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Ich glaube da irrt der Becks und der Gröbaz hat Recht.
Nicht ganz, ich kam nur nicht mehr dazu, die speziellen Bedingungen vom Denali (insb. die Luftschichtdicke aufgrund der nördlichen Lage) zu erwähnen. Der Acon liegt auch nicht wirklich in Äquatornähe, ich hab das damals schon mit in die Planung einkalkuliert.
In den Alpen ist das aber eher Nebensache, ebenso wie die Tatsache, dass ab 5000m etwa der Hunger einschläft und man dadurch sich auszehrt.
2. sollte der eingang nicht ueber der liegeflaeche liegen, terrarium prinzip. liegst du in diesem rundum luftdichten loch und der eingang liegt zu hoch, kann sich kohlenmonoxid sammeln, und wir sind wierder bei der plastiktuete.
@ wandertim:
Das hört sich alles nach theoretischen/ veralteten Infos an. Erstens könnte sich sicher Kohlenstoffdioxid ansammeln wenn der Eingang über Liegefläche liegt, der relevantere Grund ist aber die Kälte (kalte Luft nach unten, warme Luft nach oben). Zweitens trifft das von dir beschriebene System auf ein Schneeloch wie ich es kenne einfach nicht zu, das Klima ist recht angenehm und keineswegs "erstickend".
Hast du schon einmal eine Schneehöle gebuddelt? Der Gedanke der Einsturzgefahr wäre mir nie gekommen, theoretisch sicher, aber erstens hast du nicht besonders viel Schnee über der Birne, oder selbiger ist stabil (z.B. wenn du in eine Wechte reingräbst). Da stellt sich dann manchmal eher das Problem zu stabiler Schneeschichten (schwer durchzukommen)...
Auch kochen ist in korrekt gebauten Schneehölen 0 Problem, das schwerere CO2 "fließt" nach außen ab, während die schön warme Luft nach oben steigt und deine Schneehöle wärmt. Oft etwas mehr, als einem lieb sein kann *schwitz*.
Moos - das war sein letzter Griff, bevor er in die Tiefe pfiff.
Hoi,
ich hab auch schon mal ne Schneehöhle gebastelt und auch da drin geschlafen...
Die Höhle war etwa 2.5m lang, knapp 1m breit und 1m hoch. Am hinteren Ende der Röhre, die ich in einen komprimierten Schneehaufen (Schnee am Strassenrand, aufgeschippt von einem Schneeräumer) getrieben habe kam dann noch eine etwa 75cm breite Ausbauchung dazu. Dort habe ich dann gekocht.
Die Höhle war ebenerdig, besass keine Kälterinnen und den Eingang hab ich auch nicht verschlossen. Drin übernachtet hab ich auf ner Therma-Rest mit einer Schlafsackkombi geschlafen, die eigentlich nicht für die Temp. gedacht war (viel zu wenig Isolation). Trotzdem wurde es mir in der Höhle nachts so warm, dass ich die Socken und die Kappe ausziehen musste, und das bei -30°C nachts.
Wichtig für den Bau (und eh für die Alpen): Wenn ihr so Plastikschäufelchen habt, verschenkt die oder schickt sie in einem Carepaket nach Skandinavien. Die einzig sinnvollen Schaufeln haben ein Alublatt und einen stabilen Stil. Alles andere verbiegt sich bei komprimiertem Schnee und ist schlichtweg nutzloser Ballast.
Alex
After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.
Hoi,
ich hab auch schon mal ne Schneehöhle gebastelt und auch da drin geschlafen...
Die Höhle war etwa 2.5m lang, knapp 1m breit und 1m hoch. Am hinteren Ende der Röhre, die ich in einen komprimierten Schneehaufen (Schnee am Strassenrand, aufgeschippt von einem Schneeräumer) getrieben habe kam dann noch eine etwa 75cm breite Ausbauchung dazu. Dort habe ich dann gekocht.
Die Höhle war ebenerdig, besass keine Kälterinnen und den Eingang hab ich auch nicht verschlossen. Drin übernachtet hab ich auf ner Therma-Rest mit einer Schlafsackkombi geschlafen, die eigentlich nicht für die Temp. gedacht war (viel zu wenig Isolation). Trotzdem wurde es mir in der Höhle nachts so warm, dass ich die Socken und die Kappe ausziehen musste, und das bei -30°C nachts.
Wichtig für den Bau (und eh für die Alpen): Wenn ihr so Plastikschäufelchen habt, verschenkt die oder schickt sie in einem Carepaket nach Skandinavien. Die einzig sinnvollen Schaufeln haben ein Alublatt und einen stabilen Stil. Alles andere verbiegt sich bei komprimiertem Schnee und ist schlichtweg nutzloser Ballast.
Alex
Interessant, also Alublatt und kein Sandkastenspielzeug kaufen. Werd ich mir merken, danke.
Wenn man hier liesst, dass es in Schneehölen deutlich wärmer ist, als ausserhalb, dann macht sowas scheinbar Sinn. Also auf Wintertour in schneereiche Gebiete ist es ne Überlegung wert, gleich das Zelt zu hause zu lassen und so mit leichterem Equipment los zu ziehn, vorrausgesetzt man hat die Zeit zum Bau einer Schneehöle?
Im Zelt hat man ja nach kurzer Zeit fasst die selbe Temperatur, wie draussen und ist wesentlich gefährdeter was starke Minustemperaturen an geht.
Kann man den selben Effekt erziehlen, wenn man sein Zelt im Schnee versenkt, bzw das Zelt ordentlich zugeschneit wird?
Hallo Sven bevor Du Dich ich solche Gedanken versteigst ....
Überleg mal wielange Du schaufelst für eine Schneehöhle
Und Schaufel mal flockig a Stünderl auf 3-4000m Höhe....
m.M. is ne Schneehöhle entweder was absolut geplantes:
D.h. Mittag schon anfangen zu schaufeln damits Abends (was im Winter in den Bergen ja eher Nachmittags ist ) schön kuschelig ist
oder ein Überlebensnotwendiges Notbiwak .... schnell in den Hang wühlen bevors "zapfig" wird (weil man eben kein Zelt dabei hatte oder es einem "abhanden" gekommen ist.....)
Ohne hier theoretisches oder praktisches Know-How über Schneehöhlen beitragen zu können, erinnerte mich die Ausgangsfrage an ein tragisches Ereignis in den schottischen Highlands über das ich erst kürzlich las: Remembering the tragic events of Jock's Road.
Am Neujahrstag 1959 brachen 5 offenbar erfahrene, da allesamt Comittee Members des Universal Hiking Club Glasgow, zu einem Tagesausflug von Braemer nach Glen Doll auf. Die geplante Route war eine 14 Meilen lange Höhenroute und anspruchsvoll, dennoch erwarteten die 5 gegen Abend ihre Angehörigen am Ziel zu treffen. Es war kalt, windig und regnerisch als sie aufbrachen, aber das Wetter wurde immer schlechter und entwickelte sich zu einen Sturm, der zwei Tage anhielt. Alle 5 dieser Gruppe starben in diesem Sturm und es dauerte bis zum April bis man alle 5 von ihnen barg. Sie kamen wohl ungefähr bis zur Hälfte des Weges. In der Nacht sanken die Temperaturen auf knapp -20 C, der höchste Punkt der Strecke ist "nur" ca. 1.000m.
Ich war in der Gegend dieses Jahr im September bei bestem Wetter unterwegs und das Nachlesen dieses Ereignisses hat meinen Respekt über die Berge und schlechtem Wetter noch einmal gefestigt.
ist doch eigentlich klar.
Schnee=Isolierschicht
Hat man nach oben nur die dünne Zelthaut geht dort die Wärme flöten.
Hab letzten Winter im Harz mal einen Schneegraben gebuddelt und dort gepennt.
Aber davor und dahinter noch ein tieferes Loch wo sich die kalte Luft sammeln kann.
In einer gesetzten Schneedecke zu buddeln ist mörderisch und nur in Notsituationen oder unter Vorsatz mit viel Zeit sinnvoll.
Gruß Harry.
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe)
@Becks
Sieht ja genial aus. Klasse dass Du da Bilder hast.
Wie lange hast Du für das Loch gebraucht und wie schnell hast Du gegraben?
Habt Ihr die Aktion aus Spass gemacht oder wäre es im Auto/Zelt einfach zu kalt geworden?
@Sammy
Du hast natürlich Recht, die Vorstellung ne Stunde oder noch länger wie nen stumpfer Maulwurf nen Loch in den eisigen Schnee zu graben, bringt mich jetzt schon zum Schwitzen. Aber so aus Spass könnt ich mir das schon vorstellen mal aus zu probieren.
Die Schaufel hätte ich mir für den kommenden Winter eh noch angeschafft und hatte schon eine aus Plastik ins Auge gefasst.
Aber keine Angst, ich werd kommenden Winter nicht gleich mit Wintertouren in den Alpen anfangen. Um sich auf 3000-4000m auf Wintertour zu begeben sollte man wohl schon sehr erfahren sein, wenn man heile wieder runter kommen möchte.
@Harry
Ich vermute mal, dass die nach oben fehlende Schneeschicht dafür gesorgt hat, dass Du keinen wirklichen Temperaturunterschied feststellen konntest.
Kann das sein?
Weiss jemand was zum Zelt eingraben? Irgendwo hab ich glaube mal was gelesen, dass man sowas nicht machen sollte, bzw nur ne Handbreit oder so?
ich hab mal gehört das man mindestens genug platz für den luftaustausch lassen sollte...könnte sonst ein wenig stickig werden
Luft is wichtig, denn so schleichend an ner CO2 Vergiftung zu sterben will keiner.
Aber wenn in den Schneelöchern auch nur nen Atemloch gebuddelt wird, dann kanns doch nicht so ein Problem sein.
Es kommt natürlich aufs Zelt an, aber wenns das Zelt verkraftet, dann stell ich mir schon nen Temperaturgewinn vor, wenns Zelt aussen rum ne ordentliche Schneedecke umgibt.
Was dann eher nen Problem sein könnte ist, wenn man das Zelt mehrere Tage so stehen lässt ist, dass man es beim Abbau beschädigen könnte, bzw es garnicht mehr frei bekommt?
Schnee ist üblicherweise verdichtet, durch Eigengewicht, Wind oder auch Feuchtigkeit im Schnee. Dadurch hält sich solch eine Höhle auch gut, im Schnee gibt es ja eine Verzahnung die die Kräfte um die Höhle leitet. Wenn du den Schnee nur so locker auf dein Zelt schüttest dann muss das Zelt üblicherweise die Schneelast komplett tragen, die im Schnee bestehende Verzahnung wird ja stetig gebrochen mit jedem Schüppen, ähnlich einer Bruchkante in der Lawine.
Du hast da kaum Zeltformen die das wirklich gut überstehen. Expeditionsgeodäten sind üblicherweie in der Lage komplett eingeschneit zu sein, wenn die Belüftung stimmt dann gibt es wirklich tolle Isolation. Ein künstliches Verschütten würde ich nicht machen, wozu die Arbeit machen? Wenn du eh ein Zelt hast dann schlaf drin. Wenn du, warum auch immer, trotz Zelt im Igloo oder Schneebiwak schlafen möchte dann lass das Zelt halt im Beutel.
Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.
Man muss halt auch schauen, dass das Luftloch frei bleibt.
Ich hab mal eine Schneehöhle in eine Wächte gegraben. Wir hatten einen Eingang angelegt, der tiefer als die Liegefläche war. Obwohl es nicht geschneit hat, trieb heftiger Wind soviel Schnee über die Wächte, das das komplette Einstiegsloch (grob geschätzt 1m³) innerhalb von etwa 2 Stunden zugeweht war. Ich hab mir dann jede Stunde den Wecker stellen müssen, um wieder eine Öffnung mit der Schaufel freizustochern. Am nächsten Morgen haben wir uns direkt durch die Wand rausgegraben, von unserem ursprünglichen Einstieg war nichts übrig.
Gibt es eigentlich eine Pi*Daumen-Regel, wie lang ein Mensch in einem abgeschlossenen Volumen bestimmter Größe atmen kann, bevor es kritisch wird? Wir waren uns damals sehr unsicher, was das betrifft.
@Zelt zuschaufeln / eingraben:
Mal immer unterstellt, ihr wollt am nächsten Morgen noch weitergehen -- mal überlegt, was es Freude macht, die mit Rauhreif und vereistem Schnee überfrorenen, steifen Zeltbahnen wieder zusammenzubringen?
Die Schneehöhle kann man einfach dalassen, so wie sie ist.
Moin,
das Loch war so in 30-45 Minuten gegraben. Drin geschlafen hab ich, weil ich keine Lust hatte, mit einem Schlafsack der für max. -20°C komfortabel ist bei -30°C zu schlafen.
Alex
After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.
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