Zitat von Andreas L
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Natürlich sieht man auf dem Foto (oberflächlich) nur von Menschen geschaffene Strukturen. Fassaden und Dächer, Wege, angelegte Gärten,... Aber ist das deshalb keine Natur, weil aus Menschenhand?
Wir Menschen sind doch selbst Natur. Wenn wir dies nicht wären, was denn dann? Ätherische Wesen, die vom Himmel gefallen sind und völlig losgelöst existieren?
Unsere Existenz ist das Ergebnis der Evolution auf diesem Planeten. Wir sind Teil dieses Ökosystems. Und als solcher beeinflussen wir es natürlich, wie jede Art dies tut (!), genauso wie wir umgekehrt beeinflußt werden. Ein Biber baut seine Burg, wir bauen uns ein Hochhaus. Der Unterschied dieses "Eingriffs" ist ein quantitativer, kein qualitativer.
Dem Turmfalken ist es schnuppe, wer den "Felshaufen" erschaffen hat, auf dem er brütet, die Libellenlarve freut sich genauso über den Gartenteich wie über jeden anderen, und glaubst du, der Baum macht einen Unterschied, ob ein Mensch oder ein Eichhörnchen ihn gepflanzt hat?
Warum sollten wir Menschen uns gedanklich aus der Natur ausklammern?
Dieser Fehler wurde früher schon getan. Den Menschen von den Tieren zu trennen. Ihn zum Herren zu erheben.
Bei dir kippt das nun schlicht ins moralische Gegenteil. Als "Natur" gilt dir nur das, was ohne uns wäre. Der Mensch wird somit zu ihrem Widerpart und Zerstörer degradiert.
Wär schön, wenn wir Menschen endlich begreifen würden, daß wir weder Herr noch Feind, sondern ein Teil der Natur sind.
Nur darauf kann ein verantwortungsvolles Verhalten gründen.
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