Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

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  • PeppermintPatty
    Anfänger im Forum
    • 19.08.2012
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    #21
    AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

    Heyho

    ich friere auch schnell, und wenn mir kalt ist, dann kann ich anziehen was ich will, dann wird mir nicht mehr warm, ist wirklich so, wie schon geschrieben wurde:
    einmal ausgekühlt, kann ich mich sogar im Alltag zu Hause in 2 dicke Daunendecken hüllen und habe nach 2 Stunden immer noch eiskalte Füße und Hände und bin "steif". Dann muss ich entweder heiß duschen (...geht unterwegs nicht) oder 2 Teller heiße Suppe essen oder mich echt anstrengend bewegen. Rennen. Sowas. Ist blöd, wenn man k.o. ist.

    Darum: auf allererste Anzeichen von "mir wird kalt" reagieren, in Pausen schon was überziehen, ehe man auskühlt, Thermoskanne Tee oder Suppe mitnehmen.

    Meine Erfahrung:
    1. wenige "plusterige" Klamotten funktionieren für mich besser als 5 dünne Schichten, wo alles so press aufeinanderliegt, dass keine richtige Warmluftschicht mehr Platz hat. Darum auch: alles groß genug kaufen.
    2. ich finde Primaloft und Co. super und komme damit besser klar als mit Fleece.
    3. ich brauche warme Füße und warme Beine. Schuhe, die groß genug sind, richtig gute, dicke Merinosocken (mit denen die Schuhe immer noch groß genug sind), und lange Unterhosen aus Polartec oder Merino sind ein Muss. Und ggf. noch Stulpen dazu.
    Wenn ich mich nicht *echt* anstrenge, sind mir unter 5 Grad auch gefütterte Skihosen nicht zu warm.
    4. Mütze + gefütterte Kapuze drüber ist ein Muss, und wiederum: nicht erst Mütze auf, wenn man schon friert! Dann ist es zu spät.

    Ich nähme:
    Funktions-BH und/oder Funktions-Unterhemd
    260er Merino Langarm
    Lange Unterhose (Shirt da reinstecken)
    dünne Fleece (bei mir Merinofleece) - Jacke mit Kapuze, die bis übers Kinn schließt
    Primaloftjacke mit Kapuze
    Mütze
    winddichte Handschuhe
    Trekkinghose
    Jacke


    Grüße von einer Frostbeule
    ich lebe in diesem permanent 10° kälteren Paralleluniversum

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    • Alexa
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      • 11.03.2012
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      #22
      AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

      Noch eine Idee:

      Fleece ist eigentlich gar nicht sooo besonders warm. Evtl. könnte ein richtiger Wollpulli statt dem Fleeceteil sehr viel bringen. Kein Merino-Ding, sondern so richtig Pulli aus 100% Wolle. Kratzt zwar, aber da deine Freundin ja Merino auf der Haut erträgt, dürfte das kein Problem sein.

      Aber grundsätzlich bleibe ich bei der Empfehlung, eine warme, geräumige, lange Jacke dauerhaft zu tragen.

      Zum Schlafsack noch einen Gedanken:
      Der scheint ja ziemlich eng zu sein. Mich persönlich nervt sowas tierisch und ich find das kälter als geräumigen Schlafsack ... Wenn's ein bißchen frisch ist und z. B. die Füße beim Reinlegen kühl sind, kann ich im einem geräumigen Schlafsack die Füße nach kurzem Anwärmen des Schlafsacks auf Waden/Kniehöhe hochziehen, wo sie warm werden. Sind die Füße dann warm, wieder Beine ausstrecken und nu wird es auch unten im Fußteil vom Schlafsack warm. Im Notfall kann man sich im geräumigen Schlafsack auch mal richtig zusammenrollen zum Warmwerden.
      Eine breitere Isomatte könnte auch noch was bringen, damit man halt nicht nachts schon halb mit dem Ellbogen auf dem kalten Boden liegt und damit der Schlafsack nicht auf den kalten Boden überhängt.
      (Hier aber Vorsicht, beim Thema Schlafen bin ich keine typische "Frostbeulen-Frau". Ich krieg nahezu nie kalte Füße bzw. wenn kalte Füße, werden die auch von selber wieder warm, und ich halte nachts gerne mal die Füße bißchen raus aus Decke oder Schlafsack, wenn es mir dort zu warm wird )

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      • lina
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        #23
        AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

        Das Woolpower Zip Turtleneck 200 ist schon mal sehr gut (es gibt auch noch 400er, das wird aber eventuell zu warm, würde ich nur als Jacke nehmen für die bessere Regulierung).
        Eine Fleeceweste habe ich auch (die ist so schön unkompliziert), bei richtigen Minustemperaturen habe ich aber festgestellt, dass noch etwas für die Arme fehlt (zumindest im Handgelenksbereich, der scheint besonders wichtig zu sein für die Temperaturregulierung: Ärmel kann man hochschieben, und, wenn's wieder kälter wird, wieder runterkurbeln).
        Auch gut: Ein dünneres trockenes Merinoshirt als Vorrat, wenn man Pause macht. Raus aus den feuchten Klamotten bringt 'ne Menge. Darüber Daune oder Primaloft (für länger unterwegs würde ich eher Primaloft nehmen).

        Überraschend schnell warme Füße ergibt mit kochendem Wasser aufgegossene Scheibchen frischer Ingwer.
        Gut zu Abend essen.
        Eine Nalgene mit heißem Wasser im Fußbereich des Schlafsacks ist auch toll, wenn man aber schon ausgekühlt ist, hilft das auch nur begrenzt.
        Klamotten für den nächsten Tag in den Fußbereich vom Schlafsack legen (der muss dafür lang genug sein), damit man morgens nicht das kalte Zeugs anziehen muss.

        Bei 0°C brauche ich auch den -15°C Komfort-Schlafsack, um nicht zu frieren
        Wie steht's mit der Isomatte – ist die ausreichend warm?
        Zuletzt geändert von lina; 10.09.2012, 00:27.

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        • Outdoorfetischist
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          #24
          AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

          Zitat von heron Beitrag anzeigen
          Konkret würde ich ein Merino 200er als Baselayer nehmen, 100er Fleece eventuell für die ersten 10-15 min, Windshirt nach Bedarf, Primaloft/Daune in den Pausen. Unten 08/15 Hose.
          Und bedenken, dass man sich gewöhnen und bewegen muss.
          Das wäre so meine Herangehensweise. Ich befürchte aber, dass das für meine Freundin zu kalt ist.

          @cast: Thermoskanne ist auch keine üble Idee. Heißgetränk - erhöht die Moral (wie man seit Armeezeiten weiß ;) ). Auch psychologisch nicht zu unterschätzen. Behalte ich im Hinterkopf!

          Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
          Kleidungsmäßig vermute ich das Problem in den beiden Fleeceschichten. Das ist wie mehrere T-shirts anziehen. Schwer, bringt aber nicht so viel.
          Denke ich auch.

          Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
          Tausche die Fleeceweste mal gegen eine Kufa Weste. Und teste das mal so(bzw. sie). Wäre 1 Gegenstand zum kaufen. Würde auch nicht sagen, dass das viele Schichten sind. Lange Baselayer, Fleece, Kufaweste, Windjacke.
          Plus die Pausenjacke. Wäre so "hart an der Grenze". Am liebsten würde ich den Fleece noch weglassen. Aber gut, im Zweifel erlaubt der noch einige Regulation, zugegeben. Ist ja auch nicht so wild, ein (dünner) Fleece ist ja vorhanden, ob er mitkommt oder nicht, kann ja immernoch situationsbedingt entschieden werden.
          Andererseits denke ich auch: Wenn sowieso eine Pausenjacke dabei ist, ist es kein Weltuntergang, wenn es in der Primaloftweste für unerwartete Temperaturgefälle o.ä. mal etwas frisch wird - denn wenn alle Stricke reißen, zieht sie halt einfach die Pausenjacke an.

          Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
          Ich mach mal kurz ne Milchmädchenschätzrechnung:
          200er Primaloft reicht angeblich einem Mann bis 7°C bei leichter Bewegung. Einer Frau folglich bei viel Bewegung. Dünne Fleecejacke und ungefütterte Windjacke bringt das ganze auf ca 2°C. Passend für 5°C inkl. kleiner Reserve. Ich gehe von einem normalen Kälteempfinden einer Frau aus.
          Zu deiner Rechnung: Bezieht diese Angabe den Rucksack mit ein? Denn ich finde mich in der 7°C Einschätzung (mit Rucksack) eher nicht wieder.
          Versteh mich nicht falsch, ich will deine wirklich sehr hilfreichen Posts nicht zerreden. Deine Einschätzung sorgt bei mir nur für ein "Huch SOOO viel????"-Gefühl und daher frag ich lieber einige Male nach, bevor ich einen 250€ Fehlkauf tätige.
          Hättest du eine konkrete Produktempfehlung parat?
          Und: Was sagen die anderen zur "Dicke der zu kaufenden Primaloftweste" ?

          Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
          Es ist doch ziemlich eindeutig: zu dünner Schlafsack, zu dünn am Torso. Folglich: dickerer Schlafsack, dickere Weste. Ihr wollt Schichten sparen, also T-shirt weglassen und dickere Weste nehmen.
          Da hast du absolut recht. Ich bin nur noch etwas unsicher, was die Dicke der zu kaufenden Weste anbelangt (s.o.).

          @PeppermintPatty: Danke für deinen Post. Mir ist inzwischen klar geworden, dass "erstmal warm werden" wirklich wichtig ist - da habe ich auch eines der Kernprobleme vermutet. Sowohl, wenn meine Freundin abends (kalt) in den Schlafsack gestiegen ist, als auch wenn sie morgens (kalt) wieder herausgeklettert ist, aber eben auch für Pausen.

          Zitat von PeppermintPatty Beitrag anzeigen
          Ich nähme:
          Funktions-BH und/oder Funktions-Unterhemd
          260er Merino Langarm
          Lange Unterhose (Shirt da reinstecken)
          dünne Fleece (bei mir Merinofleece) - Jacke mit Kapuze, die bis übers Kinn schließt
          Primaloftjacke mit Kapuze
          Mütze
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          Trekkinghose
          Jacke
          Du schreibst "Primaloftjacke mit Kapuze". Ist das ein Vorschlag für eine Pausenjacke, oder beziehst du das noch in das Konzept für Bewegung (mit Rucksack) mit ein?

          @lina: Vielen Dank für deine Tipps, wie man unterwegs behelfsmäßig noch das letzte Quäntchen Wärmekomfort herauskitzeln kann.

          Zitat von lina Beitrag anzeigen
          Bei 0°C brauche ich auch den -15°C Komfort-Schlafsack, um nicht zu frieren
          Wie steht's mit der Isomatte – ist die ausreichend warm?
          Als Isomatte hatte sie eine Multimat Adventure (Eva, 8mm) und eine Artiach Skin Micro Lite Short. In der Kombination theoretisch (und ich unterstreiche das Wort "theoretisch") ausreichend bis ca. -10°C. Nachdem ihr das in der ersten Nacht zu kalt war, bekam sie von mir noch eine halbe (7 Segmente gute Torsolänge) TAR Z-Lite dazu - trotzdem zu kalt.
          Zuletzt geändert von Outdoorfetischist; 10.09.2012, 00:28.

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          • lina
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            #25
            AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

            Mit der Artiach Matte habe ich keine Erfahrung – wie ist das: wärmt die? Bei meiner TAR z.B. denke ich oft: die heizt. Wenn's richtig kalt ist, hilft aber dennoch nur, sich auf den Rücken zu legen und sich erst umzudrehen, wenn einem wärmer ist.

            Ggf. könnte helfen, die Evazote als oberste Schicht zu nehmen.

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            • heron
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              • 07.08.2006
              • 1745

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              #26
              Lass deine Freundin selbst entscheiden, was ihr zu kalt oder zu warm ist und vor allem Erfahrungen machen und lernen. Du schreibst von einigen Dingen, die durch mehr Skills und nicht durch mehr Kleidung besser zu lösen sind!
              Ich würde bei Investitionen mit dem Schlafsack anfangen.
              Multimat Adventure mit Zusatz im Torsobereich sollte reichen - auch hier Platzwahl berücksichtigen ä

              Gesendet von meinem GT-N7000 mit Tapatalk 2
              Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
              Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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                #27
                AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
                Als Isomatte hatte sie eine Multimat Adventure (Eva, 8mm) und eine Artiach Skin Micro Lite Short. In der Kombination theoretisch (und ich unterstreiche das Wort "theoretisch") ausreichend bis ca. -10°C. Nachdem ihr das in der ersten Nacht zu kalt war, bekam sie von mir noch eine halbe (7 Segmente gute Torsolänge) TAR Z-Lite dazu - trotzdem zu kalt.
                Was sagt sie denn dazu, ob die Kälte nachts eher von unten kam oder eher vom zu dünnen Schlafsack?

                Allgemein gesprochen, könnte vielleicht eine breite, dicke Matte mehr bringen als diese Stückelei, wo einem bei jedem Umdrehen ein anderes Teil zur Seite unterm Hintern wegrutscht. Vielleicht Rigde Rest Solar in Large (wegen der Breite, Länge könntet ihr evtl. zum Gewichtsparen einkürzen).

                Aber ohne wärmeren Schlafsack wird das auch nicht vollständig helfen.
                Wenn ihr einen Schlafsack neu kauft, dann aber ruhig 'overkill' ... also eigentlich schon deutlich zu warmen Schlafsack holen.

                Es wurde ja nun schon mehrfach eine Primaloft-Weste empfohlen. Versucht erstmal zu testen, ob die deiner Freundin wirklich was bringt. Ich finde nämlich, daß Weste bei Kälte gar nichts bringt - es fehlen die Ärmel und zu kurz isses auch ...
                Nur so als Beispiel, letztes Jahr habe ich bei ca. 0 °C bis 5 °C (in der Stadt, wo man sich dauernd in Bus, Bahn und Geschäften aufwärmt) tierisch in einer Weste gefroren. Das war eine superdicke Daunenweste mit dicker Kapuze mit Pelzrand. Kopf und Gesicht waren dank Pelz schön warm. Aber der Rest ... Die Weste geht nicht übern Hintern, Folge total kalte Nierengegend. An den Armen war es unfassbar kalt.
                Getragen hab ich die Weste einmal mit dickem Fleece und einmal mit dickem Pulli. Fleece über Pulli hat nur wenig Besserung gebracht.
                Vom gleichen Hersteller hab ich auch eine Daunenjacke mit gleicher Dicke wie die Weste. Die Jacke ist allerdings länger. Die Jacke ist auch bei -10 °C noch schön flauschig warm, ohne bergeweise warmes Zeug drunter. Über 0 °C wird mir zu warm in der Jacke.
                Zuletzt geändert von Alexa; 10.09.2012, 06:56.

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                • lina
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                  #28
                  AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                  Zitat von Alexa Beitrag anzeigen
                  Allgemein gesprochen, könnte vielleicht eine breite, dicke Matte mehr bringen als diese Stückelei, wo einem bei jedem Umdrehen ein anderes Teil zur Seite unterm Hintern wegrutscht. Vielleicht Rigde Rest Solar in Large (wegen der Breite, Länge könntet ihr evtl. zum Gewichtsparen einkürzen).
                  Eine Evazote als Unterlage minimiert die Rutscherei erfolgreich, das dürfte also kein Problem sein. Eher entstehende Fußkälte.
                  Ich stückel auch (kurze TAR und 4 Segmente Z-Lite), aber nur in den wärmeren Jahreszeiten. Nicht umsonst haben die Frauen-Modelle mancher Isomatte im Hüft- und Fußbereich eine eingebaute Verstärkung.

                  Am wichtigsten scheint mir, auf einen gewissen Temperaturausgleich zu achten, das fängt damit an, dass man anfangs gar nicht erst sehr schwitzt (= Klamotten feucht). Das ist nur am Anfang eine wilde An- und Auszieherei, bis man genug Erfahrung hat. Und dann darauf achten, dass man gar nicht erst auskühlt, also sofort Gegenmaßnahmen ergreifen.

                  Was mir (außer dem schon Genannten) noch hilft, ist nachts trockene Klamotten (also nicht die, welche ich tagsüber trage), Einwickeln des Bereichs Taille bis Knie z.B. in die Evazote, wenn ich abends 'rumsitze, und ggf. nochmal um's Zelt joggen vor'm Schlafengehen, damit die Beinmuskeln nochmal warm werden. Also nicht ausgekühlt in den Schlafsack, sonst dauert's ewig, bis es wieder warm ist.
                  Zuletzt geändert von lina; 10.09.2012, 08:48.

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                    #29
                    AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                    Zitat von heron Beitrag anzeigen
                    Lass deine Freundin selbst entscheiden, was ihr zu kalt oder zu warm ist und vor allem Erfahrungen machen und lernen.
                    Sicher, das wär am einfachsten. Aber dafür müssen wir ja erstmal irgendwas kaufen. Und da will ich ungerne komplett danebengreifen. Anprobeerfahrungen im warmen Laden helfen ja leider auch nicht wirklich weilter.

                    Zitat von heron Beitrag anzeigen
                    Du schreibst von einigen Dingen, die durch mehr Skills und nicht durch mehr Kleidung besser zu lösen sind!
                    Wir wollen ja auch nicht mehr Kleidung, sondern zweckmäßigere Kleidung.
                    Was für Skills meinst du konkret? Erstmal warm werden (bewegen, was warmes trinken), nicht kalt in den Schlafsack gehen, etc.?

                    Zitat von Alexa Beitrag anzeigen
                    Es wurde ja nun schon mehrfach eine Primaloft-Weste empfohlen. Versucht erstmal zu testen, ob die deiner Freundin wirklich was bringt. Ich finde nämlich, daß Weste bei Kälte gar nichts bringt - es fehlen die Ärmel und zu kurz isses auch ...
                    Eine Pausenjacke kommt ja vtml. sowieso mit. Ich denke zwar, dass die für die Bewegung zu warm sein wird, aber wenn alle Stricke reißen, kann sie die ja auch in der Bewegung anziehen, was solls?
                    Meine Freundin ist schon ein Westentyp. Mit kalten Armen hat sie selten Probleme (im Gegensatz zu mir), ihr Problem ist wirklich eher der Torso.
                    Testen ist eben sone Sache. Wenn man das nen halben Tag mit Rucksack testet, geht idR das Rückgaberecht flöten.

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                    • lina
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                      #30
                      AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                      Ok, wenn sie mit Westen gut klarkommt: Woolpower 400 als 2. Schicht. Obwohl ich auch hier eher zur Jacke tendieren würde (weil man die Ärmel hochschieben kann und damit Reserve hat). Nicht zu eng sitzend, damit die Frottierschlaufen nicht zerdrückt werden (wird beim Tragen aber etwas weiter). Montane Featherlite Smock je nach Temperatur dazwischen oder drüber. Für noch kälter: Fleece-Weste dazu. Dann ggf. noch Regenjacke.

                      Das ist so ungefähr meine Spätherbst-Winterkombi (= Merino 200 Langarm (wenn kälter: Woolpower 260) + Merino 260 Langarm (wenn kälter: Woolpower 400 Jacke) + Smock + Fleeceweste + Daunenjacke + ggf. trockenes Merino 200 für Pausen), nur alles eine Stufe wärmer Bei bergigen Strecken landet dann erstmal fast alles im Rucksack, ich bin aber regelmäßig froh, doch alles dabei zu haben – spätestens abends.
                      Zuletzt geändert von lina; 10.09.2012, 09:44.

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                      • PeppermintPatty
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                        #31
                        AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                        Für mich ist meine KuFa-Jacke keine reine Pausenjacke.
                        Und rein vom Tragekomfort mag ich Merino-Longsleeve mit der KuFa-Jacke drüber am allerliebsten.

                        Vielleicht könnt ihr im Trekkingladen mal Primaloftjacke/-weste + Rucksack testen?
                        In "meinem" Outdoorladen probiert man auch Schuhe an, indem man mindestens 15min damit durch den Laden spaziert (oh gott, jemand könnte in meine neuen Schuhe geschwitzt haben ), warum nicht auch eine Jacke oder Weste anständig testen?

                        Ich bin kein Westenmensch, das heißt nicht, dass ich an den Armen friere, aber ich merke, wenn ich neuralgische Punkte wie Hände, Handgelenke, Füße, Knöchelbereich, Kopf warm halte (alles Bereiche, über die der Körper jede Menge Wärme verliert, weil sehr exponiert und die Blutgefäße laufen sehr nah unter der Hautoberfläche), friere ich insgesamt weniger - und muss umgekehrt auch am Rumpf weniger anziehen.

                        Weste und dafür keine Mütze oder Handschuhe ist für mich wie Heizung an und Fenster auf.

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                        • heron
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                          #32
                          AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                          Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
                          Sicher, das wär am einfachsten. Aber dafür müssen wir ja erstmal irgendwas kaufen. Und da will ich ungerne komplett danebengreifen. Anprobeerfahrungen im warmen Laden helfen ja leider auch nicht wirklich weilter.



                          Wir wollen ja auch nicht mehr Kleidung, sondern zweckmäßigere Kleidung.
                          Was für Skills meinst du konkret? Erstmal warm werden (bewegen, was warmes trinken), nicht kalt in den Schlafsack gehen, etc.?
                          Mit Skills meine ich erst einmal vergangene Wanderung genauer analysieren - ab wann war ihr kalt, gabs nicht einen einzigen Moment wo es ihr angenehm war, wie lange wart ihr insgesamt unterwegs, wie war das Gelände, Gehzeiten, Geschwindigkeit, welche Strategien mit welchem Effekt hat sie versucht, welchen BMI hat sie, etc.

                          Ja, und ich meine mit Skills/Wissen/Erfahrung auch, dass man nicht kalt in den Schlafsack geht (und wenn doch, ein warmes und wärmendes Essen zu sich nimmt), dass Bewegung warm macht - und hier komme ich noch einmal zurück auf das, was Cast schon schrieb: mit 2 x 140er Merino + 2x 100er Fleece + Windshirt bei einstelligen Plusgraden frieren bedeutet zu wenig Bewegung! Es gibt allerdings Zyklusphasen ...
                          Dazu gehört auch zu wissen, wenn man mit Bewegung grade gut warm ist und am Ziel ankommt, dann muss es schnell gehen: falls dabei, die frische trockene Schlafkleidung an, sofort in die Isojacke und den Kuschelsack und sofort warmes Essen. Jede Minute zählt hier! Wenn man etwas ausgepowert einmal ausgekühlt ist, wird man ohne Hilfsmittel wie Sauna, heisse Dusche, Bad nur mehr sehr schwer warm - vorbeugen ist leichter.
                          Und damit das alles schnell geht, braucht es auch wieder Übung ...

                          Unterm Strich - es ist einfacher, mehr Erfahrungen zu sammeln als in Kleidung zu investieren - die beschriebenen Schichten sind nicht schlecht.
                          Was für die Pause fehlt ist eine Primaloft/Daunenschicht und ein ordentlich warmer Schlafsack.

                          Ich würde es einfach als Herausforderung sehen und beim nächsten Mal auf kürzerer Tour mit Notausgang weniger anziehen und schauen, wie die einzelnen Techniken greifen.
                          Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
                          Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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                            #33
                            AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                            Zitat von lina Beitrag anzeigen
                            Ok, wenn sie mit Westen gut klarkommt: Woolpower 400 als 2. Schicht. Obwohl ich auch hier eher zur Jacke tendieren würde (weil man die Ärmel hochschieben kann und damit Reserve hat). Nicht zu eng sitzend, damit die Frottierschlaufen nicht zerdrückt werden (wird beim Tragen aber etwas weiter).
                            Mal ne ganz blöde Frage, die mir gekommen ist: Was für ein Vorteil hat Merinowolle ggü. Fleece und Primaloft als Midlayer?
                            Ich meine, ich hab selbst ne Icebreakerweste und mag sie. Allerdings weil sie eine gute Dicke hat und perfekt passt, weniger weils Merino ist.
                            Als Baselayer sehe ich die Vorteile ein. Angenehm auf der Haut, "klimatisiert gut", riecht nicht so doll. Ist das bei einem Midlayer nicht eher hinfällig? Das soll doch in erster Linie warm sein, oder? Wär cool, wenn mir jemand grad den Kopf entknoten könne ^^

                            Zitat von PeppermintPatty Beitrag anzeigen
                            Vielleicht könnt ihr im Trekkingladen mal Primaloftjacke/-weste + Rucksack testen?
                            In "meinem" Outdoorladen probiert man auch Schuhe an, indem man mindestens 15min damit durch den Laden spaziert (oh gott, jemand könnte in meine neuen Schuhe geschwitzt haben ), warum nicht auch eine Jacke oder Weste anständig testen?
                            Klar geht das, aber es spiegelt ja keine Tourbedingungen wider. Selbst eine Globetrotterkältekammer würde wenig bringen, da man da warm reingeht.

                            Zitat von PeppermintPatty Beitrag anzeigen
                            Ich bin kein Westenmensch, das heißt nicht, dass ich an den Armen friere, aber ich merke, wenn ich neuralgische Punkte wie Hände, Handgelenke, Füße, Knöchelbereich, Kopf warm halte (alles Bereiche, über die der Körper jede Menge Wärme verliert, weil sehr exponiert und die Blutgefäße laufen sehr nah unter der Hautoberfläche), friere ich insgesamt weniger - und muss umgekehrt auch am Rumpf weniger anziehen.

                            Weste und dafür keine Mütze oder Handschuhe ist für mich wie Heizung an und Fenster auf.
                            guter Punkt, Handschuhe etc. sind sehr wichtig, Zustimmung.


                            @heron: Danke für die Erläuterung. Du hast sicherlich recht, dass es zu einem signifikanten Teil ein "Skill-Problem" ist. Das müssen wir definitiv besser machen, das stimmt.
                            Trotzdem werden wir in eine sinnvolle Kleidungskombination investieren, um diesbezüglich einfach besser aufgestellt zu sein.
                            Aber im Grunde hast du Recht, zu viel theoretische Überlegungen, was Klamotten angeht, sind nicht nötig, weil es auf den Umgang mit "kalten Situationen" ankommt. Danke nochmal!

                            Ich werd mit meiner Freundin jetzt vermutlich mal bei Decathlon gucken. Die haben diese nette Jacke (Alpinism) und auch Primaloftwesten. Das ganze zum kleinen Preis bei akzeptablem Gewicht, sodass ein Kauf, der nicht 100%ig ins Schwarze trifft, kein Weltuntergang ist.



                            Zur Schlafsackthematik: Ich habe meine Freundin nach euren Bemerkungen noch einmal gefragt. Und sie sagte tatsächlich, dass ihr immer dort kalt war, wo sie gelegen hat. Trotz der Isomattenkombination (erste Nacht: Multimat Adventure+Artiach Skin Mikro Lite short, zweite Nacht: noch ne halbe TAR-Z Lite dazu).
                            Jetzt frag ich mich: Eigentlich "müsste" die Mattenkombination ausreichend sein. Liegt das Problem also ggf. woanders, oder muss einfach ne dickere Matte her (wenn ja, was?)?
                            Wir haben immer auf weichem Waldboden übernachtet.

                            Weitere Frage: Was würdet ihr als Schlafsack empfehlen? Ich hatte als Größenordnung irgendwas mit 600g Daune angepeilt. Kommt das hin, oder kanns eher noch mehr (oder weniger) sein?


                            Vielen Dank nochmal für eure bisherigen Antworten!

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                            • Homer
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                              • 12.01.2009
                              • 17328
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                              #34
                              AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                              Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
                              Mal ne ganz blöde Frage, die mir gekommen ist: Was für ein Vorteil hat Merinowolle ggü. Fleece und Primaloft als Midlayer?
                              ich hab das gefühl, daß die merinosachen einen weiteren temperaturbereich abdecken - wo ich in fleece schon schwitze ist es im schaf noch angenehm.
                              ...und bei mir müffeln auch kufa-midlayer eher früher als später
                              420

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                              • lina
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                                • 12.07.2008
                                • 44521
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                                #35
                                AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                                Probier's aus: Aus der Kälte in einen beheizten Raum gehen:
                                Fleece: Schwitzanfall & Hitzestau
                                Merino: Langsamer Temperaturausgleich

                                Heißt für mich: Merino eher für Bewegung, Fleece eher für 'rumsitzen und 's warm haben oder zum Bummeln geh'n. Oder als noch 'ne weitere leichte Schicht, wenn's richtig kalt ist.


                                Bzgl. Schlafsack: Für 0°C sind 600 g Daune zu wenig. Da sie sowieso leicht friert: mindestens 750 g anpeilen.

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                                • Schmusebaerchen
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                                  • 05.07.2011
                                  • 3388
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                                  #36
                                  AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                                  Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
                                  Plus die Pausenjacke. Wäre so "hart an der Grenze". Am liebsten würde ich den Fleece noch weglassen. Aber gut, im Zweifel erlaubt der noch einige Regulation, zugegeben. Ist ja auch nicht so wild, ein (dünner) Fleece ist ja vorhanden, ob er mitkommt oder nicht, kann ja immernoch situationsbedingt entschieden werden.
                                  Andererseits denke ich auch: Wenn sowieso eine Pausenjacke dabei ist, ist es kein Weltuntergang, wenn es in der Primaloftweste für unerwartete Temperaturgefälle o.ä. mal etwas frisch wird - denn wenn alle Stricke reißen, zieht sie halt einfach die Pausenjacke an.
                                  Nicht "ich würde gern" sondern das müsste heißen "meine Freundin würde gern". Sie soll entscheiden. Nicht du. Wir Männer werden das Temperaturempfinden von Frauen nie verstehen. Wissenschaftlich betrachtet halten Frauen viel mehr aus. Die Sensibilität gegenüber Temperatur ist um den Nachwuchs zu schützen. Da du keine Kinder bekommen kannst, hast du diese Schutzfunktion nicht. Ergo spürst du die Kälte nicht so wie sie. Daher kannst du auch nicht so gut beurteilen ob das zu warm ist oder nicht. Wenn es um Temperaturfragen geht ist es daher sinnvoller wenn die Frau entscheidet. Die 2°C + oder - spüren wir Männer nicht. (ist nicht so böse gemeint, wie es klingt)

                                  Jetzt zum Praktischen: Die Pausenjacke ist eine Pausenjacke und nichts weiter. Maximal eine Notfalljacke, wenn wirklich mal ein unvorhergesehener Kälteeinbruch kommt(-10°C). Ich würde aber nicht darauf spekulieren sie von vorn herein an zu ziehen. Denn dann hat sie keine Pausenjacke mehr und man braucht sich nicht wundern, wenn ihr kalt ist.
                                  Der Effekt ist folgender: Bewegt man sich produziert der Körper Wärme(weiß jedes Kind). Kommt man zur Ruhe fährt auch der Körper runter. Mangelnde Bewegung muss man mit Kleidung ausgleichen.
                                  Plant man, dass die Jacke in der Bewegung getragen wird, aber so warm ist, dass sie auch noch für die Pause verwendbar ist, so muss ich dir sagen, dass das nicht funktioniert. Grund ist, dass sich der Körper an die Wärme anpasst. So bräuchte man in der Pause eine noch dickere Jacke.
                                  Die Pausenjacke kann ruhig dicker sein. In der Pause kann man sie drüber legen um vor allem den Rücken zu schützen und Abends nur mit dünnem Schlafzeug noch ausreichend, wenn sie komplett geschlossen ist. Und etwas größer um sie über die restliche Kleidung zu ziehen. Wichtig ist nur, dass es einen großen Unterschied zwischen Pausenisolierung und Wanderisolierung gibt. Es sei denn man geht im Flachland 1km/h, dann ist das auch egal.

                                  Fleecejacke weg lassen halte ich für eine ganz dumme Idee. Du hast geschrieben, dass sie eine Windjacke hat. Diese isolieren im Normalfall nicht. Wenn das Material auf die Haut kommt wird es eiskalt. Die Fleecejacke verhindert das.
                                  Desweiteren dient sie dazu, wenn deiner Freundin in der Weste doch mal zu warm werden sollte, dann kann sie die Weste aufmachen ohne dass gleich die Kälte an die Haut kommt. Besonders der Hals ist doch sehr kälteempfindlich.

                                  Insgesamt sollte die Isolierung nach außen hin dicker werden. Denn eine Verdopplung der Isolierung nehmen wir nur als kleine Steigerung war. Dabei sollten die Schichten so sein, dass die eine Schicht bis zur nächsten einen angenehmen Übergang schafft. Keine Schicht so dünn, dass man gleich die nächste mit ausziehen kann und keine Schicht so dick, dass man mit der Schicht schwitzt und ohne friert.

                                  Weste: Ja, habe mich verlesen. Statt 2°C wäre die für -2°C. Also 133 oder 166g/m² wäre richtig. Welche von beiden kann ich nicht sagen. Da hängen viel zu viele Faktoren dran. Schätzwert: 66 dürfte einer dünnen Fleecejacke entsprechen. 100 einer mittleren. Dazu etwas Reserve ergibt bei mir 133.

                                  Ich schreib jetzt mal meine Kombination(Ich schwitze sehr stark in der Bewegung, friere schnell wenn ich rum stehe.):
                                  Sommer: Funktionsshirt. Mittlere Fleecejacke für Pause
                                  Frühling/Herbst: Shirt+Fleecejacke+Windweste. Kufaweste(133g/m²) für die Pause
                                  Winter: Shirt+Fleecejacke+Kufaweste+Windweste. Daunenjacke für die Pause
                                  Wenn es draußen kälter wird, dann kommt eine Schicht dazu. So brauche ich mir keinerlei Gedanken um die niedrigeren Schichten zu machen. Auch wenn man doch mal mit Bett übernachtet(z.B. Hotel/Jugendherberge bei der An/Abreise) brauche ich nur die äußersten Schichten abzulegen und bin für warmes Zimmer, aber kalten Speisesaal gerüstet.

                                  Der Schlafsack sollte so warm sein, dass man erschöpft in normaler Schlafkleidung(Funktionswäsche, Socken, Mütze, maximal Fleecejacke) angenehm darin schlafen kann. Die zusätzliche Kleidung dient als Reserve.
                                  Auch hier spielt die Pausenjacke wieder eine große Rolle. Steht man früh auf und hat in seiner kompletten Kleidung geschlafen, so vermisst man den warmen Schlafsack. Der Körper ist noch im Halbschlaf, produziert kaum Wärme und man setzt ihn einem so hohen Isolationsverlust aus. Besser ist es die Pausenjacke über Nacht am Fußende warm zu halten. Früh tauscht man Schlafsack gegen Jacke und hat eine dicke Jacke, bis der Körper auf Temperatur ist. Vor dem losgehen oder nach 1km wird die Pausenjacke ausgezogen.

                                  Scheint mir alles sehr knapp kalkuliert: Pausenjacke zum gehen, Schlafsack mit allen Klamotten, Vorschläge von anderen Usern sind dir zu warm und auch noch auf Teufel komm raus Schichten streichen. Ihr war ja bereits kalt. Stell dir vor, es wird wirklich mal auf Tour schlagartig kälter. Das wäre mir viel zu riskant.

                                  1. Wenn es um Temperatur geht auf Freundin hören.
                                  2. Etwas dickere Torsoisolierung.
                                  3. Dickerer Schlafsack.
                                  4. Mehr Reserven einplanen.
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                                    #37
                                    AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                                    mit dem hitzestau kenne ich auch, was z.B. garnicht geht.
                                    fahrradfahren mit fleecejacke, es zieht durch wie hechtsuppe und an einer roten ampel anhalten, dann kocht man praktisch über.

                                    den umkehrschluß: Merino eher für Bewegung, Fleece eher für 'rumsitzen...
                                    würde ich trotzdem nicht ziehen, wenn ich bei der bewegung richtig schwitze habe ich lieber fleece an, merino saugt zuviel auf und trocknet durch meine körperwärme nicht schnell genug und dann friere ich wieder.
                                    fleece hingegen trocknet bei mir relativ schnell wieder ab und ist dann warm.
                                    An diesem Tag habe ich alles gelernt, was man über das Scheitern wissen muß.

                                    Käpt´n Blaubär

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                                      • 07.08.2006
                                      • 1745

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                                      Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
                                      Zur Schlafsackthematik: Ich habe meine Freundin nach euren Bemerkungen noch einmal gefragt. Und sie sagte tatsächlich, dass ihr immer dort kalt war, wo sie gelegen hat. Trotz der Isomattenkombination (erste Nacht: Multimat Adventure+Artiach Skin Mikro Lite short, zweite Nacht: noch ne halbe TAR-Z Lite dazu).
                                      Jetzt frag ich mich: Eigentlich "müsste" die Mattenkombination ausreichend sein. Liegt das Problem also ggf. woanders, oder muss einfach ne dickere Matte her (wenn ja, was?)?
                                      Wir haben immer auf weichem Waldboden übernachtet.

                                      Weitere Frage: Was würdet ihr als Schlafsack empfehlen? Ich hatte als Größenordnung irgendwas mit 600g Daune angepeilt. Kommt das hin, oder kanns eher noch mehr (oder weniger) sein?
                                      Es könnte auch an der Art/Oberfläche der Isomatte liegen - Skin Micro Lite ist so weit ich weiss, glatt und fühlt sich schon nicht warm an.
                                      Die meisten EVAs wie RR Solar, ZLite oder Multimat fühlen sich schon viel wärmer an - es kann sich eine Matte beim Umdrehen auch subjektiv als kalt anfühlen, obwohl die Iso-Stärke objektiv passt. Aber auch da leben Frauen in einem speziellen Universum.

                                      Beim Schlafen gilt bei mir inzwischen immer: Darfs ein bisserl mehr sein?
                                      Ich habe mit genug Nächten an der Kante experimentiert...
                                      Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
                                      Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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                                        #39
                                        AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                                        Zitat von Nordman Beitrag anzeigen
                                        ... wenn ich bei der bewegung richtig schwitze habe ich lieber fleece an, merino saugt zuviel auf und trocknet durch meine körperwärme nicht schnell genug und dann friere ich wieder.
                                        fleece hingegen trocknet bei mir relativ schnell wieder ab und ist dann warm.
                                        Das kenne ich vom Radfahren, da gelten aber auch andere Bedingungen, d.h. wenn man einen Berg hochkurbelt, vermeidet man ja eher erneutes Anfahren.

                                        Zu Fuß habe ich aber genügend Möglichkeiten, Schichten an- und auszuziehen (ich muss dafür ja nicht extra absteigen und durch Erfahrung kann man besser einschätzen, wann es nötig wird), sodass ich klamme Klamotten ziemlich gut vermeiden kann, zumal die unterste Schicht ja die dünnste Merinoschicht ist und demnach auch schnell wieder trocknet.
                                        Zuletzt geändert von lina; 11.09.2012, 12:18.

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                                          #40
                                          AW: Bekleidungskonzept für schnell frierende Freundin bei +5°C

                                          fahrradfahren mit fleecejacke, es zieht durch wie hechtsuppe und an einer roten ampel anhalten, dann kocht man praktisch über.
                                          Dafür gibts winddichtes Fleece.
                                          "adventure is a sign of incompetence"

                                          Vilhjalmur Stefansson

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