Aussteigen in die Natur

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  • HUIHUI
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    Zitat von khyal Beitrag anzeigen
    Ich wundere mich echt ueber dieses schwarz/weiss-Denken von Manchen hier
    Na was ist denn das typische Schwarz-Weiss?
    Der "Outdoor-Survival-Aussteiger" welcher irgendwie bisherige Verantwortungen und Lebenskonstruktionen für ein idealisiertes und realitätsfernes Bild eines "harmonischen Lebens im Einklang mit der Natur" zu tauschen, in der Hoffnung, gar Erwartung, dass dies vollkommen Problem- und Verantworungslos wäre.

    Die Realität wird nicht gesehen, echte Natur gibt es nur wenig, und wenn ja dann in Ländern wo viel weltliches eine Hürde zur "Freiheit" darstellt. Dazu kommt dann die ganze "echte" Natur, die wesentlich weniger Kompromisse kennt und wesentlich mehr, nämlich vollständige Verantwortung in letzter Konsequenz, mit den Protagonisten umgeht als die bis dato bekannte Zivilgesellschaft.

    Was wollen denn die ganzen Aussteiger? Verwahrloste Penner sein wie der "Schenker"? Eine Ansammlung von skorbutkrankten Skletten im Wald von sonstwo?
    Nein, die wollen üblicherweise die bisherige Lebensweise korrigieren und fangen mit einer Maximalforderung an "Aussteigen", in Wahrheit suchen die Leute doch im Normalfall sowas was du machst Kyhal.

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  • khyal
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
    Aussteigen bis dass der Tod einen scheidet? Das halte ich für eine seltsame Definition. Ich kann keine logische Begründung erkennen, warum ein Ausstieg nicht irgendwann von einem Einstieg beendet werden kann. Was ist in einem menschlichen Leben schon von Dauer, gar von absoluter Dauer??

    Außerdem ist eine solche Vorstellung doch recht romantisch geprägt oder?
    Ausserdem, wenn du irgrendwo aussteigst, steigst Du logischerweise woanders ein
    Und wenn es der Einstieg in die Kommunikation mit der Natur und den Waeldern ist...

    Ich bin z.B. irgendwann mal aus der Vollerwerbstaetigkeit im IT-Management ausgestiegen, um mit mehr Energie und Zeit in meine Gruppen, Camps und anderen Projekte einzusteigen Dann bin ich aus einem Teil meiner selbststaendigen Taetigkeit ausgestiegen, um neben den Reisen, die ich schon mein ganzes Leben mache, mehr Zeit im Wald von Terranonna zuzubringen und Diesen auch Anderen nahe zu bringen.

    Ich wundere mich echt ueber dieses schwarz/weiss-Denken von Manchen hier, eigentlich lehrt uns doch gerade die Natur, dass alles in Bewegung, in Fluss ist, dass die Existenz voller Ueberraschungen ist oder wie meine Liebste haeufiger sagt "das Leben muss man Tanzen", womit wir dann bei Alexis Sorbas waeren
    Der hat auch garantiert nicht vorausgeplant, was er 30 Jahre spaeter macht

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  • Sarekmaniac
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    Sag ich ja, was Du mit deiner überzogenen Definition forderst, gibt es nicht, darüber dürfte Konsens bestehen. Deshalb ist kein Lebenslauf denkbar, dem Du den Begriff "Ausstieg" zumessen würdest, weil er deinen strengen Kriterien nicht genügt.

    Ergo: Es gibt keine Aussteiger, das sind alles ganz normale Lebensläufe.

    Es ist aber auch schwierig, da lebt einer von der Hand in den Mund vor sich hin, dann heißt es (moralischer zeigefinger der linken Hand hebt sich): Und die Altersvorsorge?, moral hazard, auf Kosten der Gemeinschaft..., ohne Krankenversicherung, etc. pp. tststs.

    Und dann lebt einer dasselbe Leben und hat ein bißchen was auf der hohen Kante, da hebt sich der moralische Zeigefinger der rechten Hand: Das ist jetzt aber nur romantische Pose.

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  • Torres
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    Menschen, die sprichwörtlich klammheimlich "nach Amerika abhauten" (was es durchaus gegeben hat) wechselten in der Regel aus einem sozialen Umfeld in ein anderes.
    Genau darum geht es ja die ganze Zeit: Um die Frage, ob Aussteigen überhaupt möglich ist oder der Mensch nicht ein soziales Wesen ist, das zwar etwas verlässt, aber dem - wenn es Funktionieren soll - etwas Neues, ebenfalls Soziales entgegensetzt, das hilft, z.B. mit Krankheiten umzugehen. Ausgangspunkt (des TO) war ja Aussteigen im Sinne von:

    Hallo zusammen,
    meine Partnerin und ich wollen gerne in die Natur aussteigen als Selbstversorger.
    Selbstversorger heißt für mich: Autark in einer isolierten Umwelt. Und die Konsequenz, die ich da sehe, wenn man das wirklich durchzieht, tatsächlich

    Autark in völliger Einsamkeit schuften, bis man tot umfällt, und das ganze selbstgewählt und freiwillig.

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  • Sternenstaub
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    sry, Cast, also doch eine Worthülse.

    Und nein, ich denke nicht, dass jemand sich Gedanken über einen Ausstieg (welcher Art auch immer) macht, weil es ihm zu gut geht. sondern doch wohl eher, weil er eine andere Art von Leben führen möchte. Manchmal weiß derjenige recht sicher, welche Art von Leben, manchmal testet er halt herum. Und sehr oft führt man das dann doch nicht aus.
    das ist doch alles legitim und nennt sich Lebensgestaltung

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  • Sarekmaniac
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    Zitat von Torres Beitrag anzeigen
    Ja. Aussteigen bedeutet für mich: Nicht mehr wiederkommen. Sonst ist es kein Aussteigen, sondern einfach "etwas anderes machen", weil man es jetzt eben macht.
    Nach dieser Definition gibt es keine Aussteiger, über die wir reden könnten, weil wir ja nichts von ihnen wissen können.

    Zitat von Torres Beitrag anzeigen
    Wer also früher ausgestiegen ist, hat sich auf einen Dampfer nach Amerika gesetzt und ist verschwunden. Dass dann der technische Fortschritt ermöglicht hat, vielleicht doch mal eine Nachricht zu schreiben, okay.
    Torres, Du solltest dich erstmal mit der Geschichte der Europäischen Auswanderungen in die Neue Welt vertraut machen. Stichwort "chain migration". Kaum jemand ging allein, und kaum einer ging ins "Nichts". Noch nicht mal die Passagiere der Mayflower.

    Aber wer aus der Gesellschaft ausstieg, der kam nicht mehr zurück, schon allein, weil das dann negativ sanktioniert wurde.
    Menschen, die sprichwörtlich klammheimlich "nach Amerika abhauten" (was es durchaus gegeben hat) wechselten in der Regel aus einem sozialen Umfeld in ein anderes. Nur weil die Familie das doof fand und der Betreffende seinerseits keine Postkarten schickte, macht ihn das nicht zu einem Aussteiger in deiner Definition: Autark in völliger Einsamkeit schuften, bis man tot umfällt, und das ganze selbstgewählt und freiwillig.

    Ich finde diese Definition bis zur Sinnlosigkeit überspitzt, vielleicht kannst Du ein konkretes Beispiel nennen.

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  • cast
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    Kurz gesagt, wenn es dem Esel zu wohl wird.....steigt er "aus"

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  • Sternenstaub
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    wenn mir Dummchen jetzt noch jemand erklären würde, was ein zivilisatorischer Unsinn ist.... außer natürlich eine möglicherweise hohle Worthülse.

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  • HUIHUI
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    Zitat von cast Beitrag anzeigen
    zivilisatorischer Unsinn
    Ja, das ist doch 99% des ganzen Sörvivals wie es heute praktiziert wird. Viel Rumgeträume und Kopfkino und wenig Realität. Dazu gibt es genügende Referenzen sowohl in Europa als auch Nordamerika. Cast und Torres, es bringt doch nichts

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  • Sternenstaub
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    Aussteigen bis dass der Tod einen scheidet? Das halte ich für eine seltsame Definition. Ich kann keine logische Begründung erkennen, warum ein Ausstieg nicht irgendwann von einem Einstieg beendet werden kann. Was ist in einem menschlichen Leben schon von Dauer, gar von absoluter Dauer??

    Außerdem ist eine solche Vorstellung doch recht romantisch geprägt oder?

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  • Torres
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    Ich überlege die ganze Zeit, wie das Ende eines Aussteigers auszusehen hat, damit er vor Casts und Torres gestrengem Urteil kein gescheiterter Aussteiger ist. Im Wald tot umkippen und verwesen, wäre das für Euch ein akzeptables Ende eines Aussteigerlebens?
    Ja. Aussteigen bedeutet für mich: Nicht mehr wiederkommen. Sonst ist es kein Aussteigen, sondern einfach "etwas anderes machen", weil man es jetzt eben macht. Wer also früher ausgestiegen ist, hat sich auf einen Dampfer nach Amerika gesetzt und ist verschwunden. Dass dann der technische Fortschritt ermöglicht hat, vielleicht doch mal eine Nachricht zu schreiben, okay. Aber wer aus der Gesellschaft ausstieg, der kam nicht mehr zurück, schon allein, weil das dann negativ sanktioniert wurde.

    In dieser strengen Konsequenz wäre Aussteigen also tatsächlich: So lange ackern, bis man tot ist. Leben ohne fremde Hilfe. Ob da nun jemand die Schaufel draufkippt, ist nicht relevant. Und da setzt bei dem sogenannten einfachen, autarken Leben eben der Körper durchaus mal frühe Grenzen. Das meint cast und das kann ich bestätigen.

    Heute wird Aussteigen aber durchaus vor dem Hintergrund der sozialen Hängematte konzipiert, die sich aus Lebensleistung, Erbe oder sozialer staatlicher Absicherung ergibt, wenn man den richtigen Pass hat. Aussteigen ist dann eher ein romantisches Konstrukt oder die Bezeichnung für Menschen, die sich selbstverwirklichen oder eben etwas machen, was in ihren Augen der Mainstream als ungewöhnlich empfindet oder was auch manchmal nicht ganz legal ist.

    Als Aussteiger angesehen werden aber auch gerne Hofgemeinschaften, die mit kapitalistischen Methoden ein neues, überfamiliäres Lebensmodell wählen (von politischen Ideologien rede ich jetzt mal nicht). Sofern das auf Dauer angelegt ist, ist es Aussteigen in traditioneller Form. Dann stellt sich nur die Frage, was jetzt so besonders am Aussteigen ist, weil es eigentlich nichts anderes ist, als die Fortführung eines dörflichen, landwirtschaftlich geprägten Lebens vergangener Jahrhunderte.

    Kurz und gut: Immer eine Frage, wie man die Sache definiert, wie Gernstel ja schon aufzeigte. Ich habe mich damals übrigens nicht als Aussteiger gesehen oder bezeichnet - es war ja auch ein Gemeinschaftsprojekt.

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  • Sternenstaub
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    tstst SarekM - natürlich ist auch das Ableben an sich ein Scheitern. Ist doch logisch, immerhin hat er es nicht überlebt.

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  • atlinblau
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
    Ich fühle ich mich, wenn ich draußen bin. Ich sehe das auf jeden Fall nicht als Ablehnung von Kontakten wie atlinblau...
    Kleines Missverständnis...ich meinte eine zeitlich unbefristete soziale Distanz.
    Wenn ich draußen bin erlebe ich mich auch intensiver, freue mich aber immer wieder auf
    mein soziales Umfeld. Ohne beidem würde mir etwas fehlen.
    Wie sagte doch Fräulein Smila:
    "Wenn man das Irdische begrenzt, macht man das Denken für das Geistige frei."

    Thomas

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  • khyal
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
    ....Ich überlege die ganze Zeit, wie das Ende eines Aussteigers auszusehen hat, damit er vor Casts und Torres gestrengem Urteil kein gescheiterter Aussteiger ist. Im Wald tot umkippen und verwesen, wäre das für Euch ein akzeptables Ende eines Aussteigerlebens?

    Mir fällt eine Antwort ein: In Grimmelshausens "Abentheuerlichem Simplicissimus Teutsch" gibt diesen Einsiedler, den "Waldmenschen", der Simplicissimus aufnimmt und erzieht (ohne dass die beiden voneinander wissen, dass sie Vater und Sohn sind). Der hebt im hohen Alter sein eigenes Grab neben seiner Höhle aus und legt sich jeden Abend zum Schlafen rein. Man könnte jetzt natürlich monieren, dass er das Grab nicht selbst zugeschaufelt hat...
    you made my day

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  • Sarekmaniac
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    Zitat von cast Beitrag anzeigen
    Also ist sein Ausstieg in die Natur am Alter/Gesundheit gescheitert.

    Mancher schafft es bis 80, andere nur bis Anfang 70, irgendwann wird es zuviel.

    Im Alter draußen überleben geht nur in der Gruppe wo die Jungen für die Alten sorgen, egal ob Steinzeit oder heute und ehrlich, wer 30 Jahre allein in der Wildnis lebt ist sicher nicht freiwillig zurück in die Zivilisation und er hat dort sicher nicht gern den Rest seines Lebens verbracht.
    Und wieso ist so eine Lebensphase "gescheitert", wenn es im Alter zuviel wird und man sein Leben noch mal verändert? Dazu müsste man auf den Verlauf dieser Lebensphase schauen. Wi wäre es ganz neutral mit: "Lebensphase abgeschlossen"?

    Und: Im Alter draußen überleben geht auch in der Gruppe nicht, denn auch wenn Jüngere für einen sorgen, wird man sterben, wer hätte das gedacht.

    Und zu dem Thema "freiwillig": Scheinbar hat er dort lieber seinen Lebensabend verbracht als in der Hütte, sonst wäre er ja nicht gegangen. Also freiwillig. Wenn die körperlichen Einschränkungen zunehmen, verändern sich die Wünsche automatisch und passen sich den Möglichkeiten an. Ist zumindet bei den, wie ich finde, recht "weisen" älteren und alten Menschen so, die ich persönlich kenne.

    30 Jahre ist mehr als eine Phase, das ist das halbe Erwachsenenleben. Aber Proenneke war 52, als er dieses Leben angefangen hat, ausprobiert hatte er es vorher schon, d.h. er hat schon immer seine freie Zeit in der Wildnis verbracht. Und in seinem Arbeitsleben hat er, wenn ich mich recht entsinne, vier Berufe ausgeübt (Soldat, Mechaniker, Zimmermann, Lachsfischer. Das lässt auf die Fähigkeit schließen, sich zu verändern. Kein Grund also anzunehmen, dass die letzte Veränderung "unfreiwillig" war.

    Ich überlege die ganze Zeit, wie das Ende eines Aussteigers auszusehen hat, damit er vor Casts und Torres gestrengem Urteil kein gescheiterter Aussteiger ist. Im Wald tot umkippen und verwesen, wäre das für Euch ein akzeptables Ende eines Aussteigerlebens?

    Mir fällt eine Antwort ein: In Grimmelshausens "Abentheuerlichem Simplicissimus Teutsch" gibt diesen Einsiedler, den "Waldmenschen", der Simplicissimus aufnimmt und erzieht (ohne dass die beiden voneinander wissen, dass sie Vater und Sohn sind). Der hebt im hohen Alter sein eigenes Grab neben seiner Höhle aus und legt sich jeden Abend zum Schlafen rein. Man könnte jetzt natürlich monieren, dass er das Grab nicht selbst zugeschaufelt hat...

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  • cast
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    OT: Na wenn du das Geld bis jetzt nicht hast, wird das auch nix während der Rente.

    Ansonsten geht's kaum billiger als irgendwo in Mittelschweden, möglichst weit entfernt vom nächsten Skigebiet oder Küste.

    Für den, den es interessiert: http://www.hemnet.se/

    Zuletzt geändert von cast; 28.08.2016, 12:17.

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  • Sternenstaub
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    danke Khyal. Ich denke, man sollte das Leben (auch sein eigenes) eh in Phasen sehen, das relativiert dann doch einiges, nichts ist für die Ewigkeit, noch nicht einmal die kleine Ewigkeit, die man selber lebt.

    Cast, oh, ich informiere mich da durchaus, gestern habe ich zB eine Hütte für 10.000 € gefunden, aber leider werde ich die nächsten 3-4 Jahre nicht genügend Geld zum Sparen haben und danach muss ich erst einmal schauen, was noch geht.
    Da ich im nächsten Jahr ja mein Arbeitsleben beenden will, wird es finanziell knapp, außer mein Sohn verdient neben dem Studium noch die dicke Kohle (wie er beabsichtigt). Das Leben bleibt voller Möglichkeiten

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  • cast
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    @sternenstaub

    vielleicht hast du falsvhe Vorstellungen von den Immobilienpreisen in Schweden.

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  • khyal
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur

    Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
    Ich kann das nicht als Scheitern sehen. er hat einige Jahrzehnte so gelebt, wie er es vermutlich erträumt hat, denn sonst hätte er es nicht gemacht, vor allem so lange. Und jeder wird alt (zum Glück die meisten von uns). das ist doch kein Scheitern, wenn er erkennt, dass er zu alt ist, alleine zu leben bzw unter diesen Umständen. vor diese Frage, was er machen soll und kann (so weit er zu einer eigenständigen Entscheidung in der Lage ist, wird letztlich jeder gestellt. Und wer weiß, vielleicht genießt man dann auch wieder, eine neue Lebensphase zu beginnen. Ich kann mir vorstellen, dass man das dann auch wieder als spannend ansehen kann. Kommt halt drauf an, was für ein Mensch man ist oder?
    Genauso wie man erst eine heiße Dusche wertschätzen kann, wenn man sie lange nicht hatte.

    Also ich weiß schon, wo ich hinziehe, wenn ich denn gar nicht mehr kann. ;) Und natürlich will ich vorher noch alles mögliche (er)leben, wenn ich das bis 80 schaffe, selbstbestimmt zu leben, das wäre doch erfreulich und ein Erfolg.
    Sehr schoen, meine Gedanken gingen in eine aehnliche Richtung.

    Aehnliche Ablaeufe, wenn auch nicht so extrem, erleben ich haeufiger in unserer Gegend in Italien.

    Haetten z.B. n der Naehe von TerraNonna einen Nachbarn, ca 80 Jahre alt, der seine Zeit im Wald und seinen Obstbaeumen zugebracht hat. Z.B. an der Motorsaege und mit Axt hat er uns locker Einen vorgemacht.
    Jetzt macht sein Ruecken nicht mehr mit und er ist ist ein Stueck oeberhalb im Ort.

    In Italien (zumindest bei uns in der Suedtoskana) ist aber imho auch eine andere Kultur, was Alte und Aelteste betrifft, die sind nicht irgendwo "anders" im Altersheim, sondern mitten in der Gesellschaft, den Orten, es gibt bei uns in der Gegend eigentlich keinen Ort, wo nicht an etlichen Stellen z.B. an der Hauptstrasse / Bushaltestelle von denjenigen Stuhlkrreise aufgebaut sind, wo sie zusammen chillen. Es wird mit Achtung von ihnen gesprochen, sie werden um Rat gefragt usw
    Erinnert mich teilweise etwas daran, wie ich den Umgang innerhalb der Staemme der northamerican Natives kennengelernt habe.

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  • Sternenstaub
    antwortet
    AW: Aussteigen in die Natur


    Cast erschlägt oder erschießt mich, wenn ich seinem Wald eine Hütte bauen würde (andere Waldbesitzer vermutlich auch)
    ne, ich mag ja gerade die alten Hütten besonders gern, wo schon einmal Menschen gelebt haben.

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