Langstreckentrekking trotz Rückenproblemen?

[Pseidon]

Hi,

ich frage mich gerade, ob es mit Rückenproblemen möglich ist, trotzdem Langstrecke zu wandern?
(Eigentlich meine ich PCT oder Appalachiantrail- aber Camino wär auch schon nicht schlecht ;) )
.

Gibt es Möglichkeiten den Rücken so zu trainieren, dass eben das Gepäck nicht horrende Schmerzen verursacht?
Mir haben die paar km letzte Woche schon gereicht aber der Traum irgendwann noch mal auf Langstrecke zu gehen ist und bleibt.
Wenigstens mal 1-2 Monate.


LG

[cane]

AW: Langstreckentrekking trotz Rückenproblemen?

Das hängt wohl von Art und Umfang der Rückenprobleme ab.

mfg
cane

[Pseidon]

AW: Langstreckentrekking trotz Rückenproblemen?

Na ich meine eher Rückenschmerzen unter Belastung..keine Bandscheibenvorfälle oder so..eher Hexenschussartig.

cu

[Carsten010]

AW: Langstreckentrekking trotz Rückenproblemen?

Hallo :-)

Ich hab mir 2006 bei meinem Versuch den PCT zu durchwandern einen Bandscheibenvorfall
eingebrockt, der sogar dort noch operiert werden musste.

Wer sich die PCT-Doku Tell-it-on-the-Mountain ansieht kann dort meinen Leidensweg verfolgen.

2008 hab ich den PCT erneut versucht und hab die 4240km auch geschafft.

Bisschen Rückentraining, der eigentliche Erfolgsfaktor war aber leichte Ausrüstung.

CU

Carsten010

[steliflo]

AW: Langstreckentrekking trotz Rückenproblemen?

Das würde ich dann doch eher einen Sportarzt fragen...

[Carsten010]

AW: Langstreckentrekking trotz Rückenproblemen?

...ach sorry... ging um normale Rückenschmerzen...

nichtsdestotrotz ist leichte Ausrüstung meiner Meinung da auch der Schlüssel zum Erfolg.

CU

Carsten

[cane]

AW: Langstreckentrekking trotz Rückenproblemen?

Na ich meine eher Rückenschmerzen unter Belastung..keine Bandscheibenvorfälle oder so..eher Hexenschussartig.

Auch hier ist die Frage woher die Schmerzen rühren, im Zweifelsfall frag einen Arzt. Ansonsten:

Trainier einfach deinen Rücken und speck die Ausrüstung ab. Einfach ein paar Litersflaschen mit Wasser in den Rucksack und los gehts, fang mit 5 Liter Wasser an und schau mal was passiert.

mfg
cane

[Ultraheavy]

AW: Langstreckentrekking trotz Rückenproblemen?

Und denke darüber nach, ob man Gewicht nicht besser zieht, als auf den Rücken schnallt.
https://www.outdoorseiten.net/forum/...cksack-Trailer
https://www.outdoorseiten.net/forum/...gen-ist-fertig
https://www.outdoorseiten.net/forum/...er-Pilgerwagen
https://www.outdoorseiten.net/forum/...r-Gepäckwagen

[DerNeueHeiko]

AW: Langstreckentrekking trotz Rückenproblemen?

Und wenn du tragen willst/musst (es gibt ja viele schöne Wege, auf denen Schieben/Ziehen keine Option ist) such dir auf jeden Fall einen gut passenden Rucksack. Wahrscheinlich am Besten sogar zusammen/in Absprache mit deinem Arzt.

Wenn der Rucksack gut sitzt und gut gepackt ist (schwere Dinge nahe an den Rücken und hoch), hast du nicht viel Gewicht auf dem Rücken, sondern den größten Teil auf den Hüften.

Ansonsten - es gibt so viele Arten von Rückenschmerzen, dass dir die Frage letzlich wirklich nur dein Arzt ansatzweise beantworten kann, eine sichere Antwort hast du erst hinterher. In meinem Fall werden Rückenschmerzen beim Wandern besser, weil ich weniger vor dem Rechner sitze, mich mehr bewege und meist auch noch abnehme ;)

MfG, Heiko

[kaltduscher]

AW: Langstreckentrekking trotz Rückenproblemen?

Also mir hilft immer Rückenschwimmen mindestens 2 x die Woche.Die Rückenprobleme kommen ja immer von zu wenig Muskeln am Rücken.

[laber]

AW: Langstreckentrekking trotz Rückenproblemen?

Die Rückenprobleme kommen ja immer von zu wenig Muskeln am Rücken

Oder zu kurzen Hüftbeugern, oder einem zu schwachen Bottom oder schiefen Füßen oder zu wenig Bauchmuskeln, ....

Wenn du den Wunsch hast so viel Zeit und Geld zu investieren, würde ich an deiner Stelle schauen, Haltung und Gang in Ordnung zu bringen.
Im Idealfall hast du dann jeden Tag was davon.

[wutztock]

AW: Langstreckentrekking trotz Rückenproblemen?

Hallo,

bin selbst auch von Rückenproblemen betroffen. Hatte sie schon seit meiner Jugend immer mal wieder, aber eben "nur" in Form von Verspannungen und ab und an mal "Hexenschuss". Wirklich übel aufgefallen sind sie mir erst als ich mit meinem Hund längere Strecken in bergiger Landschaft zurückgelegt habe und ich mir eine schmerzhafte Schambeinentzündung zuzog. Das hat mich veranlasst einen Sportmediziner aufzusuchen, der umgehend ein MRT der Wirbelsäule veranlasste. Das Resultat war Bandscheibenvorwölbung im Lendenbereich und (wesentlich blöder!) sehr ausgeprägte Spinalkanalstenose in der Halswirbelsäule. Wäre mir nicht aufgefallen, wenn der linke Arm und die Hand nicht zwischenzeitlich einfach mal "ausgefallen" wären.
Was ich dir eigentlich aufzeigen will ist, dass Rückenschmerzen oft nur ein Resultat von "irgendetwas" sind. Da solltest du nichts auf die lange Bank schieben. Ich würde zum Arzt gehen und die Ursache abklären lassen - aus der Ferne kann man dir da nicht helfen. Manchmal hilft rechtzeitige manuelle Therapie. Sich einfach nur auf die Rückenschmerzen einzustellen und zu versuchen damit zu leben ohne einen Arzt aufzusuchen kann längerfristig Schäden verursachen. Die Schambeinentzündung habe ich wahrscheinlich einer Fehlhaltung zu verdanken die einfach dadurch kommt, dass die Rückenmuskulatur und die Bauchmuskulatur eine starke Diskrepanz aufweisen (also das Verhältnis stimmt nicht, sodass es z.B bei Bergauf- bzw. Bergabwanderungen zu erhötem Zug am Ansatz der Bauchmuskulatur kommt) ...dabei dachte ich immer ich hätte ganz ordentliche Bauchmuskeln . Also die Muskulatur sollte zum einen ausgewogen sein und auch das Skelett sollte so beschaffen sein, dass eine einwandfreie Beweglichkeit gewährleistet wird. Schmerzen versucht der Körper oft auszugleichen, indem andere Bereiche mehr (bzw. überlastet) und Bewegungen oft umgeleitet bzw. nicht mehr richtig ausgeführt werden.
Ohne also die Ursachen deiner Beschwerden abzuklären und nötigenfalls diese zu beheben würde ich nicht losmarschieren.
Ob du das dann evtl. doch - nur mit leichterer Ausrüstung - starten kannst würde ich ebenfalls mit dem Arzt od. gegebenfalls mit einem Physiotherapeuten besprechen. Ein guter Physiotherapeut kann dich auch sehr gut beraten und dir zeigen bzw. sagen welche Muskelgruppen du am besten wie trainieren solltest und was du dabei beachten muss, damit es nicht ineffektiv bzw. im schlechtesten Fall schädlich trainiert wird.
Lass es also - deiner Gesundheit zuliebe - von Spezialisten begutachten die Hand anlegen können, mit der Materie beruflich vertraut sind und individuelle Lösungen anbieten können.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und hoffe dass du dir deinen Traum erfüllen kannst!

Tschüss und viele Grüße
Ralf

[makost]

AW: Langstreckentrekking trotz Rückenproblemen?

Hallo zusammen

Ich hab jetzt 6 BS-OPś hinter mir und hab letztes Jahr den AT ohne Probleme gemacht. Solange es nicht richtig zwickt würde ich es mit Kraftausder Training in der Muckibude probieren. Eine gute Rumpfmuskulator ist die halbe Miete. Geh zu 5 Ärzten haste 5 Meinungen und weist genauso viel wie vorher. Zusätzlich mach ich seit >30 Jahren Ausdauersport. Hab jetzt über 100 Marathons, etliche Ultrläufe und Trias. Das hilft natürlich ungemein. Wobei ich die größten Probleme mit der Psyche hatte
Ich habe auch lange nach einem Rücksack gesucht. War anfangs auch auf der UL-Schiene und hab mich dann für den Bach Venture entschieden. Ist zwar nicht ganz leicht war für mich aber perfekt da er eine vorgeformte Rückenpartie hat. Wichtig ist das der Rucksack gut auf der Hüfte sitzt und richtig gepackt ist. Ich hab letztes Jahr viele Hiker mit offenen Schultern und Hüften gesehen. Ich glaube das ist noch schlimmer wie blaue Zehnägel und Blasen an den Füßen.
Auch habe ich mir nach 300 Meilen Trekkingstöcke zugelegt da ich abends vor lauter Krämpfen in den Händen kein Zelt mehr aufbauen und kochen konnte. Heute mach selbst kurze Touren bei uns nur noch mit Stöcken.
Mein Rat: regelmäßig Mukkibude und Ausdauer trainieren. Dann langsam starten. Ich hatte die ersten 2 Wochen einen Schnitt von ca 20km. Dann hat man auch Zeit um seinen Rythmus zu finden und ,,Lehrgeld" zu bezahlen. Auf den ganzen Trail hab ich im Schnitt zum Schluß 43 km/ Tag.
Du kannst dich jedoch vorbereiten wie du willst: Weh tut's immer
Noch e bisl schaffe und dann werde ich den PCT unter die Füße nehmen

Gruß, Mathias

[Ditschi]

AW: Langstreckentrekking trotz Rückenproblemen?

@ makost, Äh, wenn ich mir Dein ehrgeiziges Sportprogramm anschaue und dann von 6 ( ! ) Bandscheibenoperationen lese, klingt das für mich nicht verheißungsvoll.
Der richtige Rat in Gesundheitsfragen heiß aber immer: zum Arzt!

OT: Die allermeisten Rückenbeschwerden sind zum Glück relativ harmlos und lassen sich durch gezielten Muskelaufbau, Rückenschule etc. beseitigen. Man sollte es aber unter Kontrolle halten. Meine Frau muß nächsten Donnerstag noch mal in Röhre. Das letzte Bild datiert aus 2009. Ihr Arzt sagt völlig richtig, bevor er Anwendungen verschreibt, will er genau wissen, was los ist.

Eine ganz traurigen Fall habe ich grade am Arbeitsplatz erlebt und bin noch ganz entsetzt. Ein Kollege klagte über Rückenschmerzen. Alle rieten ihm zu mehr Bewegung und Muskelaufbau, wie hier. Das hat er gemacht. Er begann sogar, für den Marathon zu trainieren. Die Schmerzen wurden mehr. Dann ging er zum Arzt. Die Diagnose kam einen Tag vor Weihnachten, am 23.12.2014: Bauchspeicheldrüsenkrebs. Leider schon zu weit fortgeschritten. Vor zwei Wochen haben wir ihn zu Grabe getragen. Ich will niemandem Angst machen, aber vor jede Form von Therapie gehört eine sorgfältige Diagnose.

Ditschi

[makost]

AW: Langstreckentrekking trotz Rückenproblemen?

Hallo
Mein Sportprogramm, ich sage Entspannung dazu, kann ich auch nur durchziehen weil ich
1; Konsequent bin, 2 mal/ Woche Mukkibude, mich meinen Wehwechen entsprechend verhalte, Stehpult, höhenverstellbarer Schreibtisch,
2; mich vom Wettkampf verabschiedet habe und nur noch aus Lust und Freude laufe usw., alles ohne Druck, wenn's gut läuft lass ich es krachen, wenn nicht geh ich heim auf die Couch
3; es gelernt habe ab zu schalten, runterfahren, entspannen, kein Streß in Beruf und Privat, Man(n) kann das tatsächlich lernen
4; eine tolle Frau habe die mich unterstützt und wenn's wirklich mal dicke kommt einen Tritt in den Hintern gibt
Das sind alles Faktoren die man nicht ausser acht lassen sollte.
Natürlich komme ich auch um einen Arztbesuch oder eine Kontrolluntersuchung rum, zum Glück habe ich einen Triathleten zum Doktor
wir haben am Mittwoch unseren Laufkumpel im Alter von 49 begraben, hatte ebenfalls Bauchspeicheldrüsenkrebs
Wir haben ihn und seine Familie 2 Jahre beigestanden, unterstützt, gehofft..... Da tritt so ein ,,kleines Orthopädisches Problem" in den Hintergrund.

Mathias

[Pseidon]

AW: Langstreckentrekking trotz Rückenproblemen?

Hi,

ja, es ist natürlich richtig, dass eine sorgfältige Diagnose bei unklaren Beschwerden erforderlich ist.
und es ist auch richtig, dass ich wohl mal von Grundauf alles checken lassen sollte
Das Krebsbsp. ist eindrucksvoll- es tut mir leid um euren Freund!

Ich habe es schon mal mit Fitnessstudio probiert- das hat zwar geholfen aber macht mir leider so wenig Spaß, dass ich es nicht durchhalte.
Stattdessen habe ich jetzt insgesamt mein Programm wieder umgestellt- Schwimmen, Joggen und Kampfsport. Und davon lieber immr eher weniger aber häufiger- so klappt es recht gut. Meine Schmerzen sind zu 70-80 % weg.
Ausser ich mache 3 Tage nix

Ich werde dran schrauben, dass ich mal zum Orthopäden gehe.
Ich weiss z.B. dass ein Bein signifikant länger ist als das andere- gut möglich, dass deshalb der ganze Körper leicht verschoben ist. Es sind sehr einseitige Beschwerden und der damalige Orthopäde verschrieb nur Physio die natürlich auch nix bei ungleicher Beinlänge gebracht hat. Wahrscheinlich brauch ich EInlagen!
Ok abnehmen muss ich auch weiter aber das läuft ja- paradoxerweise habe ich im Moment mehr Rückenschmerzen als mit 15 kg mehr. Seltsam.


LG