Vollkaskowandern oder: für wie blöd hält man uns eigentlich?

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  • Philipp
    Alter Hase
    • 12.04.2002
    • 2754
    • Privat

    • Meine Reisen

    Vollkaskowandern oder: für wie blöd hält man uns eigentlich?

    Das lange Wochenende hatten wir fast vor der Haustür im südöstlichen Odenwald verbracht. Dabei standen u.a. die Wolfsschlucht bei Zwingenberg und an einem anderen Tag noch die deutlich kleinere Margarethenschlucht bei Neckargerach auf dem Programm.
    Direkt vor dem Einstieg in diese Taleinschnitte (unter Schluchten stelle ich mir schon etwas großartigeres vor) waren Warntafeln installiert, die auf die unmittelbaren Gefahren, die dem Wanderer hier drohen, aufmerksam machten. Von einem „Alpinen Klettersteig“ war sogar die Rede !





    Sogar dreisprachig wurde gewarnt!

    Ein Pärchen, das uns mit unseren beiden kleinen Kindern sah, fragte uns besorgt, ob wir den Weg denn kannten und wüßten, auf was wir uns da einließen, geschweige denn dem einen, selbst laufenden Kind denn abverlangen würden (letzteres wurde nicht ausgesprochen, jedoch meinte ich, es zwischen den Zeilen herauszuhören).

    Wir ließen uns nicht weiter beeindrucken und machten uns auf den Weg, wobei ich alter Sack schon Mühe hatte, meinem Dreijährigen zu folgen (der mir jeden seiner schnellen Kraxelschritte erklärte und mich ermahnte, das auch einmal zu lernen !). Besagtes Pärchen ließen wir irgendwann hinter uns.

    Natürlich waren wir nicht die einzigen, gerade durch die Margarethenschlucht pilgerten zahlreiche Wanderer, teilweise mit Kindern.

    Ich fragte mich ob der albernen Tafeln für wie blöd und unfähig die Tafelaufsteller eigentlich den gemeinen Wanderer halten. Natürlich ist so ein Weg nicht unbedingt für Stöckelschuhe geeignet, aber an sich sind das doch Wege, die genau so sind, wie Wanderwege eigentlich sein sollten: schmal, abwechslungsreich, spannend, verwinkelt und ein wenig abenteuerlich. Ist diese Vorstellung von einem lohnenden Wanderweg mit dem Verbannen des Wanderers auf öde Forststraßen denn schon verloren gegangen ?

    Geradezu für verantwortungslos jedoch halte ich den Hinweis auf einen „Alpinen Klettersteig“. Denn das ist wirklich etwas ganz anderes. Und wer aufgrund des Durchwanderns beider genannten Schluchten meint, damit einem alpinen Klettersteig im Hochgebirge gewachsen zu sein und zu einem solchen aufbricht, bringt sich dort unmittelbar in Gefahr.

    Was meint Ihr? Gehen Euch diese Warnhinweise an allen Ecken und Enden auch auf die Nerven? Sollte man solche Areale nicht lieber gleich sperren, um Ungemach zu verhindern?

    Manchmal möchte man zwischendrin schon mal ein wenig kotzen…

    Philipp
    "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

  • LihofDirk
    Freak

    Liebt das Forum
    • 15.02.2011
    • 13727
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

    Ich erinnere mich nur an den Fall, daß in Ludwigshafen eine Mutter die Stadt verklagt hat, weil ihre (übergewichtige) Tochter auf einer angeblich zu schmalen und unbeschatteten Edelstahlrutsche auf einem städtischen Spielplatz sich den Hintern verbrannt hat. Insofern halten glaube ich manche Verwaltungen den Bürger (aus Erfahrung) für eher doof als mündig, solche Schilder sind dann die Konsequenz.
    Ich behandele sie nach der Devise "ignorieren und amüsieren".
    Und an den richtigen Alpinen Klettersteigen stehen dann sicher bald auch Warnhinweise, um die Verwaltungen abzusichern.
    In der Schweiz habe ich gerade am Samstag die dezentere Variante gesehen, wo dann ein etwas ausgesetzterer Bergwanderweg (nicht alpin) mit dem Zusatz "Vorsicht" auf dem Hinweisschild versehen war, ohne jeden weiteren Erläuterungen. So geht es halt auch, ist halt nur halb so effekthascherisch und lustig ...

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    • Sabine38

      Lebt im Forum
      • 07.06.2010
      • 5368
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

      Ohne den Weg zu kennen scheint die Kennzeichnung als "alpiner Klettersteig" deiner Beschreibung nach tatsächlich übertrieben und ggf. sogar gefährlich für zukünftige "Unternehmungen" uninformierter Wanderer.

      Gerade in leicht zugänglichen Gegenden kann ich allerdings verstehen, dass sich die Gemeinden schützen wollen vor Schadensersatzforderungen die ggf. von Menschen kommen die sich aufgrund der eigenen Uninformiertheit verletzen. Ob das nun in solcher Form erfolgen muss ist fraglich, aber vielleicht hat die Gemeinde bereits schlechte Erfahrungen gemacht...
      Uuuups... ;-)

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      • Moserer
        Anfänger im Forum
        • 29.09.2011
        • 39
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

        wenn das Schule macht, dann wird bald jede Schlucht/Klamm oder jede Wurzel mit einem Schild "gesichert", damit bei einem Sturz/Ausrutscher die Gemeinde nicht haftbar gemacht werden kann

        Mir graut vor diesem Schilderwall! Und wenn ich mir manche Strassen in D ansehe (Schilder ohne Ende im 20m Takt), dann ist an dieser "Vision" auch noch was Wahres dran...

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        • DocBrown
          Dauerbesucher
          • 08.05.2009
          • 814
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

          ja, find ich okay...
          wer weiss was da schon alles schiefgelaufen is?

          und einstein hatte da auch son spruch ... da gings um dummheit und die unendlichkeit des universums...
          manche brauchen des halt...
          und wenn die leute dann meinen sie sind alpintauglich -> natürliche selektion...

          Kommentar


          • Philipp
            Alter Hase
            • 12.04.2002
            • 2754
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

            Natürlich verstehe ich den Wunsch der Gemeinden, sich rechtlich abzusichern. Nur frage ich mich oft, aus welchem Grund Gerichte diese Idiotenklagen, wie sie z.B. Dirk skizziert hatte, überhaupt zulassen?
            Kann ich klagen ,wenn ich im Gemeindewald von einer herabfallenden Kastanie verletzt werde, weil kein Warnhinweis zu sehen war? Jawosammerdenn ?

            Es tut sich da doch eine riesige Kluft (Achtung: Gefahr!!! ) auf. Einerseits wird in unserem Land immer mehr die Eigenverantwortung beschworen und eingefordert, während gleichzeitig allgemeine Sozialleistungen abgebaut werden. Wir müssen uns verstärkt um unsere Altersvorsorge selbst kümmern, um neue Arbeit, wenn wir die jetzige verlieren, Eltern kommen in die Schulen, um dort Wände zu streichen, Vereine werden gegründet um Schwimmbäder, die die öffentliche Hand nicht mehr finanzieren kann, zu erhalten und, und, und. Diese Aufzählung ließe sich fast unendlich fortsetzen.

            Und dazu im Kontrast wird das Individuum gleichzeitig davor gewarnt, daß frischer Kaffee heiß sein kann .

            Wer soll diese Diskrepanz verstehen ?
            "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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            • blende8
              Dauerbesucher
              • 18.06.2011
              • 885
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

              Kenne ich auch sowas.
              Im Hasbruch bei Bremen stehen überall Schilder, dass da Äste von den Bäumen fallen können!

              Ich vermute mal, dass gerichtliche Auseinandersetzungen eine Rolle spielen.
              " Vollkaskowandern": Guter Begriff!
              Irgendwas ist immer ...

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              • Fernwanderer
                Alter Hase
                • 11.12.2003
                • 3885
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

                Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                Ich erinnere mich nur an den Fall, daß in Ludwigshafen eine Mutter die Stadt verklagt hat,...
                Geklagt wird wegen jedem Sihceß, das heißt aber noch lange nicht, daß man damit durchkommt.

                Der Grund für solche Schilder sind am ehesten wahlweise
                - zu verballernde Haushaltsgelder,
                - unterbeschäftigte Angestellte,
                - Gefälligkeit dem Hersteller gegenüber,
                - Unfähigkeit.
                In der Ruhe liegt die Kraft

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                • Homer
                  Freak

                  Moderator
                  Liebt das Forum
                  • 12.01.2009
                  • 17338
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

                  mir fehlen die worte...
                  420

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                  • Fernwanderer
                    Alter Hase
                    • 11.12.2003
                    • 3885
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

                    Zitat von Homer Beitrag anzeigen
                    mir fehlen die worte...
                    Survivalcamp?
                    In der Ruhe liegt die Kraft

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                    • Schmusebaerchen
                      Alter Hase
                      • 05.07.2011
                      • 3388
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

                      1. Diese Schilder entwerfen Leute, die nie einen Fuß vor die Tür setzen. Sie werden von Leuten ausgesucht, die den Weg nie mit eigenen Augen gesehen haben und von Leuten aufgebaut, die bis zu der Stelle gehen und dann umdrehen. Wobei es denen die das Schild aufstellen sowieso egal ist, was drauf steht. Und das ist der springende Punkt: "es ist ihnen egal" Hauptsache gesetzlich abgesichert, dass einen keiner verklagen kann.
                      Zusätzlich kann ich sagen, dass für viele solcher Sachen, wie abgehen/fahren der Wanderstrecke Arbeitslose eingesetzt werden(1€Job). Diese fotografieren die Strecke und aufgrund der Fotos werden Handwerker losgeschickt. Das fälscht die Arbeitslosenstatistik und die Angestellten müssen sich nicht bewegen. Besonders wenn es sich mehr um Wanderwege handelt, die nur Medienwirksam betrieben werden, aber das eigentliche Wandern völlig egal ist. In spannenden Gebieten(Alpen, Elbsandsteingebirge, Schwarzwald) finden sich genügend Helfer, die das unentgeltlich machen. Dort entwerfen nicht Angestellte der Stadt die Schilder, sondern Wanderer und damit mit höherer Qualität.

                      2. Man muss immer von den schlimmsten Menschen ausgehen:
                      -mit Sandalen zum Wandertag gehen (keine Trekkingsandalen und untrainierte Person)
                      -bereits 10km durch flaches Gebiet mit einer Gruppe gehen. Als der Klettersteig kam wurde darauf hingewiesen, dass es nun steil wird. Frage von einem "Ja also wie steil wird das? Schlimmer als jetzt?" ....Flachländer, die nie zuvor Berge gesehen haben.
                      -ältere Menschen, die unsere Warnungen abgeblockt haben und meinten sie müssten unbedingt den Klettersteig runter(Einbahnstraße verkehrtherum) Nachdem sie die erste Leiter gesehen haben sind sie umgekehrt
                      -die Katze in der Mikrowelle trocknen und dann den Hersteller verklagen
                      -während der Fahrt im Wohnmobil mit Tempomat aufstehen und dann den Hersteller verklagen, dass das in der Bedienungsanleitung nicht steht, dass man trotz Tempomat nicht aufstehen darf
                      -Leute die analog Käse kaufen und sich anschließend beschweren, dass da analog steht
                      -oder wie oben erwähnt fette Kindern mit fetten Müttern, die keine Ahnung haben, was ein Klettersteig ist
                      1-3 habe ich selbst erlebt.

                      Wer einmal etwas mit organisiert hat, der weiß, dass man es noch so DAU sicher machen kann, denn "dümmer geht immer". Und dort habe ich auch die Erfahrung gesammelt, dass Schilder wie "Organisation, bitte nicht stören" oder "Zutritt nur für Helfer" nichts bringen, sondern nur Schilder wie "Krabbelgruppe" oder "Vorsicht Selbstschussanlage". Es ist traurig aber wahr.

                      3. Wie jeder weiß werden die Menschen immer fetter. Was früher XL war ist jetzt L oder was M war ist jetzt S. Was schlecht für Leute ist, die S brauchen.
                      So ist es auch mit dem Sport: Was früher ein Spaziergang war ist jetzt eine Wanderung. Was eine kleine Klettereinlage war ist jetzt alpines Klettern und setzt Sicherungsmaterial voraus.
                      In 50Jahren sind viele Kinder so fett, dass man den Baum abstützen muss, damit er nicht umknickt.

                      Dass "alpin" falsch ist, ist klar, aber das hängt wieder mit der Unwissenheit der Leute zusammen, die die Schilder aufstellen.

                      Meine Meinung: Lesen, Überlegen, Ignorieren(außer Umweltschutzschilder)

                      Zur abschließenden Frage:
                      Sind diese Schilder so nötig: JA, leider
                      Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
                      UGP-Mitglied Index 860

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                      • Randonneur
                        Alter Hase
                        • 27.02.2007
                        • 3373

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

                        Selbst wenn eine Klage vor Gericht nicht durchkommt, so verursacht sie doch fuer eine Gemeinde erheblichen Aufwand. Da kann ich schon verstehen, dass man sicher gehen will. Und fuer einige ist es notwendig sehr (uebertrieben) deutlich zu werden.
                        Je suis Charlie

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                        • Philipp
                          Alter Hase
                          • 12.04.2002
                          • 2754
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

                          Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                          Dass "alpin" falsch ist, ist klar, aber das hängt wieder mit der Unwissenheit der Leute zusammen, die die Schilder aufstellen.
                          Sollte ich vielleicht die Gemeinde wegen irreführender Werbung verklagen ("Ich bin extra wegen der lauernden alpinen Gefahren mit meinem Privatjet und 200 Gefolgsleuten angereist, und dann das! Entweder Sie kommen Ihren Versprechungen nach, oder ich verlange Schadenersatz in Höhe von 300.000 Euro.")
                          "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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                          • Schmusebaerchen
                            Alter Hase
                            • 05.07.2011
                            • 3388
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

                            @Philipp: Es ist traurig, aber auch solche Leute gibt. Zwar nicht so übertrieben, aber dennoch wahr.
                            Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
                            UGP-Mitglied Index 860

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                            • Flachlandtiroler
                              Freak
                              Moderator
                              Liebt das Forum
                              • 14.03.2003
                              • 30359
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

                              Paar Anmerkungen:

                              1. Kenne die beiden Beispiele ja nicht pers., aber so ein Weg sieht im Winter (nass, vereist, ...) evtl. ja auch anders aus als jetzt nach zwei Wochen Sonnenschein. Das Haftungs- / Wegerecht gilt ganzjährig.

                              2. Klagen ist jedermanns gutes Recht, idR werden so Sachen aber vor dem örtlichen Gericht verhandelt... und der Klagende oder sein Vollkasko-Rechtsschutz bleibt dann auf den Kosten beider Seiten sitzen.

                              3. Das Schild schadet erstmal niemandem OT: (solange es keine Sperrung verkündet; hatte ich am Samstag noch, der Grundeigentümer verbietet per Schild das Klettern in seinem Steinbruch, duldet aber die Erschließung und Benutzung desselben solange er aus der Haftung 'raus ist -- alles super, oder?)
                              Meine Reisen (Karte)

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                              • cast
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                                Liebt das Forum
                                • 02.09.2008
                                • 19458
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                                #16
                                AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

                                Kann ich klagen ,wenn ich im Gemeindewald von einer herabfallenden Kastanie verletzt werde, weil kein Warnhinweis zu sehen war?
                                Naja wegen einer Kastanie die im Herbst halt vom Baum fällt wohl kaum, allerdings hat jeder Grundeigentünmer eine Verkehrssicherungspflicht, auch im Wald.
                                Deswegen muss bspw die Gemeinde im Kommunalwald an öffentlichen Wegen darauf achten, daß niemand von einem morschen Ast/Baum erschlagen werden kann.

                                Vollkaskowandern machen doch hier auch einige:

                                FRC
                                "adventure is a sign of incompetence"

                                Vilhjalmur Stefansson

                                Kommentar


                                • Philipp
                                  Alter Hase
                                  • 12.04.2002
                                  • 2754
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                                  #17
                                  AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

                                  Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                  Vollkaskowandern machen doch hier auch einige:

                                  FRC
                                  Wie meinen ?
                                  "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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                                  • markrü
                                    Alter Hase
                                    • 22.10.2007
                                    • 3472
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                                    #18
                                    AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

                                    Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                                    3. Das Schild schadet erstmal niemandem
                                    Doch:
                                    1) Demjenigen, der dem Schild glauben schenkt und eine schöne Tour versäumt
                                    2) Demjenigen, der Warnschildern nicht mehr glaubt, deshalb verunglückt und sich nachher noch anhören muss 'Es stand doch ein Warnschild da!'

                                    Das Aufstellen von sachlich unrichtigen Warnschildern ist genauso schlecht wie das Nicht-Aufstellen von notwendigen Warnschildern.


                                    An meinem nächsten Volkspark stehen draußen Schilder 'Landschaftsschutzgebiet: Ballspielen verboten'. Seit neuestem drinnen an der Wiese ein Schild 'Ballwiese' und daneben eins 'Fußballspielen verboten'.

                                    Welche Drogen da wohl in der Verwaltung verteilt wurden?!

                                    Markus
                                    Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
                                    Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

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                                    • Philipp
                                      Alter Hase
                                      • 12.04.2002
                                      • 2754
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

                                      Zitat von markrü Beitrag anzeigen
                                      Doch:
                                      1) Demjenigen, der dem Schild glauben schenkt und eine schöne Tour versäumt
                                      2) Demjenigen, der Warnschildern nicht mehr glaubt, deshalb verunglückt und sich nachher noch anhören muss 'Es stand doch ein Warnschild da!'

                                      Das Aufstellen von sachlich unrichtigen Warnschildern ist genauso schlecht wie das Nicht-Aufstellen von notwendigen Warnschildern.
                                      Eben! Die unnötige Häufung von Warnhinweisen läßt uns diese irgendwann einmal nicht mehr wahrnehmen.

                                      Eine absurde Vorstellung: Ich beachte als "Warnhinweisübersättigter" das Warnschild nicht, gehe in die Schlucht und verunfalle dort. Ich bin blöd und klage unter Hinweis darauf, daß ich das Schild eben wegen der zu vielen Warnschilder in unserem Alltag übersehen hätte.
                                      Man könnte dann gegen mich argumentieren: selber schuld, die nötige Eigenverantwortung nicht wahrgenommen. Damit wären wir aber wieder ganz am Anfang und hätten eine Situation wie ganz ohne Warnschild.

                                      Oder mein millionendotierter, aus den USA eingeflogener Spezialanwalt überzeugt das Gericht davon, daß sich das Warnschild von den anderen, zu häufigen und nicht angemessenen nicht eindeutig zu erkeknnen gebe und es daher nachvollziehbar ist, daß ich es nicht weiter beachtet habe.
                                      Das Gericht folgt dieser stimmigen Auslegung, ich erhalte Schadenersatz und die Gemeinde wird dazu verpflichtet, das Schild zweifelsfrei als ernstzunehmenden Warnhinweis zu kennzeichnen .

                                      Aber wo soll das hinführen ?
                                      "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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                                        #20
                                        AW: Vollkaskowandern oder: Für wie blöd hält man uns eigentlich?

                                        @phillip: das is jetzt nicht gegen dich, sondern allgemein gedacht:

                                        Wie bl*d muss man eigentlich sein um warnhinweise zu ignorieren/übersehen?

                                        Ich habe diese aussage schon öfter gehört: da steht ja überall nen schild, da braucht ma nix drauf geben...
                                        Da platzt mir der hals, da hakts aus... ... leute die mit so ner argumentation daherkommen einfach wieder runterschubsen oder liegenlassen, ehrlich, und da redet noch einer von eigenverantwortung.
                                        ich schaue mir JEDES (aber auch wirklich jedes) schild an, und speichere dass mal ab. man muss ja nicht gleich in "panik" verfallen, aber vorbereitet sein is nie schlecht.

                                        des wär ja des gleiche, wenn ich in der arbeit sage: der kollege xy sichert sonst immer aus, da brauch ich mich nicht drum kümmern..." nachdem ich vom notarzt reanimiert wurde...

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