zu stark vom Wetter abhängig mache.

    Zu den Isomatten: Ich kombiniere seit einiger Zeit eine 90 cm kurze TAR entweder mit einer Relags Kanchen Junga oder mit einer Ridgerest Solar (je nach Jahreszeit). Wie ich das mit dem Bivanorak in Einklang bringe, müsste ich dann erst ausprobieren. Danke für die entsprechenden Hinweise.

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  • AlfBerlin
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Solange Du Kurztouren in Deutschland bei gutem Wetter machst und keine Angst vor Wölfen hast, ist der Biwaksack eine gute Zelt-Alternative.

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  • Igelstroem
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Zitat von lina Beitrag anzeigen
    Wenn ich aber das ganze Gewicht der Einzelteile zusammenrechne (der Bivanorak wiegt 580 g und Rucksack und Schuhe müssen nachts draußen bleiben), kann ich auch das Skyscape mitnehmen (650 g).
    Bei mir geht die Rechnung anders aus, weil ich ja normalerweise keine Trekkingstöcke benutze. Das SMD Skyscape Trekker wiegt dann inkl. notwendiger Aufstellstangen und fünf Heringen etwa 980 g; ich spare also durch den Bivanorak 400 g, wenn keine weiteren Einzelteile hinzukommen. Zusätzliche Müllsäcke für Schuhe und Rucksack fallen mit maximal 50 g ins Gewicht.

    Außerdem brauche ich für das Zelt eine ebene Aufstellfläche von annähernd 300 x 200 cm, für Isomatte und Bivanorak aber notfalls nur 200 x 80 cm (mit geringem Aufschlag bei Schirmbenutzung). Das war der Hauptgrund: Man kann überall schlafen, wo man liegen kann, und spart abends Zeit bei der Schlafplatzsuche.

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  • AlfBerlin
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Hallo Igelstroem,

    Bei Regen oder Schnee finde ich es besser die Isomatte mit in den Bivanorak hinein zu nehmen. Ich kriege eine dünne 120cm lange Thermarest-Isomatte in den Bivanorak. Eine lange Matte pass auch gerade noch so, es wird aber eng. Evazote-Matten sind flexibler.



    Mein Lieblingsschlafsack ist ein Feathered Friends Daunen-Vorgänger vom Dreamweaver, eine gute Kombination mit dem Bivanorak. Den Schlafsack verwende ich bis zu milden Minustemperaturen in Kombination mit Kleidung oder einer Fleecedecke:



    Einen Regenschirm verwende ich auch gerne zusammen mit einem Biwaksack. Ich befestige ihn an der Spitze, am Griff und an zwei Speichen mit Leinen und Heringen. Bei wenig Wind reicht ein Punkt. Dann ist es auch leichter den Schirm im Schlaf mitzudrehen, wenn ich mich von einer Seite auf die andere lege.

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  • Ziz
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Wir fahren in den wärmeren Jahreszeiten ein Biwakkonzept bei Mehrtagespaddeltouren - aber mit Nottarp.
    D.h. es ist eigentlich geplant nur in den Biwaksäcken zu bleiben, Aufgabe ist
    • Windschutz
    • Insektenschutz (Netz)
    • Nässe- und Verschmutzungsschutz

    Unsere Säcke sind dabei eher die untere Preiskategorie, es gibt leichtere und vor allem auch atmungsaktivere. Dafür sind unsere recht widerstandfähig. Außerdem sind sie sehr voluminös, d.h. Schuhe und andere Dinge, die nicht nass werden sollen, können mit rein.

    Gerade wenn es kälter wurde, entstand aber mehr Kondensat, was die Wärmeleistung der Schlafsäcke reduzierte. Deshalb haben wir bei der Regenforumstour uns dann z.B. doch für ein Zelt entschieden.

    Bei den Ultraleichten wird auch gerade über das Thema debatiert, natürlich mit mehr Augenmerk auf Gewichtsminimierung und -vermeidung.

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  • lina
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Das Befestigen habe ich oben noch konkretisiert: Die Schlaufe lässt sich mit einem Hering befestigen, ggf. kann ich von der Spitze ausgehend noch an 2 weiteren Seiten abspannen. Zusätzlich gebraucht: 3 Heringe, ein paar Meter Schnur (und wenn einem die schirmeigene Höhe ausreicht, braucht man keinen Trekkingstock).

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  • Igelstroem
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Zitat von lina Beitrag anzeigen
    Schirm.
    Längenverstellbar durch Vertüddeln mit einem Trekkingstock.
    Zum Beispiel. Schirm ist (auch bei mir) sowieso dabei, Trekkingstock im Flachland aber nicht. Der Schirm müsste außerdem irgendwie fixiert werden, damit er nicht von Windböen davongetragen wird.
    Deshalb frage ich nach Praxisberichten. Schirm ist eigentlich naheliegend, aber ich habe diese Kombination auf Bildern im Forum noch nicht gesehen, soweit ich mich erinnere.

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  • lina
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
    ferner beschäftigt mich die Frage nach Möglichkeiten eines improvisierten Regenschutzes für den Kopfbereich.
    Schirm (den habe ich sowieso immer dabei).
    Längenverstellbar durch Vertüddeln mit einem Trekkingstock (unterwegs befestige ich ihn an der Kleidung, um die Hände frei zu haben). Der Swing LiteFlex beispielsweise hat eine praktische, per Tanka verstellbare Handschlaufe.

    Wenn ich aber das ganze Gewicht der Einzelteile zusammenrechne (der Bivanorak wiegt 580 g und Rucksack und Schuhe müssen nachts draußen bleiben), kann ich auch das Skyscape mitnehmen (650 g).
    Zuletzt geändert von lina; 19.10.2017, 14:05.

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  • Igelstroem
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Zitat von DetlefT Beitrag anzeigen
    Als ich noch jung war, war ich da weniger empfindlich, aber jetzt möchte ich trocken Schlafen und am Morgen auch trocken in meine Klamotten kriechen können. [...] Ich sagte mir immer früher musste es auch ohne Biwaksack oder Schlafsack gehen und es hat eine Decke gereicht. Aber wahrscheinlich sind wir heutzutage nicht mehr so Leidensfähig wie früher.
    Die Leidensfähigkeit gehört hier auch zum Thema, ja.
    Helmut Schmidt berichtet irgendwo, dass er bei Kriegsende in drei Wochen von irgendwo nach Hause gewandert ist; und zwar nachts unterwegs und tagsüber versteckt im Wald schlafend. Das ist bei mir im Hinterkopf, weil es zu der Frage gehört, inwieweit es (hypothetisch) möglich ist, eine besiedelte Landschaft in einem Stealth-Modus zu durchqueren. Aber andererseits bin ich kein Held und auch nicht jung. Ich suche also in Wirklichkeit nach praktikablen Modellen an den Grenzen meiner Komfortzone. Moderne Ausrüstung darf sein, sie darf aber auch strapaziert und nötigenfalls eingesaut werden. Irgendwie scheint es mir eine attraktive Vorstellung, tatsächlich im Regen zu liegen und zu wissen, dass man wahrscheinlich nicht vollkommen, aber doch zu 80–90 % trocken bleiben wird, weil man das halt schon ein paar Mal mit diesen und jenen erprobten Mitteln gemacht hat.

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  • rumpelstil
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Für mich ist es halt so: Entweder ich nehme das Minimum mit (Schlafsack, Matte, Biwaksack oder Tarp) und arrangiere mich damit.
    Möchte ich es sicher trocken und gemütlich haben, nehme ich ein Zelt mit.

    Für mich gibt es da kein sinnvolles Dazwischen. All die "man könnte ja--- einen Schlafsack, der gleichzeitig ein Regenschutz ist und ein Dach hat---- eine Matte, die gleichzeitig ein Zelt ist --- ein Dach, das gleichzeitig ein Schlafsack ist---etc" Ansätze sind für mich wesentlich komplizierter, als dann halt ein Zelt mitzunehmen, wenn einem das Minimalset nicht reicht.

    Es gibt heute so leichte Zelte, das ist für mich der pure Luxus!

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  • TanteElfriede
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    .... nun ja, ich habe den hier vorgestellten/besprochenen https://www.outdoorseiten.net/forum/...highlight=bivy
    Biwak Sack. Mittlerweile in L und XL. Vom Gewicht her fast ein Zelt. Aber flott aufgebaut. Bei Regen und Co kann man die Isomatte (außen) und den Schlafsack (drinnen) zusammen mit dem bivy Bag einrollen und eine unförmige Tropfnasse Sache an seinem Gepäck befestigen und so auch wieder aufbauen.

    Selbst bei Regen habe ich es aber halbwegs trocken hinbekommen. Matte in Halterung am Bivy Bag einfädeln (bivy war mit geschlossenen Reisverschluss verpackt), dann hinlegen und ggf. festspannen. Ggf für den Komfort den Gestänge Bogen einführen. Jetzt nur den Seiten RV öffenen. Schlafsack reinlegen (gerollt), Rucksack ans Fußende schieben. Nasse Jacke etc. schnell ausziehen und ans Kopfende schieben. Flott rein. Rest ausziehen oder anlassen, Schlafsack ausrollen, reinschlüpfen.

    Sicher nicht das bequemste Verfahren, aber machbar.

    Regen kommt nach meiner Erahrung nicht durch. Schön ist, wenn der Bag etwas gespannt ist, dann kühlt der Regen nicht so. Liegt der Bag auf dem Schlafsack, dann merkt man die Kälte vom Regen intensiver.
    Schnee ist nochmal ein anderes Thema. Hat man viel Schnee zu befürchten, auf jeden Fall Bogen und abpsannen. Sonst ist der Loft oben weg und es wird mistig kalt. Ich hatte das und dann in der Kälte Nachts abspannen (im Schneegestöber) war .. nun ja.. sagen wir mal suboptimal.

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  • DetlefT
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Hallo Igelström,

    ein interessanter Ansatz der mir auch schon lange vorschwebt aber wohl nicht so leicht umzusetzen ist. Früher habe ich einen einfachen Biwaksack benutzt (war mehr ein psychischer Schutz) wenn ich keinen trockenen Unterschlupf gefunden habe. Ist aber bei Regenwetter mehr als unangenehm auch wenn der Rucksack unter einem Müllsack trocken blieb. Mittlerweile verbleibe ich so, dass ich mein Tarp (Pedduck II) entweder als Tarp oder Biwaksack benutze, je nachdem wie das Wetter ist/wird. Oft genug geben einem ja noch "Eingeborene" einen Tip wo man halbwegs vernünftig übernachten kann. Aber leider klappt das nicht immer. Als ich noch jung war, war ich da weniger empfindlich, aber jetzt möchte ich trocken Schlafen und am Morgen auch trocken in meine Klamotten kriechen können.

    Optimal ist ja sowas wie das Bofen in der Sächsischen Schweiz, aber Felvorsprünge sind im Flachen Land ja eher die Ausnahme. Man kann natürlich völlig unbedarft an die Sache herangehen und einfach so wenig wie möglich mitnehmen um dann zu improvisieren. Ich sagte mir immer früher musste es auch ohne Biwaksack oder Schlafsack gehen und es hat eine Decke gereicht. Aber wahrscheinlich sind wir heutzutage nicht mehr so Leidensfähig wie früher.

    Ich glaube deine Idee ist sowas wie die Eierlegendewollmilchsau, man wird wahrscheinlich nie das perfekte zum jeweiligen Wetter haben.

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  • Igelstroem
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Zitat von Baciu Beitrag anzeigen
    Meinst du so was in der Art?
    Ja, ich meine u.a. so was. Das Finden von ›trockeneren Stellen‹ in der Landschaft gehört zum Thema, genauso natürlich Ausrüstungs- und Verhaltenskonzepte für den Fall, dass es solche Stellen nicht gibt. Boofen gibt es ja nicht überall.

    Der Beitrag von rumpelstil ist schon mal ziemlich aufschlussreich. An den gemeinsamen Transport von Schlafsack und Biwaksack habe ich auch schon gedacht, ferner beschäftigt mich die Frage nach Möglichkeiten eines improvisierten Regenschutzes für den Kopfbereich.

    Beim Bivanorak (den ich gerade bestellt habe) frage ich mich noch, ob es eigentlich opportun (oder vielmehr nur umständlich) ist, die Isomatte mit hineinzunehmen.
    Ferner hatte ich kurz ein Auge auf den Exped Dreamwalker Syn 133 geworfen, sozusagen als einen Kunstfaserschlafsack, den man zusammen mit dem Bivanorak anziehen kann, bevor man sich hinlegt. Dann könnte man theoretisch sogar nachts mit dem ganzen Setup aufstehen, vorausgesetzt man lässt die Matte draußen und findet eine praktikable Lösung für das regengeschützte und zugleich griffbereite Abstellen der Stiefel. Aber der Kufa-Dreamwalker ist, wie es scheint, leider nur als Sommerschlafsack tauglich.

    Danke für die bisherigen Antworten.

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  • AlfBerlin
    antwortet
    AW: Biwak ohne Zelt und Tarp

    Bei trockenem Wetter ist das "Biwak ohne Zelt und Tarp" banal, außer man wird von Viechern belästigt (z.B. Mücken) oder man hat Angst vor Viechern (z.B. Wölfen).

    Ich habe einen Bivanorak. Der reicht als Regenschutz beim Gehen (Schwitzen kann zum Problem werden) und Rasten. Und solange Schlafsack und Isomatte einigermaßen trocken sind, sollte auch das Übernachten kein Problem sein. Eine Nacht kein Problem. Ich hab aber (wenig) Erfahrung mit Notübernachtungen in Biwaksäcken bei Regen. An Details kann ich mich kaum erinnern.

    OT: Ich bin eher auf der Suche nach dem leichtesten und einfachsten komplett geschlossenen Zelt (mit Sitzhöhe)

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