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  • Heinzi
    Anfänger im Forum
    • 09.11.2003
    • 37

    • Meine Reisen

    #21
    Danke an Fraser.

    Ich habe mich in einem Gatz Mohawk dreier zu zweit bei leichtem Wind schon anstrengen müssen den Kurs zu halten (als Steuermann, also hinten sitzend, bei 20cm Wellen auf einem eiszeitlich angelgten Rinnensee der Mecklenburger Seenplatte). Sehr wendig war er zudem auch nicht. Man mußte schon vorrausschauend paddeln, bzw. ein gutes Gefühl für das Boot haben ("Mohowk kommt!", die anderen Mitpaddler wußten nach zwei Tagen Bescheid).

    Ganz im Gegensatz dazu war das Gatz Yoho zweier zu zweit sehr gut zu händeln und alleine, auch bei Wind, immer noch machbar auf einem See (der, schon klar, MacSeenplatte gelegen).
    Das Leben ist schön!

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    • Hirsei
      Gerne im Forum
      • 27.09.2003
      • 91

      • Meine Reisen

      #22
      @fraser
      es stimmt schon das die boote (zumindest die meisten) von prijon aus PE sind. genauer gesagt aus HDPE wie die von prijon es nennen. das wird bei relativ geringen temperaturen in fast festem aggregatszustand mit großem luftdruck in die form geblasen. dieses geblasene PE ist sehr steif und kann so mit geringeren wandstärken verbaut werden (also ist es eigentlich relativ leicht für PE-verhältnisse) als das normale PE der anderen Hersteller (außer eskimo), das in flüssigem zustand in die form rotiert wird.

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      • Master_of_Disaster
        Erfahren
        • 23.12.2005
        • 339

        • Meine Reisen

        #23
        Meiner Meinung nach sind Kanus sowieso besser als Kanadier :x

        MFG
        Max
        Eher soll die Welt verderben als vor Durscht ein Bayer sterben. Prost !!!!!!!

        Lebe jeden tag als wärs dein letzter

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        • Lodjur
          Dauerbesucher
          • 04.08.2004
          • 771
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          Hi, eine provokante und auch falsche Aussage. Zum einen ist Kanu der Oberbegriff fuer beides, Kajak und Canadier und zum anderen kann man das so gar nicht sagen. Beide Boote haben ihre Staerken und Schwaechen. Eine persoenliche Meinung ist fuer einen Infosuchenden der den Unterschied zwischen beiden Bootstypen gar nicht richtig kennt wenig hilfreich. Also erstmal versuchen in beiden Booten zu paddeln um zu sehen was einem am besten liegt. Dann muss man Kompromisse machen oder man holt sich sowohl als auch. Wer auf dem Meer paddeln will braucht ein Kajak, besser noch Seekajak. Ein Canadier hat da nichts zu suchen! Die Wanderfahrt mit viel Gepaeck macht man besser mit dem Canadier, wer aber lieber Kajak paddelt kann das nat. auch machen muss aber Kompromisse bei der Gepaeckmenge und auch dem Handling des Gepaecks machen. Kajaks sind i.d. Regel windunempfindlicher aber nicht zwangslaeufig viel schneller als ein Canadier. Ein von einem eingespielten Team gepaddelter Canadier entsprechender Bauart ist verdammt schnell. Aber die wenigsten koennen einen Canadier richtig paddeln! Sieht man immer wieder! Canadier (richtig) paddeln ist erstmal schwieriger als Kajakpaddeln, erst recht wenn die noch ein Steuer haben. Eine generelle Aussage kann man so nicht machen da jeder andere Ansprueche und Vorlieben hat. Bevor man kauft lieber erstmal mieten und schauen wie es klappt. Ist halt ein weites Feld, Kajak, Canadier, starres Boot, Faltboot oder Luftboot.....da das passende zu finden ist nicht einfach.
          CU Bernd
          Nicht nur drüber reden,.... mach es!

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          • Sancho
            Anfänger im Forum
            • 11.11.2005
            • 44

            • Meine Reisen

            #25
            Hallo Lodjur, ich habe im Buch Canoecroft (T.Moores) von 2 Kandiern gelesen, die mit ihrem Canoe ( Holz/Epox) die beiden amerikanischen Subkontinente umpaddeln wollten und vor der Küste ElSalvadors einen Sturm mehrfach kenternd überstanden haben. Auch die Canoes der Südseevölker sind meist offene Boote ( z.b. die Proas ). / Ich glaube man kann auch mit einem Canadier sicher auf dem Meer unterwegs sein, seemännisches Können und, Weisewettervoraussicht vorausgesetzt.
            Der gravierende Nachteil der Canadier ist sicher seine Windanfälligkeit und die Eigenschaft, das Wellen erst im 2. Drittel des Vorschiffs Auftrieb erzeugen. Dadurch wirft sich der Rumpf gegenan unangenehm in die Wellen. Die Windanfälligkeit hebt sich durch guten Trimm etwas auf. Wenn man geschickt paddelt bekommt man den Bug so hart an den Wind, daß man auf den Kompensationsschlag verzichten kann und gegen Wind schnell vorankommt. Die Wellen müssen dann ebenfalls angeschnitten werden, wenn es der Kurs ermöglicht. Bei halben Wind würde ich dannn lieber versuchen ständig vor dem Wind zu halsen... was je nach Seegang eine Achterbahnfahrt sein kann. Wenn mich eine BöseBoe überracht habe ich mich auch schon mal schräg vor den Treibanker gelegt und abgewettert...
            Grüße vom Sancho, der sich gerade überlegt eine Kota mit Ofenrohrloch zu schneidern...
            :wink:
            Sancho N51°03,389/E013°51,988

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            • Lodjur
              Dauerbesucher
              • 04.08.2004
              • 771
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              Hi Sancho,
              klar kann man mit einem Canadier aufs Meer....ist aber nunmal nicht das Boot der Wahl für diese Anwendung. Mal in einer geschützten Bucht oder unter Inselschutz mag das angehen. Aber generell würde ich nicht den Canadier als Tourenboot fürs Meer nehmen. Die Canadierähnlichen Boote diverser Stämme haben meisst Ausleger. Ich wollte ja auch kein Dogma verbreiten nur sollte man einem Anfänger nicht gleich solche Flausen in den Kopf setzten 8) . Meine Meinung dazu ist halt die...wer das Meer liebt und auf Küstenpaddeln steht ist sicher besser mit einem richtigen Seekajak beraten das zusätzlich nat. besser seinen Dienst auf Fluss und See tut als ein Canadier umgekehrt.
              Kohte...mach mal. Hebt ungemein den Wohnkomfort .
              CU Bernd
              Nicht nur drüber reden,.... mach es!

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              • waterfriend
                Erfahren
                • 10.07.2004
                • 193

                • Meine Reisen

                #27
                Ein beladener Kanadier mit höchstens 20 - 25 cm Freibord läuft bei kurzem Wellenschlag sofort voll. Der an den Enden hochgezogene und dadurch recht windanfällige Kanadier wurde von den Indianern als Reise- und Transportboot auf Flüssen und Seen entwickelt - und auf diesen in der Regel windgeschützten Revieren ist diese Bootsform unschlagbar.

                Der komplett geschlossene, flache und dadurch nur wenig windanfällige Kajak wurde von den Inuit als schnelles Jagdboot für die Küstenregionen entwickelt. Und hier ist dieser Bootstyp unschlagbar.

                Ein offenes Boot für die Küstenfahrt sollte wenigstens eine Freibordhöhe von 50 cm besitzen. Außer in geschlossenen Lagunen wirst Du bei Naturvölkern kaum ein Boot finden, das niediger gebaut ist.

                Mit dem Kanadier auf See zu fahren ist genau so unprofessionell und riskant wie eine Hochgebirgstour in Floppies.

                Klaus
                Wer nicht den Mut zum Träumen hat,
                Hat auch nicht die Kraft zu kämpfen.

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                • Sancho
                  Anfänger im Forum
                  • 11.11.2005
                  • 44

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Hallo Klaus,

                  na ja, ich bin von Beruf Seemann ( echte Berufsausbildung incl. mehrere Befähigungsnachweise ) und ich glaub, ich weis wovon ich rede/schreibe... die beiden Kanadier, von denen ich gelesen hatte, habens dann eben unprofessionell geschafft, die amerikanischen Kontinente in ihren Kanadiern zu umpadelln.
                  Klar, das n Canadier kein Meereskreuzer ist´, hat auch keiner gesagt, aber alles geht, wenns Wetter stimmt ( für mich bis Bft.3 ) - und zwar gelassener als mit nem C. im Wildwasser...

                  Das mit den Flipflops ist übrigens ein treffender Vergleich. Auch hier: Es soll reiche Japaner geben, die lassen sich von Scherpas auf 8000er tragen...

                  gruß vom Sancho!
                  Sancho N51°03,389/E013°51,988

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                  • waterfriend
                    Erfahren
                    • 10.07.2004
                    • 193

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Hallo Sancho,

                    wenn Du einen Kanadierrummpf oben zulaminierst, kann man damit bei 3 Bft. sicher auch noch Küstenfahrt betreiben. Wenn der Wind dann aber plötzlich von der falschen Seite her auffrischt und das Boot auf die See treibt, hast Du mit dem hochnasigen Teil ziemlich schlechte Karten. - Aber vielleicht kommt dann ja ein wassergängiger Sherpa, der den vollgelaufenen Kahn wieder zur Küste zurückschleppt.

                    Für Küstenfahrt ist mit Sicherheit ein Kajak oder Faltboot geeigneter, wie Hannes Lindemann bewies, der 1956 mit seinem Klepper-Faltboot in 72 Tagen den Atlantik überquerte. Nachmachen sollte man das aber trotzdem nicht, denn mehrere vor ihm haben es nicht geschafft.

                    Klaus
                    Wer nicht den Mut zum Träumen hat,
                    Hat auch nicht die Kraft zu kämpfen.

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