Nachttemperaturen Ligurische Alpen?

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Lightfoot
    Dauerbesucher
    • 03.03.2004
    • 791

    • Meine Reisen

    Nachttemperaturen Ligurische Alpen?

    Ich plane eine Wanderung auf dem westlichen Ligurischen Höhenweg Mitte Mai, wobei ich öfter draußen übernachten will/muß. (ich weiß, wild zelten ist verboten in Italien, wird dort aber scheinbar meist geduldet)

    Wo ich mir noch kein Bild machen kann, sind die Nachttemperaturen. Einerseits sind das ja die "Alpen", andererseits spätes Frühjahr im Süden am Mittelmeer und nur zwischen 1000 und 2000 Meter Höhe.

    Im Führer steht, es könnte auf den Höhen in der Nacht "empfindlich kalt" werden. Was heißt das wohl...?

    Konkret stellt sich mir die Frage: soll ich meinen WM Apache (bis ca. -5 Grad) mitnehmen oder reicht vielleicht ein aufgeplusterter Yeti Pound (mit 150 gr. Overfill, schätze mal bis +3 Grad ausreichend, ich friere leicht)? Verwendung unter einem Tarp.

    Hat jemand Erfahrungen mit der Gegend?

    PS: falls das eher ins Outdoorforum gehört, bitte verschieben

  • Christoph1972
    Erfahren
    • 16.03.2002
    • 403

    • Meine Reisen

    #2
    ich würde den bis -5°C mitnehmen.

    Gruß
    Christoph

    Kommentar


    • Rajiv
      Alter Hase
      • 08.07.2005
      • 3187

      • Meine Reisen

      #3
      Die Frage ist, auf welcher maximalen Höhe du im Mai dort schlafen willst.
      Wenn du dich neben die Erlöser-Statue(2164m) am Monte Saccarello(2200m) legen willst, dann würde ich schon einen Schlafsack nehmen, der komfortmäßig bis ca. -4°C geht. Aber eigentlich dürften die Schlafplätze doch nicht über 1500m hoch gelegen sein und außerdem windgeschützt sein, da glaube ich nicht, daß ihr Ende Mai da Frost haben werdet.

      Noch ein paar Anmerkung zur Alta Via dei Monti Liguri:
      Im Führer(von Sebastian Thomas) stehen einige merkwürdige Sachen, z. Bsp. der Hinweis auf das Rifugio Monte Grai(1980m), welches unbewirtschaftet ist(man muß sich vorher den Schlüssel besorgen, aber wenn man nur zelten will, braucht man den Schlüssel nicht und baut sein Zelt abends dort einfach auf; im Mai dürfte auch kaum ein Kfz. auf der quasi direkt daneben verlaufenden Ligurischen Grenzkamm"straße" unterwegs sein). Am Colle Melosa steht das bewirtschaftete Rif. Allavena(1540m), aber das erwähnt er nicht. Finde ich etwas merkwürdig(ich kann es mir nur damit erklären, daß er sich die "verlorenen" 400 Höhenmeter sparen will, wofür ich ein gewisses Verständnis habe), mich stört das aber nicht, weil ich das Rif. Allavena für keine meiner Seealpen-Touren benötigt habe bzw. nutzen wollte. Das Rif. Monte Grai ist ganz gut, wenn man 'ne Feier unter Bergsteigern machen will, weil man hat seine Ruhe und außerdem per PKW zu erreichen(dabei ist dann die stilvollere Route vom Tendapaß über Boariapaß und Garezzotunnel und Collardente zu nehmen und nicht die Weichei-Variante über Langan und Melosa).

      italien. Etappenplan , bemerkenswert im Vergleich zum deutschen Führer, ich glaube der Sebastian Thomas hat die italien. Etappen Nr. 27-29 und 30+31 zu jeweils einer Etappe verkürzt(also aus 5 Etappen zwei gemacht). Einige Leute fanden das nicht so toll, weil sie dann mit den von Sebastian Thomas angegebenen 8 Stunden bzw. 7 Stunden etwas unzufrieden waren(sprich sie waren 10 Stunden täglich unterwegs und fühlten sich "wie auf der Flucht"). Habe aber keine Ahnung wie das im westlichen Teil aussieht.

      Habt ihr schon Landkarten?
      Also die 1:50.000er IGC-Karten(z. Bsp.: Nr. 8 "Alpi Maritime e Liguri") sind nicht berauschend, aber wenn ihr dem Weg(der ist ja wohl markiert) folgt wird es gehen. Wenn ihr auch abseits des Höhenweges einige Abstecher/Touren machen wollt, dann sind die IGC-Karten(die 1.25.000er sind auch nicht viel besser) nicht gerade die Erfüllung.
      Alternativ gibt es für die Seealpen dann im Maßstab 1:25.000 drei AsF-Karten(Alpen ohne Grenzen/Alpes sans Frontières/Alpi senza Frontiere):
      Nr. 1 "Côte d'Azur/Riviera dei Fiori"
      Nr. 2 "Moyenne Roya/Val Nervia e Argentina"
      Nr. 3 "Marguareis/Mongioie"
      Die AsF-Karten gibt es mit Führer(entweder frz./ital. oder dt./engl.) und sind recht teuer(nicht erschrecken: 22,60€ Stückpreis; also ca. 68€ wenn man alle drei kauft); am besten vor dem Kauf anschauen(irgendwo versuchen zur Ansicht zu bestellen).

      Rajiv
      Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
      dann wollt ich jubeln laut,
      mir ist es nicht ums Elfenbein,
      nur um die dicke Haut.

      Kommentar


      • Lightfoot
        Dauerbesucher
        • 03.03.2004
        • 791

        • Meine Reisen

        #4
        Vielen Dank schon mal für die Tips!

        Ich werde dann wohl den Apache mitnehmen, zur Sicherheit. Wieder 300gr. mehr.

        Geplant sind die ersten ca. 10 Etappen (je nach Puste) des Wegs ab Ventimiglia. Zur Erlöserstatue werde ich natürlich den gebührenden Abstand halten.

        Als Karten hab ich die vom IGC 1:50000 bestellt; Abstecher von der alta via sind nicht vorgesehen.

        Schnee wird ja wohl im Mai nicht mehr liegen, oder?

        Kommentar


        • Rajiv
          Alter Hase
          • 08.07.2005
          • 3187

          • Meine Reisen

          #5
          Schnee müßte schon weggetaut sein, eventuell liegt am Monte Saccarello noch Schnee.

          Schaut euch ruhig die riesengroße Erlöserstatue(il Redentore heißt das dann auf der IGC-Karte) an, ist schon beeindruckend, aber eben kein perfekter Schlafplatz.

          Wenn ihr dort übernachten wollt, dann sucht euch im Gebiet um den Passo di Collardente ein Plätzschen im Wald. Brunnen gibt es in der Gegend einige(ich glaube am Colla di Sanson, das ist die Straßenkreuzung östlich d. Testa della Nava, war ein Brunnen).

          Ansonsten stört mich an dem Höhenweg, daß er auf etlichen Etappen doch recht häufig auf Straßen verläuft(z. Bsp.: vom Colle San Bernardo{1263m} nach Osten), da rede ich noch nicht von den Schotterstraßen(wie Ligurische Grenzkammstraße), auf denen in der Ferienzeit relativ viele Motorräder und Geländewagen unterwegs sind(und teilweise recht wenig Rücksicht auf Wanderer bzw. Fahrradfahrer nehmen). Aber im Mai habt ihr da wahrscheinlich kaum Verkehr auf den Straßen/Wegen. Temperaturen sind auch wesentlich erträglicher als im August(nicht gerade der Idealmonat für die Seealpen).

          Rajiv
          Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
          dann wollt ich jubeln laut,
          mir ist es nicht ums Elfenbein,
          nur um die dicke Haut.

          Kommentar


          • Lightfoot
            Dauerbesucher
            • 03.03.2004
            • 791

            • Meine Reisen

            #6
            Ja, über die teilweise recht "gelungene" Wegführung hab ich schon einiges gelesen. Aber irgendwie hat mich die Gegend angezogen. Und in den südlichen Alpen war ich noch nie. Zurück geht jetzt nicht mehr, der Flug nach Nizza ist schon gebucht.

            Vielleicht letzte Frage: ist der Weg bergwandertechnisch anspruchsvoll, z.B. ausgesetzt? Der Führer deutet so etwas an einigen wenigen Stellen an, bleibt aber recht vage. Ich bin zwar trittsicher und einigermaßen schwindelfrei, aber nicht der große Kletterfan.

            Kommentar


            • Rajiv
              Alter Hase
              • 08.07.2005
              • 3187

              • Meine Reisen

              #7
              Ich wollte dich nicht davon abbringen, in die Seealpen zu fahren(fliegen).
              Weil schön ist es dort, kein Zweifel. Im Mai war ich noch nicht dort, aber ich vermute, daß es ein richtiger Zeitpunkt ist.

              Zu den ausgesetzten Stellen: Ich bin den Höhenweg noch nicht gelaufen, habe aber etliche Touren in den Seealpen gemacht und bin teilweise auf dem Höhenweg langgelaufen(und sogar gefahren). Also dort wo der Höhenweg auf der Ligurischen Grenzkammstraße verläuft(also ungefähr v. Cima della Valletta bzw. Monte Pietravecchia bis zum Passo di Collardente) ist das eine Schotterstraße und ohne Probleme für Wanderer. Der Weg vom Monte Saccarello über das Rifugio San Remo und den Passo di Garlenda und vorbei an Monte Fronté und Cima Garlenda hinab zur Straße(bei C. Penna) ist auch ohne Probleme. Bin mir heute nicht mehr ganz sicher wie der Aufstieg vom Collardente zum Monte Saccarello war, aber Schwierigkeiten habe ich da nicht mehr im Gedächtnis.
              Den Aufstieg zum Monte Pietravecchia von Süden her(Monte Toraggio) kenne ich nicht, aber so wie der Weg dort von der Ferne aussah(zumindest den Abschnitt den man einsehen konnte) müßte er auch problemlos sein.
              Zu den anderen Abschnitten(also südlich vom M. Toraggio/M. Pietravecchia und östlich von der Kreuzung am Colle San Bernardo{1263m} bzw. Menàtica) kann ich nichts sagen, da ich dort eigentlich noch nicht war.

              Also viel Spaß in den Seealpen, auch wenn ihr euch noch ein paar Monate gedulden müßt.

              Rajiv
              Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
              dann wollt ich jubeln laut,
              mir ist es nicht ums Elfenbein,
              nur um die dicke Haut.

              Kommentar


              • Lightfoot
                Dauerbesucher
                • 03.03.2004
                • 791

                • Meine Reisen

                #8
                Jo, vielen Dank noch mal für die Tips.

                Bis zur Tour halte ich mich mit Träumen und Ausrüstung zusammenklauben (leichtere als bisher) aufrecht. :wink:

                Kommentar


                • Rajiv
                  Alter Hase
                  • 08.07.2005
                  • 3187

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Melde mich nochmal, weil ich mir nicht sicher bin, ob du mit dem Link zum italienischen Etappenplan klar gekommen bist. Ich habe mir die Seite noch einmal angesehen und fand es etwas unübersichtlich. Deswegen mein Tip: Wenn du auf der "Parks.it"-Seite bist, dann gehe nicht zu den einzelnen Etappen, sondern klicke oben auf den Link hinter "Sito ufficiale", wenn du dann bei der Höhenwege-Seite bist, dann auf das englische Skip-Intro gehen(ich vermute, daß du mit englisch besser klarkommst als mit italienisch), dann einfach auf die Karte von Ligurien klicken und dann hast du die ligurische Karte mit den einzelnen Etappengruppen(euch interssieren ja nur die zwei linken Kästen, also Etappe 1-9). Einen von beiden anklicken und dann findet man ganz recht und fast ganz unten die Rubrik "Information on trails", wenn man darauf klickt dann kommt man zu ner Karte für jeweils 4 oder 5 Etappen, wenn du dann dort die entsprechenden Nummern anklickst, kommt sogar ein Höhenprofil und eine ausführliche Beschreibung.
                  Hoffe, daß es weiterhilft. Entschuldigung, falls du alles schon gefunden hattest, ich halte dich nicht für zu blöd 'ne Website anzusehen. Aber ich fand einige Sachen auf der Website nicht so ganz gelungen(sprich etwas gewöhnungsbedürftig oder "unübersichtlich").

                  Aber eigentlich wollte ich was neues bringen(mir dämmerte doch, daß ich vor etlichen Jahren{1996?} am Toraggio und Pietravecchia doch schon mal einen Tag 'ne kleine Rundtour gemacht hatte und daß ich da auf "eurem" Weg doch auch einige Meter gegangen bin; erinnere mich an die in den Fels gehauene Wegstrecke und habe daraufhin in meinem neuen italienischen Spezialbuch{von Marco Boglione} "nachgelesen" und tatsächlich etwas gefunden und dann Google bemüht):

                  Monte Toraggio
                  Monte Pietravecchia
                  Monte Toraggio
                  Monte Pietravecchia bis runter zu Escursione gehen und dort die Schw.-weiß-Karte ansehen(die dicken schwarzen Linien sind die Gebirgskämme, also nicht irritieren lassen!), alles was weiter drunter steht, nicht ansehen, dort geht es ums Klettern

                  Leider alles nur auf italienisch. Wenn ihr textlich gesehen überhaupt nix damit anfangen könnt, dann hilft euch vielleicht ein wenig die Karte weiter(weil dort das Wege-8{Strichlinien} um die beiden Berge eingezeichnet, ich glaube auf der IGC-Karte fehlt da einiges um den Pietravecchia) und die Fotos. Um beide Berge kann man eigentlich einen ganzen Tag "rumspazieren", da es mehrere Wege gibt, wenn einen "(militär-)geschichtliches Zeug" ein wenig interessiert. Die Wege an sich sind natürlich auch schon schön genug.
                  In der Natur stand auch irgendwo am Weg 'mal 'ne große grüne Tafel, wo die "Sentieri degli Alpini" eingezeichnet waren, war auch ganz hilfreich(weil damals hatte ich nix aus dem WWW).

                  Rajiv
                  Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
                  dann wollt ich jubeln laut,
                  mir ist es nicht ums Elfenbein,
                  nur um die dicke Haut.

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X