Neuer Schlafsack/ Matte nötig - keine Erfahrung

[maawe]

Moin!
Nächsten Monat gehts für mich nach Island, dort werden wir Teile der Strecke auch Zelten. Ich habe allerdings keinerlei Erfahrung damit und dementsprechend auch keinerlei Ausrüstung (abgesehen von meinem Rucksack, Deuter Aircontact 60+10).
Daher muss ich mir jetzt also alles zusammensuchen und freu mich über sämtliche Tipps :=)

1. Bei welchen Temperaturen soll der Sack eingesetzt werden?
Laut Google Island Nachts im August bei ca. 8 °C unterwegs, in seltenen Fällen auch mal drunter bis 0.

2. Wie groß bist du? Gewicht ? Geschlecht ? Statur?
177, Männlich, 74kg, normal gebaut

3. Wie ist dein persönliches Kälteempfinden?
Mir ist eigentlich immer extrem warm...

4. Hättest du gern einen breiteren Schlafsack? (Körperbau / unruhiger Schläfer / Seitenschläfer)
Ich denke nicht, kommt allerdings drauf an was für einen Unterschied das macht, denn Seitenschläfer bin ich auf jeden Fall..
5. Wieviel Geld willst du ausgeben?
So wenig wie möglich, soviel wie nötig. Da das meine erste richtige Camperfahrung ist wäre es schade, da jetzt unmengen Geld reinzupumpen um hinterher zu merken, dass das nicht meins ist. (Auch wenn ich das nicht glaube da ich Natur und Abenteuer liebe :=))
6. Beschreibe bitte in wenigen Sätzen den Einsatzbereich des Schlafsacks (wichtig: Jahreszeit, Witterung, Land, Einsatzdauer)
Wie bereits erwähnt, Island ca. 8 °C, Wind/Regen wird vermutlich vorkommen.. Passendes Zelt muss ich mir auch noch anschaffen.

7. Wo liegen Deine Prioritäten? (Gewicht/ Preis/ Komfort/ ...)
Ich habe tatsächlich noch keine große Fantasie, wie der Rucksack hinterher sinnvoll gepackt wird, aber tendenziell ist Gewicht eher nicht so das Problem (Bin sehr sportlich), Packmaß vermutlich schon eher... Aber da ich davon ausgehe, dass Kleineres Packmaß=Mehr kosten, ist vermutlich die Mitte dazwischen irgendwo ideal.

[Moltebaer]

Bei Daune würde ich Dir 500-600 g Füllung empfehlen. Kannst ja mal bei den üblichen Verdächtigen nachsehen, was die so anbieten. Von Robert's könnte ich den Voyager in die Runde werfen. Wenn es leichter und günstiger sein sollte, den Voyager light.

[Pinguin66]

maawe , mit der Ausrüstung ist das so eine Sache. Ausrüstung die sehr gut funktioniert und leicht ist, hat seinen Preis. Beim Versagen der Ausrüstung, kann der Urlaub vorbei sein. Beim Schlafsystem haben sich Kombinationen von 4 mm EVA-Matten und einer Luftmatte bewährt. Da du deine Ausrüstung tragen willst, rate ich zum Daunenschlafsack mit Tkomf von mindestens -5°C. Das entspricht einer Daunenfüllung von von 500g bis ca. 700g, je nach Daunenqualität und Konstruktion des Schlafsacks. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du dir hochwertige Ausrüstung kaufen sollst, dann leihe sie fürs erste. Unzureichende (billige) Ausrüstung ist verbranntes Geld.

[Buddy99]

Kauf Dir ruhig einen vernünftigen Schlafsack mit Daunenfüllung. Sowas wird nicht schlecht, selbst wenn Du nicht oft auf Tour gehst.
Valandre swing CO 650 oder den Vorgänger swing neo 700 ist meine Empfehlung.
Zuhause lagere das Teil nicht komprimiert und im Rucksack ruhig mit starker Komprimierung, dass er nicht viel Platz weg nimmt.
Ein 60+10 Rucksack ist recht knapp vom Volumen her.
Als Isomatte würde ich Dir eine Thermarest Z-Lite empfehlen, die Du aussen am Rucksack befestigst und eine klein zusammenrollbare Luftmatte von Thermarest oder Exped mit r-Wert um 3.
Das geht dann schon ziemlich ins Geld, aber eine Woche Hotelurlaub kosten auch Geld.
Ein Zelt würde ich möglichst ausleihen. Gewicht 2-3 kg und Alugestänge wären da meine Eckdaten. Es geht auch deutlich leichter, aber das kostet dann richtig Geld.

[PascalausB]

Auch wichtig ist welchen Form benötigst du lieber enger oder eher etwas weiteres, das solltest du vorher herausfinden.
Ich kann dir auch eine Tkonf von -5°C empfehlen, Daune ist klasse aber gute Kunstfasersäcke sind auch nicht übel wenns es um das Buget geht.

Eine Bekannter hat sich einen Vaude Meglis Syn 1100 geholt, wirkt ganz gut hat aber nur 0°C Komfort.
Ich selber hab einen Mammut Kompackt 3-Seasons aber in Island war er mir Anfang August zu kalt, im Roberts mit 600 Gramm war es muckig warm.

Als Matte würde ich auch eine dünne EVA-Matte vorschlagen (auch mal nett zum Pause machen) und dadrauf eine Thermarest oder sowas. So schonst du die Thermarest und die 4mm EVA Dämmung merkt man auch.

Mal eine Frage abseits, hast du deinen Rucksack schon länger und schon einmal mit 19Kg beladen getragen ?

[Funner]

Auch wichtig ist welchen Form benötigst du lieber enger oder eher etwas weiteres, das solltest du vorher herausfinden.

Wie soll man das ganz ohne Erfahrung rausfinden? Da hilft auch kein kurzes Probeliegen im Laden.
Ich würde mir einen namhaften Schlafsack aus dem oberen Mittelfeld besorgen. Den wird man dann mit Abschlag schon wieder los wenn er einem doch nicht zusagt. Dann verliert man zwar ~100€ beim Verkauf, nur hast du dafür auch einen guten Schlafsack nutzen können. Für 100€ kriegst du keinen günstigen Schlafsack an dem du Freude haben wirst wenn du ihn selbst tragen musst.
Wenn dir generell immer zu warm ist, so wie mir, dann könnte z.B. der Cumulus Panyam 450 etwas für dich sein. Der hat zwar nur einen Komfort Wert von 0 Grad, gefroren hab ich mit dem auch oberhalb des Polarkreises im Juli/August noch nie, im Gegenteil, meist nutze ich ihn nur als Decke.

[Moltebaer]

Und die 100 EUR "Verlust" beim Verkauf kann man sich ja mit den sonst fälligen Hotelnächten schönrechnen

[Pinguin66]

Hier habe ich im Beitrag Nr.4 beschrieben, wie man die Schlafsackgröße ermitteln kann, damit er passt. Mit seiner Körperlänge und Gewicht sollten praktisch alle Schlafsäcke in der Standartgröße passen. Als Modelle sehe ich sowas wie Mountain Equipment Classic 500 / 750, Rab Ascent 700, Cumulus MYSTERIOUS TRAVELLER 500 / 700, Cumulus Panyam 450 / 600, Cumulus Teneqa 700, Valandre Bloody Mary, Western Mountaineering Apache MF. Da sollte sich etwas finden.