Ostalpentour 2020

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  • codenascher

    Alter Hase
    • 30.06.2009
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    #21
    AW: Ostalpentour 2020

    OT: noch nicht lange her, da gabs hier ne rege Diskussion übers Wildzelten und wie sich der Verein ods im Falle von Verstößen verhält. :-)

    https://www.outdoorseiten.net/forum/...C2%93-im-Forum

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    Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

    meine Weltkarte

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    • berniehh
      Fuchs
      • 31.01.2011
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      #22
      AW: Ostalpentour 2020

      Zitat von Typhon Beitrag anzeigen

      Zuerst dachte ich Du folgst sicherlich der Isar am Vorderriss vorbei noch ein Stück weiter,
      dort kommen ja noch ein paar reizvolle Abschnitte.
      Vielen Dank für deinen Kommentar.
      Der Abschnitt an Vorderriss vorbei kommt ja noch.

      Zitat von Typhon Beitrag anzeigen
      Was mich bei Deinen Touren immer noch interessieren würde sind Erfahrungen bzw. Meinungen zu Deiner Ausrüstung.
      Schuhe, Klamotten, Zelt, Essen, Gewichte oder was Du vielleicht Neues ausprobiert hast?
      Naja das Thema Ausrüstung gehört nicht gerade mit zu meinem Lieblingsgesprächsstoff. Ich weiss auch nicht was ich da groß schreiben soll, ausser daß ich ganz normale Standardtrekkingausrüstung dabei hatte, wie auf jeder anderen Tour auch.
      Klamotten fast nur günstige Sachen von Decathlon, bei der Zeltauswahl habe ich darauf geachtet daß es einigermaßen Windstabil ist, da es wegen der häufigen Sommergewitter oberhalb der Baumgrenze auch mal ganz schön böig werden kann. Das Kriterium freistehend ist zwar ein weiteres Plus, aber für Alpentouren nicht unbedingt erforderlich, man findet eigentlich immer weichen Boden zum Heringe reindrücken, ausser vielleicht in alpinen Fels- und Gletscherregionen. Ich hatte das Hilleberg Soulo dabei, aber jedes andere windstabile Zelt würde es auch tun.
      An Proviant habe ich auch das gleiche eingekauft wie auf jeder anderen Tour auch, aber halt nur für 4 bis 8 Tage, anstatt für über 20 Tage wie sonst.
      Meine Schlafsackfüllung bestand aus Daune. Da hat man natürlich immer den Nachteil dass der Schlafsack sich nach wochen oder Monaten irgendwann plattlegt, verklumpt und nicht mehr richtig isoliert, da er morgens wegen dem Tau oft angefeuchet war. Bin am überlegen beim nächsten Mal vielleicht Wasserabweisende Daune auszuprobieren.

      Zitat von geige284 Beitrag anzeigen
      Eine Frage, die ich mir zum Teil schon selbst beantworten kann : wieso zeigst du nicht, wie in deinen anderen Berichten, seine Zeltplätze?
      wie Sven schon geschrieben hat kann campen in Deutschland hier auch schonmal rege Diskussionen auslösen.
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      • berniehh
        Fuchs
        • 31.01.2011
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        #23
        AW: Ostalpentour 2020

        7.Tag und erste Hälfte vom 8.Tag


        Oben vom bewaldeten Bergrücken ist es möglich weglos den extrem steilen Hang zum Westende des Sylvensteinsees runterzusteigen. Man muss zwar gegebenfalls erstmal auskundschaften und etwas rumsuchen bis man eine Abstiegsroute findet, aber es ist definitiv machbar, ich habe es abgecheckt.
        Ich bleibe trotzdem erstmal oben auf dem Waldrücken, steige dann weglos auf der anderen Seite runter, wo ich bei einer Alm auf einen Forstweg stoße, von dem aus 500 Meter weiter ein Pfad abzweigt, der runter in ein Bachtal führt, das schließlich direkt am Westende des Sylvensteinsees wieder in die Isar einmündet.


        Blick vom Bergrücken




        idyllische Gegend beim Pfadabschnitt unten im Bachtal

        Der Pfad geht kurz darauf leider wieder in einem Forstweg über, daher verlasse ich ihn und wander weglos das steinige Bachbett abwärts zurück zur Isar.


        das Bachbett lässt sich gut bewandern


        vom Bachbett aus wirkt das Tal sehr wild und ursprünglich




        nun wieder an der Isar

        Ich folge weiter die Isar aufwärts, die nächsten anderthalb bis zwei Kilometer auf nerviger Route im teils hartem weglosen Buschgeplackere mit ständiger Querung von Fahrwegen, die hier überall kreuz und quer verlaufen. Dann liegt auf der anderen Flussseite auch noch ein Kiesabbaugebiet, LKWs fahren dort hin und her und produzieren dabei weithin sichtbare Staubwolken. Eine unschöne Gegend.

        Dann wird´s für die nächsten über 3 Kilometer bis Vorderriss recht schön, weglos im weiten flachen Kiesbett, wobei ich die Isar paarmal hin und herfurte.
        Aufgrund der leichten Erreichbarkeit von der vielbefahrenen Bundesstraße, die auf der südlichen Isarseite den unteren bewaldeten Hang entlangverläuft, trifft man hier natürlich wieder Leute.









        In Vorderriss quere ich die Bundesstraße, die hier auf einer Brücke rüber ans nördliche Isarufer quert.

        Die nächsten 10 bis 12 Kilometer bis kurz vor Krün wäre das Isarufer vielleicht noch einigermaßen interessant. Da auf der einen Flussseite aber die Bundesstraße verläuft, oft auch noch ziemlich nah am Ufer entlang und zusätzlich auf beiden Flussseiten noch ein Netz aus kreuz und quer verlaufenen Fahrwegen und Fahrspuren, jedenfalls laut den Satellitenbildern von Google Earth, habe ich darauf keine Lust mehr.

        Ich verlasse die Isar hier und wander in ein größeres von Süden einmündenes Tal rein, das Risstal. Die nächsten über viereinhalb Kilometer wander ich weglos im flachen weiten Kiesbett, das Aufgrund eines Staubeckens weiter oben nur wenig Wasser führt.


        flaches offenes Kiesbett im Risstal




        der Berg im Hintergrund gehört schon zu Österreich

        Kurz vor dem Staubecken verlasse ich das Flussbett und steige weglos orographisch links die steile Böschung hoch auf einen bewaldeten Bergrücken. Hinter dem Staubecken blicke ich runter zu einer schluchtigen Talgabelung, die die Staatsgrenze zu Österreich bildet. Mit einer heutigen Gesamtwanderstrecke von 18 Kilometern lag der Weglosanteil bei recht hohen 15,6 Kilometern, also 87 Prozent. Der Rest teilt sich auf in schmale Waldpfade, Forstfahrspuren, Fahrwege und kurze Straßenabschnitte.


        schluchtige Talgabelung, das andere Bachufer gehört schon zu Österreich.

        Ich bleibe auf der Deutschen Seite und folge für die nächsten 1,8 Kilometer einen langweiligen Forstweg, der dann zum Glück in einen schmalen Pfad übergeht, laut Kompasskarte der Paindlsteig. Die folgende Route ist sehr schön, ich folge den Paindlsteig für die nächsten paar Stunden weit oben den bewaldeten Hang entlang, oft mit schöne Talblicke. Der Pfad ist stellenweise etwas ausgesetzt, schmal und sieht wenig begangen aus. Die nächsten Stunden treffe ich niemanden, nur zum Ende hin sehe ich von weitem zwei Einheimische, die anscheinend ihre Ziegen zählen und kurz vor der Einmündung in den Weg 362 kommen mir drei Wanderer entgegen.


        zum Glück endet der Forstweg gleich....


        nun geht´s für den Rest des Tages auf einem Pfad weiter


        schöne Talblicke


        der Paindlsteig führt kilometerweit die steilen Hänge entlang, diese Route gefällt mir super




        es ist schön menschenleer hier.....






        diese kleine Holzhütte ist eine ideale Stelle für meine Mittagspause, zumal es auch immer stärker nach Regen aussieht.


        und weiter geht´s, langsam immer höher


        jetzt kommt mal ein schlecht markierter Abschnitt, wo man aufpassen muss den richtigen Weg nicht zu verlieren


        unten im Tal verlaufen Forstwege und Almstraßen


        der Paindlsteig


        Blick auf die Grenzberge zu Österreich


        es folgen weiterhin schlecht erkennbare Wegabschnitte




        nach 9 Kilometern zweigt der Paindlsteig auf den gut ausgeschilderten und deutlich häufiger begangenen Weg 362, der über den Pass Jägerruh verläuft......
        Zuletzt geändert von berniehh; 10.10.2020, 14:19.
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        • blauloke

          Lebt im Forum
          • 22.08.2008
          • 8315
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          #24
          AW: Ostalpentour 2020

          Hallo berniehh,
          ich freue mich, dich auf deinem Weg begleiten zu können.
          Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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          • berniehh
            Fuchs
            • 31.01.2011
            • 2402
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            #25
            AW: Ostalpentour 2020

            zweite Hälfte vom 8.Tag, 9.Tag und 10.Tag

            Ich folge weiter den Weg 362 über den Pass Jägersruh zu den Soiernseen, zwei kleine Bergseen in einer attraktiven Landschaft.
            Das Wetter schlägt am Nachmittag um und längere Gewitterschauer setzen ein. Beim Soiernhaus mache ich eine längere Regenpause. Wegen Corona darf diese DAV-Hütte momentan keine Übernachtungsgäste aufnehmen, sie leben daher nur vom Tagesgeschäft. Als ich ankam sind die letzten beiden Wanderer gerade zurück Richtung Tal aufgebrochen. Generell habe ich heute kaum Leute getroffen, nur die beiden Einheimischen und die drei Wanderer am Paindlsteig und schließlich hier bei der Hütte auch noch die beiden Wanderer plus das Hüttenwartehepaar.

            Als es gegen abend endlich aufklart wander ich weiter auf einer spektakulären Kammroute über die Schöttelkarspitze.


            ich folge den Weg 362 zum Pass Jägersruh


            Passhöhe auf 1894 m - ich wander Richtung Soiernhaus


            Abstieg zu den Soiernseen im Regen




            Talblick von der Hütte


            Soiernsee (1560 m)


            auf Weg 358 geht´s jetzt hoch zur Schöttelkarspitze




            Blick zurück zum Pass Jägersruh






            Blick zurück bis ins Isartal und dem Sylvensteinsee


            Blick von der Schöttelkarspitze (2050 m) Richtung Isartal








            von der Schöttelkarspitze folgt eine geile Kammroute mit Blick auf die Nördliche Karwendelkette








            Blick zurück zur Schöttelkarspitze


            dort unten liegt Mittenwald


            auf Weg 357 steige ich runter nach Mittenwald




            Nördliche Karwendelkette vom Weg 357






            Mittenwald


            unten im Tal angekommen sind´s noch 5 Kilometer bis Mittenwald, zwei davon wander ich auf Pfade......


            ....und auf den restlichen über drei Kilometern lässt sich eine Fahrwegwanderung nicht vermeiden.



            Der 9.Tag ist nur ein kurzer Wandertag, schon am frühen Nachmittag erreiche ich Mittenwald.
            Der Campingplatz liegt mir zu weit draussen, ist also eher was für Auto- oder Fahrradfahrer. Ich schlage mein Zelt 10 Minuten Fussmarsch vom Ortszentrum auf.

            Am nächsten Tag ist das Wetter schlecht, Dauerregen bis Mittags, danach weiterhin grau bewölkt und teils nieselig. Es ist der 10.Tag und ich entscheide mich für einen Ruhetag.

            Mittenwald liegt im oberen Isartal auf 900 m Höhe, eingebettet zwischen Karwendel und Wettersteingebirge, direkt an der österreichischen Grenze. Der Ort hat über 7000 Einwohner und lebt fast ausschließlich vom Tourismus. Trotz Corona ist auch recht viel los hier. Der Ortskern ist sehenswert mit seinen bunt bemalten Häusern, es ist daher kein schlechter Ort für einen Ruhetag.

            Habe jetzt 141,5 km seit meinem Start in München.


            Mittenwald





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            • berniehh
              Fuchs
              • 31.01.2011
              • 2402
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              • Meine Reisen

              #26
              AW: Ostalpentour 2020

              Abschnitt 3
              Von Mittenwald nach Grainau durchs Wettersteingebirge


              65 Kilometer
              4 Tage


              Wegbeschaffenheit:

              54,1 km Pfade, stellenweise ausgesetzt und anspruchsvoll
              3,4 km ausgebaute Wanderwege
              4,2 km Fahrwege
              3,3 km Asphaltstraße (Mittenwald und Grainau)


              Landschaft und Gesamteindruck

              Der Wetterstein ist ein schroffes Felsengebirgsmassiv mit dem höchsten Berg Deutschlands. Auf der Zugspitze war ich allerdings nicht, den Touristenrummel wollte ich mir nicht antun. Aber es gibt hier ja auch genügend andere spektakuläre Trekkingrouten.

              Der 54 Kilometer lange Pfadabschnitt meiner Route verlief im Großen und Ganzen am Stück und die Straßen- und Fahrwege lagen überwiegend nur auf den ersten paar Kilometern ab Mittenwald und den letzten paar Kilometern bis Grainau.

              Wie jeder sich wahrscheinlich denken kann ist das Wettersteingebirge eine sehr populäre Wandergegend. Kein Wunder bei der imposanten Landschaft, der guten Erschlossenheit und der direkt angrenzenden Touristenhochburg Garmisch-Patenkirchen.
              Auf einige meiner Streckenabschnitte war sehr viel los, aber ich bin hier auch einige sehr wilde und einsame Routenabschnitte gegangen, auf denen man eines der beeindruckensten Gebirgspanoramen Deutschlands bewundern kann.


              11.Tag

              Bei REWE in Mittenwald habe ich den Proviant für diesen Abschnitt gekauft.

              Die ersten Kilometer ab Mittenwald waren eher langweilig auf Mischung zwischen Fahrweg und ausgebautem Wanderweg zum Lautersee. Ich weiss auch nicht was die Leute an den See finden, ich fand ihn jedenfalls nicht schön. Ein Stückchen weiter verließ ich die letzten Fahrwege und kam dann endlich auf einen normalen Waldpfad.
              Die nächsten 10 Kilometer bis zur Baumgrenze gings fast ohne Ausblicke weiter durch Wald,…….Franzosensteig, Schützensteig, Bösplattensteig und weiter Richtung Meilerhütte. Ich fand die Route sehr schön, meist auf schmale attraktive Waldpfade mit nur wenigen Wanderern. Erst ab der Wettersteinalm war deutlich mehr los.


              Aufbruch aus Mittenwald


              letzter Blick zurück nach Mittenwald


              Wanderweg zum Lautersee


              ab nun endlich auf Waldpfad


              einsame schöne Route für etliche Kilometer




              Blick auf die Wettersteinwand






              Ab der Wettersteinalm lichtet sich der Wald zu grasigem Weideland. Ab hier trifft man deutlich mehr Wanderer


              Blick auf die Wettersteinwand

              Hinter dem Schachentor stoße ich auf einen Fahrweg, den ich für halben Kilometer folgen muss bis zu seinem Ende am Schachenhaus auf 1850 m. Hier gefällt es mir nicht, denn erstmal sieht die Gegend wegen dem Fahrweg verschandelt aus und dann ist mir hier auch noch zu viel los, denn das Schachenhaus ist ein sehr populäres Ziel. Das einzigste gute hier ist der atemberaubende Tiefblick runter ins Reintal.


              Blick runter ins Reintal. Den Zugspitzgipfel (hinten am Talende, dann rechts) sieht man noch nicht.

              Vom Schachenhaus folge ich den Weg 801, ein alpiner Bergpfad, der hoch zur Meilerhütte führt. Ab hier wird es schnell wieder deutlich einsamer.




              für eine Weile hat man noch den dramatischen Tiefblick ins Reintal






              Aufstieg zur Meilerhütte




              dort oben die Meilerhütte


              Meilerhütte auf 2366 m im Nebel

              Die Meilerhütte liegt direkt auf dem Grenzkamm zu Österreich. Wegen dem Nebel halte ich mich hier nicht lange auf, steige auf der österreichischen Seite runter und zweige kurz darauf auf dem Weg 818 über den Söllerpass runter ins Puittal. Dieser Weg ist stellenweise nur ein vage erkennbarer alpiner Pfad und führt sehr steil und ausgesetzt runter ins Tal.


              Abstieg von der Meilerhütte. Nun bin ich in Österreich.


              Blick runter ins Leutaschtal


              Weg 818


              Blick zurück






              auf dem Söllerpass (2211 m)


              Blick vom Söllerpass


              die Sonne geht bald unter. Ich steige noch sehr steil runter ins Puittal auf 1596 m und morgen nach rechts talaufwärts über den nächsten Pass
              Zuletzt geändert von berniehh; 12.10.2020, 21:12.
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              • Shades
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                #27
                AW: Ostalpentour 2020

                Sehr schön. War schon gespannt, wie es Dir so ergangen ist.

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                • berniehh
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                  #28
                  AW: Ostalpentour 2020

                  12.Tag

                  Heute bleibe ich auf der österreichischen Seite des Wettersteingebirges. Von meinem Camp folge ich zunächst den Weg 817 das Puittal aufwärts zum Scharnitzjoch, dann auf dem Weg 12 weiter, der auf der Kompasskarte als Südwandsteig bezeichnet wird.

                  Vom Scharnitzjoch folge ich den Südwandsteig heute noch über 9 Kilometer, im auf und ab oberhalb der Baumgrenze über einige Bergrücken die alpinen Südhänge des Wettersteins entlang.

                  Heute ist Sonntag und das Wetter traumhaft, also bis ein Stückchen hinter dem Scharnitzjoch ist noch reger Wanderbetrieb, danach wird es ruhiger und ab der Rotmoosalm treffe ich kaum noch Leute.


                  die Gehrenspitze


                  Weg 817 im Puittal






                  Blick zurück talabwärts


                  über den Söllerpass bin ich gestern abend gekommen


                  auf dem Weg zum Scharnitzjoch


                  das Puittal


                  Scharnitzjoch (2048 m)


                  Blick zurück ins Puittal


                  Blick runter zur anderen Seite


                  weiter geht es auf Weg 12 (Südwandsteig)






                  Blick ins Gaistal


                  Fernblick bis zu den schneebedeckten Zillertaler Alpen ganz hinten am Horizont




                  immer wieder hat man Blicke runter ins Gaistal


                  die Route führt über mehrere Bergrücken


                  Hohe Munde (2682 m) & Gaistal




                  hier auf der österreichischen Seite werden die Almen überall als Weideland genutzt




                  als heller Punkt in der Bildmitte sieht man das Steinerne Hüttl






                  Gaistal


                  hinten rechts der Zugspitzgipfel




                  Blick ins Reintal und Zugspitze (=hinten links)


                  Camp 12 (2220 m) mit Blick ins Gaistal




                  kleiner Abendspaziergang vom Camp


                  im Hintergrund die Zugspitze


                  Gaistal


                  schöne Abendstimmung

                  www.trekking.magix.net

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                    #29
                    AW: Ostalpentour 2020

                    13.Tag




                    mein Camp am Morgen






                    im Hintergrund die Zugspitze




                    die Zugspitze


                    Blick Richtung Gaistal






                    gleich quere ich wieder zurück auf die deutsche Seite und steige nach rechts ins Reintal ab










                    zunächst wander ich zur Knorrhütte, dann nach rechts runter ins Reintal.
                    Hinten links der Zugspitzgipfel



                    das Reintal und meine weitere Route






                    die Knorrhütte auf 2052 m - von hier startet einer der Hauptwanderrouten hoch zur Zugspitze.
                    Es bewölkt sich und der Zugspitzgipfel taucht für den Rest des Tages nicht mehr aus den Wolken auf. Ich nehme den Hauptpfad runter ins Reintal.



                    Abstieg ins Reintal






                    unten auf dem Talboden




                    dort vorne passiere ich auf 1369 m die Reintalangerhütte und die Wegbeschaffenheit ändert sich vom Bergpfad zum ausgebauten Wanderweg.



                    Kurz hinter der Hütte verlasse ich den Hauptweg und zweige auf den Schützensteig, ein schmaler und generell nur wenig begangener alpiner Pfad, der 600 bis 700 m oberhalb des Reintales den steilen alpinen Hang entlangverläuft. Diese Route ist landschaflich hammermäßig mit atemberaubende Blicke ins Reintal und ich treffe keine Leute mehr......










                    über 600 m Tiefblick ins Tal


                    Reintal

                    Dann es wurde nebelig und ein Dauerregen setzte ein, der langsam stärker wurde. Der Weiterweg wurde mir auf dieser ohnehin schon anspruchsvollen Route wegen des Wetters zu gefährlich und ich entschied mich für heute Schluss zu machen.......
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                      #30
                      AW: Ostalpentour 2020

                      Wirklich klasse bisher! Der Zeltplatz unterhalb der Zugspitze, nen schöner Balkon.

                      Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                      meine Weltkarte

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                      • Meer Berge
                        Fuchs
                        • 10.07.2008
                        • 2381
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                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Ostalpentour 2020

                        Moin Bernie!
                        Toller Bericht! Auch - oder gerade weil? - es diesmal nicht die ganz großen und weit entfernten Wildnisse der Welt sind, sondern die Berge "vor der Türe".
                        Wie schön Bilder lügen können! Herrlich einsame Wildnis und Sonnenschein! Gut, dass du schreibst, dass das nicht immer so ist. (Ist bei mir ja meist genauso ...)

                        Wie hast du das mit dem Wasser beim Zelten gemacht? Flossen genug Bäche oder hast du auf Hütten oder im Tal aufgefüllt und dann den Rest des Tages geschleppt?

                        Viele Grüße,
                        Sylvia

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                        • berniehh
                          Fuchs
                          • 31.01.2011
                          • 2402
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Ostalpentour 2020

                          Vielen Dank für Eure Kommentare

                          Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
                          Der Zeltplatz unterhalb der Zugspitze, nen schöner Balkon.
                          stimmt, das war eine Topstelle Während der Tour hatte ich einige solcher Campstellen.

                          Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                          Wie hast du das mit dem Wasser beim Zelten gemacht? Flossen genug Bäche oder hast du auf Hütten oder im Tal aufgefüllt und dann den Rest des Tages geschleppt?

                          Viele Grüße,
                          Sylvia
                          Sehr unterschiedlich. Häufig flossen kleine Bäche oder Rinnsale entweder direkt neben meinem Camp oder 5 bis 10 Minuten Fussmarsch entfernt. Da kann man dann nach dem Zeltaufbau schnellmal hinwandern um die Wasserflaschen aufzufüllen.
                          Manchmal habe ich aber auch schon weit vorher meine Flaschen aufgefüllt und die dann stundenlang mit mir rumgetragen, vor allem vor Kammrouten, wo ich nicht wusste ob man da oben Wasser findet. Auf den Hütten habe ich nie aufgefüllt.

                          Die ersten Tage an der Isar habe ich aus kleinen Nebenbächen aufgefüllt, die in regelmäßigen Abständen in die Isar reinfließen. Irgendwann später haben mir dann zwei Münchener erzählt daß man auch bedenkenlos direkt aus der Isar trinken könnte.
                          Zuletzt geändert von berniehh; 15.10.2020, 13:11.
                          www.trekking.magix.net

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                          • berniehh
                            Fuchs
                            • 31.01.2011
                            • 2402
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Ostalpentour 2020

                            14.Tag

                            Gestern im Laufe des Abends hörte der Regen auf und heute war das Wetter wieder schön.

                            Ich folge weiter den Schützensteig, den ich mit zu den spektakulärsten Trekkingrouten im Wettersteingebirge zählen würde. Auch heute treffe ich hier niemanden. Die Talblicke sind wirklich gigantisch! Paarmal hatte ich dabei gedacht daß man das Reintal durchaus auch als Yosemite der deutschen Alpen bezeichnen könnte.




                            Schützensteig
























                            der Weg überschreitet hier den Stuibenkopf (1924 m) und führt dann auf der anderen Seite wieder runter


                            Abstieg über das Gassental


                            auch hier ist der Weg abschnittsweise nur vage erkennbar


                            dann zweige ich auf den deutlich populäreren Weg 835 (Bernadeinsteig), wo ich die ersten Leute seit gestern Mittag treffe.


                            ich folge diesen Weg bis zur Straßenquerung beim Kreuzeckhaus


                            Weg 835


                            Blick vom Weg 835



                            Bis zur Straßenquerung beim Kreuzeckhaus treffe ich nur zwei Wanderer, danach wander ich weiter auf dem Weg 831A ins Höllental und auf diesem Weg ist die Hölle los. Es ist eine sehr populäre Route, voll mit Tageswanderern.


                            Weg 831A


                            erster Blick auf Garmisch-Patenkirchen




                            der Weg führt hier ins Höllental rein, mit der Zugspitze im Hintergrund






                            im Hintergrund die Zugspitze


                            das Höllental




                            die sehr populäre Höllentalangerhütte auf 1367 m


                            Blick auf die Zugspitze von der Hütte


                            von der Hütte geht´s talabwärts, weiter auf Weg 831A



                            Auf dem letzten Abschnitt vor Erreichen von Hammersbach, dem ersten Ort seit Mittenwald, wander ich durch die Höllentalklamm, auf einem aufwendig angelegtem Wanderweg durch eine dramatische enge Schlucht. Für die Durchquerung der Hölltentalklamm wird eine Weggebühr von 5 Euro fällig, das lohnt sich aber. Falls man sich den Eintritt sparen will gibt es auch einen Alternativweg, der die Klamm umgeht.


                            Weg durch die Höllentalklamm
















                            in Hammersbach erreiche ich das dicht besiedelte Tal um Garmisch-Patenkirchen


                            Blick zurück aufs Wettersteingebirge

                            Bevor ich von hier aus weiterwander muss ich neuen Proviant einkaufen. Daher gehe ich für heute Nacht mal auf einem Campingplatz. Im Internet finde ich den Platz Campingerlebnis Zugspitze, der direkt an der vielbefahrenen Bundesstraße zwischen Grainau und Garmisch liegt. Hier zahle ich 18,80 Euro pro Nacht auf der Zeltwiese, incl. Dusche. Den Preis finde ich deutlich überteuert, es ist schließlich immer noch Camping und keine Hostelübernachtung Aber für eine Nacht ist es OK, allerdings würde ich hier keine zweite bleiben.
                            Die Zeltwiese ist immerhin gut, aber der Rest des ziemlich großen Platzes besteht aus plattem grauem Geröllboden für die Wohnwagenstellplätze, ohne jegliche Idylle. Dusche und Toilette ist zwar alles gut, liegt aber recht ungünstige 200 Meter von der Zeltwiese entfernt. Nachts mal auf Toilette zu müssen ist also ziemlich nervig.

                            Direkt auf der anderen Straßenseite liegen zwei Supermärkte, Aldi und Edeka. Somit ist das Einkaufen schnell erledigt.

                            Fastfood-Läden wie BurgerKing gibt es nur im Zentrum von Garmisch, über 6 Kilometer entfernt. Mit dem Einchecken auf dem Campingplatz erhält man aber eine Gästekarte mit der man gratis die Busse nutzen kann und eine Bushaltestelle liegt auch direkt vor der Tür. Somit relativiert sich die hohe Campinggebühr.


                            heute mal auf dem Campingplatz
                            Zuletzt geändert von berniehh; 16.10.2020, 02:10.
                            www.trekking.magix.net

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                            • Mortias
                              Fuchs
                              • 10.06.2004
                              • 1194
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                              #34
                              AW: Ostalpentour 2020

                              Moin Bernd, da bist Du ja mit dem Schreiben schon deutlich weiter gekommen als ich es erwartet hätte. Aber wie bei Deinen anderen Berichten gefällt mir auch dieser sehr gut. Lustig ist es halt diesmal in Deinem Bericht etliche Abschnitte und Landschaften zu sehen, die mir von Tageswanderungen oder vom Paddeln selbst bekannt vorkommen. Von daher gefällt mir der Abschnitt mit dem Wettersteingebirge bisher am besten. Weil den Teil kenne ich so noch gar nicht und die Landschaft ist halt auch mal unheimlich spektakulär (wenn man sich die ganzen Leute und Fortswege etc. wegdenkt).

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                              • Pfiffie
                                Fuchs
                                • 10.10.2017
                                • 2024
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                                #35
                                AW: Ostalpentour 2020

                                Wow, da will ich auch ma hin sehr sehr cool
                                "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                Kommentar


                                • Spartaner
                                  Alter Hase
                                  • 24.01.2011
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                                  #36
                                  AW: Ostalpentour 2020

                                  Zitat von berniehh Beitrag anzeigen

                                  die Knorrhütte auf 2052 m
                                  Ein perfektes Beispielbild, wie gut sich der gemeine Outdoorer an die Corona-Regeln hält

                                  Kommentar


                                  • Ljungdalen
                                    Alter Hase
                                    • 28.08.2017
                                    • 2715
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                                    #37
                                    AW: Ostalpentour 2020

                                    Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                    Mutig

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                                    • Freedom33333
                                      Dauerbesucher
                                      • 09.09.2017
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                                      #38
                                      AW: Ostalpentour 2020

                                      Ich bin natürlich auch dabei, vielen Dank schonmal für den tollen Bericht. Es ist schon witzig, die Bilder zu sehen von der Isar, wo ich schon oft am Wochenende saß (oder den Kajakfahrern - war ja selbst schon öfters mit Kajak oder Packraft unterwegs) oder aus Gegenden in den Alpen in denen ich schon war zu Tagestouren.

                                      Aber ich merke doch gerade wieder, dass ich nächstes Jahr dringend mal ein paar der höheren Gipfel in Angriff gehen muss und da noch erheblich Nachholbedarf habe.

                                      Mit den Wanderern, tja, ich persönlich teile die ja immer in zwei Kategorien ein: Die, die man nicht / kaum hört - da ist es mir eher wurst wie viele von denen unterwegs sind - und die, die sich schreiend / möglichst laut unterhalten, sodass sichergestellt ist, dass auch jeder anderer Wanderer schon auf 500m nicht mehr die Vögel hört, sondern die spannenden Gespräche, für die er extra aus der Stadt in die Natur gefahren ist.

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                                      • Lynness
                                        Erfahren
                                        • 08.05.2008
                                        • 416
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: Ostalpentour 2020

                                        Total schön die bayerischen (u österreichischen) Berge durch einen Bericht von Dir hier neu zu erleben. Da Du ja schon sehr viel gesehen hast, ist es ja geradezu eine Auszeichnung, wenn Dich die Zugspitzregion (Höllental - Wetterstein Gebirge) landschaftlich abseits der normalen Route beeindruckt hat.

                                        Unglaublich, wie präzise u detailliert Du die Tour dokumentiert hast... Vielen Dank für den Aufwand...

                                        Und vielen Dank schon mal für den tollen Touren Bericht von Dir. Und ich bin natürlich gespannt, wo deine Tour in den Alpen überall hinführen wird...

                                        PS: In dieser Gegend bin ich ja auch gerne unterwegs..Allerdings nicht so ausgesetzt.. .. Und wenn das Wetter nicht so doll ist, ist es gerade im Karwendel/Wetterstein schnell menschenleer.
                                        Zuletzt geändert von Lynness; 16.10.2020, 21:40.
                                        Gruß Lynness

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                                        • Wildniswanderer
                                          Erfahren
                                          • 08.11.2008
                                          • 402
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                                          #40
                                          AW: Ostalpentour 2020

                                          Super Bernd, dass du von deiner Alpentour berichtest, auch wenn sie leider nicht so verlaufen ist wie geplant.

                                          Ich habe auch gehört, dass man hier keine Bilder vom Zelten zeigen darf, wenn der Verdacht besteht, dass das illegal ist.

                                          Nun, die allgemeine Meinung ist ja, dass das Zelten ausser in Skandinavien und Schottland in Europa überall verboten sei.

                                          Ich bin in diesem Sommer 2000 Kilometer durch die Alpen von Berchtesgaden zum französischen Mittelmeer gelaufen, und kann beispielsweise berichten, dass das Zelten in den italienischen Alpen für eine Nacht erlaubt ist, wie mir sogar von einem Hüttenwirt bestätigt wurde. Im französischen Mercantour Nationalpark ist das Biwakieren auch erlaubt, zwischen 19 Uhr abends und 9 Uhr morgens, was auf zahlreichen Schildern sogar ausdrücklich erwähnt wird.

                                          Liebe Forumsmoderatoren, seid bitte nicht päpstlicher als der Papst!

                                          Mit den Berichten über meine Alpentour habe ich gerade auf meinem Blog begonnen. Es gibt keine Routenüberschneidung zu Bernd in diesem Jahr, allerdings habe ich sogar Teile seiner Planung für eine Westalpentour verwendet. Denn wenn man die selben Vorlieben hat, was Wegebeschaffenheit angeht, die er ja hier immer wieder schön erklärt hat, weiß man von vorne rein, dass man eine Super Route vor sich hat, wenn man einer Planung von Bernd folgt.
                                          http://geraldtrekkt.blogspot.de

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