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Eine "Sarektour" fast ohne Sarek
Zeitraum: August 2020
Im Spätsommer 2019 wollte ich nochmal in den Sarek, mit als Hauptziel das Hochplateau Luohttoláhko. In Sarek's grossen Tälern und kleineren Pässen war ich schon frueher gewesen, doch die Höhe und die relative Einsamkeit reizen mich doch immer wieder. Nicht, dass ich was gegen Begegnungen habe, aber ein paar Tage fuer mich allein finde ich doch immer nett. Doch schon kurz nach dem (abermals umgeplanten) Einstieg ueber Prinskullen bei Kvikkjokk gab ich es endgueltig auf, da bereits einiges an Schnee gefallen war - manche Tourenberichte vom September 2019 berichteten.
Da so ein Gebiege aber meist nicht wegläuft, wurde die die Tour (bzw das kleine Zwischenziel Luohttoláhko) kurzerhand auf 2020 verschoben. Etwas frueher diesmal, um nicht wieder im Schnee zu enden - so ging es am Nachmittag des 11. August los. Gepackt und geräumt, Blumen gegossen, und wo grad war noch "soo viel Zeit" war, hatte ich plötzlich nur noch gut 20 Minuten um Stiefel zu schnueren und zur Haltestelle zu kommen. Mit schweren Schuhen und schwererem Rucksack ist der Weg doch länger als ich ihn gewohnt bin, sicher wenn die Hitze (und nicht ganz so leichte Wanderkleidung) dazu kommt. Doch alles ging gut - mit der Bimmelbahn nach Stockholm rein, kurz durch die Stadt, und rein in den Nachtzug.
Ein Bett gebucht, ein Zimmer fuer mich bekommen. Gar nicht so unpraktisch, wenn das Gepäck nicht mehr in die Gepäckablagen passt.
29 kg zeigte der Rucksack am nächsten Tag an, als ich ihn in Kvikkjokk an den Fleischhaken hängte. Verpflegung fuer knapp 3 Wochen waren dabei - ein Mix aus Nuessen, Outdoornahrung, 3-Minuten-Nudeln, Couscous und Kartoffelpurree mit Trockensossen, -sojamischungen und -algen. Ansonsten das uebliche: Zelt, Schlafsack/-matte, Kueche und mehr Socken als andere Kleidungsstuecke, Kleinkram...
Ebenfalls im Gepäck: ein Smartphone mit katastrophaler Kamera - dafuer weitgehend wasserdicht. Vorab daher schonmal meine Entschuldigung fuer die Qualität der meisten Bilder
Anreise
In Schweden wohnend, eine knappe Stunde von Stockholm, ist die Anreise in den Norden eigentlich nicht erwähnenswert. Doch dieses Jahr war es etwas anders - und das nicht aufgrund der geschenkten Einzelkabine. Gegen 18 Uhr rollten wir mehr oder weniger puenktlich in Stockholm los, nach einer Weile lag ich im Bett. Laut Plan war ein Umstieg in Boden angesagt um halb sechs morgens, gefolgt von einer Stunde Zugfahrt bis Murjek, und schliesslich - nach einer Stunde Pause - einer 4-stuendige Busfahrt nach Kvikkjokk, geplante Ankunftszeit 12 Uhr mittags. Schon Abends hatten wir die ein oder andere Verspätung - wie so oft - doch durch die langen Aufenthalte in der Nacht sollte alles wieder geradegebogen werden. Sollte..
Kurz nach fuenf klingelte mein Wecker, und ein kurzer Blick aufs Telefon verriet mir, ich kann mich nochmal hinlegen: zwei Stunden Verspätung. Macht nichts, der Anschluss nach Murjek sollte warten (dies war der Zug fuer alle, die Richtung Abisko wollten), und von Murjek gibt es noch einen späteren Bus nach Kvikkjokk. Knappe zwei Stunden und eine Dusche später jedoch stand fest: heute geht's mit dem Taxi nach Kvikkjokk, SJ zahlt (danke!).
Eine letzte Durchsage kurz vor dem Aussteigen schaffte noch etwas Verwirrung, nicht nur bei mir, vor allem bei einer anderen Wanderin hinter mir im Gang, die kein Schwedisch sprach. Die Verwirrung hielt nicht lange an, und nach einer kurzen Wartezeit sassen wir im Taxi. Um alle Gestrandeten nach Jokkmokk/Kvikkjokk zu bekommen hatte SJ uns drei (oder gar vier?) Taxis bestellt und bezahlt, und so ging es recht gemuetlich auf die vierstuendige Reise nach Kvikkjokk, bis vor die Haustuer der Fjällstation (standardpreis: 4300 Kronen - also immer schön die ganze Reise bei SJ buchen ). Nicht nur gemuetlicher, sondern auch noch schneller, denn auf diese Weise waren wir schon um 11 in der Huette.
Björn schon unterwegs kontaktiert, mein Boot zur Anlegestelle am Prinskullen sollte um 13 Uhr fahren. Zeit fuer einen Tee, und ein paar letzte Gespräche. Auch, um festzustellen, dass die Person im Gang hinter mir - und später im Taxi - die erste ODS'lerin war, der ich in freier Wildbahn begegnet war - euch gibt's also wirklich
Ihr Plan: ueber Boarek und Njoatsosvagge aufs Luohttoláhko und die Aussicht geniessen. Vielleicht begegnen wir uns oben nochmal.
Mein Plan: Vallevagge, Luohttoláhko, Staloluokta, Pieskehaure, und dann weitgehend weglos zurueck nach Kvikkjokk, unterwegs das Sarddavagge kreuzen. Danke nochmal fuer die Hinweise und Tips - auch wenn am Ende vieles etwas anders kam.
Kurz vor 13 Uhr zum Boot herunter, von wo aus Helena mich zur Anlegestelle am Prinskullen/Vallevagge hinueber brachte. Sie war es auch, die mich knapp ein Jahr zuvor die gleiche Strecke fuhr - und so sprachen wir ein bisschen ueber den Schnee im Vorjahr, meine geplante Runde und manches mehr. Auf der anderen Seeseite noch kurz meinen Rucksack sortiert, die Wanderstoecke herausgeholt, und mich von der zuhausegebliebenen Liebsten verabschiedet.
Telefon aus, los geht's.
"Inhaltsverzeichnis"
Tag 1: Kvikkjokk - Prinskullen/Vallevagge
Tag 2: Das Vallevagge entlang
Tag 3: Ruonasvagge - Låptåvagge
Tag 4: Låptåvagge - Luohttoláhko und Windige Nacht auf Luohttoláhko
Tag 5: Luohttoláhko
Tag 6: Sarvesvagge - Rissájávrre
Tag 7: Rissájávrre - Stáloluokta
Tag 8: Stáloluokta - Stáddájåhkå
Tag 9: Stáddájåhkå - Hádditjåhkå
Tag 10: Hádditjåhkå - Pieskehaure
Tag 11: Pieskehaure - Vistekjávrre
Tag 12: Vistekjávrre - Sarddávágge
Tag 13: Sarddávágge
Tag 14: Sarddávágge - Stájgáguovddel
Tag 15: Stájgáguovddel - Nordkalottleden - Padjelantaleden - Kvikkjokk
Zeitraum: August 2020
Im Spätsommer 2019 wollte ich nochmal in den Sarek, mit als Hauptziel das Hochplateau Luohttoláhko. In Sarek's grossen Tälern und kleineren Pässen war ich schon frueher gewesen, doch die Höhe und die relative Einsamkeit reizen mich doch immer wieder. Nicht, dass ich was gegen Begegnungen habe, aber ein paar Tage fuer mich allein finde ich doch immer nett. Doch schon kurz nach dem (abermals umgeplanten) Einstieg ueber Prinskullen bei Kvikkjokk gab ich es endgueltig auf, da bereits einiges an Schnee gefallen war - manche Tourenberichte vom September 2019 berichteten.
Da so ein Gebiege aber meist nicht wegläuft, wurde die die Tour (bzw das kleine Zwischenziel Luohttoláhko) kurzerhand auf 2020 verschoben. Etwas frueher diesmal, um nicht wieder im Schnee zu enden - so ging es am Nachmittag des 11. August los. Gepackt und geräumt, Blumen gegossen, und wo grad war noch "soo viel Zeit" war, hatte ich plötzlich nur noch gut 20 Minuten um Stiefel zu schnueren und zur Haltestelle zu kommen. Mit schweren Schuhen und schwererem Rucksack ist der Weg doch länger als ich ihn gewohnt bin, sicher wenn die Hitze (und nicht ganz so leichte Wanderkleidung) dazu kommt. Doch alles ging gut - mit der Bimmelbahn nach Stockholm rein, kurz durch die Stadt, und rein in den Nachtzug.
Ein Bett gebucht, ein Zimmer fuer mich bekommen. Gar nicht so unpraktisch, wenn das Gepäck nicht mehr in die Gepäckablagen passt.
29 kg zeigte der Rucksack am nächsten Tag an, als ich ihn in Kvikkjokk an den Fleischhaken hängte. Verpflegung fuer knapp 3 Wochen waren dabei - ein Mix aus Nuessen, Outdoornahrung, 3-Minuten-Nudeln, Couscous und Kartoffelpurree mit Trockensossen, -sojamischungen und -algen. Ansonsten das uebliche: Zelt, Schlafsack/-matte, Kueche und mehr Socken als andere Kleidungsstuecke, Kleinkram...
Ebenfalls im Gepäck: ein Smartphone mit katastrophaler Kamera - dafuer weitgehend wasserdicht. Vorab daher schonmal meine Entschuldigung fuer die Qualität der meisten Bilder
Anreise
In Schweden wohnend, eine knappe Stunde von Stockholm, ist die Anreise in den Norden eigentlich nicht erwähnenswert. Doch dieses Jahr war es etwas anders - und das nicht aufgrund der geschenkten Einzelkabine. Gegen 18 Uhr rollten wir mehr oder weniger puenktlich in Stockholm los, nach einer Weile lag ich im Bett. Laut Plan war ein Umstieg in Boden angesagt um halb sechs morgens, gefolgt von einer Stunde Zugfahrt bis Murjek, und schliesslich - nach einer Stunde Pause - einer 4-stuendige Busfahrt nach Kvikkjokk, geplante Ankunftszeit 12 Uhr mittags. Schon Abends hatten wir die ein oder andere Verspätung - wie so oft - doch durch die langen Aufenthalte in der Nacht sollte alles wieder geradegebogen werden. Sollte..
Kurz nach fuenf klingelte mein Wecker, und ein kurzer Blick aufs Telefon verriet mir, ich kann mich nochmal hinlegen: zwei Stunden Verspätung. Macht nichts, der Anschluss nach Murjek sollte warten (dies war der Zug fuer alle, die Richtung Abisko wollten), und von Murjek gibt es noch einen späteren Bus nach Kvikkjokk. Knappe zwei Stunden und eine Dusche später jedoch stand fest: heute geht's mit dem Taxi nach Kvikkjokk, SJ zahlt (danke!).
Eine letzte Durchsage kurz vor dem Aussteigen schaffte noch etwas Verwirrung, nicht nur bei mir, vor allem bei einer anderen Wanderin hinter mir im Gang, die kein Schwedisch sprach. Die Verwirrung hielt nicht lange an, und nach einer kurzen Wartezeit sassen wir im Taxi. Um alle Gestrandeten nach Jokkmokk/Kvikkjokk zu bekommen hatte SJ uns drei (oder gar vier?) Taxis bestellt und bezahlt, und so ging es recht gemuetlich auf die vierstuendige Reise nach Kvikkjokk, bis vor die Haustuer der Fjällstation (standardpreis: 4300 Kronen - also immer schön die ganze Reise bei SJ buchen ). Nicht nur gemuetlicher, sondern auch noch schneller, denn auf diese Weise waren wir schon um 11 in der Huette.
Björn schon unterwegs kontaktiert, mein Boot zur Anlegestelle am Prinskullen sollte um 13 Uhr fahren. Zeit fuer einen Tee, und ein paar letzte Gespräche. Auch, um festzustellen, dass die Person im Gang hinter mir - und später im Taxi - die erste ODS'lerin war, der ich in freier Wildbahn begegnet war - euch gibt's also wirklich
Ihr Plan: ueber Boarek und Njoatsosvagge aufs Luohttoláhko und die Aussicht geniessen. Vielleicht begegnen wir uns oben nochmal.
Mein Plan: Vallevagge, Luohttoláhko, Staloluokta, Pieskehaure, und dann weitgehend weglos zurueck nach Kvikkjokk, unterwegs das Sarddavagge kreuzen. Danke nochmal fuer die Hinweise und Tips - auch wenn am Ende vieles etwas anders kam.
Kurz vor 13 Uhr zum Boot herunter, von wo aus Helena mich zur Anlegestelle am Prinskullen/Vallevagge hinueber brachte. Sie war es auch, die mich knapp ein Jahr zuvor die gleiche Strecke fuhr - und so sprachen wir ein bisschen ueber den Schnee im Vorjahr, meine geplante Runde und manches mehr. Auf der anderen Seeseite noch kurz meinen Rucksack sortiert, die Wanderstoecke herausgeholt, und mich von der zuhausegebliebenen Liebsten verabschiedet.
Telefon aus, los geht's.
"Inhaltsverzeichnis"
Tag 1: Kvikkjokk - Prinskullen/Vallevagge
Tag 2: Das Vallevagge entlang
Tag 3: Ruonasvagge - Låptåvagge
Tag 4: Låptåvagge - Luohttoláhko und Windige Nacht auf Luohttoláhko
Tag 5: Luohttoláhko
Tag 6: Sarvesvagge - Rissájávrre
Tag 7: Rissájávrre - Stáloluokta
Tag 8: Stáloluokta - Stáddájåhkå
Tag 9: Stáddájåhkå - Hádditjåhkå
Tag 10: Hádditjåhkå - Pieskehaure
Tag 11: Pieskehaure - Vistekjávrre
Tag 12: Vistekjávrre - Sarddávágge
Tag 13: Sarddávágge
Tag 14: Sarddávágge - Stájgáguovddel
Tag 15: Stájgáguovddel - Nordkalottleden - Padjelantaleden - Kvikkjokk
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