Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

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  • qwertzui
    antwortet
    Der wesentliche Satz im Video ist, dass es sich um Kühe handelt, die zweimal täglich gemolken werden.

    Vor drei Wochen kamen uns auf dem 2 m breiten Weg zum Röthwasserfall die Milchkühe der Fischunkelalm (Pinzgauer) entgegen. Obwohl die Tiere, wenn sie von oben kommend vor einem stehen
    ​​​​​mit ihrem massiven Körperbau schon sehr respekteinflößend sind, konnte man, solange der Weg breit genug war gut an ihnen vorbei gehen. Die Körpersprache zeigte deutlich "du interessierst mich nicht, ich bin auf meinem Weg, stör mich nicht"

    Ganz anders vor zwei Wochen in den Pyrenäen. Kühe mit Kälbchen, Jungrinder, Stiere. An jedem Rand ein großes wachsames Rind, dass dich von dem Moment, an dem du dich von Ferne nähertest nicht mehr aus den Augen ließ, teilweise mit leichtem Senken der Hörner und Schnauben. Die Körpersprache sagte eindeutig "eine falsche Bewegung und ich mache dich platt".

    Dummerweise hatte ich diesen Faden zu genau gelesen. Nicht zwischen Mutterkuh und Kalb kommen, Abstand halten

    Teilweise machte das Gelände das unmöglich

    Rinderherden in Wolfsgebieten sind echt ungemütlich

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  • AlfBerlin
    antwortet
    Zitat von danobaja Beitrag anzeigen
    hier scheint es sich um einen anfängerkurs zu handeln...
    https://www.youtube.com/watch?v=u1XIeFlATds
    Das Video vermittelt falsche Vorstellungen. Ich würde mal behaupten das heute 99,99% der Kühe in Deutschland einen solch engen Körperkontakt zu Menschen nicht kennen und deshalb ängstlich reagieren würden.

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  • danobaja
    antwortet
    hier scheint es sich um einen anfängerkurs zu handeln...
    https://www.youtube.com/watch?v=u1XIeFlATds

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  • atlinblau
    antwortet
    Kuh-Knigge...

    "Der Kuh-Knigge heißt "Die Alm ist kein Streichelzoo" und enthält Ratschläge, wie man als Urlauber mit den Rindviechern auf der Weide umgehen soll."

    https://www.t-online.de/leben/reisen...sfBEknKEaSZedc

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  • DanielMa
    antwortet
    Bericht über eine Gruppe Schüler die von Kühen angegriffen wurden.

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  • Torres
    antwortet
    Das geht aber eben nicht immer und da sind ein paar Analysen schon sehr hilfreich. Es ist gut möglich, dass die Bäuerin abgelenkt war von anderen Tieren - ein Bulle hat sie anscheinend überrannt. Ja, das ist eine riesige Gefahr, so wie es tödlich sein kann, sich einem Pferd von hinten zu nähern. Kann, nicht muss. Routine kann sehr gefährlich sein, ich erinnere mich da an sehr böse, auch tödliche Unfälle (das hat er noch nie gemacht). Ein Restrisiko lässt sich tatsächlich nicht ausschließen, auch bei Hunden nicht und anderen Tierarten. Wer aber ein paar Regeln einhält, kann das Risiko zumindest mindern. Vieles läuft bei beiden, Mensch und Tier, über Reflexe und es ist am Menschen, sich diese bewusst zu machen und zu hinterfragen.

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  • AlfBerlin
    antwortet
    Ditschi Ja, das kommt schon mal vor in der Landwirtschaft. Also wenn man es vermeiden kann, sollte man den Viechern eher aus dem Weg gehen und nicht durch Weiden gehen, außer es ist unvermeidbar und die Rinder sind den Kontakt mit Spaziergängern gewohnt.

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  • Ditschi
    antwortet
    Gestern Abend ist im Allgäu wieder eine Bäuerin durch ihre Tiere getötet worden.
    https://www.imsueden.de/das-neue-rad...toetet-226717/
    Eine Bäuerin! Die Nachricht reiht sich eine in eine Kette von Vorkommnissen, wie ich sie als Landkind von Kindesbeinen an kenne und die sich Jahr für Jahr wiederholen: Landwirte, die duch ihre eigenen Rinder getötet werden.
    Nun muß man sehen, daß Landwirte Tag für Tag mit ihren Tieren umgehen und daher quantitativ ein wesentlich höheres Risiko tragen, unter die Hufe oder Hörner zu geraten oder von den Fleischbergen erdrückt zu werden, als ein Urlauber, der einmal im Jahr auf eine Rinderherde trifft.
    Andererseits: niemand hat mehr Erfahrung im Umgang mit den eigenen Tieren als ein Landwirt!
    Wenn Landwirten ihre ganze Erfahrung nicht hilft, solche Unfälle zu vermeiden, dann werte ich das als Beleg dafür, daß es eine Sicherheit im Umgang mit den Tieren einfach nicht gibt.
    Ich stehe daher Tipps und Kniffen, die suggerieren, es gäbe eine solche Sicherheit, sehr skeptisch gegenüber.
    Stadtmensch muß im Urlaub ein Areal überqueren, auf dem Rinder weiden, die neugierig auf ihn zu kommen. Er vertreibt die erfolgreich, indem er laut rufend auf sie zu geht und mit den Armen fuchtelt. Kein unwahrscheinliches Szenario. Jetzt kennt er sich aus und ist bereit, seinen Erfahrungsschatz mit allen zu teilen.
    Fakt ist jedoch, daß er einfach nur Glück hatte. Aber das weiß er nicht.
    Das Einzige, was wirklich sicher hilft, ist, den Umgang gänzlich zu meiden. Das sollte man daher nach Möglichkeit tun.
    Ditschi
    Zuletzt geändert von Ditschi; 21.06.2022, 16:38. Grund: Ergänzung

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  • Pfad-Finder
    antwortet
    Manche Rinder nehmen schnelle Bewegung auch als Einladung zum Wettlaufen wahr. Auf dem Fahrrad habe ich es schon mehrmals erlebt, dass eine Herde jenseits des Zauns versucht hat, mit mir mindestens gleichauf zu bleiben. Als Fußgänger über die Weide habe ich bisher keine negativen Erfahrungen gemacht. Ruhig gehen und dabei vor sich hinplappern hat immer funktioniert.

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  • Prachttaucher
    antwortet
    Vielleicht hilft dann ja auch das Geräusch und die Geste wenn man die Trekkingstöcke in der Luft gegeneinanderschlägt solang sich die Kühe noch im Anmarsch befinden ?

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  • Torres
    antwortet
    Ja, bestimmt. Kann mit Pferden übrigens auch passieren. Die nehmen einen dann nicht mehr als Mensch ernst und das ist gefährlich.

    Einfach ist die Situation nicht, ich hab als Kind mit Kühen zu tun gehabt, der Bauer hat uns strengstens verboten, zu den Bullen zu gehen und uns ansonsten gelehrt, selbstbewusst umgehend Grenzen zu setzen. Sie nie zu nah rankommen zu lassen. Notfalls auf die Hörner schlagen, nicht, um zu schlagen, sondern weil das Geräusch sie erschreckt. Gefährlich bleibt es.

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  • Prachttaucher
    antwortet
    Zitat von Muecke Beitrag anzeigen
    ...Ruhig bleiben, reden und zielstrebig gehen funktioniert eigentlich sehr gut. Und um Mutterkühe mit jungen Kälbern einen größtmöglichen Bogen machen. Die allermeisten Kühe wollen dir nix böses.
    Ruhig bleiben und reden hat bei meinen Kühen nichts geholfen. Mache ich ja auch immer, aber um das "Einkreisen" zu verhindern hätte man dann vielleicht eben doch energischer vorgehen müssen. Zielstrebig und zügig gehen habe ich auch gemacht, aber wie oben geschrieben führte das dazu, daß sie neben mir her rannten und versuchten mich zu überholen. Im Prinzip entsand so eine Fluchtsituation, was das ganze eher verschlimmerte für mich.

    Vielleicht stachelte in dem Fall ja das die Neugier erst recht an ?

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  • JerryJeff
    antwortet
    Ähäm, öh; hüstel… Der Threadersteller (k.A., wo der abgeblieben ist … ), bat seinerzeit (vgl. #1) ausdrücklich, vom Thema „Pfefferspray“ Abstand zu nehmen! Das Zeugs ist 1. ungeeignet und 2. sollten wir seinen Wunsch und Willen respektieren!

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  • Muecke
    antwortet
    Zitat von Fexy Beitrag anzeigen
    (...) Dann bin ich mit Trillerpfeife im Mund, Stöcken in der einen und Pfefferspray in der anderen Hand so schnell durchgegangen, wie ich konnte ohne zu rennen. Gebraucht habe ich meine "Waffen" zwar noch nie, aber zumindest etwas sicherer habe ich mich damit gefühlt. (...)
    Ich glaube nicht, dass Pfefferspray und Kühe eine gute Idee sind. Falls dich eine Kuh tatsächlich angreifen will, hilft es wahrscheinlich sowieso nicht - aber danach ist das Vieh dann auf jeden Fall richtig sauer.

    Ruhig bleiben, reden und zielstrebig gehen funktioniert eigentlich sehr gut. Und um Mutterkühe mit jungen Kälbern einen größtmöglichen Bogen machen. Die allermeisten Kühe wollen dir nix böses.

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  • Fexy
    antwortet
    Bin gerade über den Faden hier gestolpert und freue mich!
    Bisher wurde ich immer ausgelacht, wenn ich erzählt habe, dass mir Rindviecher suspekt sind und ich ihnen nicht traue. Habe auf meinen Touren schon so einige Kilometer Umweg gemacht, um den Tieren aus dem Weg zu gehen, wenn der Weg durch eine Herde hindurchführen sollte. Bzw. Massen an Blut und Wasser geschwitzt, wenn ich ein Ausweichen partout nicht möglich war. Dann bin ich mit Trillerpfeife im Mund, Stöcken in der einen und Pfefferspray in der anderen Hand so schnell durchgegangen, wie ich konnte ohne zu rennen. Gebraucht habe ich meine "Waffen" zwar noch nie, aber zumindest etwas sicherer habe ich mich damit gefühlt.
    Zu lesen, dass es auch anderen (erfahrenen Wanderern) so geht und ich nicht völlig irrationalen Hirngespinsten aufsitze, tut gut!
    Und die Tipps werde ich mir merken und es das nächste Mal z. B. mit etwas Gelaber oder Gesinge versuchen

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  • Prachttaucher
    antwortet
    Cool ? Es gab einen Moment wo ich dachte "das war´s dann jetzt"...

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  • bluesaturn
    antwortet
    Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
    bluesaturn : Kam es denn auch zum Körperkontakt ? Vermeiden finde ich schwierig, wenn der Wanderweg da längs geht, aber nachträglich wäre ich dann sicher auch lieber ein Stück Straße gegangen.
    Nein und darüber bin ich auch froh. Seitdem habe ich trotzdem Angst vor Kühen und bleibe lieber im grossen Abstand von ihnen. Ich waere nicht solange so cool wie du geblieben.

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  • Prachttaucher
    antwortet
    Das hilft schonmal - also dem eigenen Fluchtreflex nicht nachgeben. Etwas Rufen schadet dann vielleicht ja auch nicht.

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  • AlfBerlin
    antwortet
    Aus meiner Zeit als Cowboy in der Rhön:
    Wenn Kühe sich bedroht fühlen, flüchten sie.
    Eine Mutterkuh greift an, wenn sie Ihr neugeborenes Kalb bedroht sieht.
    Kühe sind in der Herde sehr neugierig und kommen schon mal herangerannt und drängeln von hinten, um auch was zu sehen.
    Dann nicht weglaufen, sondern stehen bleiben und Arme ausstecken und seitlich winken.
    Ein Stock wird als Körperverlängerung angesehen, wie ausgestreckte Arme, und Du kannst damit notfalls auch mal Schubsen oder hauen, aber bitte nicht mit der Spitze stechen. Immer erst sanft, dann stärker. Die meisten Bauern verwenden auch Stöcke und die Kühe kennen das und reagieren nicht übertrieben. Die Kühe weichen aus, sehen den Stock aber nicht als Bedrohung, also nicht als Anlass für einen Angriff.
    Körperkontakt meiden die Kühe eigentlich, außer versehentlich im Gedränge oder wenn sie Körperkontakt mit Menschen gewohnt sind.

    Mit Bullen habe ich kaum Erfahrungen: Ausgewachsene Solo-Bullen in Kuhherden waren eher selbstsichere aber ruhige Burschen. Halbstarke Bullen sind unberechenbarer. Ein aus der Weide ausgebrochener halbstarker Bulle hat uns (2 Leute) schon mal verfolgt und schien dabei aggressiv. Er ließ sich aber durch Armschwenken, Schimpfen und auf ihn Zugehen nach einigen Versuchen vertreiben.

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  • Prachttaucher
    antwortet
    Zitat von Torres Beitrag anzeigen
    ...Kühe sind Schisser, wenn etwas anders wird.
    Beim Umdrehen hatte ich ja auch den Eindruck, aber leider sind sie nicht weggegangen. Ich finde es einfach schwierig zu wissen, was man machen kann, aber auch was man lieber läßt. Schlimm wäre ja wenn die Kühe sich bedroht fühlen und einen dann wirklich angreifen.

    Kleine Kuh-Mädchen benutzen ja ein Stöckchen, aber das hätte ich mich nicht getraut - Stöcke hat man ja ggf. auch in der Hand. Genauso Brüllen, Springen, mit den Armen / Stöcken rumfuchteln.

    bluesaturn : Kam es denn auch zum Körperkontakt ? Vermeiden finde ich schwierig, wenn der Wanderweg da längs geht, aber nachträglich wäre ich dann sicher auch lieber ein Stück Straße gegangen.

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