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Lost Place - die andere Art draußen (einiges an Bildern)
AW: Lost Place - die andere Art draußen (einiges an Bildern)
...war wieder los.. alte Innerdeutsche Grenzanlagen... die die Natur schon gut zurück hat (wurden wohl vorher auch zerstört).. und ein alter Gutshof inkl. altem Tanzsaal....
Erfrischend anders und dabei irgendwie traurig, zeigen die Bilder doch die Vergänglichkeit des Seins. Aber alleine durch den besonderen Ansatz habe ich mich interessiert durch die Bilder geklickt. Danke dafür.
Ditschi
Und ich dachte, wie schön doch die Vergänglichkeit sein kann 🙂
AW: Lost Place - die andere Art draußen (einiges an Bildern)
Erfrischend anders und dabei irgendwie traurig, zeigen die Bilder doch die Vergänglichkeit des Seins. Aber alleine durch den besonderen Ansatz habe ich mich interessiert durch die Bilder geklickt. Danke dafür.
Ditschi
AW: Lost Place - die andere Art draußen (einiges an Bildern)
30 Objekte, 30km und 3*3 Stunden
Recherche ist alles: Mit Luftbildaufklärung ist das heute ein Kinderspiel, kostet aber immer noch Zeit. Vor allem, wenn das Verdachtsgelände 4km*6km groß ist.
(Quelle: Google Maps)
Jetzt noch die Objekte im Zauberkasten abgespeichert und die aktuelle OSM-Karte heruntergeladen - vergesst die topografischen Karten der Landesvermessung, sie gehören in das Regal "Fiction".
Weit südlich der Tarifzone C geht es los. Nach drei Kilometern Vorlauf das erste "Objekt": Ein kleiner Beobachtungsstand für eine Panzerschießbahn. Leider ist die Treppe schon der Flex zum Opfer gefallen - ob aus Gründen der "Verkehrssicherheit" oder der Sekundärrohstoffgewinnung, ist jetzt auch egal.
Immerhin hätte es noch Aussicht gegeben. Hier hat hingegen der erbarmungslose Prozess der Konversion zugeschlagen:
Vom Haupt-Leitstand gibt es heute auch keine Aussicht mehr.
Vor gut zehn Jahren (Oktober 2006) war noch zu erahnen, dass hier mal eine große Schießbahn war.
Schon etwas aufregender eine Halle, in der früher Panzertürme für "Trockenübungen" aufgestellt waren - manche nennen solche Einrichtungen "Panzerwippe".
Drei Kilometer weiter im Wald ein Riesenobjekt. Es sieht aus wie ein Vorserienmusterbau für die Ostwall-"Panzerwerke" - oder ist ein Nachbau von Maginot? Auf der Rückseite ist noch ein Schacht für eine Beobachtungs- und eine Schussglocke.
Bis zum nächsten Objekt waren nur einige hundert Meter. Außer der Deckplatte war aber aber nicht mehr viel erkennbar - der Rest war durch direkten Beschuss mit größerem Kaliber zerstört oder zugeschüttet. Zeit für eine erste Pause in der Sonne.
Der nächste Bunker war besser erhalten, steht aber innen unter Wasser.
Einig dutzend Meter daneben ein kleiner Beobachtungsbunker. Das Gelände gehörte zur vorsowjetischer Zeit der Artillerie. Das gab es viel zu beobachten. Aber so richtig haben die Beobachter den Treffkünsten ihrer Truppen nicht vertraut, daher die vielen Beobachtungsbunker in unterschiedlichen Ausführungen.
Manche Beobachtungsbunker haben ausgesprochenen Schutzraumcharakter. Nur die Deckplatte ist interessanterweise "nackt".
Die Beobachter verengten ihren Blick zu messerscharfen Schlitzen.
Keine Burgenromantik, sondern Zweitnutzung eines Rundum-Beobachtungsbunkers durch die Rote Armee.
Sprengstoff macht Spaß, viel Sprengstoff macht noch mehr Spaß. Wieviel hundert Kilogramm sind wohl nötig, um solch einen Beobachtungsbunker durch die Gegend zu würfeln?
Und was das hier war, ist heute überhaupt nicht mehr zu erkennen.
Runde Beobachtungsbunker boten innen weniger Platz als das bereits bekannte "Doppelprisma"-Modell.
Gleich daneben noch ein flacher Schutzraum.
Hoppla! Daran haben sich selbst die Altmetalldiebe nicht rangetraut.
Oder ist das hier gefährlicher? Wolfsspuren sind allgegenwärtig.
"Ich bin geknickt!"
Gelangweilte Rotarmisten haben sich offensichtlich immer wieder einen Spaß daraus gemacht, Dinge kaputtzuschießen. Frei nach Motto: Steter Hartkernbeschuss höhlt den Stein.
Aktionskunst mit TNT:
Gleich daneben noch ein flacher Beobachtungsbunker, aber mit ebenfalls explosivstoffentfernter Stirnseite.
Das dürfte das älteste Beobachtungsbunker sein - noch aus rotem Ziegelstein.
Ein Handwaffen-Schießstand?
Och, nur eine blöde Fahrzeughalle... na ja, "Halle" eigentlich nicht mehr.
Ein sowjetischer Beobachtungsturm. Dem Zustand des Ziegelmauerwerk nach zu schließen war es nie vorgesehen, dass die Rote Armee wesentlich länger als bis 1994 bleibt.
Noch ein sprengstoffbehandelter Souterrain-Bunker.
Zufallsfund am Wegesrand: Wurde hier mal Panzersperre gespielt?
Das könnte ein vereinfachter Nachbau eines tschechoslowakischen Infanteriebunkers Muster 1935 (vzor 35) sein.
Bis zur Unkenntlichkeit zersprengt.
Noch ein Rundbunker.
Das ist der "bekannteste" Bunker des Tages, weil er direkt am einzig tolerierten öffentlichen Weg liegt.
Ein weiterer liegt ein Stück weiter, aber jenseits des Brandschutzstreifens.
Jetzt aber hurtig raus aus dem Gelände, die Sonne geht gleich unter und dann kommen die Jäger aus ihren Löchern!
Zuletzt geändert von Pfad-Finder; 28.08.2017, 20:57.
Grund: Bilderverlinkung repariert
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