Einleitung
Als ich das Teil woanders zum Thema UL-Rucksäcke erwähnte, hieß es nur lapidar "was hier mal wieder unter UL gehandelt wird...". Dabei ist das Teil tatsächlich UL, wenn auch nicht für Trekking.
Angeschafft habe ich den Rucksck während der Planungsphase zum 2017er Urlaub in Tadschikistan als Ersatz für den Gregory Acadia (65L, 2.8kg Leergewicht). Da wir mit neben Essen für etwa eine Woche, Hochgebirgszelt und Schlafsäcken auch noch technisches Material (Seil, Steileissteigeisen, zwei Eisgeräte, Schrauben,...) dabei hatten, fielen die üblichen UL-Trekkingrucksäcke komplett raus. Keiner bot über 20kg mögliche Zuladung, war auf Alpinismus ausgelegt (Eisgerätehalter etc.), aus stabil genugem Material gebaut, um zwei Wochen Schutt, Fels und Eis zu überleben und war dann auch noch preiswert.

Sonnenuntergang am Chimtarga Paß auf 4750m

Campingplatz am Chimtarga auf 5000m
Die Wahl auf den Prolighter 60 fiel dann recht schnell, da ich davon die Kleinversion (38L) bereits nutze und das Tragesystem als gut einschätze (mir paßt er hervorragend und er packt ohne Rückenprobleme 20kg). Mit knapp 150 Euro riß er dann auch kein all zu großes Loch in die Reisekasse und mit 1500g war er deutlich leichter als der Vorgänger.
Ausstattung
Die Ausstattung könnte man als spartanisch bzw. auf das am Berg notwendige reduziert bezeichnen. Der Rucksack ist als Toploader ausgelegt, auf etwaige Fächer z.B. für den Schlafsack wird ebenso verzichtet wie auf einen seitlichen Zugriff, wie es der 38er Prolighter besitzt. bei 60L kommt aber auch so viel Zug auf das Gewebe, daß ein Reißverschluß schnell platzen würde.
Für den einfacheren Zugriff besitzt er jedoch einen Reißverschluß für das obere Drittel, so daß man das Teil viel bequemer be- und entladen kann. Ein sehr geniales Detail für einen schlanken und somit recht hoch gebauten Rucksack:

Reißverschluß offen, Zugriff auf das unten liegende Zeug

Reißverschluß zu

...und oben drauf eventuel mehr Material.
Sonstige Details:
- Verstärkte Ösen am Rücken, wo Riemen für weiteres Material eingefädelt werden kann
- zwei Eisgerätehalter
- Abnehmbarer Hüftgurt
- Hüftgurt mit Materialschlaufen für Hartwaren
- zwei Deckeltaschen, die untere mit einem Clip zum Einhängen von Schlüssel/Geldbeutel
- Zwei seitliche Taschen (nicht aus Netzmaterial), die nicht abstehen und so am fels aufgerissen werden können
- seitliche Spannriemen
- zwei Kompressionsriemen im Deckel zur Befestigung eines Seils
Eine Vorrichtung für ein Trinksystem hat er leider nicht, aber mit einem Stück Reepschnur kann eine Aufhängung für die Trinkblase gebaut werden und nach einem kleinen Schnitt oben an einer Ecke hat es auch einen Durchlaß für den Trinkschlauch.
Im Einsatz:

Packorgie am "Basecamp", wohin wir per Esel Essen und Ausrüstung für zwei Wochen haben transportieren lassen. Ab hier sind wir selber die Esel und müssen schleppen.

Was halt so mit muß. Becher, Teller, Löffel, Funkgerät, GPS, Ersatzbatterien und sonstiges Getüdel

Das Zelt ist nun ebenso verpackt wie Schlafsack und der Rest, alles außer der roten Tasche hinten rechts muß mit.

Einsortieren des Kleinkrams...

Fertig gepackt. Mit Zelt, Schlafsack, 2 Isomatten, Helm, zwei Eisgeräten, Seil, Eisschrauben, Kocher, Topf, Gaskartuschen, Kleidung, Essen für sechs Tage, alles drin.
Fazit nach zwei Wochen: super Schlepper. Obwohl er doch einige Hiebe am Fels abbekam und hin und zurück im Flugzeugbauch verbrachte, sieht er noch ziemlich frisch aus. Das Tragesystem hat sich bewährt, erst wenn es dann deutlich mehr an gewicht gibt (25-30kg oder darüber) würde ich dann doch wohl wieder auf einen Gregory o.ä. umschwenken, der selber zwar mehr wiegt, aber auch mehr Zuladung packt. Als einziger Allroundrucksack für den gesamten Urlaub war er jedenfalls ideal.
Und warum schon wieder UL? Ich kenne ansonsten keinen Alpinrucksack (also mit Eisgerätehalter und Getüdel wie Materialschlaufen), der 80L Volumen besitzt, mehr als 20kg packt und selber nur 1500g wiegt. In meinem Sinne UL.
Als ich das Teil woanders zum Thema UL-Rucksäcke erwähnte, hieß es nur lapidar "was hier mal wieder unter UL gehandelt wird...". Dabei ist das Teil tatsächlich UL, wenn auch nicht für Trekking.
Angeschafft habe ich den Rucksck während der Planungsphase zum 2017er Urlaub in Tadschikistan als Ersatz für den Gregory Acadia (65L, 2.8kg Leergewicht). Da wir mit neben Essen für etwa eine Woche, Hochgebirgszelt und Schlafsäcken auch noch technisches Material (Seil, Steileissteigeisen, zwei Eisgeräte, Schrauben,...) dabei hatten, fielen die üblichen UL-Trekkingrucksäcke komplett raus. Keiner bot über 20kg mögliche Zuladung, war auf Alpinismus ausgelegt (Eisgerätehalter etc.), aus stabil genugem Material gebaut, um zwei Wochen Schutt, Fels und Eis zu überleben und war dann auch noch preiswert.

Sonnenuntergang am Chimtarga Paß auf 4750m

Campingplatz am Chimtarga auf 5000m
Die Wahl auf den Prolighter 60 fiel dann recht schnell, da ich davon die Kleinversion (38L) bereits nutze und das Tragesystem als gut einschätze (mir paßt er hervorragend und er packt ohne Rückenprobleme 20kg). Mit knapp 150 Euro riß er dann auch kein all zu großes Loch in die Reisekasse und mit 1500g war er deutlich leichter als der Vorgänger.
Ausstattung
Die Ausstattung könnte man als spartanisch bzw. auf das am Berg notwendige reduziert bezeichnen. Der Rucksack ist als Toploader ausgelegt, auf etwaige Fächer z.B. für den Schlafsack wird ebenso verzichtet wie auf einen seitlichen Zugriff, wie es der 38er Prolighter besitzt. bei 60L kommt aber auch so viel Zug auf das Gewebe, daß ein Reißverschluß schnell platzen würde.
Für den einfacheren Zugriff besitzt er jedoch einen Reißverschluß für das obere Drittel, so daß man das Teil viel bequemer be- und entladen kann. Ein sehr geniales Detail für einen schlanken und somit recht hoch gebauten Rucksack:

Reißverschluß offen, Zugriff auf das unten liegende Zeug

Reißverschluß zu

...und oben drauf eventuel mehr Material.
Sonstige Details:
- Verstärkte Ösen am Rücken, wo Riemen für weiteres Material eingefädelt werden kann
- zwei Eisgerätehalter
- Abnehmbarer Hüftgurt
- Hüftgurt mit Materialschlaufen für Hartwaren
- zwei Deckeltaschen, die untere mit einem Clip zum Einhängen von Schlüssel/Geldbeutel
- Zwei seitliche Taschen (nicht aus Netzmaterial), die nicht abstehen und so am fels aufgerissen werden können
- seitliche Spannriemen
- zwei Kompressionsriemen im Deckel zur Befestigung eines Seils
Eine Vorrichtung für ein Trinksystem hat er leider nicht, aber mit einem Stück Reepschnur kann eine Aufhängung für die Trinkblase gebaut werden und nach einem kleinen Schnitt oben an einer Ecke hat es auch einen Durchlaß für den Trinkschlauch.
Im Einsatz:

Packorgie am "Basecamp", wohin wir per Esel Essen und Ausrüstung für zwei Wochen haben transportieren lassen. Ab hier sind wir selber die Esel und müssen schleppen.

Was halt so mit muß. Becher, Teller, Löffel, Funkgerät, GPS, Ersatzbatterien und sonstiges Getüdel

Das Zelt ist nun ebenso verpackt wie Schlafsack und der Rest, alles außer der roten Tasche hinten rechts muß mit.

Einsortieren des Kleinkrams...

Fertig gepackt. Mit Zelt, Schlafsack, 2 Isomatten, Helm, zwei Eisgeräten, Seil, Eisschrauben, Kocher, Topf, Gaskartuschen, Kleidung, Essen für sechs Tage, alles drin.
Fazit nach zwei Wochen: super Schlepper. Obwohl er doch einige Hiebe am Fels abbekam und hin und zurück im Flugzeugbauch verbrachte, sieht er noch ziemlich frisch aus. Das Tragesystem hat sich bewährt, erst wenn es dann deutlich mehr an gewicht gibt (25-30kg oder darüber) würde ich dann doch wohl wieder auf einen Gregory o.ä. umschwenken, der selber zwar mehr wiegt, aber auch mehr Zuladung packt. Als einziger Allroundrucksack für den gesamten Urlaub war er jedenfalls ideal.
Und warum schon wieder UL? Ich kenne ansonsten keinen Alpinrucksack (also mit Eisgerätehalter und Getüdel wie Materialschlaufen), der 80L Volumen besitzt, mehr als 20kg packt und selber nur 1500g wiegt. In meinem Sinne UL.
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