AW: Umgang mit Großkatzen
Interessanter Artikel des Historikers Jürgen Osterhammel:
https://kops.uni-konstanz.de/bitstre...=2&isAllowed=y
Umgang mit Großkatzen
Einklappen
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
-
AW: Umgang mit Großkatzen
Menschliche Leiche angefressen, US-Wildhüter erschießen drei Pumas
"... nachdem sie von der Leiche gefressen hätten, würden sie zu einer Gefahr für andere Menschen. ... Ein solch unnormales Verhalten erhöht die Gefahr, dass die Tiere in der Zukunft Menschen angreifen könnten"
Wieso das ein "unnormales Verhalten" sein soll, wird sich mir wohl nie erschließen. Ist ja das gleiche wie die Ansicht der Wolfsstreichler, der Mensch gehöre nicht ins Nahrungsspektrum dieser Großraubtiere.
Dass diese Großraubtiere heute meist eine Scheu vor dem Menschen haben, ist doch nur dem langandauernden und intensiven Jagddruck zu verdanken, dem sie fast überall ausgesetzt sind. Ohne den würden sie sich natürlich genauso gerne über Menschen hermachen, wie über Rehe oder andere Beute, das ist doch ganz natürlich.
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Umgang mit Großkatzen
Zitat von Der Foerster Beitrag anzeigen
Hier kann man auch noch ein wenig lesen und sich ggf. weiterhangeln.
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Umgang mit Großkatzen
Angeblich brechen Löwen nicht in geschlossene Zelte ein. Davon gibt es einige Safari-Berichte aus der Vorkriegszeit. Aber ob das stimmt, Zufall war oder Übertreibung um die Berichte spannender zu machen, weiß ich nicht
Ein geschlossenes Zelt schadet jedenfalls nicht und ich würde es einem Tarp vorziehen.
Ich denke jedenfalls, dass das Verhalten von Löwen, Tigern, Pumas, Leoparden und Hyänen doch deutlich unterschiedlich ist und es deswegen keine allgemein gültigen Tipps geben kann. Aber wir könnten noch über den Einsatz von Schusswaffen für den Schutz vor Großkatzen diskutieren
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Ge...die_Dunkelheit
Die Frage ist, ob die Tiere einen ernsthaft als Nahrung ansehen (und einen dann halt auch nachts angreifen) oder ob das Hauptrisiko ist denen "in die Arme zu laufen" und dadurch unangenehme Reaktionen zu provozieren. Auch das wird bei den o.g. Tierarten unterschiedlich sein, fürchte ich.
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Umgang mit Großkatzen
Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigenIch würd ja jetzt gerne etwas dazu schreiben, aber das nimmt dann die Überraschung bei meinem Reisebericht.
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Umgang mit Großkatzen
Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigenIch würd ja jetzt gerne etwas dazu schreiben, aber das nimmt dann die Überraschung bei meinem Reisebericht.
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Umgang mit Großkatzen
Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigenIch würd ja jetzt gerne etwas dazu schreiben, aber das nimmt dann die Überraschung bei meinem Reisebericht.
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Umgang mit Großkatzen
Ich würd ja jetzt gerne etwas dazu schreiben, aber das nimmt dann die Überraschung bei meinem Reisebericht.
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Umgang mit Großkatzen
OT: Funktioniert aber auch nur, wenn man kein Album von Def Leppard spielt
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Umgang mit Großkatzen
Zitat von JulianD Beitrag anzeigen
Und ich habe es beim Schnorcheln noch verfolgt
Und das hier ist auch interessant und wahrscheinlich auch gut auf den Jaguar übertragbar: "Etwas anders sind die Zwischenfälle mit Pumas in Nordamerika zu bewerten. Sowohl Beier (1991) als auch McKee (2003) beschreiben, dass Angriffe von Pumas aus dem Nichts heraus kamen. Meist wird das Tier vor dem Angriff vom Opfer nicht bemerkt. So ist dem Angriff auch keine Provokation durch das Opfer voraus gegangen."
Auch süß und direkt beim Thema: "Menschen, die eine Löwenattacke überlebten, berichteten, dass es ratsam wäre, den Löwen an einer Extremität kauen zu lassen, weil dadurch die Möglichkeit bestünde, dass er das Interesse verliert (Freer 2007)."
Etwas anders bei dieser Art: "Sich wehren! Bei einem Leopardenangriff sollte man sich aggressiv mit allen möglichen Mitteln wehren, um den Leoparden zum Rückzug zu bewegen. Anders hat man kaum eine Überlebenschance."Zuletzt geändert von Spartaner; 09.11.2019, 21:13.
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Umgang mit Großkatzen
Ist das hier schon bekannt?
https://www.asu-arbeitsmedizin.com/s...-mit-grosswild
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Umgang mit Großkatzen
Von den genannten Katzen sehe ich vor allem Loparden als besonders gefährlich an. Einer meiner Arbeitskollgen ist Ökologe und hat unter anderem davon berichtet, dass eine erhebliche Anzahl Leoparden in den Städten (u.a.Nairobi) leben und sich da von Haustieren und streunenden Hunden ernähren. Die haben die Scheu vor dem Menschen an sich also ziemlich verloren. Inwieweit das auch draußen im Busch gilt,weiß ich nicht.
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Umgang mit Großkatzen
Im Film funktioniert die Abwehr des Jaguars doch mit Feuer: Jungle 2017, siehe ab 1:06:40 (da muss man sich in der Zeitleiste unten vorklicken)
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Umgang mit Großkatzen
Zitat von peter-hoehle Beitrag anzeigenAls wir am Waterberg übernachteten, zeigte uns ein Guide einen Trick gegen Paviane.
Im Abstand von einem Meter um die Isomatte eine Pinkelspur ziehen als Reviermarkierung.
Das hat funktioniert. Am nächsten Morgen hat man die Fussspuren der Affen gesehen.
Alle ausserhalb vom Revier.
Gruß Peter
Kenne es von Zeltübernachtungen im südlichen Afrika: Üblicherweise machen Paviane bis zum Sonnenuntergang volles Programm (deshalb oft eine Person als Wache rund um den Kochplatz). Kaum ist es dunkel, ist von den Spezies kein Laut mehr zu hören. Anscheinend haben die dann Angst vorm Leopard.
Raubtiere die brüllen bzw. sich lautstark "unterhalten" sind definitiv nicht im Jagdmodus. Auch für Rudeltiere wie Löwen ist es nicht einfach eine Beute zu fangen, warum soll man sich als Jäger da auch noch unnötig vorzeitig ankündigen.
Raubkatzen wollen verhindern, dass sie sich unnötig verletzen, denn oft bedeutet dies dann hungern bzw. verhungern. Wenn das Verletzungsrisiko zu groß ist, dann nehmen sie lieber von einer Beute Abstand. Sieht man oft, wenn z.B. Hühner oder Gänse einen Leopard in die Flucht treiben. Eine Hühnerkralle in die Augengegend bekommen und eine Bindehautentzündung kann das Verhungern der Raubkatze bedeuten.
Zitat von Chouchen Beitrag anzeigenIch erinnere mich, dass es vor Jahren hier mal eine ähnliche Frage gab und das da die Antwort war, dass Löwen (im Gegensatz zu Bären) in der Regel tatsächlich Zelte als Grenze akzeptieren. Ich weiss noch, dass ich das damals sehr überraschend fand.
Da ja Raubkatzen sich nicht unnötig verletzen wollen, hilft da eventuell schon beim "nächtlichen Kurzspaziergang" der Stroboskopmodus der Taschenlampe?
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Umgang mit Großkatzen
Zitat von Smo Beitrag anzeigenOT: ...Profis nutzen Nalgene Weithals.
Im Abstand von einem Meter um die Isomatte eine Pinkelspur ziehen als Reviermarkierung.
Das hat funktioniert. Am nächsten Morgen hat man die Fussspuren der Affen gesehen.
Alle ausserhalb vom Revier.
Gruß Peter
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Umgang mit Großkatzen
OT:Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigenWenn Du (männlich) solo unterwegs bist oder die anderen im Camp tief und fest schlafen, läßt sich das Austreten auf ein Minimum reduzieren: Schlafsack-RV bis zur Hälfte öffnen, sich seitlich drehen, Drainageorgan heraushängen lassen und am nächsten Morgen auf die andere Seite der Hängematte aufstehen
Profis legen am Vorabend ihren Rucksack außerhalb des Sprinklerbereichs hin
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Umgang mit Großkatzen
Ich kenne das aus dem Sahel. Also Niger, Mali, Burkina Faso. In der Regenzeit. Da steht das Gras zwei Meter hoch, was die Situation unübersichtlich macht. Hyänen hörten wir jede Nacht. Die galten aber als ungefährlich. Keine Ahnung. Ich habe mich nicht weiter damit befasst.
Löwen auch häufig. Von uns aus gesehen aber meist weiter weg. Während man bei den Hyänen den Eindruck hatte, dass sie einem gleich auf den Schoß springen würden. Die Einheimischen hatten ziemlich Angst vor den Löwen. Speziell natürlich auch wegen der Kinder. Oder wegen des Viehs, das da ständig dezimiert wurde.
Wir schliefen dort auf unserem Autodach. Schon wegen der Schlangen und was da sonst noch so kroch.
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Umgang mit Großkatzen
Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigenIm Senegal war ich autark in einem Gebiet unterwegs wo auch Löwen, Hyänen und Leoparden leben.
Die Nächte waren immer recht nervenaufreibend und ich habe die ganze Nacht ein großes Feuer brennen lassen um wenigstens ein wenig Sicherheit zu haben.
Im Boot bist du auch nicht besonders geschützt:"Man sollte glauben, ein schwimmender Jaguar wäre leicht zu töten; allein er ist auch im Wasser noch furchtbar. Nur gewandte Kahnführer getrauen sich, ihn anzugreifen; denn sowie er sich verfolgt sieht oder gar verwundet fühlt, wendet er sich sogleich gegen den Nachen. Gelingt es ihm, eine Kralle an den Rand desselben zu setzen, so schwingt er sich an Bord und fällt über die Jäger her. »Ich war«, erzählt Rengger, »im Jahre 1819 kurz nach meiner Ankunft in Assuncion Augenzeuge eines zum Glücke bloß lächerlichen Auftrittes bei einer solchen Jagd. Es kam ein Jaguar vom jenseitigen Ufer des Stromes dahergeschwommen. Drei Schiffsleute, Ausländer, sprangen, trotz der Warnung eines Paraguayers, mit einer geladenen Flinte in ihren Nachen und ruderten dem Tiere entgegen. In einer Entfernung von ein bis zwei Metern feuerte der vorderste die Flinte auf den Jaguar ab und verwundete ihn. Dieser aber ergriff, ehe sich's die Schiffer versahen, den Rand des Nachens und stieg trotz aller Ruder- und Kolbenschläge an Bord. Nun blieb den Schiffsleuten nichts übrig, als ins Wasser zu springen und sich ans Land zu retten. Der Jaguar setzte sich im Kahne nieder und ließ sich wohlgemut stromabwärts treiben, bis er, von einigen andern Jägern verfolgt, seinerseits ins Wasser sprang und das nahe Ufer gewann." (Brehms Tierleben, Band 1, S. 500)
Es kann auch passieren, dass er sich aufrichtet, wenn du ihm gegenüberstehst. Dann solltest du ein Schaffell parat haben, und ein Messer natürlich. "Der Jäger umwickelt mit einem Schaffelle den linken Arm bis über den Ellenbogen und bewaffnet sich mit einem zweischneidigen Messer oder Dolche von etwa zwei Fuß Länge. So ausgerüstet, sucht er mit zwei oder drei Hunden den Jaguar auf. Dieser bietet wenigen Hunden sogleich die Spitze; der Jäger naht sich ihm und reizt ihn gewöhnlich mit Worten und Gebärden. Plötzlich springt der Jaguar mit einem oder zwei Sätzen auf den Jäger zu, richtet sich aber zum Angriffe wie unser Bär in die Höhe und öffnet brüllend den Rachen. In diesem Augenblicke hält der Jäger den beiden vorderen Tatzen des Tieres den umwundenen Arm vor und stößt ihm, mit dem Körper etwas nach rechts ausweichend, den Dolch in die linke Seite. Der getroffene Jaguar fällt durch den Stoß um so eher zu Boden, als es ihm schwer wird, in aufrechter Stellung das Gleichgewicht zu bewahren, und die Hunde werfen sich über ihn her. War die erste Wunde nicht tödlich, so steht er mit Blitzesschnelle wieder auf, macht sich von den Hunden los und stürzt sich von neuem auf seinen Gegner, der ihm alsdann einen zweiten Stich versetzt. Rengger kannte einen Indianer aus der Stadt Bajada, der über hundert Jaguare auf diese Weise erlegt hatte. Er war ein leidenschaftlicher Jäger, büßte aber im Jahre 1821 auf einer solchen Jagd doch das Leben ein." (Brehms Tierleben, Band 1, S. 502)Zuletzt geändert von Spartaner; 11.11.2019, 14:01.
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Umgang mit Großkatzen
Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigenAllerdings haben uns bei meiner letzten Dschungeltour die Guides nahegelegt, man solle sich nachts nicht weit vom Camp entfernen, wenn man mal austreten muss, eben wegen der Jaguare.
Profis legen am Vorabend ihren Rucksack außerhalb des Sprinklerbereichs hin
Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigenIch frage mich wie gut Pfefferspray, Knallkörper, Magnesiumfackeln und Fanfaren für die unmittelbare Gefahrenabwehr geignet sind.
Die praktische Anwendbarkeit solcher Abwehrmethoden dürfte der Knackpunkt sein.
Einen Kommentar schreiben:
Einen Kommentar schreiben: