Wer kocht was auf 3 Tagestour/Wochenendtour

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  • Nordmarka
    Erfahren
    • 26.08.2013
    • 229
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: Wer kocht was auf 3 Tagestour/Wochenendtour

    Seitdem ich auf den Hobo-Trip gekommen bin, koche ich mir schon oft genug auf Tagestouren etwas und auf Wochenendttouren erst recht. Bei 3-4 Tagen kann man ja auch noch Luxusgegenstände wie Äpfel, Zwiebeln, Möhrchen und Zucchini mitnehmen. Ich peppe damit dann häufig Fertignahrung auf (Knoblauch und Gewürze dürfen auch nie fehlen) oder brutzle eine schöne Sauce zu Couscous, Polenta, Nudeln oder Kartoffelbrei. Pilze, die im Weg rumstehen und sonstiges essbares Zeug hüpfen unterwegs in die Tasche und bereichern die Küche.
    Morgens gibt es entweder Milchreis oder Porridge, je nach Lust und Laune. Mittags gibt es meistens Knäcke mit makrell i tomat oder skinkeost aus der Tube. Beides ergibt warm gemacht übrigens auch gute Saucen, da muss man sich dann nur für eine Variante entscheiden, so ne Tube ist relativ schnell leer.

    Edit: noch Bilder dazu:

    Hier kocht gleich das Wasser für den Kartoffelbrei:


    Und das wird die Pilzsauce dazu:

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    • Faxi
      Erfahren
      • 10.01.2013
      • 202
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Wer kocht was auf 3 Tagestour/Wochenendtour

      Alter Finne...

      Eisen nehm ich am 15.2. mit auf Tour. So ein Wildschwein ala Flammlachs trifft genau meinen Geschmack.
      Faxe und Obelix unterscheiden sich figürlich ja nicht besonders

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      • maxxle
        Erfahren
        • 21.06.2012
        • 185
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Wer kocht was auf 3 Tagestour/Wochenendtour

        Ohja - was der 'eisen' da so zusammenköchelt... LECKER!
        Ich frag mich nur, wie man so viel Koch-Equipment den Berg hochschleppen soll. Das geht wohl eher nur bei einer gemütlichen Wanderung. Allein die Topfgrößen...

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        • eisen
          Erfahren
          • 03.10.2005
          • 331
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Wer kocht was auf 3 Tagestour/Wochenendtour

          Zitat von maxxle Beitrag anzeigen
          Ich frag mich nur, wie man so viel Koch-Equipment den Berg hochschleppen soll. Das geht wohl eher nur bei einer gemütlichen Wanderung. Allein die Topfgrößen...
          Ach, das passt schon. Der Topf hat knapp 3 Liter. Da werden dann 3 Leut gut satt draus. Ansonsten schleppt da keiner besondere Koch-Utensilien. Messer, Besteck und ein paar Gewürze. Klar ist frisches Zeug schwerer als Tütenfutter, aber bei einem Wochenendtrip ist doch der Rucksack leicht genug, dass man 1-2 Kilo Fleisch und Gemüse easy durch die Gegend schleppen kann. Dafür gibts abends dann Deluxe-Essen statt Pulverfraß. Mjam!

          Grüsse,
          Eisen

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          • Mus
            Freak

            Vorstand
            Liebt das Forum
            • 13.08.2011
            • 13116
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Wer kocht was auf 3 Tagestour/Wochenendtour

            Das kommt darauf an, was ich auf dieser Tour will.
            Bei den langen Touren setzen sich unsere Mahlzeiten immer in etwas aus dem gleichen zusammen mit leichten Veränderungen von Jahr zu Jahr. Bei den Kurztouren kennen wir alle Extreme:

            1. Es geht darum Outdoor zu zelebrieren, wir wissen vorher schon, dass wir Feuer machen können. Dann kommt alles mit was lecker ist und sich auf Feuer bruzeln lässt: Fleisch(mit Kühlpacks, zumindest für den ersten Abend), Speck, Kartoffeln, Eier,.....Die Küchenuntensilien sind genauso unvernünftig zusammengestellt. Völlig bescheuert ansich, aber das ist Teil der Inszenierung.
            Der Weg ist dabei nicht das Ziel, sondern nur eine gute Gelegenheit, sich Appetit zu verschaffen.

            2. Es geht darum, eine autentische Testtour zu machen: Dann schleppen wir möglichst alles von zu Hause mit, damit wir ungefähr soviel dabei haben wie auf einer längeren Tour, bei der man ja auch manchmal ein paar Tage lang nichts zu Essen nachbekommt. Küchenutensilien wie auf großer Tour.
            "Sollen wir es nicht einfach eingepackt lassen, bis wir losfahren?"

            3. Es ist eine Last-Minute-Aktion, weil das Wetter so schön ist, oder uns die Decke auf den Kopf fällt, oder wir doch vielleicht noch gerne kurz vor knapp eine Testtour machen wollen: Alles was so irgendwie noch in der Outdoor-Nahrungs-Kiste oder sonst irgendwie an Hartwurst, spaghettiähnlichen Nudeln, Tütensuppe,.....rumliegt und schon längst wegmüsste. Utensilien wie auf Tour - falls wir sie alle finden in der Hetzte, also ehr nicht.
            "Was ist denn das in dem Ziplock da?" - "Keine Ahnung, pack ein, wir werden das schon rauskriegen."

            4. Therapeutische Klaustrophobische-Misantropische-Präurlaubszeit-Kurztour: Genau berechnete "Fertignahrung" in Form von (selbstgedörrten) Fertigessen, Trockenobst, Schokolade, Brot, Hartwurst, Hartkäse, Kekse und Instantkakao sowie Kaffe.
            Reduzierte Küche. So sind wir in der Zeit nicht gezwungen Orte zu betreten und mit anderen Menschen zu kommunizieren und trotzdem einigermaßen gut versorgt. Außerdem ist die akribische Vorbereitung (nicht nur) des Essens schon der Auftakt zur Tour und somit Teil der Therapie. Küchenausstattung reduziert aber gerade so ausreichend
            Der klaustrophobisch-misantropische Anfall wird meist durch die Tour überwunden, die mit dem Besuch einer engen Döner-Bude oder Pizzeria endet.
            Auch Nächstenliebe kann durch den Magen gehen.

            5. Es geht darum eine möglichst schöne Wanderstrecke zu laufen. Der Weg ist hier wirklich das Ziel. Wenn irgend möglich, plane ich dann so, dass unterwegs Essensversorgung möglich ist. Grundversorgung wird kalt gedeckt, ansonsten wird gefuttert und getrunken, was sich so längs des Weges ergibt. Da kommt das Schnitzelbrötchen halt auch manchmal auch schon um 10.00 Uhr vorbei. Dafür besteht dann halt das Mittagessen aus Keksen und das Abendessen aus Himbeeren mit Trockenbrot. Ein andermal liegt das wunderschöner, superleckere Wirtshaus genau um 13.00 Uhr an der Strecke, leider etwas zu teuer, aber was soll's? Angebotorientierte Verpflegung, nennen wir das. Küchenausstattung ist möglichst nicht dabei oder reduziert auf einen kleinen Topf und abgezählt Tütensuppe&Tee aber auch nur wenn's kalt ist.
            Der Luxus liegt auf diesen Touren in anderen Bereichen.

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            • SouthernLord
              Neu im Forum
              • 26.07.2010
              • 9
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Wer kocht was auf 3 Tagestour/Wochenendtour

              Also ich brauch meinen Optimus Crux Lite immer schon für Kaffee morgens, d.h. ab einer Übernachtung kommt der mit. Mittags i.d.R. Tütensuppe oder Brot und nen Tee, abend meistens Kartoffelpürree oder so, da hab ich bei nur ein paar Tagen nicht so die Ansprüche. Dörrobst trage ich erst bei längeren Sachen, bei bis zu 3 Tagen kommt frisches mit. Auch etwas Wurst und Zwiebeln zum Anbraten, für den Geschmack.

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              • lutz-berlin
                Freak

                Liebt das Forum
                • 08.06.2006
                • 12441
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Wer kocht was auf 3 Tagestour/Wochenendtour

                ein kleiner Gaskocher für ein Heissgetränk kommt immer mit, Kapü von Werners und vorgetocknete Landjäger für den Hunger sind auch immer dabei.

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                • rapidfire22
                  Dauerbesucher
                  • 11.10.2010
                  • 624
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Wer kocht was auf 3 Tagestour/Wochenendtour

                  Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                  Das kommt darauf an, was ich auf dieser Tour will.
                  Bei den langen Touren setzen sich unsere Mahlzeiten immer in etwas aus dem gleichen zusammen mit leichten Veränderungen von Jahr zu Jahr. Bei den Kurztouren kennen wir alle Extreme:

                  1. Es geht darum Outdoor zu zelebrieren, wir wissen vorher schon, dass wir Feuer machen können. Dann kommt alles mit was lecker ist und sich auf Feuer bruzeln lässt: Fleisch(mit Kühlpacks, zumindest für den ersten Abend), Speck, Kartoffeln, Eier,.....Die Küchenuntensilien sind genauso unvernünftig zusammengestellt. Völlig bescheuert ansich, aber das ist Teil der Inszenierung.
                  Der Weg ist dabei nicht das Ziel, sondern nur eine gute Gelegenheit, sich Appetit zu verschaffen.

                  2. Es geht darum, eine autentische Testtour zu machen: Dann schleppen wir möglichst alles von zu Hause mit, damit wir ungefähr soviel dabei haben wie auf einer längeren Tour, bei der man ja auch manchmal ein paar Tage lang nichts zu ...
                  OT: Toller Beitrag

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                  • ronaldo
                    Freak
                    Moderator
                    Liebt das Forum
                    • 24.01.2011
                    • 11937
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Wer kocht was auf 3 Tagestour/Wochenendtour

                    Zitat von rapidfire22 Beitrag anzeigen
                    OT: Toller Beitrag

                    Aber wirklich!

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                    • HaegarHH

                      Alter Hase
                      • 19.10.2009
                      • 2925
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Wer kocht was auf 3 Tagestour/Wochenendtour

                      Zitat von maxxle Beitrag anzeigen
                      Auffallend finde ich, dass eigentlich wenig Wurst gemacht wird. Dachte immer, dass das ganz gut gehen müsste (Hab den Deckel von meinem Esbit auch schonmal zur Pfanne umfunktioniert und kleine/kurze Berner-Würstels darin gebraten)
                      Ach so, Du hast nach Wurst gefragt …Wurst geht eigentlich fast immer


                      In den letzten Jahren hat sich mein Essen ziemlich gewandelt, nicht nur auf Tour. Ich esse viel weniger und anders. Bei all den Änderungen nehme ich mir immer wieder gerne eine Salami pour Porc (diese lange französischen) vom Penny (die ist recht billig und schmeckt mir deutlich besser, als die dreimal so teuere Markenware!) mit, am besten vorher noch mal 3-4 Wochen reifen lassen! Damit schmeckt dann auch einfach mal ein Brötchen oder Brot ohne alles, oder man kann sie für irgendwelche Improvisationen verwenden. Das Beste daran, sie hält sich auch bei sehr hohen Temperaturen ohne Kühlung problemlos. Ist sie auf, oder habe ich keine dabei, dann versuche ich unterwegs entsprechend nach zu kaufen …


                      … wobei das halt i. d. R. eher für das Frühstück, das II. Frühstück oder sonstwie zwischendrin ist. Solange mir sonst nix in den Weg springt, koche ich Abends selber, gerade das macht mir richtig Spass, egal ob nur 2 Tage oder 4 Wochen weg.



                      Nach meinem "Wiedereinstieg" nach viele Jahren Pause, davor immer Motorrad + Zelt + Trangia, auf meiner ersten Mehrtages-Radtour mit Zelt durch Schweden, mein erstes Mal "Kochen" am 2. Abend. Nach einem für mich damals sehr anstrengenden Tag von Älmhult kommend treffe ich am Bolmen ein. Den mag ich total weil der so unglaublich weiches, sehr stark eisenhaltiges Wasser hat. Was ich nicht mehr wusste, dass die Region totale "Pampas" ist, die Gegend insbesondere. Mein eigentliches Ziel ein anderer Campingplatz am Bolmen hatte nach einem Brand geschlossen. Stehe da nun auf dem Campingplatz, ausgehungert und fertig und stelle fest, die haben den Laden aufgegeben …wäre aber ja nicht schlimm, meint die Chefin, weil nur 25km bis Ljungby, da könnte ich noch was einkaufen

                      So gab es dann Abends das erste mit meinem Snow Peak Titan Kettle und Edelrid Opilio gekochte Essen auf Tour …Tütenkartoffelbrei (hatte ich noch dabei) und Spender-Würstchen (Dank an das bayr. Wohnmobil )

                      Btw. die Flecken davon habe ich bis heute noch in dem Titan-Pfännchen …irgendwie ist das Ding leicht und von der Größe her super, aber im Prinzip eignet es sich zum Wasser heiss machen, weder in dem Topf was richtiges Kochen, noch in dem Pfänchen was braten ist der Burner, eher im Gegenteil, der Anburner … wobei, man wird besser, wenn man mal morgens ausschlafen kann und genug Kaffee hatte …s. u.




                      Kleines Schnecken-Frühstück auf dem Campingplatz auf der Schlei (war sogar Wochenendtour ) weil es Pfingstmontag keine Backwaren gab:



                      Würstchen aus dem letzten Supermarkt vor dem Campingplatz für 2 Personen auf einer Tour mit besonderem Stellenwert … auf der Radtour rund um Bornholm, DAS war das Schlüsselerlebnis, für jemanden, die jetzt nicht mehr aus dem Zelt zu bekommen ist



                      Wenn man Touren sinnvoll plant …na ja, auch wenn es nicht DIESE zwei waren, die waren ein paar Jahre später, das ist die Erinnerung an meine bisher letzte (Ein-Tages-)Motorradtour, zwei Hotdogs für jeweils 36,- Euro essen fahren (2 Hotdogs + Benzin) … aber die Hotdogs ungeschlagen bei Anies Kiosk (die erste Fressbude, die ich direkt bei Wikipedia wieder gefunden habe )



                      Nachdem Ereignissen des letztens Sommers auf dem Campingplatz von Schierke, habe ich bei Anreise per PKW aufgerüstet …

                      … ich sitze nicht wieder mit Mini-Topf und Süppchen da, während um mich rum gefühlt 1000 Grills lodern


                      Die bisher BESTE Bratwurst meines Lebens, oder lag das nur daran, dass es mir so kalt und ich so hungrig war …danke an Peter




                      Ich hatte letztens an der Schlei mal wieder nur den kleinen Titan-Topf mit, weil ich wusste, ich habe den Grill mit, auf der anderen Seite der Missunde-Schlei-Fähre gibt es einen wirklich guten Fischimbiss …und dann stolpere ich über frischen Schnittlauch im Kräuterbeet des Campingplatzes …d. h. nur eines RÜHREI Mir war aber auch klar, dass das ein Drama mit dem Titanset wird …und irgendwann kam mit die Idee, indirekte Hitze

                      also einfach genug Wasser im Topf zum Kochen bringen, Pfanne oben drauf, gerne ein wenig mehr Butter wenn zu Hand und dann schön das Rührei machen, nix hängt an, nix bräunt, bleibt alles fein schlunzig, so wie es sein soll … zufällig lief mir dann auch noch beim Eierkaufen tagesfrischer Räucherfisch über den Weg …
                      Aktuelle Bilder von unterwegs … kommindiepuschen auf Instagram

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                      • lanzelot72
                        Erfahren
                        • 17.12.2013
                        • 315
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Wer kocht was auf 3 Tagestour/Wochenendtour

                        na toll ... jetzt hab ich Hunger ...
                        Meine Beiträge sind das Produkt aus rein zufälligen persönlichen Einzelerfahrungen und einem sehr pragmatischen Weltbild !
                        http://hikker.eu

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                        • Igelstroem
                          Fuchs
                          • 30.01.2013
                          • 1888
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Wer kocht was auf 3 Tagestour/Wochenendtour

                          Zitat von lanzelot72 Beitrag anzeigen
                          na toll ... jetzt hab ich Hunger ...
                          Kann schon passieren. Ich finde die Bilder auch sehr appetitanregend. Aber die Frage war ja: »Wer kocht was?« Bevor das hier in einen ortsüblichen kulinarischen Fotowettbewerb ausartet, beantworte ich die Frage noch schnell unter besonderer Berücksichtigung der begleitenden Überlegungen (zumal ich ja fast immer 3-4 Tage unterwegs bin).

                          Es ging mir ursprünglich um Minimalismus bzw. Gewichtseinsparung. Deshalb bin ich mehrmals ohne Kocher unterwegs gewesen und habe nur kalt gegessen. Dann fehlte aber erstens der Kaffee am Morgen (und am Mittag und am Abend), zweitens fiel auf, dass ich manchmal nachts eine ganze Weile fröstele und gelegentlich auch hungrig aufwache. Also habe ich ein Esbit-Setup für den Kaffee mitgenommen und mir dann Gedanken gemacht, ob es wohl möglich sei, irgendeine kalorienreiche warme Mahlzeit im Kaffeebecher zuzubereiten (eben ohne sich mit zusätzlichem Kochgeschirr zu belasten).

                          Das sind ziemlich restriktive Anforderungen. Im Grunde kommen nur Lebensmittel in Frage, die einerseits dehydriert transportiert werden könnnen, andererseits durch bloßes Quellen in wenig heißem Wasser, d.h. ohne wirkliches Kochen verzehrfertig gemacht werden können. Also z.B. Kurzkochreis, Kurzkochlinsen oder Couscous.

                          Da ich eine Schwäche für Reis habe, bin ich beim Kurzkochreis gelandet (»es war nicht alles schlecht im Osten«). Der wird in Kochbeuteln verkauft, ist also schon UL-verpackt. Allerdings würde die Menge, die sich in einer Kaffeetasse (300 ml) sinnvoll zubereiten lässt (62,5 g Reis in 100 g Wasser) nur 220 kcal enthalten, das ist also zu wenig. Außerdem muss man ein Gewürz finden. Anfangs habe ich mit Tomatensoßenpulver experimentiert, um eine Gemüsekomponente ins Spiel zu bringen. Aber die in solchen Pulvern gewöhnlich enthaltenen Geschmacksstoffe machen das Ganze ungenießbar.

                          Erst eine Bemerkung in einem von berniehhs Reiseberichten über ›Kartoffelpüree mit Unmengen Butter‹ hat mich auf die Idee gebracht, es mit Kräuterbutter zu versuchen. Dann kann man beim Quellen auch auf die Zugabe von Salz verzichten, was wahrscheinlich osmotisch betrachtet ein Vorteil ist. Typischerweise kommt also jetzt 30-40 g Kräuterbutter in den Reis. Diese Kräuterbutter wird im Supermarkt gekauft (ist also ›Abfall‹, wie cane schreiben würde), aber das ist ein kontingentes Detail. Man könnte auch selbst tätig werden und in diesem Zusammenhang die Gewürze variieren, wenn man das möchte. Ebenso wie man wahrscheinlich statt Reis ›ceteris paribus‹ auch Couscous verwenden und Trockengemüse zugeben könnte.

                          Aber bei mir ist es so, dass ich diesen Reis mit Butter ohne weiteres mehrmals am Tag essen kann, sehr gerne auch am Morgen. Die Mahlzeit belastet überhaupt nicht; ich kann danach sehr gut laufen, und auch das Problem des nächtlichen Hungers ließ sich damit lösen (sofern am abendlichen Lagerplatz der Kocher benutzt werden kann). Der physiologische Brennwert (Reis + Butter) beträgt etwa 450-480 kcal.

                          Um die Butter nach der 10-minütigen Quellzeit noch zum Schmelzen zu bringen, muss allerdings während des Quellens die Tasse mit Deckel gegen Auskühlung isoliert, d.h. irgendwie eingepackt werden. Die Energiemenge, die man in die Erhitzung von 100 g Wasser auf ca. 90-95 °C investiert hat, ist eben nicht sehr groß für eine ›warme Mahlzeit‹; sie muss also irgendwie vor dem Entfleuchen geschützt werden, und wenn das bei Außentemperaturen unter 5 °C nicht mehr hinreichend gelingt, schmilzt die Butter nur noch knapp und das Ganze ist lauwarm. Bei höheren Außentemperaturen funktioniert es aber noch ganz gut.

                          Zum Erhitzen der benötigten Wassermenge genügen unter halbwegs windgeschützten Bedingungen 4 g Esbit.


                          Ich schreibe das übrigens nicht deshalb auf, weil ich es zur Nachahmung empfehle, sondern weil ja nach der tatsächlichen Praxis gefragt war. Dies ist also meine tatsächliche (und bei mir als bewährt geltende) Praxis – wie vieles andere auch eine spezielle Lösung für eine speziell definierte Problemlage.
                          Zuletzt geändert von Igelstroem; 15.08.2015, 18:12.
                          Lebe Deine Albträume und irre umher

                          Kommentar

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