Höhenangst- was tun?

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  • Torres
    Freak

    Liebt das Forum
    • 16.08.2008
    • 32315
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: Höhenangst- was tun?

    Bei mir sind es Serpentinen, hohe Türme, Aussichtsplattformen, Brücken. In den Bergen kombiniert mit einer massiven Höhenunverträglichkeit/Höhenkrankheit, die allerdings erstaunlicherweise die Höhenangst überlagert.

    Ich habe eine Zeitlang trainiert, mit Höhenangst um zu gehen. Das ging ziemlich gut. Ich habe mich in ausweglose Situationen begeben und mich gezwungen, mit der Situation klar zu kommen. Der Trick war, die Situation oder den Ausblick einfach zu akzeptieren und sich keinen Kopf mehr drum zu machen. Wenn etwas gar nicht mehr geht, setze ich mich hin und warte, bis es weiter geht. Oder rede mir ein, ich wäre ganz woanders. Stelle das Denken ein. Wenn andere herumturnen, schaue ich eben nicht hin. Vermeide es, Phantasien zu bekommen. Denke mir dann eben ablenkende Geschichten aus und beschäftige mich mit irgendwelchen organisatorischen Fragen. Klappt ganz gut.

    Das soll jetzt kein Ratschlag sein. Bei mir funktioniert es. Ob es bei anderen auch funktioniert, weiß ich nicht.

    Ansonsten gibt es auch viele andere schöne Ecken auf der Welt. Es muss nicht immer in der Höhe sein.
    Oha.
    (Norddeutsche Panikattacke)

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    • Heather
      Erfahren
      • 03.06.2013
      • 266
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Höhenangst- was tun?

      @ Enja: Sorry, da hab' ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Ich tue mir das an, weil ich eigentlich gerne auf dem Gipfel stehe und in die Weite schaue - nicht direkt runter, aber der Fernblick ist super. Und wenn ich auf jeder Seite ca 3m "Flachland" habe wo ich nicht fallen kann, dann bin ich glücklich. Außerdem bin ich passionierte Fußgängerin und gerne per pedes in der Natur. Pausieren wäre eine Möglichkeit, weswegen ich über Fernwanderwege nachdenke, aber zur gleichen Zeit fürchte ich, daß ich dann vielleicht die eigene Angst zu sehr aufbausche und nie wieder damit anfange.

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      • uli.g.
        Freak
        Liebt das Forum
        • 16.02.2009
        • 13261
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Höhenangst- was tun?

        Mich hat meine Höhenangst auch immer sehr genervt....

        Also hab´ ich angefangen zu klettern - Angst blieb; manchmal kommt "das Nähmaschinle" - manchmal nicht...
        Also hab ich´s mit Gleitschirmfliegen versucht - Angst blieb; manchmal alles wunderbar, manchmal: Ne, also hier zieh ich den Schirm nicht auf, kommt gar nicht in Frage!

        Mittlerweile hab ich mich damit abgefunden und mach halt, was mir Spass macht - solange es Spass macht ......

        Ich glaub´, wirklich endgültig kriegt man das nicht weg..... vielleicht sollt´ man mal ein, zwei Jahre als Gerüstbauer im Hochhaus- und Brückenbau arbeiten - ich könnt schon beim Fernsehen.... ;

        "... „After twenty years he still grieves“ Jerry Jeff Walkers +23.10.2020"

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        • Ingwer
          Alter Hase
          • 28.09.2011
          • 3237
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Höhenangst- was tun?

          Zitat von uli.g. Beitrag anzeigen
          Ich glaub´, wirklich endgültig kriegt man das nicht weg..... vielleicht sollt´ man mal ein, zwei Jahre als Gerüstbauer im Hochhaus- und Brückenbau arbeiten - ich könnt schon beim Fernsehen.... ;
          OT: http://www.liveleak.com/view?i=07b_1284580365

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          • uli.g.
            Freak
            Liebt das Forum
            • 16.02.2009
            • 13261
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Höhenangst- was tun?

            Danke, Du bist seeeehr mitfühlend!

            (Ich hab mir das EIN Mal bis zu Ende angeschaut............)
            "... „After twenty years he still grieves“ Jerry Jeff Walkers +23.10.2020"

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            • Heather
              Erfahren
              • 03.06.2013
              • 266
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Höhenangst- was tun?



              Hier hat sich jemand gerade am Schreibtisch festgehalten. Und das war nur das Intro.

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              • Igelstroem
                Fuchs
                • 30.01.2013
                • 1984
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Höhenangst- was tun?

                Mir geht es damit genau so, wie bran es oben beschrieben hat. In allen Einzelheiten, einschließlich der Empörung über die Scherze anderer.

                Wobei ich noch hinzufüge, dass ich in der Schweiz (an einem steilen Schotterhang, wohl oberhalb der Landwasserschlucht) tatsächlich mal ganz unerwartet durch einen Fehltritt ins Rutschen gekommen bin. Sehr unschön: Man liegt ein paar Meter unterhalb des Pfades mit schwerem Rucksack auf dem Geröllfeld, unten geht es hundert Meter weiter abwärts, und wenn man sich bewegt, rutscht man weiter. Höhenangst hatte ich vorher schon, sie hat sich durch dieses Erlebnis auch nicht eigentlich verschärft, aber der Gefahreninstinkt ist genauer geworden.


                Meine eigenen Strategien (ohne dass ich die eigentlich empfehlen würde – ich beschreibe nur mein eigenes Arrangement mit der Angst):

                (1) Vermeidung des objektiv Gefährlichen. Ich selbst würde nur noch Routen wählen, auf denen man nicht durch einen einfachen Fehltritt irgendwo runterfallen kann. Im Hochgebirge würde das bedeuten: nur Wege, die als Wanderwege klassifiziert sind bzw. deren Charakter sich anhand der Karte eindeutig beurteilen lässt. Vielleicht würde ich mit einem geeigneten Tourpartner noch einen kleinen Schritt weiter gehen, aber ich kenne offen gestanden keinen. Wenn ich nämlich das Gefühl habe, dass der Andere, mag ich noch so sehr mit ihm befreundet sein, meine Angst ignoriert, gehe ich davon aus, dass er mich überfordern wird, und lehne seinen Tourenvorschlag ab. Das erlebt man manchmal: Der Andere hat eine tolle Idee, wie man sich mal richtig fordern könnte, und von mir wird stillschweigend erwartet, dass es mir dabei psychologisch genauso ergeht wie ihm. Dann verweigere ich mich.

                (2) Wichtiger ist vielleicht, wie man mit dem verbleibenden irrationalen Teil der Angst umgeht, also mit der Angst vor einer Situation, die man in Wirklichkeit physisch beherrscht. Den Trick, den ich dabei manchmal mit Erfolg anwende, möchte ich mal als »imaginative Rolleninversion« bezeichnen:
                Die Angst, die man nachts im Wald empfindet, lässt bei mir merklich nach, wenn ich mich selbst nicht als mögliches Opfer, sondern als Täter/Jäger/Kundschafter etc. imaginiere. In der Imagination ist ja bekanntlich alles erlaubt, vor allem wenn man allein unterwegs ist.
                Am Berg wäre es ähnlich: Ich habe einen Auftrag, und ich bin derjenige, womöglich der Einzige, der ihn erfüllen kann. Man muss sich vielleicht mal vorstellen, was geschehen würde, wenn man tatsächlich jemand Schwächeres (ein Kind, ein entlaufenes oder verletztes Tier etc.) aus der Höhe zurückholen müsste: Man würde es mühelos schaffen, weil man derjenige ist, der es tatsächlich kann. Die Angst würde in den Hintergrund treten, weil die Situation selbst einen mit der eigenen Handlungsfähigkeit konfrontiert. Dieses Gefühl lässt sich – wenn man Übung darin hat, seine Phantasie in eine Richtung zu lenken und ihr dann freien Lauf zu lassen – auch imaginativ herstellen. Welcher Film im Kopf dafür nötig ist, kann man nur selbst herausfinden.
                Ich bezweifle allerdings, dass ein stets überlegener Tourpartner dabei hilfreich ist. Es ist eher eine Strategie für Solotouren.
                Lebe Deine Albträume und irre umher

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                • lina
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                  • 12.07.2008
                  • 44498
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Höhenangst- was tun?

                  Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                  (2) Wichtiger ist vielleicht, wie man mit dem verbleibenden irrationalen Teil der Angst umgeht, also mit der Angst vor einer Situation, die man in Wirklichkeit physisch beherrscht. Den Trick, den ich dabei manchmal mit Erfolg anwende, möchte ich mal als »imaginative Rolleninversion« bezeichnen:
                  Die Angst, die man nachts im Wald empfindet, lässt bei mir merklich nach, wenn ich mich selbst nicht als mögliches Opfer, sondern als Täter/Jäger/Kundschafter etc. imaginiere. In der Imagination ist ja bekanntlich alles erlaubt, vor allem wenn man allein unterwegs ist.
                  Am Berg wäre es ähnlich: Ich habe einen Auftrag, und ich bin derjenige, womöglich der Einzige, der ihn erfüllen kann. Man muss sich vielleicht mal vorstellen, was geschehen würde, wenn man tatsächlich jemand Schwächeres (ein Kind, ein entlaufenes oder verletztes Tier etc.) aus der Höhe zurückholen müsste: Man würde es mühelos schaffen, weil man derjenige ist, der es tatsächlich kann. Die Angst würde in den Hintergrund treten, weil die Situation selbst einen mit der eigenen Handlungsfähigkeit konfrontiert. Dieses Gefühl lässt sich – wenn man Übung darin hat, seine Phantasie in eine Richtung zu lenken und ihr dann freien Lauf zu lassen – auch imaginativ herstellen. Welcher Film im Kopf dafür nötig ist, kann man nur selbst herausfinden.
                  Mit derartigen Strategien habe ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht.

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                  • Vegareve
                    Freak

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                    Liebt das Forum
                    • 19.08.2009
                    • 14503
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Höhenangst- was tun?

                    Cooles video . Nur wieder runter kommen könnte ich da nicht, abklettern ist immer das schwierigste (und unnatürlichste), finde ich.
                    "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                    • blackteah
                      Dauerbesucher
                      • 22.05.2010
                      • 779
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Höhenangst- was tun?

                      hej,

                      ich glaube Klettern oder auch Bouldern (ohne Seil) könnte dir wirklich helfen. Ich habe ebenfalls Höhenangst, bzw eher Angst vorm Fallen wie du es beschreibst und mir hat vor allem Bouldern sehr geholfen.

                      Allerdings hilft mir hauptsächlich Kontrolle gegen die Höhenangst. Also beim Klettern das Seil und beim Bouldern meine Kraft, ich mache ab 2m nur Griffe, die ich 100% halten kann, selbst wenn die Füße abrutschen. Wenn ich auf einem Turm oder Treppe, Leiter oder sonstwas hoch oben bin, hilft es mir wenn ich etwas festes festhalte. Ein Geländer oder ähnliches. Ich weiß nicht ob das bei Touren auf dem Berg umsetzbar oder hilfreich ist, aber vielleicht würden dir Stöcke helfen (wenn du nicht eh schon damit läufst)? Man kann sich darauf abstützen und sie liefern zusätzliches Gleichgewicht. Selbst wenn man fällt und rutscht kann man sie als ne Art Bremse nutzen (bringt zumindest gedankliche Sicherheit).

                      Ich werde den Tip mit der Fantasie-Story von Igelstroem auch mal ausprobieren. Vor allem für Angst vorm Dunkeln (viel schlimmer bei mir als Höhenangst^^) stelle ich mir das wirksam vor. Vor allem ist die Fantasie dann abgelenkt und kann sich keine Monster vorstellen ;).

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                      • barleybreeder
                        Lebt im Forum
                        • 10.07.2005
                        • 6479
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Höhenangst- was tun?

                        Mein Tipp Kletterhalle.
                        Eine Freundin welche am Anfang keine 2-3 Meter toprope klettern konnte, und sich dann wieder abgelassen werden musste, wegen Angst und Beklemmungen, ist nach nem Jahr nen 5er,6er gut vorgestiegen.

                        Ist am Anfang sicher zäh, aber wenn man dran bleibt gehts sicher. Ihr hats geholfen....

                        Viele Grüße
                        Sebastian
                        Barleybreeders BLOG

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                        • bran
                          Erfahren
                          • 28.07.2012
                          • 270
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Höhenangst- was tun?

                          ich hatte mir vorgenommen, bis zum ende das im vollbild anzuschauen. soweit der plan.

                          was passierte:
                          ab der hälfte vollbildmodus verlassen und nur noch über den kleinen player angeschaut. ich habe jetzt noch verschwitzte hände und ziemlich schnellen herzschlag. warum hat der "§$%&/( auch die kamera am helm, die jedesmal, wenn er nach unten checkt, natürlich ruckhaft mitwandert?
                          ich habe öfters den blick vom player weggerichtet und lieber meinen monitorrand angeschaut.
                          alter.

                          das dürre gestänge, wo der sich hochzog, sah ja für mich stellenweise so aus, als ob sich das gleich nach unten verbiegen könnte unter der belastung. und DANN hammelt der da natürlich nicht alleine hoch, nö, da drängeln sich gleich noch ein paar andere leute mit hoch.
                          definitiv nicht meine tasse kaffee, genau wie dieses bild von einst. x_X
                          wenn der kopf mal nicht weitermag, hilft nur eines: devin townsends "life".

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                          • Torres
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 16.08.2008
                            • 32315
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Höhenangst- was tun?

                            Ich schaue mir sowas gar nicht erst an.
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

                            Kommentar


                            • Heather
                              Erfahren
                              • 03.06.2013
                              • 266
                              • Privat

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                              #34
                              AW: Höhenangst- was tun?

                              @ Igelstroem: Super Idee mit dem eigenen Film im Kopf. Das wird sofort am Hausberg ausprobiert. Das hört sich auch um einiges besser an, als mich selbst mit dem Gedanken daran wie sehr die Bergwacht lachen würde, den Berg runter zu schämen. Heldin im eigenen Film? Viel besser.

                              An alle anderen: Meine Güte, ihr wißt gar nicht wie beruhigend und nett es ist zu hören, daß ich nicht alleine bin, und so viele Tipps zu kriegen. Danke, danke, danke! Trekkingstöcke hab' ich mir schon zugelegt- sieht auch etwas eleganter aus, als sich bäuchlings auf den Boden zu werfen- auch wenn ich keine Probleme damit hab' alles von mir zu werfen und zu robben. Knieschonend sind sie auch, und bei bogholes ein wahrer Segen.

                              Was ich unter anderem festgestellt, aber nicht erwähnt habe, ist das es auch für mich einfacher ist, wenn ich niemanden dabei habe. Das wurde weiter oben angesprochen und ist auch für mich wahr. Wenn ich weiß, daß ich mich ganz auf mich selbst verlassen muß, dauert es um einiges länger bis ich die Nerven verliere. Steht jemand dabei, und vor Allem, wenn ich dann noch gesagt kriege, daß ich mich nicht so anstellen soll, verliere ich ganz schnell die Nerven und heule auch mal ungeniert. Das hat meine ständige Reisebegleitung einmal gemacht, während ich mich an die Vegetation geklammert hatte. Da ich relativ offensichtlich unverletzt war, wurde er von anderen Wanderern gefragt was er denn getan hatte, daß die "arme Kleine" so heult. Seitdem sagt er nix mehr, sondern sammelt meine Stöcke auf, wenn ich mal wieder die Nase im Boden vergrabe.

                              Die Kletterhalle werde ich auf jeden Fall in Angriff nehmen. Da ein großes Problem für mich ist, daß ich anfange extrem unsicher zu laufen, das Selbstvertrauen verliere und mich damit teilweise reinsteigere, ist das eine gute Idee. So lerne ich wahrscheinlich trittsicherer unterwegs zu sein, was der Angst vorm Fallen helfen sollte. Wird auf jeden Fall gemacht.

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                              • lina
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                                Vorstand
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                                • 12.07.2008
                                • 44498
                                • Privat

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                                #35
                                AW: Höhenangst- was tun?

                                Wenn jemand dabei ist, klappt das auch, durch Wegschicken oder gedankliches Ausblenden des anderen bzw. imaginieren, man sei alleine unterwegs. Gegebenfalls auch Kopfhörer aufsetzen oder Musik imaginieren, die einen sonst auch entspannt. Singen hilft übrigens auch

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                                • Ditschi
                                  Freak

                                  Liebt das Forum
                                  • 20.07.2009
                                  • 13207
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: Höhenangst- was tun?

                                  Hallo, schöner thread. Höhenangst habe ich auch, leide aber nicht darunter. Ich meide halt alles, was hoch ist. Das klappt hier oben im Norden ganz gut. Ich muß jedoch regelmäßig mit dem Auto über die Hochbrücke des Nord-Ostsee-Kanals. Obwohl ich davor keine Angst habe und schon tausend mal drüber gefahren bin, merke ich oben jedesmal, wie sich alles in mir zusammenzieht. Darauf habe ich gar keinen Einfluß. In die Berge muß ich nicht. Ich finde, sie verstellen eh nur den Blick. Ich finde es schön, wenn man Montag schon sieht, wer Freitag zu Besuch kommt.
                                  Ditschi

                                  Ohne die Berge und mit einer vernünftigen Küste wäre auch die Schweiz ein schönes Land.

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                                    Fuchs
                                    • 30.11.2011
                                    • 1198
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: Höhenangst- was tun?

                                    Also ich, der ich nur sehr mäßig Höhenangst habe merke, dass es sich auch im Laufe einer Bergsaison und den Bedingungen stark ändert ob ich Respekt, Zweifel/Angst habe oder eine Stelle als problemlos einstufe:
                                    z.B. bin ich bei Wind oder nassem Untergrund wenns ausgesetzt ist echt ein Schisser, ebenso wenn ich (aufgrund meiner Wampe) mal wieder recht kaputt bin, dann gehts psychisch auch schonmal an ner Stelle die sonst kein Problem ist niht weiter...

                                    Auch Saisonal gibts veränderungen, im Frühjahr ists noch wackeliger als später in der Saison, geht einigen die ich kenne so.

                                    Versuch doch mal in den Klettergarten zu gehen oder auch in so nen Hochseilpark (am besten mit Seilbahnen, wo dur quasi hängst, also nichts unter dir hast, aber ischer nicht fallen kannst, dann spürst du die Höhe undbist dir trotzdem sicher, dass du nicht fallen kanst.

                                    Auf Bergtour evtl. auch mal mit nem Kurzseil zum Partner probieren, das kann ungemein sicherheit verleihen...

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                                    • Heather
                                      Erfahren
                                      • 03.06.2013
                                      • 266
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: Höhenangst- was tun?

                                      Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                      Singen hilft übrigens auch
                                      Das will ich keinem antun. Meine Begleitung leidet schon genug unter mir. Aber das hat mich an was erinnert was ich früher beim Skifahren gemacht habe. Da habe ich vorher lange Gedichte auswendiggelernt, und die immer wieder aufgesagt. Danke, daß du mich daran erinnert hast!

                                      @ StepbyStep: Gute Idee mit den Seilbahnen und Sesselliften. Da krieg' ich zwar beim Skifahren auch immer einen Koller, aber hatte das früher per Gedicht unter Kontrolle. Mönsch, warum hab' ich das eigentlich vergessen, bzw nie auf's Bergsteigen übertragen? Absurd, wenn ich darüber nachdenke, da ich ja auch beim Skifahren ordentlich Muffensausen habe, und das eigentlich um einen Ecken gefährlicher ist, dennoch habe ich weniger Probleme auf zwei Brettern eine Piste runterzurauschen, als auf beiden Beinen. Da habe ich offensichtlich den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen...

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                                      • _Matthias_
                                        Fuchs
                                        • 20.06.2005
                                        • 2170
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        AW: Höhenangst- was tun?

                                        Zitat von bran Beitrag anzeigen
                                        bei mir nenne ich es eher "tiefenangst"
                                        Das mache ich auch, ich hab nämlich kein Problem damit hoch oben zu sein, sondern damit, dass es da so tief runter geht.
                                        Und tief runter kann durchaus schon ein Stuhl oder eine Leiter in der Wohnung sein.
                                        Interessanterweise stört es mich überhaupt nicht, wenn ich irgendwo drin bin, so lange das worin ich bin zu ist. Z.B. gläserne Fahrstühle kein Problem. Funkturm durchs Fenster runterschauen, völlig egal. Das Gleiche, wenn es offen ist, egal ob vergittert oder nicht: Horror, der Puls steigt merklich an. Geschlossene Seilbahn: problemlos, Sesselliftroblematisch.
                                        Oder in den Bergen, ich muss gar nicht mal selbst am Abgrund stehen, mir reichts schon wenn ich jemand anderes da sehe und ich fühle mich merklich unbehaglich. Der Film hat mir deswegen auch überhaupt nichts ausgemacht, ich war ja hinter Glas, aber an dem Turm selbst käme ich keine 2m hoch. Ganz schlimm sind auch so Treppen aus Gitter durch die man runter schauen kann...
                                        In den Situation in denen sich die Angst einstellt, habe ich auch immer das Gefühl "erhöhter Schwerkraft", ich bilde mir dann immer ein alles würde gleich runter fallen, also, z.B. die Kamera, die ich um den Hals habe und ich fange an alles mögliche zu checken, ob das noch sicher verstaut ist.

                                        Bei meinen Aktivitäten lasse ich mich von der Angst aber nicht aufhalten. Ich kann sie nicht verhindern, der Puls schnellt hoch, ob ich will oder nicht, und mir gehts schlecht, aber ich weiß auch, dass das grundlos ist und da ich keinen Schwindel oder ähnliches habe zwinge ich mich weiter, wenn es keine Alternativen gibt. D.h. wenn ich an einer ausgesetzten Stelle vorbei muss, dann mach ich das halt, aber ich würde nie auf der Seite eines Weges laufen, der näher am Abgrund ist. Auf Brücken geh ich nur, um möglichst schnell drüben anzukommen, nicht um darauf stehen zu bleiben und die Landschaft zu "genießen".
                                        Bei mir ist das ganze aber auch Tagesform abhängig, manchmal kann ich mich auf meinem Balkon (3. Stock) übers Geländer lehnen aber meistens halte ich lieber etwas Abstand.

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                                        • Schmusebaerchen
                                          Alter Hase
                                          • 05.07.2011
                                          • 3388
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          #40
                                          AW: Höhenangst- was tun?

                                          Boah, geiles Video, möchte ich auch machen. (Aber bitte mit Sicherung, die Jungs sind echt krank)
                                          Aber jetzt mal ganz im Ernst:

                                          Zu mir: Früher hatte ich Probleme mit ca 3m. Hauptsächlich hat sich das beim Klettern in Bäumen(Kindheit eben) und bei Sprungtürmen in Schwimmhallen gezeigt. Sächsische Schweiz mit Gittern am Boden, wo man so schön durch schauen kann. Nee, bloß net!!!
                                          Eifelturm war ich kurz davor, auf der 2. Aussichtsplattform umzudrehen. Irgendwie habe ich es dann doch auf die 3. geschafft. Allgemein Aussichtstürme. Bei mir ist das runter schauen und das Schwanken ein Problem. Bei Bergen, wo noch ein gewisser Winkel vorhanden ist habe ich jedoch keinerlei Probleme.

                                          Dann habe ich angefangen dagegen gezielt zu arbeiten. Immer etwas mehr. Und vor allem: absichtlich mal kurz nach unten schauen. Geht noch bisschen mehr. Kann ich noch einen Blick nach unten raus kitzeln. Komme ich noch eine Leitersprosse höher....
                                          Kletterwald wurde hier schon genannt. Dieser hat mir auch geholfen. Aber nicht indem ich durch hetze, sondern auch mal stehen bleibe. Wie lange ertrage ich das schwanken der Bäume etc....

                                          Jetzt durch meine Arbeit hat sich das erheblich verbessert. Früher waren Leitern von 3m eine Überwindung. Jetzt sind 4-5m und freihändiges Arbeiten normal. Bei der Höhe denke ich nicht mehr darüber nach.
                                          Hebebühne fahren. Das erste mal....wuhu sch****... das Ding wackelt wie die Sau. Jedes mal mit zittrigen Knien unten angekommen. Inzwischen sind so ca 8m "vertretbar".
                                          20m mit Industrieleiter(siehe Video) waren dann schon heftig, aber machbar. Ganz oben ging es auf einen Ausleger, der mit Gitterboden bedeckt war. Die einzelnen Gitterplatten geben leicht nach, wenn man sich drauf stellt
                                          Gleiche Höhe noch mit einer Hebebühne. Das war heftig.

                                          3m -> 20m Du siehst, man kann sich steigern.

                                          Für mich sind 3 Punkte ganz wichtig:
                                          1. Kopf: Nicht reinsteigern, was alles passieren könnte. Wenn ich mich ordentlich festhalte, langsam und kontinuierlich weiter mache, dann passiert auch nichts.
                                          2. Machen: Von nichts kommt nichts. Wenn ich es lange hinaus zöger(Warteschlange), desto schlimmer wird es. Nicht darüber nachdenken, einfach tun.
                                          3. Gewöhnung: Habe ich etwas hinter mir, was noch schlimmer ist, so ist das jetzige Hindernis im Nachhinein ein Lacher. Das "Du darfst nicht runter schauen" hilft dabei weiter zu kommen, besiegt aber nicht die Angst.

                                          Das ist so bei mir. Bei dir möchte ich keine all zu großen Vermutungen anstellen. Nur eine: Ich denke, du denkst zu viel nach.
                                          Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
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