Küchenkochtöpfe / -pfannen auf dem Hobo

[HammelHugo]

Moin,

für unsere Kanutour in Schweden baue ich mir derzeit 2 große Hobos. Bei 4 Personen würde ich auch gern auf große Töpfe zurückgreifen beim Kochen, die wir nun aber leider nicht besitzen.

Einzig unsere Edelstahlkochtöpfe aus der Küche könnten wir verwenden, ich frage mich aber, ob diese das heil überstehen. Letzten Endes ist es ja auch nur Hitze, die Sorge vor einem Verziehen der Töpfe hat sich trotzdem irgendwie in unsere Köpfe "gebrannt". Ist die Sorge berechtigt?

Wie verhält es sich ansonsten mit der Verwendung. Geht der Ruß wieder vollständig ab?

Und wie schaut es aus, wenn ich einen Topf auf den Hobo stelle, 3-4 Steinchen hineinlege und darauf einen kleineren Topf stelle zum Backen. Verträgt er auch sowas? Man soll Töpfe ohne direkten, den Boden berührenden Inhalt ja ansonsten nicht erhitzen habe ich mal gehört.

Gruß
Philipp

[markrü]

AW: Küchenkochtöpfe / -pfannen auf dem Hobo

Haushaltstöpfe haben häufig Alu im Bodenbereich (aufgepresst zwischen Stahlschichten). Die würde ich nicht leer erhitzen.
Der Ruß geht vollständig wieder ab. Man muss halt schrubben.
Beim Kochen auf dem Feuer: unbedingt Töpfe mit Henkel! Dann reicht ein Stock o.ä. zum verbrennungsfreien Anheben. Verbrannte Finger können einem deutlich den Urlaub vermiesen...

Gruß,
Markus

[PWD]

AW: Küchenkochtöpfe / -pfannen auf dem Hobo

Haushaltstöpfe haben häufig Alu im Bodenbereich (aufgepresst zwischen Stahlschichten). Die würde ich nicht leer erhitzen.

Das hat mich mal zu einem Versuch veranlaßt. Mein selbst gebauter Trangia Kocherstern aus einem Thermoboden eines alten Topfes richtig mit Gas eingeheizt bis zur Rotglut (ohne Hitzeableitung auf ein befülltes Behältnis/Bialetti).
Verzogen? Nein; allerdings ist das Alu in einer einzigen Bohrung zerflossen, lag aber auch überall Bauart bedingt an den Rändern offen vor. Die Ränder sind weiß oxidiert, aber das Teil ist immer noch voll einsatzbereit. Vllt. passiert mit einem Küchentopf mit Thermoboden gar nicht so viel wenn der nicht über Stunden leer bei voller Hitze auf dem Feuer steht.

LG, Joachim

[Waldhexe]

AW: Küchenkochtöpfe / -pfannen auf dem Hobo

Ich verwende mein normales Alukochgeschirr auch auf dem Hobo. Trangia-Pfanne beschichtet und Trangia-Hordentopf 4,5l zum Beispiel. Verzogen hat sich da nie was.
Ruß bekommt man am einfachsten mit Asche weg, Tipp von unserem Ofenbauer für die Ofenglasscheibe. Nasse Spülbürste oder Lappen in die kalte Asche tunken und damit den nassen Topf abschrubben. Immer wieder frische Asche nehmen, sie verbraucht sich in der Wirkung. Nicht zu trocken verwenden, etwas Wasser ist notwendig. Funktioniert super, allerdings etwas von der Holzart abhängig, in Skandinavien allerdings problemlos.

Gruß,

Claudia

[markrü]

AW: Küchenkochtöpfe / -pfannen auf dem Hobo

Ich verwende mein normales Alukochgeschirr auch auf dem Hobo. Trangia-Pfanne beschichtet und Trangia-Hordentopf 4,5l zum Beispiel. Verzogen hat sich da nie was.(...)

Das hat mich mal zu einem Versuch veranlaßt. Mein selbst gebauter Trangia Kocherstern aus einem Thermoboden eines alten Topfes richtig mit Gas eingeheizt bis zur Rotglut (ohne Hitzeableitung auf ein befülltes Behältnis/Bialetti).
Verzogen? Nein(...)

Ich habe auf einem Holzfeuer schon mal einen Trangia-Alutopf beim Teigfladen Backen zum Zerbröseln gebracht. Muss nicht passieren, kann aber. Besonders, wenn man Topf-in-Topf backen will. Auf Tour ist so etwas ärgerlich.
'Normales Kochen' auf dem Feuer ist für Alu grundsätzlich kein Problem, das sehe ich auch so. Ich nehme trotzdem lieber Eisen oder Stahl...

Gruß,
Markus

[lutz-berlin]

AW: Küchenkochtöpfe / -pfannen auf dem Hobo

nimm einen großen Hordentopf und häng ihn etwas höher über das Feuer, dann sollte deine Backmethode auch mit einem Alutopf klappen


beim gelben Schweden gibt es preiwerte Edelstahltöpfe

[HammelHugo]

AW: Küchenkochtöpfe / -pfannen auf dem Hobo

Haben jetzt wahrscheinlich einen normalen 5-6l Edelstahl-Topf, einen 4l Emaillie-Topf, sowie zwei normale Pfannen, groß und klein. Wenn die es nicht aushalten ist es nicht so dramatisch, aber laut eurer Aussagen sollte das ja klappen.

nimm einen großen Hordentopf und häng ihn etwas höher über das Feuer, dann sollte deine Backmethode auch mit einem Alutopf klappen

Hmm, so kann man auch backen? Feuer haben wir ja ausser an festgelegten Feuerstellen, die ich nicht unbedingt einplane, sowieso nur in Form eines Hobos (15x30cm, DxH). Da wird dann wahrscheinlich zu wenig Hitze von den Seiten an den Topf treffen würde ich mal so vermuten, oder was schätzt ihr?

Ansonsten werden wir den 4l Topf mit Steinchen als Abstandshalter in den 5-6l Topf setzen, und/oder Bannock in einer Pfanne braten und/oder öfters mal Stockbrot machen. Haben etwa 10kg Mehl dabei, gibt jeden Tag als Mittagssnack und ein paar Mal auch zum Abendessen Brot/Brötchen(Bannok/Pfannkuchen/Stockbrot/Rosinenbrot.

[markrü]

AW: Küchenkochtöpfe / -pfannen auf dem Hobo

Feuer haben wir ja ausser an festgelegten Feuerstellen, die ich nicht unbedingt einplane, sowieso nur in Form eines Hobos (15x30cm, DxH). Da wird dann wahrscheinlich zu wenig Hitze von den Seiten an den Topf treffen würde ich mal so vermuten, oder was schätzt ihr?

Meist ist es zu viel Hitze von unten, zu wenig von oben und viel zu viel Eile.
Man kann auch Feuer mit einem Hobo (unten offen, wenns geht) oder z.B. (habe ich mal gebastelt) mit einem Lochblechring als Feuerkorb oben auf dem Topfdeckel als Oberhitze machen. Aber eben laaangsaaaam...

Gruß,
Markus

[HammelHugo]

AW: Küchenkochtöpfe / -pfannen auf dem Hobo

Meist ist es zu viel Hitze von unten, zu wenig von oben und viel zu viel Eile.
Man kann auch Feuer mit einem Hobo (unten offen, wenns geht) oder z.B. (habe ich mal gebastelt) mit einem Lochblechring als Feuerkorb oben auf dem Topfdeckel als Oberhitze machen. Aber eben laaangsaaaam...

Gruß,
Markus

Denke das würde ne wackelige Angelegenheit werden bei den großen Hobos. Ausserdem ist der Hobo so konstruiert, dass er nach unten keinerlei Wärme abstrahlt, müsste also was neues konstruieren, wofür ich leider keine Zeit mehr habe. Man kann ja auch mit dem einen Hobo ganz einfach langsam von unten heizen nur mit Glut, und oben kommen dann auf den Metalldeckel nochmal erhitzte Steine, oder glühende Kohle. Kann man dann regelmäßig erneuern/austauschen mit dem anderen Hobo.

Ich denke aber bei der Topf-in-Topf-Variante wird das auch so ganz gut funktionieren, mit dieser Art "Umlufteffekt" innerhalb des großen Topfes.

Im Notfall gibt es halt nur Stockbrot mit eingearbeiteten Käse- und Salamistücken, sowie Röstzwiebeln. Oder einfach Bannock. Möglichkeiten gibt es ja genug, Zeit, Mehl und Erfindergeist ist auch vorhanden!

[markrü]

AW: Küchenkochtöpfe / -pfannen auf dem Hobo

Glühende Kohle geht natürlich auch. Ist ja eigentlich der 'Standard'. Ich hatte nicht auf dem Schirm, dass Kohle auf Eurer Packliste steht.

Bei dem Thema ist sowieso viel Experimentieren und Erfahrung Sammeln nötig, aber das ist ja wohl schon vorgesehen...

Gruß,
Markus

[lutz-berlin]

AW: Küchenkochtöpfe / -pfannen auf dem Hobo

bei kohle
immer nach einem gusseisen oder dutch oven ausschau halten

[HammelHugo]

AW: Küchenkochtöpfe / -pfannen auf dem Hobo

Ups, Kohle...ich meinte noch glühendes oder brennendes Holz, sorry!

Haben jetzt jedenfalls nen großen und kleinen Topf, die wir dafür vergewaltigen können, meine Hobos sind auch fertig, der Tour steht nichts mehr im Weg!

Meine Hobos siehe im IKEA Hobo - Thread!

[markrü]

AW: Küchenkochtöpfe / -pfannen auf dem Hobo

Ups, Kohle...ich meinte noch glühendes oder brennendes Holz, sorry!

Dann nur noch mal als Tipp: Irgendwas zum Eingrenzen der Glut bzw. des Feuers auf dem Topfdeckel ist nach meiner Erfahrung Gold wert! Denkbar wäre als kleine Lösung z.B. ein Ordning ohne Boden...

Gruß,
Markus

[lutz-berlin]

AW: Küchenkochtöpfe / -pfannen auf dem Hobo

da würde ich aber nur einen Ordning unten nehmen, wird ja sonst ein honer Turm

mit Holzkohle oder Grillbriketts bekommt gute Hitze


OT: Die Topfkreuze sehen gut aus, findest Du bestimmt auch Abnehmer im Forum

mfg
lutz

[HammelHugo]

AW: Küchenkochtöpfe / -pfannen auf dem Hobo

da würde ich aber nur einen Ordning unten nehmen, wird ja sonst ein honer Turm

mit Holzkohle oder Grillbriketts bekommt gute Hitze

Ist leider alles mittlerweile eine Konstruktion und nichtmehr ohne Aufwand zu lösen, so das ich noch 2 weitere einzelne Ordning mitnehmen müsste. Dann hätte ich ausserdem wieder nen zu heißen Untergrund in Schweden (ohne die Unterkonstruktion) und müsste noch einen Boden aus dem Ordning heraustrennen, bin aber wieder in meiner Studentenbude und der Drehmel und sonstiges Werkzeug liegen Zuhause im Werkkeller!

Aber das wäre mal eine Idee fürs nächste Mal: Ein hoher Hobo wie in meiner Ausführung mit Kamineffekt fürs normale Kochen. Und ein weiterer Hobo in niedriger Ausführung als Feuerkorb ohne Kamineffekt, und dabei ein Hobo ohne Ofen zum Backen.

Ist notiert!

[markrü]

AW: Küchenkochtöpfe / -pfannen auf dem Hobo

da würde ich aber nur einen Ordning unten nehmen, wird ja sonst ein honer Turm

Es gibt ja für Dutch Öven (äh, oder Ofens?) Übersichts-Tabellen, wie viele Grillbriketts oben und wieviele unten. Da kommt dann über alle Daumen ein Verhältnis von z.B. oben 12 und unten 3 raus. Fürs Backen brauchst Du unten fast nix oder nur mal kurz... Da ist ein Ordning drunter eher schon zu viel. Da reicht ein kleines Häufchen glühende Kohle.

Aber das sind nur meine Erfahrungswerte, wenn ich auf dem Feuer backe. Lass Dich nicht verrückt machen!

Versuche - Scheitere
Versuche besser - Scheitere besser

Gruß,
Markus

[HammelHugo]

AW: Küchenkochtöpfe / -pfannen auf dem Hobo

Aber das sind nur meine Erfahrungswerte, wenn ich auf dem Feuer backe. Lass Dich nicht verrückt machen!

Versuche - Scheitere
Versuche besser - Scheitere besser

Ja, ich habe generell noch nie Brot gebacken, das wird absolutes Neuland für mich und uns, aber haben ja schließlich 10 Tage Zeit das hinzubekommen, wird sicher klappen!