Alpenwandern mit Hund

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  • uli.g.
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    • 16.02.2009
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    • Meine Reisen

    Alpenwandern mit Hund

    Hallo in´s Forum!

    Ich bin gerade in der Planung für einen Wanderurlaub mit Familie - und Hund - im Wallis diesen Sommer. Geplant sind Tagestouren um die 20 km der Kategorie T2 bzw. "blau".

    Nun treibt mich folgendes um: Seit Sommer letzten Jahres haben wir einen Hund (schäferhundgroß/ ca. 35 kg.), den wir selbstverständlich mitnehmen wollen. Bei unserem ersten gemeinsamen Urlaub in der Haute Provence wollten wir u.a. eine Rundwanderung um die Gorges d´Oppedette (Canyon; ca 18 km) machen. Glücklicherweise gingen wir die Wanderung in entgegengesetzter Richtung ggü. dem Reiseführer, denn bereits nach einem km standen wir vor einer etwa 5 m hohen Kletterpassage; kein Problem für die Menschen; auch ein Eisengeländer war vorhanden; für den Hund aber völlig unmöglich zu durchklettern; wenn wir die Tour aber umgekehrt gegangen wären, wären wir nach rund 17 km und vermutlich in der größten Mittagshitze vor einer unpassierbaren Stelle gestanden und hätten dann die Wahl zwischen einer - im Wortsinn! - "hundsgefährlichen" Kletter- bzw. Abseilaktion (mit der Leine?!?!/ mit einem 35 kg.-Hund in Panik unterm Arm?) und einer 17 km Hitzeschlacht zurück gehabt!

    Eine ähnliche Erfahrung will ich uns bei unserem jetzt in der Planung befindlichen Urlaub tunlichst vermeiden! Deshalb meine Frage: kann man bei Wanderungen o.b. "Schwierigkeitsstufen" ausschließen, dass Kletter- oder Leiterpassagen vorkommen bzw. werden diese (und wenn ja, in welcher Form?) ausgewiesen? Wo kann man sich ggf. ergänzend informieren? Klar natürlich "vor Ort" beim jeweiligen Hüttenwirt; aber ich würde natürlich gerne erstmal "am grünen Tisch" die Wanderungen planen und nicht erst "vor Ort" im dortigen Domizil!

    Für Tips wäre ich sehr dankbar!

    LGUli

    P.S.: Ach so, fast hätt´ ich´s vergessen! die Wanderung um die gorges herum war völlig unspektakulär beschrieben!
    Zuletzt geändert von uli.g.; 26.06.2009, 14:27. Grund: "was vergessen"
    "... „After twenty years he still grieves“ Jerry Jeff Walkers +23.10.2020"

  • bluezook
    Erfahren
    • 14.02.2008
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    #2
    AW: Alpenwandern mit Hund

    Weiß jetzt zwar nicht wie genau die Schweizer Wegekategorien mit den Österreichischen übereinstimmen aber hier bei uns sind bei "blauen" Wegen solche Stellen wie beschrieben definitiv nicht vorhanden.
    Eine Wegbeschreibung ist auch immer etwas anderes als eine offizielle Einstufung und daher natürlich mit etwas Vorsicht zu geniessen.
    Allerdings sollte man auch nicht unterschätzen was man mit Hund alles "machen" kann. Hier einige Bilder von einer Tour bei der alle Hund noch unerfahren waren und alles problemlos gemeistert haben.

    ANDY
    abenteuer.wandern
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    • uli.g.
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      • 16.02.2009
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      #3
      AW: Alpenwandern mit Hund

      Guten Morgen und "Chapeau"! zu Deinen Hunden; ich befürchte, da werde ich erst noch ein paar Hundeerfahrungen machen müssen, bevor ich uns sowas zutraue/-mute! Ziemlich beeindruckend!!!

      LGUli
      "... „After twenty years he still grieves“ Jerry Jeff Walkers +23.10.2020"

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      • Idahoian
        Erfahren
        • 30.08.2006
        • 386

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Alpenwandern mit Hund

        Hallo Uli,

        die meisten Hunde kommen in den Bergen auf steilen, felsigen Passagen besser klar als ihre Menschen. So lange es nicht vertikal in die Höhe geht und der Hund fit ist, wird er schneller oben sein als Du. Unser Pyrenäenschäfer wetzt manchmal die Wege zweimal rauf und runter, weil wir ihm zu langsam sind

        Wenn Du unsicher bist, kannst Du Dich beim Tourismusverein im Zielort vorab erkundigen, welche Wege für Hunde geeignet sind.
        Mit freundlichem Gruß

        The Idahoian

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        • bluezook
          Erfahren
          • 14.02.2008
          • 261
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Alpenwandern mit Hund

          Zitat von Idahoian Beitrag anzeigen
          Hallo Uli,

          die meisten Hunde kommen in den Bergen auf steilen, felsigen Passagen besser klar als ihre Menschen. So lange es nicht vertikal in die Höhe geht und der Hund fit ist, wird er schneller oben sein als Du.
          Da hast du absolut recht.
          Bei manchen Hunden, wie z.B. meinem Yukon, heißt es aber in ausgesetztem Gelände gut aufpassen dass sie nicht aus lauter Übermut abstürzen.

          ANDY
          abenteuer.wandern
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          bluezook's Outside Blog

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          • motion
            Fuchs
            • 23.01.2006
            • 1520
            • Privat

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            #6
            AW: Alpenwandern mit Hund

            Servus,

            Pack Deinen Hund in ein gescheites Geschirr ein. So kannst Du ihn zur Not tragen, wenn mal ein kurzes Stück unpassierbar ist. Meiner hat immer seine Tragetaschen von Ruffwear dabei. Dadurch hat er halt das Geschirr schon drum und wenn es mal Not tut muss ich halt die 25 kg schleppen Das kommt aber wirklich nur sehr selten vor. Meistens wenn eine senkrechte Wand vor einem ist und er den Abstand nicht erspringen kann. Vielen Hunden kann man übrigens beibringen Leitern zu laufen. Viel Spaß dabei

            Ich lass meinen vor Allem imm angeleint. wenn der ne Gämse sehen würde, würde er so lange hinterher rennen, bis er irgendwann auf Grund der Steilheit abstürzt.

            Gruß und viel Spaß

            Sven

            PS: Achtung: Manche Hüttenwirte tollerieren keine Hunde in der Hütte und sie müssen vor der Hütte schlafen. Was bei uns geklappt hat, war meistens der Speiseraum für die Nacht. Auf´s Zimmer/Lager durfte unserer bisher nie mit.
            Die Freiheit, aufzubrechen, wohin ich will.

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            • Ari
              Alter Hase
              • 29.08.2006
              • 2555
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              #7
              AW: Alpenwandern mit Hund

              die meisten Hunde kommen in den Bergen auf steilen, felsigen Passagen besser klar als ihre Menschen. So lange es nicht vertikal in die Höhe geht und der Hund fit ist, wird er schneller oben sein als Du.
              - naja, meine Erfahrungen sind da andere.

              Solange es sich beim Untergrund nicht um reinen Felsen handelt gebe ich dir Recht. Auf glattem Felsgestein (wie ich es in Norwegen schon des öfteren erlebt habe), oder in verblocktem Gelände haben Hunde ein echtes Problem (volkommen unabhängig von der Fitness, sie finden keinen Halt).
              Den größten Aha Effekt diesbezüglich hatten wir letzes Jahr im Rago, wo das Gelände teilweise sehr verblockt ist.
              Was das Gechrirr angeht, so ist das eine Hilfe (ein beherzter Zugriff meiner Frau hat erfolgreich verhindert, dass sich unser 35kg Briard in einer Felsspalte "verabschiedete"), einen 35kg Hund darin längere Zeit zu tragen halte ich für illusorisch, zumal wenn das Gelände so beschaffen ist, dass die Herrchen mit sich selbst zu tun haben.
              Gruß,
              Andrej
              Zuletzt geändert von Ari; 03.07.2009, 10:42.

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              • uli.g.
                Freak
                Liebt das Forum
                • 16.02.2009
                • 13261
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Alpenwandern mit Hund

                Hallo und Danke für Eure Tips!

                @motion: Danke für den Übernachtungshinweis; da hätt´ ich ggf. nicht dran gedacht; und das Anleinen versteht sich von selbst; nach unserer catalanischen Straßenmischung muss der Begriff "Jagdinstinkt" neu definiert werden...... Das mit dem Leiterklettern werden wir mal testen, sobald Planken, Tunnel, Wand und Hürde sicher passiert werden.....

                Unser Hund hat zwar ein leichtes Geschirr zum Skitouren gehen, aber - wie Andrej richtig bemerkt - 35 kg ist ne ganze Menge Hund und wenn den dann noch ne Panikattacke ereilt, möchte ich nicht grad mit ihm unterm Arm in einer Kletterpassage hängen!

                @all: Ansonsten werde ich wohl v.a. erst mal in leichterem Gelände mit ihm Erfahrungen machen müssen um abschätzen zu können, wieviel ich ihm dann im Ernstfall zutrauen kann!

                P.S.: wg. der Wegekategorisierung hab ich mal beim SAC nachgefragt;

                Liebe Grüße

                Uli
                Zuletzt geändert von uli.g.; 03.07.2009, 15:18. Grund: vertippt
                "... „After twenty years he still grieves“ Jerry Jeff Walkers +23.10.2020"

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                • motion
                  Fuchs
                  • 23.01.2006
                  • 1520
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Alpenwandern mit Hund

                  Servus Uli,

                  hier mal ein kurzes Beispiel beim furten mit meinem Hund. Mein Tragegeschirr hat einen zienlich praktischen Tragegriff genau am Rücken. Einfach anpacken wie ne Einkaufstüte und ab gehts. MIt bisschen Übung und vorher trainieren bleibt dann der Hund auch ruhig.



                  hier der ganze Reisebericht:
                  http://forum.outdoorseiten.net/showthread.php?t=27475

                  Gruß
                  Sven
                  Die Freiheit, aufzubrechen, wohin ich will.

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                  • Ari
                    Alter Hase
                    • 29.08.2006
                    • 2555
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Alpenwandern mit Hund

                    @motion, ganz ehrlich, kein passender Vergleich wie ich finde.
                    Die Rede war von Kletterpassagen mit 35kg Hund, nicht von ein wenig "Furtunterstützung" in "sanftem" Gelände.
                    Auf dem Foto unterstützt Du Deinen Hund in der Waagerechten und wenn er Dir aus der Hand rutscht wird er nass, was soll's.
                    In anspruchsvollem Gelände (und mit "10kg mehr Hund") seht die Sache definitiv anders aus.
                    Das kann einem u.U. eine Tour regelrecht versauen.
                    Dann helfen auch die "Taschen mit dem Griff auf dem Rücken" nur bedingt.

                    Die meiner im Übrigen auch (Pallisades Pack II) "schleppt":



                    Ich kann mich nur wiederholen, felsiges Gelände wie z.B. im Rago ist auch für fitte und wanderbegeisterte Hunde eine echte Tortur. Je schwerer der Hund, desto schwieriger ist es zudem ihn zu unterstützen.

                    Gruß,
                    Andrej

                    P.S. Die Furt sieht für mich so aus, als hätte die Dein Hund auch ohne Hilfe bewältigen können, oder täuscht das Foto?
                    Zuletzt geändert von Ari; 03.07.2009, 22:32.

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                    • Alfadis
                      Erfahren
                      • 08.06.2006
                      • 122
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Alpenwandern mit Hund

                      Auf Wegen, die T2 eingestuft sind, würde ich eigentlich keine Kletterpassagen oder Leitern erwarten, das sollte auch mit Hund problemlos gehen. Da gibt es höchstens kleinere Absätze, die man überwinden muss, lange glatte Felspartien und längere schwierigere Wege über grob verblocktes Gelände sind bei T2 nicht zu erwarten.
                      Bei den Schwierigkeitsgraden muss man manchmal etwas aufpassen, ich habe auch schon gesehen, dass der gleiche Weg in einem Führer anders eingestuft wurde als in einem anderem... kommt wahrscheinlich immer auch etwas auf die Person an, die die Einstufung macht.
                      Wohin fährt ihr eigentlich genau? Ich bin ab und zu im Wallis unterwegs, je nachdem wo du bist, könnte ich auch aus eigener Erfahrung sagen, welche Wege da "hundetauglich" sind (oder vielleicht ist jemand anderes schon da gewesen).

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                      • Dani
                        Fuchs
                        • 04.06.2003
                        • 1203

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Alpenwandern mit Hund

                        grundsätzlich ist T2 nie blau markiert!

                        in den rother-wanderführern mag blau für die einfachen wanderungen benutzt werden, das hat aber nichts mit den markierungen im gelände zu tun.

                        Zitat von SAC Wanderskala

                        T2 - Bergwandern
                        Weg mit durchgehendem Trassee. Falls SAW-konform markiert: weiss-rot-weiss. Gelände teilweise steil, Absturzgefahr nicht ausgeschlossen. Anforderungen: Etwas Trittsicherheit. Trekkingschuhe sind empfehlenswert. Elementares Orientierungsvermögen. Beispieltouren Wildhornhütte, Bergseehütte, Täschhütte ab Täschalp, Passo Campolungo, Capanna Cristallina von Ossasco.


                        T3 - anspruchsvolles Bergwandern

                        Weg am Boden nicht unbedingt durchgehend sichtbar. Ausgesetzte Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert sein. Eventuell braucht man die Hände fürs Gleichgewicht. Falls markiert: weiss-rot-weiss. Zum Teil exponierte Stellen mit Absturzgefahr, Geröllflächen, weglose Schrofen. Anforderungen: Gute Trittsicherheit. Gute Trekkingschuhe. Durchschnittliches Orientierungsvermögen. Elementare alpine Erfahrung. Beispieltouren Hohtürli, Sefinenfurgge, Fründenhütte, Grosser Mythen, Pizzo Centrale vom Gotthardpass.
                        das bedeutet aber nicht, dass es bei T2 keine leitern etc. haben kann.
                        meldet sich hiermit aus diesem forum ab. machts noch gut.

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                        • uli.g.
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                          Liebt das Forum
                          • 16.02.2009
                          • 13261
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Alpenwandern mit Hund

                          Danke für die Rückmeldungen!

                          @motion: Sagenhafte Bilder und tolle Reisebeschreibung! Wobei ich die Tragetaschennummer in einer Kletter- Leiter- Passage lieber nicht riskieren möchte, v.a., wenn der Hunderucksack dann noch beladen ist!........

                          @all: Wahrscheinlich hast Du, Dani Recht und man kommt an einer Vorortinfo einfach nicht vorbei. Wobei sich „durchgehende Trasse“, „mäßige Steigung“ und „Trekkingschuhe empfohlen“ eher harmlos anhört; im Wanderführer („Höhenwege im Wallis“, Bruckmann) wird T2 und „blau“ quasi synonym verwendet und als Referenzwanderung Zermatt/ Gornergrat genannt.

                          @alfadis: Leider hat sich die Wanderwoche nun berufshalber auf ein Wochenende reduziert, deshalb werde ich jetzt mit meiner Familie auf die Bettmeralp gehen und zwei Eintageswanderungen machen; bin da vor zwei Wochen den AletschHM gelaufen (Berglauf: Ab wann wird die Luft dünn?); zumindest die Strecke geht auch gut zu wandern; geh´n wir´s halt erstmal etwas gemächlicher an; oder hättest Du spontan eine 2 Tagesidee? Meine Frau hat ziemliche Knieprobleme, deshalb gerne bergauf und am Ende per Seilbahn in´s Tal.
                          LGUli
                          Zuletzt geändert von uli.g.; 07.07.2009, 14:08.
                          "... „After twenty years he still grieves“ Jerry Jeff Walkers +23.10.2020"

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