Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

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  • sjusovaren
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
    Wir können Natur nur bewahren, wenn wir wegbleiben

    "Natur" meint alles, was vom Menschen NICHT geschaffen wurde. Natur funktioniert nur ohne uns.

    Jetzt hast du das Problem ganz klar dargestellt: DAS IST KEINE NATUR, da, auf deinem Bild!
    Traurig, wenn du das so empfindest.
    Natürlich sieht man auf dem Foto (oberflächlich) nur von Menschen geschaffene Strukturen. Fassaden und Dächer, Wege, angelegte Gärten,... Aber ist das deshalb keine Natur, weil aus Menschenhand?
    Wir Menschen sind doch selbst Natur. Wenn wir dies nicht wären, was denn dann? Ätherische Wesen, die vom Himmel gefallen sind und völlig losgelöst existieren?
    Unsere Existenz ist das Ergebnis der Evolution auf diesem Planeten. Wir sind Teil dieses Ökosystems. Und als solcher beeinflussen wir es natürlich, wie jede Art dies tut (!), genauso wie wir umgekehrt beeinflußt werden. Ein Biber baut seine Burg, wir bauen uns ein Hochhaus. Der Unterschied dieses "Eingriffs" ist ein quantitativer, kein qualitativer.
    Dem Turmfalken ist es schnuppe, wer den "Felshaufen" erschaffen hat, auf dem er brütet, die Libellenlarve freut sich genauso über den Gartenteich wie über jeden anderen, und glaubst du, der Baum macht einen Unterschied, ob ein Mensch oder ein Eichhörnchen ihn gepflanzt hat?
    Warum sollten wir Menschen uns gedanklich aus der Natur ausklammern?
    Dieser Fehler wurde früher schon getan. Den Menschen von den Tieren zu trennen. Ihn zum Herren zu erheben.
    Bei dir kippt das nun schlicht ins moralische Gegenteil. Als "Natur" gilt dir nur das, was ohne uns wäre. Der Mensch wird somit zu ihrem Widerpart und Zerstörer degradiert.
    Wär schön, wenn wir Menschen endlich begreifen würden, daß wir weder Herr noch Feind, sondern ein Teil der Natur sind.
    Nur darauf kann ein verantwortungsvolles Verhalten gründen.
    Zuletzt geändert von sjusovaren; 18.10.2008, 12:51.

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  • Andreas L
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    Jetzt hast du das Problem ganz klar dargestellt: DAS IST KEINE NATUR, da, auf deinem Bild!

    Andreas

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  • derMac
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
    Ich finde diese Definition von "Natur" nicht "brauchbar" - ich halte sie für zutreffend.
    Meinetwegen. War halt ein Versuch.

    Zitat von Ewald Beitrag anzeigen
    Wo ist Dein Problem?
    Oberflächlichkeit, Banalitäten. Einsamkeit. Und überhaupt...
    Oder so. Die Welt ist halt schlecht.

    "Wir" sind nicht mehr auf der Suche nach Gegensätzlichkeiten. "Uns" interessieren nur noch authentische Gemeinsamkeiten. In den Mülleimer schmeißen wir alles, was zur kapitallistischen
    Warenform verkommen ist, sich aller Sichtbarkeit entzieht, in das Gewirr der Holdings, der Finanzakrobatik ...des Steuerbetruges...usw.begibt und dort erklärt..
    Eigentlich langweile ich mich ja bloß. Ich werd einfach gleich mal wieder was feines fürs alternative Outdoorleben kaufen.

    Also bleibt nur noch der Selbstzweck eigener Entwürfe oder ein Beitrag zum kulturellem Betrug....
    Zur Verdeutlichung :
    Als Dankeschön hier ein Bild mit viel Natur im Vordergrund:


    Mac

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  • Andreas L
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    "Also bleibt nur noch der Selbstzweck eigener Entwürfe oder ein Beitrag zum kulturellem Betrug...."

    Das finde ich sehr treffend ausgedrückt. Als ich noch versucht habe, "politisch aktiv" zu sein, und wenn man dann wieder mal an dem Punkt ankam, wo es einem vor den eigenen Phrasen fast schlecht geworden ist - da waren dann immer Gesinnungsgenossen, die versucht haben einen wieder aufzurichten, mit dem Spruch: "Was willst du machen? Der Rückzug, die Verweigerung kann es doch auch nicht sein, da bewirkt man doch gar nichts mehr, so ändert sich nichts." Damit wurde man bei der Stange gehalten - solange man es eben ausgehalten hat. Aber diese Ofenwärme der Gruppe ist teuer erkauft - irgendwann merkt man das.

    Andreas

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  • Ewald
    Ein Gast antwortete
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    @Mac

    Wo ist Dein Problem?

    "Wir" sind nicht mehr auf der Suche nach Gegensätzlichkeiten. "Uns" interessieren nur noch authentische Gemeinsamkeiten. In den Mülleimer schmeißen wir alles, was zur kapitallistischen
    Warenform verkommen ist, sich aller Sichtbarkeit entzieht, in das Gewirr der Holdings, der Finanzakrobatik ...des Steuerbetruges...usw.begibt und dort erklärt..

    Also bleibt nur noch der Selbstzweck eigener Entwürfe oder ein Beitrag zum kulturellem Betrug....
    Zur Verdeutlichung :


    Picture A:




    Picture B:

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  • Andreas L
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    Ich finde diese Definition von "Natur" nicht "brauchbar" - ich halte sie für zutreffend.

    Andreas

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  • derMac
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
    Nein Mac, ich werde mich jetzt nicht dressieren lassen.


    Was du anfragst und was ich dazu zu sagen hatte, habe ich hier ab meinem Post mit der Nummer 9 schon gesagt. Einmal recht doch - oder nicht?
    Weder in Post 9 nocht sonst irgendwo steht in einer für mich nachvollziehbaren Art, warum du deine Naturdefinition so brauchbar findest. Dafür stehen in diesem Thread noch ne ganze Menge unbeantwortete Fragen von mir.

    Zum Zweiten: erst gibt der von mir verlinkte Artikel auch deine Ansicht wieder, einen Post später ist er nicht "referenzfähig" - sind das Spielchen - oder was?
    Der Artikel wird doch nicht automatisch gut, bloß weil er meine Position auch kurz erwähnt hat.

    Mac

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  • Andreas L
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    Nein Mac, ich werde mich jetzt nicht dressieren lassen.
    Was du anfragst und was ich dazu zu sagen hatte, habe ich hier ab meinem Post mit der Nummer 9 schon gesagt. Einmal recht doch - oder nicht?

    Zum Zweiten: erst gibt der von mir verlinkte Artikel auch deine Ansicht wieder, einen Post später ist er nicht "referenzfähig" - sind das Spielchen - oder was?

    Andreas

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  • derMac
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
    Das, mein lieber Mac, ist eine Unterstellung, auf die ich nicht weiter eingehe - entspricht aber nicht dem Stil, den ich von dir gewohnt bin.
    Ok, du hast recht, das war nicht nett von mir. Aber 1. war mir schon klar wie du ihn verwendest und ich wollte gern wissen "warum" du ihn so verwendest und 2. enthält der (IMHO nicht sehr gelungene und kaum Referenzfähige) Artikel verschiedene Naturbegriffe, darunter auch meinen. 3. ist dem Artikel nicht klar zu entnehmen, ob schon der Mensch nicht zur Natur zählt oder nur das von ihm erschaffene. Du klangst bisher jedoch so, also würdest du ihn nicht zur Natur zählen.

    Es ist nun mal so, dass ich dieses "Integrative Naturverständnis" als eine Art Rettungsversuch der überholten Betrachtungen, wie sie in der Zeit der Aufklärung betrieben wurden, verstehe. Das ist einfach nicht mein Ding. Ich will Klarheit, keine Gemengelage zu Gunsten eines halbseidenen Freispruchs. Um diese Ecken will ich nicht denken.
    Welche Betrachtungen genau meinst du und was soll das "integrative Naturverständnis" dabei retten? Ich will jedenfalls nix retten sondern nur die Situation beschreiben. Und dazu taugt IMHO nur meine Definition. Ich kann das gern auch noch ausführlicher begründen, aber dazu müsstest du mal eine Gegenposition jenseits von "ich mag das nicht" aufstellen. Meine Definition ist übrigens klar und nicht zugunsten von irgendwas gewählt sondern schlicht auf dem aktuellen Erkenntnisstand basierend. Du must da auch um keine Ecke denken.

    Was genau ist deine Position zum Verhältnis des Menschen zur "Natur". Steht er über/unter/neben ihr? Wo exakt trennst du? Ist der Mensch naturwissenschaftlich zu beschreiben? Mit welchen Methoden würdest du das Gesamtsystem Mensch-"Natur" beschreiben wollen?

    Mac

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  • derjoe
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
    Ich hab mich angesprochen gefühlt, von Ewald, der den Begriff verwendet hat.

    DA sitzt der Haken im Fleisch: Wir können Natur nur bewahren, wenn wir wegbleiben. Aufbauen können wir sie gar nicht - wäre ich jetzt ein Christ, dann würde ich sagen: ...weil wir nicht Gott sind. "Natur ist der Gegenbegriff von Kultur." (wikipedia)

    ...Natur funktioniert nur ohne uns....
    ganz so sehe ich das ehrlich gesagt nicht. Die Flora ist doch so geschaffen, daß sie die komplette Fauna direkt / indirekt mitversorgt und immer noch genug übrig ist.

    Beim Spruch "Natur ist der Gegenbegriff von Kultur" würde ich vielleicht eher Kultur ersetzen durch Zivilisation.

    In der Natur findet ja immer wieder Zerstörung statt, auch ohne den Menschen. Trotzdem erholt sie sich wieder, solange sie nicht völlig zerstört und über die Maßen ausgebeutet wird, wie wir es halt doch immer wieder machen. Die Gorillas bauen sich für jede Nacht ein neues Nest (und nehmen dafür kein Totholz / Laub), die Raubtiere holen sich nicht ausschließlich kranke / alte Tiere, Heuschrecken verwüsten ganze Landstriche usw..

    Wenn wir es nicht ständig brutal übertreiben würden, hätten wir wohl nicht die Probleme. Zu weiten Teilen wohl leider Utopie, aber da muß halt jeder selbst entscheiden, ob er sich entsprechend beschränken will, oder ob es ihm egal ist, welches Unternehmen welche Produkte wie herstellt und der Umwelt schadet.

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  • Andreas L
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    Zitat von derMac Beitrag anzeigen
    Es ist ganz hilfreich, mal den ganzen Artikel zu lesen und meist ist auch die Diskussion dazu ganz brauchbar. Mac
    Das, mein lieber Mac, ist eine Unterstellung, auf die ich nicht weiter eingehe - entspricht aber nicht dem Stil, den ich von dir gewohnt bin.

    Es ist nun mal so, dass ich dieses "Integrative Naturverständnis" als eine Art Rettungsversuch der überholten Betrachtungen, wie sie in der Zeit der Aufklärung betrieben wurden, verstehe. Das ist einfach nicht mein Ding. Ich will Klarheit, keine Gemengelage zu Gunsten eines halbseidenen Freispruchs. Um diese Ecken will ich nicht denken.

    Andreas

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  • derMac
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
    Mac: Da haben wir ja die Ursache: Ich verwende "Natur" in einem Zusammenhang, wie er zum Beispiel hier http://de.wikipedia.org/wiki/Natur beschrieben wird. Du verwendest den Begriff anders - oder zumindest nicht so.
    Meine Verwendung des Begriffes steht auch im Artikel. Es ist ganz hilfreich, mal den ganzen Artikel zu lesen und meist ist auch die Diskussion dazu ganz brauchbar.
    Außerdem habe ich begründet, warum ich deine Verwendung nicht für sinnvoll halte. Ich sehe bisher nicht wo du zeigst, dass sie doch hilfreich ist.

    Mac

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  • Andreas L
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    OT: Das hatte ich auch nicht angenommen ... Bis dann!

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  • Blueface
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    OT:
    Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
    Blueface: Da hast du mich doch glatt verstümmelt zitiert ... Da fehlt der hier: . Und genauso wars auch gemeint! Ansonsten hast du recht.
    Sorry...Verstümmelung war keine Absicht.

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  • Andreas L
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    Und weil es Spass machen könnte, weil man das Gefühl auskosten könnte, mal das Richtige zu tun, weil Windmühlen schon immer ein beliebtes Angriffsziel waren undsoweiterundsofort ...
    Blueface: Da hast du mich doch glatt verstümmelt zitiert ... Da fehlt der hier: . Und genauso wars auch gemeint! Ansonsten hast du recht.

    Mac: Da haben wir ja die Ursache: Ich verwende "Natur" in einem Zusammenhang, wie er zum Beispiel hier http://de.wikipedia.org/wiki/Natur beschrieben wird. Du verwendest den Begriff anders - oder zumindest nicht so.
    So können wir "natürlich" nicht zusammenkommen ...

    Andreas

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  • Blueface
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    In dieser engen und vermutlich korrekten Definition von Natur wird das Arbeiten mit dem Kapital (Naturkapital) zu dessen Vermehrung tatsächlich schwierig. Da hast du wohl Recht. Dann macht auch der Begriff tatsächlich keinen Sinn.

    Wenn der Begriff aber im Sinne meiner geschilderten Auffassung genutzt wird, um mit Umwelt/Natur/Ökosystem so umzugehen, dass trotz Nutzung am Ende auch für die Umwelt/Natur/Ökosystem ein Mehrwert herauskommt, kann ich zumindest keine Potential für das "Unwort des Jahres" erkennen.

    Und weil es Spass machen könnte, weil man das Gefühl auskosten könnte, mal das Richtige zu tun, weil Windmühlen schon immer ein beliebtes Angriffsziel waren undsoweiterundsofort ...
    Was das Sendungsbewusstsein angeht: Ich habe mit deiner Einstellung kein Problem und würde auch nicht versuchen Dich vom Gegenteil zu überzeugen. Im Gegenteil: Deine Konsequenz ist bewundernswert.
    Nur mit der Art, wie du diese Einstellung als "richtig" (siehe Quote) auch anderen aufdrängen willst, empfinde ich als zu sehr schwarz-weiss.
    Da bin ich dann doch eher der Meinung: Manchmal muss man auch akzeptieren, dass Menschen nicht 100% meinem Weg folgen, sondern vielleicht nur 70%.
    Insofern spreche ich mich nicht gegen die Nutzung eines Wortes aus, nur weil es vieleicht nicht ganz korrekt den Naturbegriff widerspiegelt, sondern freue mich darüber, dass die dahinter stehende Auffassung zumindest einen positiveren Begriff der Natur/Umwelt impliziert, als das bei vielen anderen Branchen der Fall ist.

    Aber ich glaube, der "im Kreis drehen"-Punkt ist langsam erreicht, oder? Weitere Diskussionen würden wohl nu noch unter erheblichen Alkoholeinfluss Sinn machen. Trotzdem immer wieder eine spannende Materie.

    Gruß

    Tobi

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  • derMac
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
    Wo etwas angebaut wird, ist die "Natur" schon nicht mehr existent. "Natur" ist kein Ort ist, sondern ein Prinzip, bei dem verschieden Faktoren zusammenwirken und im Gleichgewicht sein müssen. "Natur" meint alles, was vom Menschen NICHT geschaffen wurde. Natur funktioniert nur ohne uns. Das ist nicht meine Definition, sondern die allgemein übliche.
    Nö, das ist überhaupt nicht allgemein üblich, weil als Definition völlig untauglich. Wo genau soll die Grenze zwischen Natur und nicht Natur liegen? Ist der Mensch vom Menschen geschaffen? Ist der Mensch selbst nun Natur oder nicht? Fragen über Fragen.

    Mac

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  • nebulos
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
    Wo etwas angebaut wird, ist die "Natur" schon nicht mehr existent. "Natur" ist kein Ort ist, sondern ein Prinzip, bei dem verschieden Faktoren zusammenwirken und im Gleichgewicht sein müssen. "Natur" meint alles, was vom Menschen NICHT geschaffen wurde. Natur funktioniert nur ohne uns. Das ist nicht meine Definition, sondern die allgemein übliche. (Wikipedia schreibt aber auch, dass der Begriff "Natur oft falsch verstanden und angewendet würde.) Deshalb können wir "Natur" auch nicht aufbauen - höchstens erhalten, indem wir nämlich wegbleiben. Die einzige Art von Mensch, den die Natur erträgt ohne gestört zu werden ist ein Mensch, der sich "extrem" verhält: LNT heisst -IMO- die Lösung.
    Schön gesagt!

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  • derMac
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
    Mac: Es gibt einfach verschiedene Betrachtungsweisen. Der eine sieht sich und die Seinen selbst im Mittelpunkt, der andere versteht sich als kleiner Teil eines grossen Ganzen.
    Ja, aber IMHO führt nicht von dem, was du hier kritisierst zwingend zu einer von beiden. Ich finde sogar, dass die "Der Mensch ist auch nur Natur"-Vorstellung eher zu "ich bin ein kleiner Teil eines großen Ganzen" führt.

    Ich zum Beispiel bin der Ansicht, dass der Mensch sein "Zivilisations-Konstrukt" schmarotzend auf die "Alte Welt" der Natur aufgepfropft hat.
    Welche "Alte Welt"? War der Mensch plötzlich da? Wann genau hat er angefangen zu schmarotzen?

    Anders als zum Beispiel bei den Orchideen, sind wir aber Schmarotzer, die nichts zurückgeben, sondern nur verbrauchen und zerstören.
    Ich bin ja durchaus der Meinung, dass die Menschheit extrem viel falsch macht (was natürlich eine subjektive Meinung ist). Aber was du da sagst stimmt einfach nicht, sonst wären wir schon lange ausgestorben.

    Diese "Alte Welt" der Natur war vor uns da, braucht uns nicht, schuldet uns nichts und will auch nichts von uns.
    Auch falsch, es gab nie die alte Welt. Es gibt nur einen sich kontinuierlich ändernden Zustand der Welt. Die Welt wie sie jetzt ist braucht uns. Ohne uns wäre es eine andere Welt.

    Wir aber könnten nicht existieren - in unserem momentanen Zustand - ohne sie - und vor allem, ohne sie zu schädigen.
    Wir können im aktuellen Zustand nicht ohne die Welt, diese im aktuellen Zustand nicht ohne uns. Das gilt für jeden Bestandteil der Welt.

    Definiere schädigen. Oder, konkreter gefragt: was ist der Zustand "ganz" für die Welt?

    Dabei verhalten wir uns noch unsäglich dumm, weil wir uns mittelfristig die Grundlage zerstören, auf der unser Konstrukt aufgebaut ist. Das ist, wie wenn die Orchidee den Baum, auf dem sie lebt, vergiften würde. Nur befassen wir uns nicht mit einem einzelnen Baum, sondern gehen gleich ans grosse Ganze.
    Es gibt haufenweise Bsp. von Lebewesen, die ihre Umwelt massiv verändern. Das führt dann zu periodischen Prozessen. Diese periodischen Prozessen dürfen von vielen Lebewesen als "unschön" empfunden werden. Der Mensch generiert auch ganz massiv solche Prozesse, ist sich idiotischerweise dessen aber auch noch bewusst.

    Daraus können sich verschieden Betrachtungsweisen ergeben, was "Rechte" "Besitz" oder "Verfügungsgewalt" über dieses "Naturkapital" angeht. Das peinliche für unsere Kultur ist dann halt, dass wir den Zustand der Barbarei anscheinend nie verlassen haben: Wer das Land erobern kann, wer es verteidigen kann, dem gehört es und der kann damit machen, was er will.
    Lass uns doch mal so richtig tiefgründig über ein Alternativmodell diskutieren.

    Das ist nicht mein Weg. Deshalb kritisiere ich solche "Theorien", deshalb bin ich Vegetarier geworden und deshalb bin ich so gerne "Draussen". Deshalb vertrete ich LNT und bemühe mich, so dicht wie möglich an dieser Verhaltensform zu bleiben - nicht nur auf dem Trek, sondern immer. Und davon wird mich, soweit ich das absehen kann, auch niemand mehr abbringen. Kompromisse sind dabei unumgänglich - das beliebte Argument, "dein Ideal kannst du nie vollständig erreichen, deshalb ist es Unsinn, es überhaupt zu versuchen" ist in meinen Augen "Moralischer Rigorismus" und dumm und unzutreffend.
    Ich schreibe nirgends, dass man es nicht versuchen soll. Ich schreibe nur, dass man versuchen soll, seine Energie auf möglichst effiziente Maßnamen zu richten.

    Wir sind aber wieder mal dabei, eine Grundsatzdiskussion loszutreten, oder haben es schon getan. Ob du es für sinnvoll hälst, das hier fort zu führen, muss ich dir überlassen.
    Wie soll man vorankommen, wenn man sich über die Grundlagen nicht einig ist.

    Mac

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  • Andreas L
    antwortet
    AW: Soziale und ökologische Verantwortung von Firmen im Outdoor-Bereich

    Zitat von Blueface Beitrag anzeigen
    Naja...die Wahl eines Unwortes "Naturkapital" ist aber schon eine aktive Meinungsäußerung und ein Versuch die eigene Sicht breiter zu kommunizieren. Aber ich fände es auch ehrlich gesagt viel zu traurig, wenn du wirklich nur noch die Klappe halten würdest. Wo blieben dann die schönen Diskussionen...
    Ich hab mich angesprochen gefühlt, von Ewald, der den Begriff verwendet hat.


    Das wir leider immer noch zu viel zerstören und zu wenig bewahren und aufbauen - da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht. Aber wenn man den Begriff Kaptital in seiner eigentlichen Bedeutung nimmt, sollten wir mit "Naturkapital" eigentlich genau das Gegenteil machen. Die BWL sagt zu Kapital: "Kapital ist eine werthaltige Sache, die zur Vergrößerung ihres eigenen Wertes eingesetzt wird."
    Das wäre bei der Natur doch eine gute Sache!
    DA sitzt der Haken im Fleisch: Wir können Natur nur bewahren, wenn wir wegbleiben. Aufbauen können wir sie gar nicht - wäre ich jetzt ein Christ, dann würde ich sagen: ...weil wir nicht Gott sind. "Natur ist der Gegenbegriff von Kultur." (wikipedia)

    Ich bin der festen Überzeugung, dass man mit einem solchen Ansatz mehr Menschen den Vorteil von umweltbewussten Verhalten erklären kann, als über eher ideologisch orientierte Ansätze. Schön zu sehen ist das an manchen Stellen in der Landwirtschaft: Mit dem Bio-Boom lohnt sich plötzlich der kleine Bauernhof-Laden wieder und es wird sowohl das "Naturkapital" als auch das monetäre Kapital vermehrt. So finde ich es ideal, denn die Ideen übezeugt durch ihre Resultate, nicht durch eine moralische-ideologische Predigt.
    Wo etwas angebaut wird, ist die "Natur" schon nicht mehr existent. "Natur" ist kein Ort ist, sondern ein Prinzip, bei dem verschieden Faktoren zusammenwirken und im Gleichgewicht sein müssen. "Natur" meint alles, was vom Menschen NICHT geschaffen wurde. Natur funktioniert nur ohne uns. Das ist nicht meine Definition, sondern die allgemein übliche. (Wikipedia schreibt aber auch, dass der Begriff "Natur oft falsch verstanden und angewendet würde.) Deshalb können wir "Natur" auch nicht aufbauen - höchstens erhalten, indem wir nämlich wegbleiben. Die einzige Art von Mensch, den die Natur erträgt ohne gestört zu werden ist ein Mensch, der sich "extrem" verhält: LNT heisst -IMO- die Lösung.

    Tut mir leid, aber das ist einfach das, was ich mir in den letzten 20 Jahren erarbeite habe. Hört sich nicht sonderlich positiv an - für den Menschen und seine Kultur. Aber dafür kann ich nichts.

    Andreas

    PS: Wenn ich mir das nochmal so durchlese was du geschrieben hast, dann hast DU ein gösseres "Sendungsbewusstsein" als ich - oder täusche ich mich da?

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