Klymit Static V Insulated Luxe - keine genügende Isolierung?

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  • jerosguitar
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    Klymit Static V Insulated Luxe - keine genügende Isolierung?

    Hallo!

    Ich habe speziell für die kältere Jahreszeit die Klymit Static V Insulated Luxe empfohlen bekommen, jedoch bei den letzten beiden Übernachtungen nicht so tolle Erfahrungen gemacht:
    .) Die erste Übernachtung war auf einem (windigen) Gipfel in einem Zelt; darunter nur eine Elefantenhaut - nach zwei Stunden war mir auf der Isomatte so kalt, dass ich abbrechen musste und einen geschützten Bereich zwischen den Sträuchern aufgesucht hatte, wo es dann etwas besser war.
    .) Die zweite Übernachtung war auf einer Alm; relativ windstill, bei milden Temperaturen.
    Diesmal hab ich zusätzlich eine zweite selbstaufblasbare Isomatte darunter gelegt, um die Boden Isolation
    etwas zu verstärken.

    Aufgefallen is mir primär, dass bei einem Positionswechsel die Matte kalt war und eine Weile gebraucht hatte, bis es so halbwegs annehmbar war.
    Am wärmsten war es in Rückenlage, wobei ich aber Seitenschläfer bin und da es nur so mäßig warm war.

    Mich beschäftigt eher die Tatsache, wie es dann bei eisigen Temperaturen sein wird.

    Laut einem Youtube Bericht dürfte es an die nicht isolierten Zwischenräumen liegen; ich hab mir aber überlegt,
    dass aufgrund der größeren Fläche, eben die Bereiche, wo ich nicht drauf liege ja abkühlen.

    Ist das dann eigentlich ein Phänomen, was jede (größere) Isomatte hat oder gibt es welche, die die Wärme besser halten (speichern?).

    Welche Möglichkeiten gäbe es sonst noch, das zu optimieren?

    Würde zB ein Biwakzelt das Auskühlen der Matte etwas unterbinden?

    PS: Schlafsack ist von Mountain Equipment Classic 1000 (-9 Grad Komfort)

    LG Manuel

  • ApoC

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    #2
    Hast Du das kürzlich schon in einer Facebook-Gruppe gefragt? Irgendwie kommt mir die Sache mit dem Zelt bekannt vor.

    Ich habe mir das dort verlinkte Youtube-Video von Lonewolf 902 über die Temperaturangaben noch nicht angeguckt habe verlinke ich es noch nicht.

    Was ich gemacht habe ist mal kurz zu schauen was dort mit den R-Werten getrieben wird. Und da sieht man deutliche Abweichungen zwischen dem "alten" Wert 6.5 den Klymit selbst angibt.

    https://klymit.com/collections/sleep...g-sleeping-pad

    Und da ich vermute, dass der R-Wert hier später noch angepasst wird mal direkt der Link zum Web-Archiv.

    https://web.archive.org/web/20220717...g-sleeping-pad


    Und dem Wert gemäß ASTM F3340-18 von 2,4.

    https://www.klymit.eu/de/products/in...l-sleeping-pad

    Und ein R-Wert von 2,4 gemäß ​ ist definitiv nicht viel. Wie kalt war es bei dir? Aber mir 2,4 kann es auch in einer kühleren nacht im Sommer/Herbst/Frühling schon kalt werden. Für Minusgrade ist das nix und kälteempfindliche Personen frieren schon deutlich früher.

    Die Frage wäre also jetzt ob es vielleicht wirklich einfach zu kalt für die Matte war. Dann hilft nur eine wärmere Matte mit höherem R-Wert auch ohne seltsame Messverfahren. Wärme speichern macht übrigens wenig Sinn denn wenn Du viel Wärme speichern möchtest, musst Du auch erstmal viel Wärme reinstecken. Was Du bei einer Isomatte haben möchtest ist niedrige Wärmeleitfähigkeit und niedrige Wärmekapazität. Das sind die Materialien die sich "warm anfühlen".

    Edit: War die erste Nacht vom 27. auf den 28.10. auf dem Brunnkogel (~1700 m) ? Wenn ja findet man dort in der Gegend bei Kachelmannwetter um 0:00 Uhr von - 1 °C am Funtensee auf 1600 m, 7 °C in Abtenau auf 700 m usw. Da kann man jetzt hin und her und her und hin rechnen aber die Temperatur wird vermutlich um 0 °C gelegen haben. Da kann es mit R = 2,4 schon frisch auf der Matte werden. Mir wäre das in jedem Fall zu kalt.

    Zuletzt geändert von ApoC; 30.10.2022, 17:13.

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    • jerosguitar
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      #3
      Hi! Danke, für deine ausführliche Antwort und ja, ich habe das schon auf FB zur Sprache gebracht!

      Es ist halt so, dass die Matte von den meisten Leuten empfohlen wird und sie angeblich bei Minusgraden ohne zu frieren darauf geschlafen hatten.
      Gut, dann dürfte ich ein empfindlicheres Kälteempfinden haben.
      Gestern Nacht war es zwar nicht so schlimm wie beim ersten Versuch im Zelt, aber trotzdem wäre es dann für
      die noch kältere Jahreszeit im Winter für mich persönlich nicht mehr vorstellbar!
      Wir haben eigentlich die letzten Tage auch milde Temperaturen gehabt (so um die 9 Grad in der Nacht, wobei es eben am Gipfel schon sehr windig und etwas frischer war aber da bin ich dann ohnehin zu einem geschützten Bereich geflüchtet.)

      Du hast das mit dem letzten Satz auch auf dem Punkt gebracht, indem sich die Matte "warm anfühlen" sollte.

      Evtl. wäre vielleicht eine Exped down matt interessant...

      LG Manuel

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      • ApoC

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        #4
        Wer empfiehlt das denn? Es gibt Leute die sind völlig schmerzfrei was das Temperaturempfingen angeht und manche wollen halt einfach knallhart und cool sein.

        Es gibt eine ganze Menge wirklich warme Matten. Exped Downmat, Exped Synmat Winter (die heißt jetzt anders), TAR X-Therm usw. Ansonsten kannst Du auf oder unter deine Matte noch eine EVA Matte legen um die Isolierung zu verbessern. Ein Stück 9 mm mit 30 kg/m³ in Torsolänge wiegt etwa 140 g. Das bringt eine ganze Menge. Auf "richtigen" Wintertouren wird häufig eine Kombination aus 20 mm EVA mit eine kurzen TAR in Torsolänge für den Komfort genutzt. Also umgekehrt zu dem was ich oben beschrieben hab. Bei der Kombi mit EVA hat man halt immer noch die EVA Matte wenn die andere Matte mal platt ist.
        Zuletzt geändert von ApoC; 30.10.2022, 19:06.

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          #5
          Hallo jerosguitar, ApoC hat eigentlich schon alles gesagt. Mit einem R-Wert von 2,4 sehe ich einen sinnvollen Einsatz bis ca. +10°C. Zu deinem Schlafsack passen u.a. Matten wie die Exped Dura 6R oder die Therm-A-Rest Neoair X-Therm. Für Wintereinsätze würde ich noch eine Exped Doublemat Evazote oder eine ander 1 m x 2 m x 4 mm Evazote darunter legen. Sinken die Temperaturen deutlich unter 0°C, kommt man um die Rückenlage nicht mehr herum. Achte bei den R-Werten auf die Norm ASTM F3340-18. Physik ist eben Physik, die kann man nicht belügen.

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            #6
            Du kannst die Evazote auch auf die Matte legen, das wärmt noch besser.

            Generell solltest Du überlegen, ob Du langfristig nicht den Schlafstil umstellst. Ich bin Seitenschläfer, hab mir aber Rückenlage antrainiert. Wenn der Rücken in Seitenlage kalt wird, nützt mir weder ein dickerer Schlafsack noch die Downmat etwas.
            Oha.
            (Norddeutsche Panikattacke)

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            • jerosguitar
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              #7
              Hallo und Danke, für die Rückmeldungen! Ich habe auch Klymit angeschrieben und es wurde auch bestätigt, dass der R-Wert DEUTLICH niedriger ist:

              Hallo Manuel,

              es tut uns leid das du eine „kalte“ Nacht aufgrund von unserer Matte hattest.

              Die Matte hat einen ASTM-Wert von 2,4 und sollte Außentemperaturen von bis zu +2 Grad einsatzfähig sein, sie ist nicht bei Minustemperaturen empfehlenswert.

              Durch die Konstruktion der Klymit Matten soll der Schlafsack die Isolierung unterstützen.

              Siehe: https://www.klymit.eu/de/blogs/journ...chamber-system

              Eventuell Kannst du die Isolation durch folgende Maßnahmen verbessern:
              • erhöhter Mattendruck
              • Test eines anderen Schlafsack
              • Reflektierende Rettungsdecke unter die Matte legen

              Wir hoffen du kannst mir diesen Tipps die Isolation verbessern.

              Mit freundlichen Grüßen vom KLYMIT-Team

              ​Ich hab die Matte wieder zurück geschickt, denn für die wärmere Jahreszeit hab ich ja ohnehin eine selbstaufblasbare Isomatte (ebenfalls mit einer übertriebenen R-Wert Angabe, wobei mit meiner Gymnastik-Matte ich die Isolierung verbessern konnte).

              Für den Winter hab ich jetzt von einem Outdoor Kollegen die Exped Dura 8R empfohlen bekommen; mal sehen
              wie ich damit klar komme.

              LG Manuel

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              • ApoC

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                #8
                Dann sollen sie doch einfach direkt R = 2,4 schreiben und nicht "kreativ messen" um auf 6,5 zu kommen... Richtig gemacht mit dem zurückschicken! Die Exped Dura ist die robuste Version. Wenn dir die zu schwer ist kannst Du auch eine Ultra nehmen.

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